www.wikidata.de-de.nina.az
Prahistorische Kulturen Russlands 1 MittelsteinzeitKunda Kultur 7400 6000 v Chr JungsteinzeitBug Dnister Kultur 6500 5000 v Chr Dnjepr Donez Kultur 5500 4000 v Chr Sredny Stog Kultur 4500 3500 v Chr Jekaterininka Kultur 4300 3700 v Chr Kammkeramische Kultur 4200 2000 v Chr Fatjanowo Kultur um 2500 v Chr KupfersteinzeitNordkaspische KulturKurgankultur 5000 3000 v Chr Samara Kultur um 5000 v Chr Chwalynsk Kultur 5000 4500 v Chr Botai Kultur 3700 3100 v Chr Jamnaja Kultur 3600 2300 v Chr Afanassjewo Kultur 3500 2500 v Chr Ussatowe Kultur 3300 3200 v Chr Glaskowo Kultur 3200 2400 v Chr BronzezeitPoltavka Kultur 2700 2100 v Chr Potapovka Kultur 2500 2000 v Chr Katakombengrab Kultur 2500 2000 v Chr Abaschewo Kultur 2500 1800 v Chr Sintaschta Kultur 2100 1800 v Chr Okunew Kultur um 2000 v Chr Samus Kultur um 2000 v Chr Andronowo Kultur 2000 1200 v Chr Susgun Kultur um 1700 v Chr Srubna Kultur 1600 1200 v Chr Kolchis Kultur 1700 600 v Chr Begasy Dandybai Kultur um 1300 v Chr Karassuk Kultur um 1200 v Chr Ust Mil Kultur um 1200 500 v Chr Koban Kultur 1200 400 v Chr Irmen Kultur 1200 400 v Chr Spatirmen Kultur um 1000 v Chr Plattengrabkultur um 1300 300 v Chr Aldy Bel Kultur 900 700 v Chr EisenzeitBaitowo KulturTagar Kultur 900 300 v Chr Nosilowo Gruppe 900 600 v Chr Ananino Kultur 800 300 v Chr Tasmola Kultur 700 300 v Chr Gorochowo Kultur 600 200 v Chr Sagly Baschi Kultur 500 300 v Chr Jessik Beschsatyr Kultur 500 300 v Chr Pasyryk Stufe 500 300 v Chr Sargat Kultur 500 v Chr 400 n Chr Kulaika Kultur 400 v Chr 400 n Chr Tes Stufe 300 v Chr 100 n Chr Schurmak Kultur 200 v Chr 200 n Chr Taschtyk Kultur 100 600 n Chr Tschernjachow Kultur 200 500 n Chr Die Tschernjachow Santana de Mureș Kultur auch Santana de Mureș Cernjachov Kultur oder kurz Tschernjachow Kultur oder Cernjachov Kultur umfasste ein grosses Gebiet nordlich des Schwarzen Meeres Die Kultur existierte etwa vom 3 bis Anfang des 5 Jahrhunderts n Chr und wird mit der Abwanderung der Goten aus dem Weichselraum dem Bereich der Wielbark und der Przeworsk Kultur in die Steppen des Schwarzmeergebiets zusammengebracht Die Interpretation der Funde als Ergebnis einer Wanderung war in alterer deutscher Sicht beinahe eindeutig ist aber inzwischen einer grossen Bandbreite gewichen wobei auch die Moglichkeit von Kulturkontakten zu den alteren nordlicheren Kulturen angenommen wird Die ungefahre Ausdehnung der Tschernjachow Kultur im 3 Jahrhundert orange und der Wielbark Kultur rot Benannt ist die Kultur nach einem Fundort bei dem Dorf Tschernjachiw in der ukrainischen Oblast Kiew sowie dem Fundplatz bei Santana de Mureș im Kreis Mureș in Siebenburgen Rumanien Dieser siebenburgische Zweig der Kultur setzt etwas spater ein in beiden Regionen finden sich Einflusse der Steppenkulturen aber auch Hinweise auf eine Zuwanderung von Suden Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Pragung 2 Materielle Kultur 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft und Pragung Bearbeiten nbsp Ukrainische Karte mit der Tschernjachow Kultur anfangs gelb spater gestricheltes Band mit einigen Fundplatzen schwarz neben der Kiewer Kultur grun Wielbark Kultur blau altere Fundplatze grau Przeworsk Kultur dunkelblau u a Rote Schriftzuge iranische Stamme meist Alanen nahe Olbia auch Skytho Alanen