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Die Tribune de Geneve bis 1971 und 1990 1992 La Tribune de Geneve ist eine franzosischsprachige Tageszeitung aus Genf in der Schweiz Gegrundet wurde sie am 1 Februar 1879 von James T Bates einem US amerikanischen Geschaftsmann und Borsenmakler und fruheren hohen Offizier der Unionsarmee im Amerikanischen Burgerkrieg Die Zeitung wird von Tamedia Publications romandes publiziert Sie eine WEMF beglaubigte Auflage von 33 564 Vj 36 028 verkauften bzw 33 566 Vj 36 100 verbreiteten Exemplaren 1 und eine Reichweite von 105 000 Vj 106 000 Lesern 2 Tribune de GeneveBeschreibung Schweizer TageszeitungSprache FranzosischVerlag Tamedia Publications romandes SA Tamedia AG Erstausgabe 1 Februar 1879Erscheinungsweise werktaglichVerkaufte Auflage 30 629 Vj 31 148 Exemplare WEMF Auflagebulletin 2021 1 Verbreitete Auflage 30 629 Vj 31 148 Exemplare WEMF Auflagebulletin 2021 Reichweite 0 88 2021 2 0 84 Vj 0 94 Mio Leser WEMF Total Audience 2021 1 2 Chefredaktoren Frederic Julliard Ariane Dayer Chefredaktorin der Tamedia Mantelredaktion Weblink www tdg chZDB 1188531 2Die Tribune de Geneve gehorte ab 1991 zum Medienunternehmen Edipresse dessen Schweizer Medienaktivitaten gebundelt in der Presse Publications SR SA 2010 2011 schrittweise vom Deutschschweizer Medienkonzern Tamedia ubernommen wurden 3 Seit 1992 dem Jahr nach der Ubernahme durch Edipresse sind die Inhalte der Zeitung mit jenen der ebenfalls von Tamedia Publications romandes und fruher von Edipresse publizierten 24 heures weitgehend identisch Auf der Frontseite und im regionalen Teil unterscheiden sich die beiden Zeitungen In der Stadt Genf wird die Tribune de Geneve auch la Julie genannt Die Zeitung ist Mitglied im journalistischen Recherche Netzwerk European Investigative Collaboration EIC Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 News Portal 3 Standorte 4 Chefredaktoren 5 Namen 6 Druckerstreik von 1990 7 Affare Gaddafi 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste Ausgabe der Tribune de Geneve erschien am 1 Februar 1879 als Nachfolgezeitung der englischsprachigen Geneva Times James T Bates hatte 1876 die englischsprachige Tageszeitung Continental Herald amp Swiss Times ubernommen und sie in Continental Herald und Geneva Times aufgetrennt Die Tribune wurde als Abendzeitung jeweils um 17 Uhr von Kolporteuren zum Preis von 5 Centimes Rappen verkauft Sie war damit die erste franzosischsprachige Zeitung der Schweiz fur einen sou Ein Jahresabonnement kostete 11 ab 1880 12 fur die ersten und 18 CHF fur die letzte Ausgabe des Tages wahrend der Preis fur die Einzelnummer noch bis 1917 bei 5 Centimes blieb in den Bahnhofen 10 Centimes Die Auflage betrug 3000 Exemplare und enthielt 4 Seiten Von der ersten Ausgabe an war das redaktionelle Credo Wir akzeptieren keinerlei Anweisungen bestehen auf unserer Unabhangigkeit und werden unsere Meinungsausserungsfreiheit gegenuber allen Seiten verteidigen 4 Zu dieser Zeit gab es in Genf nur parteigebundene Zeitungen Das Journal de Geneve der Liberal Konservativen Le Genevois der Radikalen und Le Courrier de Geneve der Katholiken Die internationalen Nachrichten lasen die Genfer vor allem in franzosischen und die immer grosser werdende Auslandergemeinde in englischsprachigen Zeitungen Die Tribune verstand sich von Beginn an als liberale Forumszeitung die den Foderalismus und eine starke Verankerung Genfs in der Schweizerischen Eidgenossenschaft propagierte 5 die ersten 11 Tage erschien die Tribune mit dem inoffiziellen Wahlspruch der Schweiz Un pour tous tous pour un Einer fur alle alle fur einen uber dem Zeitungstitel Zusammen mit der Parteiungebundenheit sollte es auch der unter der Konkurrenz liegende Preis der Tribune ermoglichen anders als die Parteipresse das breite Publikum zu erreichen nbsp Frontseite der ersten Ausgabe der Tribune de Geneve vom 1 Februar 1879Der erste Chefredaktor Alfred Bouvier ein franzosischstammiger fruherer Archivar des Kantons Genf hatte vier Journalisten und einige Auslandkorrespondenten zur Verfugung Die als weniger wichtig eingestuften Ressorts Kunst Musik Theater wurden Freischaffenden uberlassen deren Honorar darin bestand abgedruckt zu werden Die Zeitung erschien zu Beginn einmal taglich um 17 Uhr ab 1880 zweimal taglich zusatzlich um 14 Uhr 1883 dreimal zusatzlich um 10 Uhr ab 1884 viermal ab 1886 funfmal wobei die funfte Ausgabe der ursprunglichen Abendzeitung entsprach und die Leute am Kiosk in Genf la cinquieme verlangten Ab 1915 als etliche Mitarbeiter kriegsbedingt Militardienst leisteten musste die Anzahl der Ausgaben reduziert werden 1918 ging man auf zwei Ausgaben zuruck eine Genfer Abend und eine nationale Vormittagsausgabe 6 bis 1990 nur noch eine Morgenzeitung erschien Die Zeitung entwickelte