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Maladers mɐˈladers war bis am 31 Dezember 2019 eine politische Gemeinde in der Region Plessur des Schweizer Kantons Graubunden Am 1 Januar 2020 fusionierte sie mit Chur MaladersWappen von MaladersStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Graubunden Graubunden GR Region PlessurPolitische Gemeinde Churi2Postleitzahl 7026fruhere BFS Nr 3926Koordinaten 761796 189405 46 836111111111 9 5597222222222 1013 Koordinaten 46 50 10 N 9 33 35 O CH1903 761796 189405Hohe 1013 m u M Flache 7 59 km Einwohner 522 31 Dezember 2019 Einwohnerdichte 69 Einw pro km Website www maladers chMaladers MaladersKarteMaladers Schweiz wwwGemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 2020 Inhaltsverzeichnis 1 Wappen 2 Geographie 3 Geschichte 3 1 Antike bis Gegenwart 3 2 Zusammenschluss mit der Stadt Chur 4 Bevolkerung 5 Wirtschaft und Verkehr 6 Sehenswurdigkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseWappen BearbeitenBlasonierung In Gold blaues M belegt mit pfahlgestelltem blauem Pfeil Die Initiale der Gemeinde wird vom Pfeil als Symbol der Talschaft uberdeckt Farben des Zehngerichtenbundes Geographie Bearbeiten nbsp Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1947Maladers liegt 3 km Luftlinie sudostlich von Chur an der Kantonsstrasse nach Arosa Das ehemalige Gemeindegebiet erstreckt sich auf der rechten nordlichen Seite des Schanfiggs von der tief eingeschnittenen Plessur tiefster Punkt im Sassal 620 m die taleinwarts bis zum Calfreiser Tobel die Sudgrenze bildet bis hinauf zum westlichen Auslaufer der Hochwangkette Dort liegt am Montalin knapp unterhalb des Gipfels der mit 2220 m hochste Punkt des Territoriums Neben dem Haufendorf Maladers auf einer Terrasse oberhalb der bewaldeten steilen unteren Hangzone gelegen gehoren zur Gemeinde die Weiler Brandacker und Sax Vom gesamten ehemaligen Gemeindegebiet von 761 ha sind 497 ha von Wald und Geholz bedeckt Immerhin 208 ha konnen landwirtschaftlich genutzt werden davon sind allerdings 145 ha Maiensasse Jeweils 28 ha sind Siedlungsflache beziehungsweise unproduktive Flache meist Gebirge Nachbargemeinden waren Arosa die Stadt Chur Churwalden Trimmis und Tschiertschen Praden Geschichte BearbeitenAntike bis Gegenwart Bearbeiten Funde aus der Bronzezeit sowie eine 1977 entdeckte romische Mercuriusstatuette belegen die fruhe Besiedlung des Ortes der als Maladru 1156 urkundlich erwahnt wird Ursprunglich beim Churer Gericht kam das Dorf im spaten Mittelalter zum Gericht Ausserschanfigg des Zehngerichtenbundes Maladers ging Ende des 16 Jahrhunderts von der ratoromanischen zur deutschen Sprache uber und schloss sich 1635 als letztes Dorf der Talschaft der Reformation an 1939 wurde Sassal zur Stadt Chur umgemeindet Die 1881 im Sassal errichtete gedeckte Plessurbrucke wurde 1966 abgebrochen 1 Zusammenschluss mit der Stadt Chur Bearbeiten Per 1 Januar 2020 erfolgte die Fusion der Gemeinde Maladers mit der Stadt Chur nachdem die Stimmberechtigten diesem Projekt in zwei separaten Abstimmungen grossmehrheitlich zugestimmt haben Gemeindeversammlung in Maladers vom 30 August 2018 186 zu 20 Stimmen Volksabstimmung vom 25 November 2018 in Chur 9686 zu 1761 Stimmen 2 Bereits per 1 Januar 2013 haben sich die weiteren Gemeinden auf der rechten Schanfigger Talseite zur Grossgemeinde Arosa zusammengeschlossen Der Anstoss zu diesen Gemeindefusionen kam seitens des Kantons Graubunden der diese Vorhaben entsprechend stark finanziell forderte 3 Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklungJahr 1803 1850 1900 1950 2005 2004 2010 2019 4 Einwohnerzahl 120 