graue Schriftzuge germanische Stamme auf der Krim Goten und Goten Tetraxiten auf dem Festland v l n r Terwingen Vissigoten Greutungen Ostrogoten Boraner Heruler und Eudosen Juten grun slawische Gruppen darunter im Westen Veneter Braune Dreiecke sind Fundplatze der iranischen Sarmaten allgemein violette Vierecke der Anten Die meisten Forscher gehen heute davon aus dass die Goten eine wichtige oder sogar die dominante Gruppe des vermutlich vielsprachigen Tschernjachow Kulturbereichs darstellten Die Entwicklung korrespondiere mit der Erzahlung des Jordanes uber die Gotenwanderung 2 3 Fur eine Zuwanderung von Norden oder Westen sprechen auch jungere DNA Befunde 4 Die Goten wanderten nach dem Hunneneinfall ab worauf die Kultur im 5 Jahrhundert erlosch Ungeklart ist welche Gruppen in der Region verblieben Materielle Kultur BearbeitenBekannt sind mehr als 2 000 Fundstellen innerhalb Moldawiens Rumaniens und der Ukraine Die wichtigste Hausform war das Grubenhaus Typisch fur die Kultur sind sowohl in Grabern als auch in Siedlungen Gefasse ostgermanischen Typs die auf Drehscheiben gefertigt und durch ovale Facetten verziert sind Die Bestattung erfolgte birituell Neben Brandbestattungen und Korperbestattungen lassen sich auch Teilbestattungen der unteren Korperhalfte nachweisen was den Riten der Wielbark Kultur entspricht Die Tradition der Hugelbestattungen wie sie in der Wielbark Kultur vorkommt wurde jedoch nicht fortgefuhrt Die Graber der Manner sind weiterhin vielfach waffenlos und beigabenarm besonders gegen Ende der Periode die Graber der Frauen sind mit Trachtzubehor ausgestattet das dem der Wielbark Kultur entspricht Auch Sarmaten befinden sich unter den Bestatteten 5 Die Trager der Kultur lebten vor allem vom Getreideanbau Weizen Gerste daneben von Rinderzucht In der offenen Steppe wurden auch Pferde gezuchtet Siehe auch GotenLiteratur BearbeitenIoan Ioniță Santana de Mureș Cernjachov Kultur In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 26 Walter de Gruyter Berlin New York 2004 ISBN 3 11 017734 X S 445 455 Mit ausfuhrlichen Literaturangaben Andrzej Kokowski Die archaologischen Kulturen des Gotenkreises In Germanen Eine archaologische Bestandsaufnahme Darmstadt 2020 ISBN 978 3 8062 4261 4 S 255 269 Weblinks BearbeitenUkraine Untersuchungen zur Chronologie der Cernjachov Kultur Deutsches Archaologisches Institut 30 Juli 2008 archiviert vom Original am 8 August 2008 abgerufen am 12 Juni 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Die Datierungen in der Tabelle sind den einzelnen Artikeln entnommen und mussen nicht immer zuverlassig sein Kulturen auf Gebieten anderer ehemaliger Sowjetrepubliken wurden einbezogen Peter J Heather Empires and Barbarians The Fall of Rome and the Birth of Europe Oxford UP 2010 S 117 Roland Steinacher Hintergrunde und Herkommen der Barbaren am Schwarzen Meer im 3 Jahrhundert n Chr In Fritz Mitthof u a Hrsg Empire in Crisis Gothic Invasions and Roman Historiography Wien 2020 S 403 421 Mari Jarve Shifts in the Genetic Landscape of the Western Eurasian Steppe Associated with the Beginning and End of the Scythian Dominance In Current Biology vol 29 2019 no 14 S 2430 2441 DO 10 1016 j cub 2019 06 019 Steinacher 2020 S 413 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tschernjachow Kultur amp oldid 235898404