sich in den ersten Jahren rasch neben den Auslandnachrichten vor allem dank den Borsenberichten von James T Bates die spater von seinem Sohn Fred fortgefuhrt wurden und der Rubrik Chronique locale Vermischtes von Emile Trachsel der als erster eine solche Rubrik in den Genfer Zeitungen einfuhrte die spater von Eugene Trollux fortgefuhrt wurde 1894 betrug die Auflage bereits 30 000 Exemplare die Tribune war damit hinter dem Tages Anzeiger die zweitgrosste Zeitung der Schweiz In der Zwischenkriegszeit erhohte sich die Auflage auf 46 000 Exemplare gegenuber 26 000 fur die Konkurrentin La Suisse Layout und Format der Zeitung wurden mehrmals geandert Sie erschien zunachst in einem vierspaltigen kleinen Format von 30 45 4 cm stellte 1883 auf 37 4 52 1 cm dann auf 47 2 61 7 cm um und ging 1889 wahrend gewisser Wochentage zur Riesengrosse von 52 8 71 cm uber Ein Jahr spater ging sie auf 46 60 cm zuruck 5 1971 dann auf 33 49 cm 6 Heute 2014 erscheint die Zeitung im Berliner Format 31 5 47 cm gemischt funf und sechsspaltig in zwei Faszikeln Ab 1881 war die Frontseite zunehmend mit Inseraten belegt worden bis sie schliesslich 1899 nur noch aus Inseraten bestand Edgar Junod 1918 1938 Chefredaktor verschob die Inserate 1922 mit Ausnahme weniger Millimeter uber alle Spalten am Fusse der Seite wieder ins Innere der Zeitung 7 Ab 1994 gab es auch diese Inserate auf der Frontseite nicht mehr nbsp Karikatur zum 1889 eingefuhrten Riesenformat der Tribune de Geneve1920 verkaufte Fred Bates der Sohn des 1914 verstorbenen James T Bates und neue Eigentumer entnervt vom Landesstreik von 1918 und von den Auseinandersetzungen mit Leon Nicole Sozialist spater Kommunist Mitglied des kantonalen und nationalen Parlaments Genfer Regierungsmitglied und Miturheber der Unruhen von Genf 1932 sowie den Streiks der Typographen jedes Mal wenn neue Maschinen eingefuhrt wurden 8 die 1890 gegrundete Societe anonyme pour la Tribune de Geneve 9 an eine mehrheitlich deutschschweizerische Gruppe bestehend aus Jean Hegnauer spater Schwabe und der Familie Vogt Schild sowie der Publicitas die sich mit 20 beteiligte und den Anteil 1942 auf 40 erhohte Bates blieb der Zeitung als Verwaltungsratsprasident und Finanzberichterstatter verbunden 1945 ging die Mehrheit der Tribune in den Besitz von Chapalay amp Mottier S A uber ein von den zwei Genfer Bankiers Chapalay und Mottier gegrundetes Unternehmen das die auch fur Genf unerlasslichen Adress und Telefonverzeichnisse herstellte 1954 ubernahm die Tribune de Geneve die Roto Sadag S A eine Druckerei die uber die zwei Drucktechniken verfugte die der Tribune fehlten Tief und Offsetdruck Die Tribune beschaftigte nun ohne Korrespondenten und Freie 22 Journalisten gegenuber 4 im Jahre 1900 in der Verwaltung einschliesslich Vertrieb 42 Mitarbeiter 12 und 210 in der Druckerei 40 7 Im Mai 1960 hatte die Zeitung fast 20 000 Abonnenten traditionell sind die Kunden der Tribune mehrheitlich Abonnenten 2012 2013 waren es 71 12 1 1957 baute die Tribune die seit 1932 erscheinende Sport und Informationsbeilage zu einer Sonntagszeitung aus der Tribune Dimanche 10 Sie wurde 1963 wieder eingestellt 1964 bis 1965 folgte als Ersatz nochmals eine zweimonatliche Sportbeilage tribune sports Danach wurde der Sport vollstandig in die Zeitung integriert 1971 gab die Druckerei der Tribune die seit 1941 betriebenen zwei Buchdruckrotationsmaschinen auf zog in ein neues Gebaude und druckte am 30 August 1971 die erste im farbigen Offsetdruck hergestellte Tageszeitung der Schweiz Das Format der Zeitung wurde massiv auf 33 49 cm verkleinert das neue Logo mit dem emblematischen grossen T wurde eingefuhrt das La verschwand aus dem Zeitungstitel 6 Die Auflage uberstieg jetzt 70 000 Exemplare die Ausgaben umfassten manchmal uber 100 Seiten Die Zeitung beschaftigte fast 350 Mitarbeiter 11 Der Preis fur die Einzelnummer betrug nun 40 Rappen das Jahresabonnement 65 CHF Am 11 Juli 1973 brach im dritten Untergeschoss Feuer aus das die zwei Offsetrotationsdruckmaschinen beschadigte Die Ausgabe erschien dank der Zusammenarbeit mit den Technikern der La Suisse trotzdem 1975 erfolgte die Umstellung von Blei auf Fotosatz Im gleichen Jahr ubernahm die Publicitas durch Ubernahme des Aktienpakets von Schwabe die Mehrheit an der Societe anonyme de la Tribune de Geneve Im Januar 1977 wurde der Verlag der Tribune de Geneve Tribune Editions gegrundet Die fruheren Logos der Tribune de Geneve nbsp 1879 1959 nbsp Sonntagszeitung 1957 1963 nbsp 1959 1971 nbsp 1971 1984 nbsp 1984 1990 nbsp 1990 1992 nbsp 1992 20101988 kundigte die Tribune de Geneve die 1939 mit La Suisse abgeschlossene Vereinbarung die La Suisse als Morgen und die Genfer Ausgabe der Tribune de Geneve als Abendzeitung erscheinen zu lassen Die Genfer Ausgabe wurde 1989 wie die nationale