www.wikidata.de-de.nina.az
Die St Luzibrucke ist Teil eines geplanten Verkehrsprojektes fur die Region Chur Die Brucke soll auf einer Lange von 465 Metern den Fluss Plessur uberspannen und so bei Umfahrung der Churer Innenstadt das Bundner Rheintal und den Raum Lenzerheide mit dem Schanfigg und der Ferienregion Arosa verbinden Der Araschgerrank Die geplante Brucke wurde auf die andere Seite nordwestlich des Brandackers bei Maladers fuhren Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Planung 2 Wettbewerb 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte der Planung BearbeitenBereits im Jahr 1970 erstellte das kantonale Tiefbauamt Graubunden ein erstes Vorprojekt das jedoch aus finanziellen Grunden nicht zur Ausfuhrung gelangte 1 Das von der kantonalen Natur und Heimatschutzkommission genehmigte Vorhaben sah eine kuhne 575 Meter lange Konstruktion vor die die Plessur in einer Hohe von 150 Metern uberquerte Sechs schlanke Stutzen sollten die 7 Meter breite Fahrbahn tragen Als voraussichtliche Baukosten wurden 1970 12 bis 15 Millionen Franken genannt 2 Nach dem derzeitigen uberarbeiteten Planungsstand soll die St Luzibrucke beim Araschgerrank beginnen und auf die gegenuberliegende Seite unterhalb von Maladers fuhren und dort in die Schanfiggerstrasse munden Sie soll sich bei einer Fahrbahnbreite von 7 Metern an der tiefsten Stelle 135 Meter uber den Talboden erheben Die Finanzierung der veranschlagten 58 Millionen Franken ist derzeit noch ungeklart Zuschusse des Bundes sind nicht gesichert und verzogern das Projekt auf unbestimmte Zeit was angesichts der defensiven Position des Kantons in gewissen Churer und Schanfigger Kreisen einigen Unmut ausgelost hat Stand 2012 3 Von Verkehrsorganisationen wie dem VCS wurde in der Vernehmlassung angemahnt die St Luzibrucke in ein Gesamtkonzept zu integrieren das auch den Offentlichen Verkehr miteinschliesst nbsp Blick von der Schanfiggerstrasse zum AraschgerrankDie Alternative zum Bau der Hochbrucke ware die Sanierung der Schanfiggerstrasse oberhalb der Theologischen Hochschule Chur die jedoch in geologisch schwierigem Gelande zu erfolgen hatte deshalb deutlich kostenintensiver als das Bruckenprojekt ware und die Verkehrsproblematik in der Churer Innenstadt am Obertor nicht nachhaltig losen konnte Die Linienfuhrung der Schanfiggerstrasse als Teil der neuen Strecke Chur Arosa musste noch einmal uberpruft werden Das Bundesgericht hatte im Februar 2014 eine Beschwerde von sechs Anwohnern gutgeheissen Uber deren Grundstuck hatte die Brucke gefuhrt Die Bundesrichter kamen zum Ergebnis dass die Bewohner durch Schattenwurf beeintrachtigt waren und die Gefahr herabfallender Gegenstande bestunde Die Bundner Regierung hatte daher zu prufen ob Varianten mit einer weiter talaufwarts sudostlicher verlaufenden Hochbrucke uber unbewohnte Gebiete fur die Bewohner weniger Nachteile aufweisen wurden 4 Aufgrund dieses Ergebnisses war es zunachst ungewiss ob die St Luzibrucke als Ausfuhrungsprojekt ins nachste kantonale Strassenbauprogramm 2017 2020 aufgenommen werden kann 5 Im Vorfeld der Juni Session 2015 des Bundner Grossen Rats in Arosa ausserte sich der Churer Stadtprasident Urs Marti grundsatzlich positiv zu einer Realisierung der St Luzibrucke Zwar sei offen ob sich der Kanton Graubunden ohne Bundesgelder das Bauwerk leisten konne durch eine bessere Erschliessung von Arosa und der damit einhergehenden Entlastung der Stadt Chur konnte jedoch ein Doppelnutzen erreicht werden was eine nahere Betrachtung der Finanzierung zulasse 6 Am 8 September 2015 wurde bekannt dass die Bundner Regierung bereit ist das Projekt ins Strassenbauprogramm 2017 2020 aufzunehmen und die benotigten finanziellen Mittel fur die weiteren