253 341 448 493 506 427 522Von den Ende 2004 506 Bewohnern waren 491 Schweizer Staatsangehorige Wirtschaft und Verkehr BearbeitenMaladers gemass Eigenwerbung das sonnigste Dorf in Graubunden hat sich kontinuierlich zu einer beliebten Wohngemeinde am Rand der Kantonshauptstadt entwickelt Am Ort selbst waren 37 Personen in der Land und Forstwirtschaft beschaftigt 32 im gewerblichen Bereich und 23 im Dienstleistungssektor Stand 2000 01 Die ehemalige Gemeinde ist durch mehrere Haltestellen der Postautolinie Chur Peist ans Netz des offentlichen Verkehrs angeschlossen Die erste Postautoanbindung nach Chur wurde am 15 Mai 1935 in Betrieb genommen 5 Die Dienststation Untersax der Arosabahn befindet sich zwar auf Maladerser Gemeindegebiet bietet jedoch keinen Anschluss an diese Linie Im Falle der Realisierung des Projekts wird das Gebiet unterhalb von Maladers Zielpunkt der St Luzibrucke sein Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Reformierte Kirche in MaladersDie reformierte Dorfkirche befindet sich im Oberdorf umringt von alten Hausern Das Kirchenschiff mit zwei rippenlosen rundbogigen Kreuzgewolben und der Glockenturm stammen aus romanischer Zeit Der Chor mit Netzgewolbe und Sakramentsnische mit Eisenturchen sowie der Sakristeianbau sind gotisch 1938 entdeckte man bei Renovierungsarbeiten Spuren von Fresken an Sud und Chorwand Es kamen Apostelfiguren und eine kniende Stifterfigur zutage Obwohl der bekannte Bundner Kunsthistoriker Erwin Poeschel die Malereien als gut erhalten und von bemerkenswerter Qualitat einstufte entschloss sich die evangelische Kirchgemeinde dazu die Fresken wieder zu ubertunchen 1922 baute die katholische Gemeinde eine eigene Kapelle St Antoniuskapelle an der Talstrasse unterhalb des Dorfes Literatur BearbeitenDie Gemeinden des Kantons Graubunden Chur Zurich 2003 ISBN 3 7253 0741 5 Hans Danuser Walser Vereinigung Graubunden Hrsg Alte Wege im Schanfigg Verlag Walser Vereinigung Graubunden Splugen 1997 Carl Fischer Land und Leute im Tale Schanfigg Manatschal Ebner amp Cie Chur 1905 Peter Masuger Vom Altratoromanischen zum Tschalfiggerisch In Terra Grischuna 48 1 1990 ISSN 1011 5196 Christian Patt Schanfigger Worter Eine Erganzung zum Davoser Worterbuch Verlag Walservereinigung Graubunden Chur 1986 Erwin Poeschel Die Kunstdenkmaler des Kantons Graubunden Band II Die Talschaften Herrschaft Prattigau Davos Schanfigg Churwalden Albulatal Kunstdenkmaler der Schweiz Band 9 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1937 DNB 811066703 E Rud Das Schanfigg Buchdruckerei AG Arosa Arosa o J um 1920 Jurg Simonett Maladers In Historisches Lexikon der Schweiz 5 Oktober 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maladers Sammlung von Bildern und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Maladers Wanderungen in Maladers Foto auf outdooractive comEinzelnachweise Bearbeiten Aroser Zeitung vom 24 Juni 2016 S 23 SRF Regionaljournal Graubunden vom 25 November 2018 Maladers wird Stadtteil von Chur Gemeindefusionen in der Schweiz Graubunden Jurg Simonett Maladers In Historisches Lexikon der Schweiz 5 Oktober 2020 Bundner Woche vom 22 Mai 2013 S 35 Politische Gemeinden in der Region Plessur Arosa Chur Churwalden Tschiertschen PradenEhemalige Gemeinden Calfreisen Castiel Haldenstein Hof Chur Langwies Luen Maladers Malix Molinis Pagig Parpan Peist Praden St Peter Pagig St Peter TschiertschenKanton Graubunden Regionen des Kantons Graubunden Gemeinden des Kantons Graubunden Normdaten Geografikum GND 7521662 0 lobid OGND AKS VIAF 138134984 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maladers amp oldid 237259574