Ausgabe schon bisher zunachst zur Vormittags und am 28 Mai 1990 zur Morgenzeitung 12 Der redaktionelle Teil wurde ausgebaut ein neues Layout wurde eingefuhrt wie auch ein neues Logo das grosse T entfiel das La kam wieder hinzu de Geneve war nur noch ein Untertitel Es wurde eine Grossauflage von uber 310 000 Auflage gedruckt und in alle Genfer Haushalte verteilt Die verkaufte Auflage fiel jedoch nun auf 60 000 Exemplare Die Tribune kundigte harte Einsparungsmassnahmen an und fuhrte in der Druckerei langere Arbeitszeiten ein wonach die Drucker einen Monat lang streikten Der Arbeitskonflikt verursachte hohe Kosten weil wahrend der 27 Tage des Streiks des langsten der Genfer Pressegeschichte mehrere Ausgaben nicht oder nur eingeschrankt erscheinen konnten Die Verluste beliefen sich 1990 auf rund 5 Mio CHF 1991 auf rund 8 Mio CHF Die Direktion entschloss sich zur Reduktion der Kosten einige Verkaufspunkte zu schliessen was zu einer weiteren Abnahme der Auflage fuhrte 11 nbsp Ein Reklameluftschiff der Zeitung bei Genf 2006Zu den bestehenden Problemen kam in Genf ein Einbruch der Anzeigenerlose hinzu Die Zeitung war damit reif fur eine Ubernahme Zunachst wurde die Druckerei Roto Sadag AG im Oktober 1990 in einem Management Buy out von drei Direktoren ubernommen Danach grundeten Edipresse und Publicitas Anfang 1991 eine gemeinsame Gesellschaft Presse Publications Suisse romande an der Edipresse 75 und Publicitas 25 hielt und in die die beiden Partner ihre Beteiligungen in der Westschweiz einbrachten Edipresse Le Matin 24 heures 70 an Le Nouveau Quotidien Publicitas 94 7 an der Tribune de Geneve 40 am Druckzentrum Bussigny und kleinere Beteiligungen an den Druckzentren des Democrate Democrate SA und des Nouvelliste Rhone Media Edipresse hatte schon seit Mitte der 1980er Jahre eine Annaherung an die Tribune de Geneve verfolgt und hatte mit ihr zusammen die Beilagen Femina und Tele Top Matin sowie 1990 das Druckzentrum Bussigny gegrundet was der Tribune Gelegenheit gab den Druckauftrag vom Druckzentrum Vernier das dem Konkurrenten La Suisse gehorte abzuziehen Nach einer Beobachtungsphase wurde unter der Leitung des Direktors Publikationen von Edipresse Marcel A Pasche ein Sanierungsplan erarbeitet Unter dem Slogan Geneve j y crois Ich glaube an Genf fuhrte die Tribune 1992 die nach 1971 Ubergang auf Offset und aufs kleinere Format und 1990 Umstellung auf die Morgenzeitung dritte umfassende Restrukturierung durch Layout vier statt zwei Faszikel Redaktionsstatut Umbruchsystem und Marketingkonzept wurden verandert neue Rubriken z B Opinions eingefuhrt unrentable Beilagen wie Hebdo culturel gestrichen Mit der Lausanner Zeitung von Edipresse 24 heures wurde eine enge Zusammenarbeit vereinbart die uberregionalen Seiten werden seither identisch fur beide Zeitungen hergestellt Wiederum gab es ein neues Logo Kapitalchen Weiss auf Blau La entfiel nun definitiv de Geneve stand wieder in gleicher Grosse wie der ubrige Titel 13 19 Redaktions 28 technische und 15 logistische Stellen wurden abgebaut 14 Die Zeitung beschaftigte danach noch rund 50 Journalisten und etwa 20 Korrespondenten und externe Mitarbeiter in der Schweiz und im Ausland Die erste Ausgabe der neugestalteten Zeitung erschien am 29 September 1992 Die Auflage der Zeitung stieg nun wieder auf 63 150 Exemplare und sie schrieb wieder schwarze Zahlen Zudem gewann sie den mit dem Ubergang zur Morgenzeitung eingeleiteten Verdrangungskampf mit der La Suisse Deren Besitzer hatte sich zu gewagten Investitionen verleiten lassen und musste die Zeitung 1994 einstellen 15 Seither ist die Tribune de Geneve die einzige Forumszeitung in Genf Sie konnte sich danach sogar erlauben den nur acht Monate zuvor von 1 50 auf 2 CHF erhohten Preis fur die Einzelnummer auf 1 60 CHF Exemplar zuruckzunehmen das Jahresabonnement blieb jedoch bei den seit Ende 1993 geltenden 282 CHF Die Auflage stieg bis Mitte 1995 auf rund 78 000 Exemplare die Anzahl Leser auf 259 000 darunter 44 000 im benachbarten Frankreich Seit 1999 2000 mit 78 402 Exemplaren hochste je erreichte Auflage verliert die Tribune de Geneve wegen der Veranderung des Leseverhaltens der Bevolkerung aufgrund des World Wide Web und der neuen Gratiszeitungen jedoch wie alle Schweizer Kauf und Abonnementszeitungen kontinuierlich an Auflage Besonders hoch war der Verlust 2007 2008 als die Zeitung uber 5000 Exemplare ihrer verkauften Auflage verlor sowie 2015 2016 mit einem Verlust von rund 4000 Exemplaren Sie betrug 2017 noch 36 028 Vj 37 236 verkaufte Exemplare 1 die Reichweite 107 000 Vj 120 000 Leser 2 2002 wurden in der Redaktion 13 2006 in Vollzeitstellen umgerechnet 8 bis 10 Stellen durch Nichtersetzen von Abgangen und Reduktion von Arbeitspensen eingespart Am 13 Oktober 2010 erschien die Zeitung in einem neuen