Projektierungsarbeiten einzuplanen Sie entspricht damit einem parlamentarischen Auftrag des Churer Grossrats Ernst Casty Die Regierung setzt mangels direkter Bundesbeitrage allerdings voraus dass die allgemeine Bundner Strassenrechnung auch kunftig im Rahmen der vorangegangenen Jahre von Bund und Kanton alimentiert wird Vor diesem Hintergrund treibt das Tiefbauamt Graubunden die vom Bundesgericht geforderte Erganzung des Variantenvergleichs voran Anschliessend ist fur die erweiterte Studie ein einsprachefahiges Projektgenehmigungsverfahren durchzufuhren weswegen noch keine konkreten Terminbestimmungen in Bezug auf das Vorliegen eines baureifen Projekts moglich sind 7 Ende August 2016 bestatigte Regierungsrat Mario Cavigelli dass das 60 Millionen Franken Projekt ins Strassenbauprogramm 2017 bis 2020 des Kantons Graubunden aufgenommen wurde Ein Baubeginn vor 2020 schien damals noch moglich 8 Nach einer vertieften Variantenprufung entschied die Bundner Regierung am 15 September 2017 das Auflageprojekt fur die Querverbindung St Luzibrucke aus dem Jahr 2008 aufzuheben und das Tiefbauamt mit der Ausarbeitung eines neuen Auflageprojekts zu beauftragen Die Brucke soll neu nicht mehr in einem weiten S uber bewohntem Gebiet verlaufen Sie soll stattdessen geradliniger dafur aber 120 Meter langer und auch etwas steiler werden Die veranschlagten Kosten von 66 Millionen Franken ubersteigen das bisherige Projekt um rund 11 Millionen Franken Mit einem Baubeginn ist nicht vor dem Jahr 2022 mit der Fertigstellung nicht vor 2027 28 zu rechnen 9 10 Im Februar 2021 wurde beim Grossen Rat eine Petition gegen das Bauvorhaben St Luzi Brucke eingereicht Darin forderten die Petenten dass die Planung einer Brucke zwischen dem Araschgerrank und dem Brandacker gestoppt werden soll und der betreffende Projektwettbewerb abzubrechen sei Der Grosse Rat diskutierte die Petition anlasslich seiner Sitzung vom 21 April 2022 Die vorbereitende Kommission empfahl den Ratsmitgliedern einstimmig die Petition abzulehnen Der Grosse Rat folgte der Empfehlung und verwarf die Petition mit 69 3 Stimmen bei acht Enthaltungen Das Bundner Kantonsparlament bekraftigte damit seinen bereits im September 2005 mit 74 0 Stimmen geausserten Willen das Projekt St Luzi Brucke weiterzufuhren 11 Wettbewerb BearbeitenDen Realisierungswettbewerb aus dem Jahr 2021 gewann das Projekt un solo arco eines Planerteams unter der Federfuhrung des Churer Ingenieurburos Conzett Bronzini Partner zusammen mit Jungling amp Hagmann Schlaich Bergermann Partner und Vogt Landschaftsarchitekten Es handelt sich um eine flache 420 Meter lange talquerende Stahlbogenbrucke die sich zuruckhaltend in das Landschaftsbild einbettet 12 Weblinks BearbeitenDetaillierte Information des Bundner Tiefbauamtes PDF 651 kB Stellungnahme des Tiefbauamtes zu Varianten und Alternativen PDF 390 kB Einzelnachweise Bearbeiten Hans Danuser Arosa wie es damals war 1962 1978 Bd 5 Eigenverlag Danuser Arosa 2001 S 130 f Paul Caminada Graubunden Land der Pass Strassen Desertina Verlag Disentis 1983 ISBN 3 85637 071 4 S 241 Aroser Zeitung vom 18 Mai 2012 S 1 ff Die Sudostschweiz vom 4 Marz 2014 Aroser Zeitung vom 14 Marz 2014 S 11 Bundner Woche vom 10 Juni 2015 S 9 Bundner Tagblatt vom 8 September 2015 S 13 Der Kanton will nicht mehr langer warten In Sudostschweiz vom 30 August 2016 Projekt St Luzibrucke wird neu aufgerollt In www suedostschweiz ch 15 September 2017 abgerufen am 18 September 2017 Sudostschweiz am Wochenende vom 16 September 2017 S 1 und 5 Die Sudostschweiz vom 22 April 2022 S 7 Stahlbogenprojekt gewinnt Wettbewerb fur die Churer St Luzibrucke Abgerufen am 18 September 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Luzibrucke Chur amp oldid 235289587