Layout wiederum mit einem neuen Logo keine Kapitalchen mehr Sie enthalt seither die Rubriken Meinung Veranstaltungen Schweiz Welt Wirtschaft Genf Kultur Leserbriefe Signatures letzte Seite Die Donnerstag Ausgabe enthalt die Rubrik Sortir ce week end Tipps fur den Wochenende Ausgang die Freitag Ausgabe VIP Zone und die Samstag Ausgabe bietet verschiedene Rubriken wie Karikatur Week end en balade Tipps fur Wochenend Ausfluge Fines gueules Gastronomie und J y etais Ich war dort an Es gibt drei regelmassige Beilagen Immobilien Arbeit und Auto Mit dem neuen Layout definierte die Tribune de Geneve auch ihre redaktionellen Ziele neu die Information fur den Leser vertiefen und entschlusseln der Reportage mehr Gewicht geben Am 3 Marz 2009 kundigten Edipresse und Tamedia an dass Tamedia die Schweizer Medienaktivitaten von Edipresse neben Tribune de Geneve 24 heures Le Matin Bilan La Broye Journal de Morges schrittweise ubernehmen werde 16 2010 beteiligte sich Tamedia mit 49 9 an der Edipresse Tochter Presse Publications SR S A PPSR in der der grosste Teil der Schweizer Medienaktivitaten von Edipresse gebundelt war Anfang 2011 ubernahm Tamedia weitere 0 2 und damit die Mehrheit an PPSR Die fur 2013 vorgesehene Ubernahme des Restes von 49 9 wurde auf 2011 vorgezogen 3 Ende 2011 benannte Tamedia die Westschweizer Medienaktivitaten in Tamedia Publications romandes um 17 Tamedia stellte 2014 die Wochenendbeilage TV Guide ein die ausser der Tribune auch 24 heures und dem Matin Dimanche beigelegt worden war Im Jahr 2015 war sie Grundungsmitglied der Leading European Newspaper Alliance LENA in der sie zurzeit mit den Tageszeitungen Die Welt El Pais die italienische La Repubblica Le Figaro aus Frankreich Le Soir aus Belgien und den Schweizer Titel Tages Anzeiger in der internationalen Berichterstattung redaktionell zusammenarbeitet und kooperiert 18 Seit dem 1 Januar 2018 erstellen nur noch je eine franzosisch und eine deutschsprachige Tamedia Redaktion den internationalen nationalen Mantel Inland Ausland Wirtschaft und Sport fur die 12 bezahlten Tages und 2 Sonntagszeitungen der Tamedia Chefin der franzosischsprachigen Mantelredaktion ist Ariane Dayer sie bleibt zudem Chefredaktorin von Le Matin Dimanche Chefredaktor der Tribune de Geneve blieb zunachst Pierre Ruetschi wurde am 1 September 2018 aber durch seinen bisherigen Stellvertreter Frederic Julliard ersetzt 19 Bei 20 minutes Le Matin ist neu der gemeinsame Newsexpress angesiedelt der alle Newsportale von Tamedia mit Breaking News kurzen Agentur Meldungen Bildstrecken sowie Live Tickern versorgt 20 21 News Portal BearbeitenDas News Portal wird gemeinsam mit 24 heures betrieben Eine gemeinsame Webredaktion stellt die aktuelle Berichterstattung sicher Das Portal ist frei zuganglich Seit einer Layout Anderung im Marz 2007 kann um 16 30 Uhr eine aktuelle Miniversion der beiden Zeitungen fur den Nachhauseweg ausgedruckt werden 22 Das Portal wies Januar Dezember 2020 monatlich 0 902 2 204 Vj 0 695 0 908 Mio Unique Clients 4 353 13 387 Vj 3 473 4 234 Mio Visits und 11 582 33 835 Vj 9 857 12 249 Mio Page Impressions aus 23 Die Online Reichweite 2020 betragt laut Mediapulse 954 000 Unique User 24 Am 23 August 2017 gab Tamedia bekannt dass ab dem 1 Januar 2018 bei der zusammengelegten Redaktion von 20 minutes Le Matin neu der Newsexpress angesiedelt wird der alle franzosischsprachigen Newsportale von Tamedia mit Breaking News kurzen Agentur Meldungen Bildstrecken sowie Live Tickern versorgt Standorte BearbeitenDie erste Redaktion der Tribune de Geneve sowie deren Administration befanden sich an der Rue du Mont Blanc 15 in Genf dem Hauptsitz des Continental Herald amp Swiss Times Die Druckerei Imprimerie anglaise befand sich an der Rue de la Chaponniere 7 1880 zogen Redaktion und Administration an die Place Bel Air 1 um 1883 wechselte die Redaktion an die Rue du Rhone 1 wahrend die Administration an der Place Bel Air blieb 1986 tauschten Redaktion und Administration die Adressen 1887 wurden Redaktion Administration und Druckerei an der Rue Jean Francois Bartholoni 4 zusammengefuhrt die Druckerei wurde nun Imprimerie de la Tribune de Geneve genannt 1893 mietete man fur die Administration Raumlichkeiten an der Rue Jean Francois Bartholoni 6 dazu 1894 wechselte die Redaktion an die Rue Jean Francois Bartholoni 2 mit Eingang am Boulevard du Plainpalais 27 der ab 1899 auch die offizielle Adresse der Redaktion war Der Boulevard du Plainpalais wurde 1904 in Boulevard Georges Favon umbenannt die Druckerei befand sich nun bei der Administration an der Rue Jean Francois Bartholoni 6 1932 zog die Administration neben die Redaktion an den Boulevard Georges Favon 29 Ab 1940 befand sich die Redaktion ab 1941 auch Administration und Druckerei an der Rue du Stand 42 Nach der Ubernahme durch Edipresse 1991 zogen Redaktion und Administration 1992 an die Rue des Rois 11 1990 war die Redaktion fur eine kurze Ubergangszeit an der Rue de la Synagogue 29 Die Druckerei hatte schon 1971 mit dem Ubergang zum Rollenoffset in ein neues Gebaude gewechselt 1990 verlegte die Tribune mit dem Ubergang zur Morgenzeitung den Druck vom Druckzentrum Vernier in der auch der Konkurrent La Suisse als Morgenzeitung gedruckt wurde in das gemeinsam mit Edipresse erstellte neue Druckzentrum im waadtlandischen Bussigny Centre d impression Edipresse Lausanne CIEL 1994 verlegte Edipresse den Druck der Zeitung in das von der konkursiten Druckgesellschaft der La Suisse Ci Com gekaufte Centre d impression et de techniques de presse CITP in Vernier zuruck und benannte es in Centre d impression Edipresse Geneve CIEG um Im Gegenzug wurde der Nouveau Quotidien in Bussigny gedruckt Im Fruhling 2003 wurde der Druck der Zeitung wegen besserer Farbmoglichkeiten wieder nach Bussigny zuruckverlegt im Gegenzug wurde der Druck von Le Temps von Bussigny nach Vernier verlegt 2006 wurde das Druckzentrum in Vernier geschlossen Seit 2006 ist die Direktion in Lausanne zentralisiert Chefredaktoren Bearbeiten1879 1911 Alfred Bouvier 1848 1915 ehemaliger Archivar des Kantons Genf Historiker und Theologe Bewunderer Deutschlands bis zu dessen Einmarsch ins neutrale Belgien 1914 schrieb nach seiner Zeit als Chefredaktor bis zu seinem Tod 1915 weiter fur die Tribune 1911 1918 Edouard Bauty 1874 1968 zuvor Korrespondent verschiedener Zeitungen in Paris und Bern druckte der Zeitung wahrend des Ersten Weltkrieges einen frankreichfreundlichen Stempel auf 25 danach bis ins hohe Alter Korrespondent von Schweizer und auslandischen Zeitungen bei Volkerbund und Vereinten Nationen seine Ausbildung zum Kunstmaler erlaubte es ihm Artikel eigenhandig zu illustrieren 1918 1937 Edgar Junod 1883 1955 kam von der Gazette de Lausanne wurde nach seiner Zeit als Chefredaktor Generaldirektor danach trugen die Chefredaktoren bis 1998 den Titel Direktor Chefredaktor war ab 1934 Verwaltungsratsdelegierter ab 1951 bis zu seinem Tod am 16 Oktober 1955 zusatzlich zum Amt als Generaldirektor Prasident der Gesellschaft 7 1938 1960 Gaston Bridel 1895 1982 kam von der Gazette de Lausanne Theaterliebhaber und Laienschauspieler diversifizierte den Inhalt der Zeitung 1961 1981 Georges Henri Martin 1916 1992 ausgebildet von Pierre Lazareff vom France Soir nach dem Studium Delegierter des Roten Kreuzes in den USA Korrespondent in Washington der Tribune und der Tat danach Korrespondent in New York von France Soir und Elle fuhrte die sehr farbige Une vitrine ein machte aus der Zeitung eine Institution in Genf 1976 1982 Mitglied des Verwaltungsrates der Schweizerischen Depeschenagentur war nach seiner Zeit als Chefredaktor bis 1991 Prasident des akademischen Rats der Universitat Genf grundete das englischsprachige Periodikum Uni News 1982 1992 Daniel Cornu 1939 Theologe und ehemaliger Korrespondent in Paris systematisierte das Prinzip der Recherchen und Reportagen 1988 1997 Mitglied des Verwaltungsrates der Schweizerischen Depeschenagentur 1993 2004 Direktor des Centre romand de formation des journalistes seit 1998 Ombudsmann erst der Tribune de Geneve ab 2007 aller Publikationen von Edipresse nach deren Ubernahme durch Tamedia ab 2012 der Publikationen von Tamedia Publications romandes 1992 1998 Guy Mettan 1956 vorher Vizechefredaktor von Bilan und Nouveau Quotidien seit 2005 Mitglied des Grossen Rates des Kantons Genf CVP 2010 Prasident und Prasident des Club Suisse de la Presse seine Entlassung 1998 nachdem er die Fusion von Journal de Geneve und Nouveau Quotidien zu Le Temps kritisiert hatte 26 fuhrte zu erheblichen Unruhen in der Redaktion und zu deren Recht bei einem neu eingesetzten Chefredaktor wahrend der ersten drei Monate eine Vertrauensabstimmung durchzufuhren 27 1998 2000 Marco Cattaneo 1962 vorher Vizechefredaktor die Funktionen von Direktor und Chefredaktor wurden getrennt Direktor wurde der zunachst als Chefredaktor vorgesehene Antoine Exchaquet nach seiner Zeit als Chefredaktor Verantwortlicher fur den Online Bereich der Edipresse Publikationen 2007 2012 Direktor von Edipresse Developpement vormals Edipresse Luxes 2000 2006 Dominique von Burg 1946 im Fernsehen ausgebildet seit 2007 Prasident des Schweizer Presserates 2006 2018 Pierre Ruetschi 1959 seit 1984 bei der Tribune Vizechefredaktor seit 1992 davor USA Korrespondent von Tribune und 24 heures Projektleiter neues Layout und News Plattform 2007 begann seine Laufbahn bei der Nachrichtenagentur AP seit 1 September 2018 Frederic Julliard zuvor VizechefredaktorNamen BearbeitenDie Genfer nennen die Tribune de Geneve liebevoll Julie In der 50 Jahr Jubilaumsnummer vom 1 Februar 1929 berichtet die Tribune de Geneve in einem ungezeichneten Artikel auf der Frontseite dieser Spitzname gehe auf Georges Favon zuruck seinerzeit Chefredaktor der Konkurrenzzeitung Le Genevois Dieser argerte sich jeweils wenn ihn seine Schwagerin Julie die bei ihm wohnte jedes Mal wenn er nach Hause kam fragte ob er ihr die Tribune mitgebracht habe So sei diese zu Julies Zeitung und schliesslich einfach zur Julie geworden Zuvor nannte Favon sie in seiner Zeitung abschatzig die Meuniere von Bel Air nach ihrem Hauptsitz an der Place Bel Air 5 In Anlehnung an den Spitznamen der Zeitung gibt es seit 1990 eine mit Julie unterzeichnete Kolumne Encre Bleue auf der letzten Seite Der Titel Tribune ist dem zusammen mit Alfred Bouvier ersten Redaktor der Tribune Louis Wuarin Schwiegersohn von Jacques Adert dem Herausgeber des Journal de Geneve zu verdanken Wuarin kam aus New York wo er oft die New York Tribune gelesen hatte Ich habe diesen Namen Tribune wie alle Neologismen und Moden bei ihrer Entstehung erst ein wenig absonderlich gefunden gestand er spater aber er hatte den Vorteil neu und einladend zu sein 5 Zwei Jahre nach der Genfer Tribune nannten sich 27 Zeitungen in Frankreich Tribune 1895 klagte die Tribune de Geneve erfolglos gegen die 1893 gegrundete Tribune de Lausanne in einem langen Rechtsstreit wegen der Verwendung des Namens Tribune bis vor Bundesgericht 28 Druckerstreik von 1990 BearbeitenDie Tribune de Geneve war mehrmals von Arbeitskonflikten betroffen namentlich wenn neue Maschinen eingefuhrt wurden bei der Auswechslung von Chefredaktoren bei der Ubernahme durch Edipresse und Tamedia und bei Stellenabbauten Der herausragende Konflikt war der einen Monat dauernde Streik der technischen Angestellten der Druckerei Roto Sadag vom Februar bis Marz 1990 der langste der Genfer und einer der langsten der Schweizer Pressegeschichte wahrend dem die Zeitung sechs Tage lang nicht erscheinen konnte und der einschneidende Folgen fur das Unternehmen hatte Ausgelost wurde der Konflikt durch den Beschluss der Direktion fur das technische Personal neue Schichtplane mit reduzierten Uberstundenzuschlagen sowie dem Wegfall einer halbstundigen bezahlten Pause und der Mahlzeitenentschadigung einzufuhren ohne die Betriebskommission dazu anzuhoren 29 Rund 60 der insgesamt ca 200 Arbeitnehmer der Druckerei traten darauf am 21 Februar 1990 in den Streik Die Direktion erklarte den Streik unter Berufung auf den zwischen dem Schweizerischen Verband graphischer Unternehmen SVGU und der Gewerkschaft Druck und Papier GDP abgeschlossenen Kollektivvertrag der in Art 2 den sozialen Frieden und das Erscheinen der Zeitung unter allen Umstanden garantiert umgehend als illegal Sie drohte den Streikenden die Kundigung an und entliess den Prasidenten der Arbeitnehmergruppe in der Betriebskommission Claude Reymond uberdies Prasident der Genfer Sektion des Schweizerischen Lithographenbundes SLB fristlos weil er der Staatskanzlei eigenmachtig mitgeteilt habe das von dieser herausgegebene Feuille d avis officielle konne wegen des Streiks nicht gedruckt werden Nach Aussagen Reymonds und des Staatskanzlers Rene Kronstein hatte Reymond die Staatskanzlei allerdings nur um Vermittlung gebeten 30 Die Entlassung Reymonds ruckte nun in den Mittelpunkt der Auseinandersetzung die Zahl der Streikenden erhohte sich auf 120 bis 160 Bis zum 14 Marz 1990 konnte die Tribune mit Hilfe des technischen Kaderpersonals und der am Streik nicht teilnehmenden Angestellten zwar noch erscheinen aber am 22 Februar 1990 nur als achtseitige Gratisausgabe danach in einem auf max 48 Seiten reduzierten Umfang Die Redaktion erklarte sich zum Arbeitskonflikt nicht aussern zu konnen da sie einem andern Kollektivvertrag als das technische Personal unterstellt sei Sie verlangte in der Zeitung objektiv wie uber irgendeinen andern Streik berichten zu konnen was ihr von der Geschaftsleitung zugesichert wurde Die Redaktion wie auch das technische Kaderpersonal forderten die Geschaftsleitung auf die Entlassung Reymonds zuruckzunehmen und die Streikenden die Arbeit wiederaufzunehmen Die Vermittlungsbemuhungen des kantonalen Friedensrichteramtes Office cantonal de conciliation und des im Kollektivvertrag dafur vorgesehenen paritatischen Arbeitsschiedsgerichts scheiterten alle an der Weigerung der Geschaftsleitung unter Hans Kobel den entlassenen Gewerkschaftsfuhrer wiedereinzustellen und an der Weigerung der Streikenden die Arbeit vor Verhandlungen wiederaufzunehmen Die Drucker blockierten ab 14 Marz 1990 die letzten funf Tage des Streiks die Druckerei mit Hilfe von Streikposten vollkommen und sperrten alle der insgesamt 560 Mitarbeiter einschliesslich der Journalisten aus so dass die Zeitung nicht mehr erscheinen konnte Der Arbeitskonflikt drohte sich auf den ganzen Kanton Genf oder sogar auf die ganze Schweiz auszuweiten Die Genfer Kantonsregierung Conseil d Etat dt Staatsrat fuhrte unter der Leitung von Jean Philippe Maitre intensive separate Verhandlungen mit den Parteien und prasentierte nach einer letzten vom gesamten siebenkopfigen Staatsrat wahrend 18 Stunden ununterbrochen bis zum fruhen Morgen des 20 Marz gefuhrten Verhandlungsrunde einen Einigungsvorschlag Danach sollte der Gewerkschaftsfuhrer Reymond wiedereingestellt werden bis das Bundesgericht entschieden habe ob seine Kundigung rechtens war oder nicht Die Direktion sollte die Kundigungsandrohungen zurucknehmen die Streikenden die Arbeit unverzuglich wiederaufnehmen Die Parteien sollten akzeptieren dass ein Richter als standiger Vermittler im Unternehmen die Sitzungen von Geschaftsleitung und Betriebskommission prasidiere und die Einhaltung des Kollektivvertrages uberwache Beide Parteien sollten daruber hinaus auf gegenseitige Schadenersatzanspruche verzichten Der Einigungsvorschlag wurde am 20 Marz 1990 von der GDP der Geschaftsleitung der Tribune de Geneve dem SVGU und der Genfer Regierung unterzeichnet Die Zeitung konnte so nach sechs ausgefallenen Ausgaben am 22 Marz 1990 wieder erscheinen 31 Nach Angaben der Geschaftsleitung verlor die Tribune wegen des Streiks 2 Mio CHF allein an Inserateneinnahmen Die ohnehin prekare Lage des Unternehmens verscharfte sich dadurch noch mehr Im Jahr 1990 schrieb die Zeitung 5 Mio CHF Verluste Sie wurde so zu einem Ubernahmekandidaten Die Druckerei wurde Ende 1990 in einem Management Buy out verkauft wobei die neuen Eigentumer Claude Reymond normal wiedereinstellten und der Entscheid des Bundesgerichtes sich damit erubrigte 32 Der Lausanner Medienkonzern Edipresse kaufte 1991 die Mehrheit des Unternehmens Hans Kobel schied aus der Firma aus Der hauptsachlich in den Streik involvierte Gewerkschaftsfunktionar Claude Reymond war schon 1983 einmal wegen Beleidigung der Direktion fristlos entlassen worden Wegen des dadurch ausgelosten Streiks hatte die Zeitung drei Tage gar nicht und einen Tag nur als achtseitige Gratisausgabe erscheinen konnen 32 Reymond musste damals nach einem Entscheid des Arbeitsgerichtes wiedereingestellt werden Affare Gaddafi BearbeitenVon der Tribune de Geneve publizierte Artikel waren mehrmals Gegenstand von Beschwerden beim Schweizer Presserat und von juristischen Auseinandersetzungen Grosse Beachtung fand im September 2009 der Streit um die Veroffentlichung von Polizeifotos Hannibal al Gaddafis eines Sohnes von Muammar al Gaddafi die ihn kurz nach seiner Verhaftung am 15 Juli 2008 in unvorteilhafter Weise zeigten Gaddafi war zusammen mit seiner Frau Aline Skaf festgenommen worden nachdem Hausangestellte sie wegen Misshandlung angezeigt hatten Dies loste die Libyen Affare aus Gaddafi reichte wegen Verletzung seiner Personlichkeitsrechte Klage gegen den Kanton Genf die Tribune de Geneve und einen ihrer Journalisten ein Ausserdem verlangte er eine Entschadigung von 100 000 CHF 33 Der Kanton Genf bedauerte die Veroffentlichung leitete eine Untersuchung wegen der Weitergabe der Fotos ein und sprach sich fur eine angemessene Entschadigung Gaddafis aus Die Tribune de Geneve zeigte sich schockiert uber diese Vorverurteilung 34 Die Veroffentlichung sei gerechtfertigt gewesen die Fotos seien ein Informationselement um mehr uber die Umstande der Verhaftung zu erfahren Das Genfer Kantonsgericht gab jedoch Gaddafi recht und verurteilte die Tribune zur Publikation des Urteils in der Zeitung und im News Portal Auch der Kanton Genf musste das Urteil auf seiner Website publizieren Die Kosten dafur musste die Zeitung zu drei und der Kanton zu einem Viertel tragen Die Entschadigungsforderung von 100 000 CHF wies das Gericht hingegen zuruck 35 Die Tribune de Geneve verzichtete auf einen Rekurs gegen das Urteil angesichts dessen Milde aber auch weil der Schweizer Max Goldi noch immer in Tripolis wegen angeblichen Verstosses gegen die Aufenthaltsbestimmungen festgehalten wurde 36 Um seine Freilassung zu erreichen verpflichtete sich die Schweiz fur den Fall dass der Urheber der Amtsgeheimnisverletzung nicht gefunden und bestraft werden konne zu einer Zahlung von 1 5 Mio CHF an Hannibal Gaddafi als Kompensation fur seine Verfahrens und Anwaltskosten und zahlte den Betrag auf ein Sperrkonto in Deutschland ein Bundesratin und Aussenministerin Micheline Calmy Rey musste sich ausserdem formell fur die Veroffentlichung der Fotos entschuldigen Max Goldi wurde darauf am 14 Juni 2010 freigelassen Der Schuldige fur die Weitergabe der Polizeifotos konnte nicht ermittelt werden Nach dem Sturz des Gaddafi Regimes im Verlaufe des Jahres 2011 waren jedoch alle Massnahmen zur Beilegung der Krise hinfallig und die Schweiz bekam die 1 5 Mio CHF durch die Vermittlung der deutschen Bundesregierung zuruck 37 Die Libyen Affare war am 15 Juni 2009 auch Thema der Mediensendung Der Club des Schweizer Fernsehens mit Chefredaktor Pierre Ruetschi als Teilnehmer Der Staatssekretar des EDA Peter Maurer sagte darin dass die nur durch eine Amtsgeheimnisverletzung ermoglichte Veroffentlichung der Polizeifotos die Beilegung der Krise erheblich kompliziert habe 38 Literatur BearbeitenChristophe Gros Luc Weibel Une tribune pour le quotidien regards sur cent dix ans d information locale et regionale dans la Tribune de Geneve Tribune Editions Genf 1990 ISBN 978 2 8297 0046 0 Guy Mettan La Tribune de Geneve un nouveau depart In Communication et langages Nr 97 3 Quartal 1993 S 4 13 doi 10 3406 colan 1993 2446 Weblinks BearbeitenWebsite der Tribune de Geneve Alix Heiniger Tribune de Geneve In Historisches Lexikon der Schweiz Jean de Senarclens James Bates In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten a b c d WEMF Auflagebulletin 2021 S 24 PDF 737 kB a b c WEMF Total Audience 2021 1 S 6 PDF 1 2 MB a b Zusammenschluss Edipresse Schweiz und Tamedia bereits 2011 Tamedia 8 April 2011 Medienmitteilung Auf der Frontseite der ersten Ausgabe der Tribune de Geneve vom 1 Februar 1879 a b c d Le 1er fevrier 1879 paraissait le premier numero de la Tribune de Geneve organe d information fonde par M James T Bates In Tribune de Geneve 1 Februar 1929 Morgenausgabe S 1 a b c Christian Vellas La Tribune une tradition de neutralite politique et confessionnelle In Tribune de Geneve 1 Februar 1979 S 19 a b c Bertrand Deleste Le developpement pris en trois quarts de siecle par la Tribune de Geneve In Tribune de Geneve Spezialausgabe zum 75 Jahr Jubilaum 1 Februar 1954 S XXII Gros Weibel Une tribune pour le quotidien 1990 S 12 Chronik Memento vom 28 September 2008 im Internet Archive In Website der Publicitas Gros Weibel Une tribune pour le quotidien 1990 S 26 a b Mettan La Tribune de Geneve 1993 S 5 La Tribune de Geneve change de look In L Impartial 26 Mai 1990 S 4 PDF 608 kB Mettan La Tribune de Geneve 1993 S 4 Mettan La Tribune de Geneve 1993 S 7 Geneve perd In Klartext Das Schweizer Medienmagazin 10 Juli 2007 Edipresse und Tamedia schliessen sich in der Schweiz zusammen Tamedia 3 Marz 2009 Medienmitteilung Aus Edipresse Suisse wird 2012 Tamedia Publications romandes Tamedia 12 Dezember 2011 Medienmitteilung Uwe Mantel Die Welt ist Mitgrunder der Zeitungs Allianz LENA In DWDL de 10 Marz 2015 Antonio Fumagalli Der Medienplatz Genf wird erschuttert In Neue Zurcher Zeitung 29 August 2018 Tamedia neue Organisation der Zeitungsredaktionen und Wachstumsinitiativen Tamedia 23 August 2017 Medienmitteilung Umbau bei Tamedia Zwei konzentrierte Tamedia Redaktionen ab 2018 In persoenlich com 23 August 2017 La Tribune de Geneve entre dans une nouvelle ere Memento vom 26 Juni 2015 im Internet Archive In Tribune de Geneve Newsletter No1 21 Marz 2007 NET Metrix Traffic Publikation 2020 In Mediapulse Netreport Dezember 2020 NET Metrix Profile Online Reichweite 2020 2 In Mediapulse Netreport Dezember 2020 Un grand quotidien depuis un siecle Edouard Bauty tient tete a la censure In Tribune de Geneve 1 Februar 1979 S 12 Roger de Diesbach Louis Ruffieux Marc Lamuniere et l affaire Guy Mettan Une erreur Quelle erreur In La Liberte 16 Februar 1998 S 19 Interview Christian Bernet Edipresse nomme deux grands chefs a la Tribune Memento vom 9 August 2014 im Internet Archive In Journal de Geneve 25 Februar 1998 S 11 23 Arret du 1er fevrier 1895 dans la cause Tribune de Geneve contre Tribune de Lausanne In Bundesgerichtsentscheide Band 21 S 153 Greve sauvage a la Tribune de Geneve In Journal de Geneve 22 Februar 1990 S 13 Licenciement a la Tribune precision du chancelier d Etat In Journal de Geneve 2 Marz 1990 S 18 Geneve la fin du conflit In Journal de Geneve 21 Marz 1990 S 15 a b Pascal Praplan La Tribune vend son imprimerie In Gazette de Lausanne 8 Oktober 1990 S 15 Tribune de Geneve zeigt Fotos von verhaftetem Gaddafi Sohn In Aargauer Zeitung 4 September 2009 Tribune de Geneve emport uber Kanton In Blick 17 Marz 2010 Christophe Buchi Ein Teilsieg fur Ghadhafi In Neue Zurcher Zeitung 13 April 2010 Pierre Ruetschi Affaire Kadhafi pourquoi la Tribune de Geneve ne fait pas recours Memento vom 14 Juli 2014 im Internet Archive In Tribune de Geneve 12 Mai 2010 Schweiz erhalt Kompensationszahlung an Libyen zuruck Memento vom 14 Juli 2014 im Internet Archive Eidgenossisches Departement fur auswartige Angelegenheiten 8 Juni 2011 Medieninformation Libyen Krise und die Ruckkehr von Max Goldi eine erste Bilanz In Der Club Schweizer Fernsehen 15 Juni 2010 schweizerdeutsch Normdaten Korperschaft GND 1086214463 lobid OGND AKS VIAF 123710152 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tribune de Geneve amp oldid 236247599