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Teuchatz ist ein Kirchdorf in der Frankischen Schweiz und Gemeindeteil des Marktes Heiligenstadt in Oberfranken im Landkreis Bamberg TeuchatzLage im Markt Heiligenstadt in Oberfranken Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Denkmaler 3 1 Kirche 3 1 1 Inneneinrichtung der Kirche 3 1 2 Weitere Baugeschichte 3 1 3 Karner 3 2 Friedhof 3 3 Feldkapelle am Ortsausgang 3 4 Backhaus 3 5 Sonstiges 4 Bevolkerung 5 Leben im Dorf 5 1 Vereine 5 2 Haus Backen 5 3 Osterbrunnen 6 Tourismus 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp St Jakobus Kirche im WinterTeuchatz hat 221 Einwohner liegt auf 545 m u NN und ist damit eine der am hochsten gelegenen Ortschaften im Landkreis Bamberg Die Ortschaft liegt in einer kleinen Senke 545 Meter uber Normalnull am Rande des westlichen Hohenzugs der Frankischen Alb Am Ortsrand steigt das Gelande mit dem Veitsknock auf 565 Meter Zwischen den beiden Ortschaften Teuchatz und Tiefenpolz erhebt sich auf gleicher Hohe wie Teuchatz der Seigelstein Das Dorf ist gepragt von der in der Frankischen Schweiz vorherrschenden Landwirtschaft Auch in Teuchatz veranderten sich das Dorfbild und die Bevolkerung durch den Wandel der Gesellschaft und die Tatsache dass heute ein Landwirt viel mehr Menschen versorgen kann als vor 100 Jahren So gab es in den 1960er Jahren nur wenige Bewohner bzw Familien im Dorf die ihren Unterhalt nicht in der Landwirtschaft verdienten Im Jahre 2005 waren es nur noch wenige die Landwirtschaft im Haupterwerb betrieben Viele der Bauern bewirtschaften ihren Betrieb nur noch im Nebenerwerb und gehen im Haupterwerb einer anderen Tatigkeit nach Benachbarte Orte sind Tiefenpolz Lindach Zeegendorf Tiefenhochstadt Oberngrub Burggrub und Oberleinleiter Stadte in der Nahe sind Bamberg Forchheim Ebermannstadt Hollfeld und Schesslitz In der Nahe des Ortes befindet sich ein Hauptdreiecksnetzpunkt der bayerischen Landesvermessung Auf einer Karte von 1831 ist der Punkt als Teichitz 1 bezeichnet Geschichte BearbeitenErste urkundliche Erwahnung 1288 als Tuchenze Die meisten Teuchatzer Familiennamen gibt es schon seit dem Jahr 1326 Die erste urkundliche Erwahnung der Kirche St Jakobus war 1430 Das erste Schulhaus wurde im Jahr 1704 gebaut 1830 tobte ein heftiger Sturm der den Vermessungsturm der bayerischen Landesvermessung umwarf 2 Die erste Motorspritze der Freiwilligen Feuerwehr stammt aus dem Jahr 1943 1956 57 erfolgte der Schulhausneubau das Gebaude diente gleichzeitig als landwirtschaftliche Berufsschule 1965 wurde das Feuerwehrhaus gebaut 1968 entstand die erste Sportanlage 1969 wurde die Hohe Marter ein Kreuz beim Sportplatz errichtet erneuert 1994 Dort erfror eine Frau im Schneesturm 1994 erfolgte die Weihe des Jakobus Marterls fruhere Mariengrotte an der Abzweigung zum Sportplatz 1994 wurde das Voitsche Marterl irisches Kreuz im Geisberg errichtet Dort verungluckte im Jahr 1688 Pfarrer Voit im Schneesturm konnte aber gerettet werden Jahrlich findet eine Wallfahrt zum Kreuz statt Am 1 Mai 1978 wurde die Gemeinde Teuchatz im Zuge der Gebietsreform in Bayern in den Markt Heiligenstadt in Oberfranken eingegliedert 3 Denkmaler BearbeitenKirche Bearbeiten Nach dem Juraaufstieg von Zeegendorf am Teuchatzer Berg steht am Ortseingang die romisch katholische St Jakobus Kirche Mit fast einen Meter dicken Kirchhofmauern erweckt sie einen befestigten Eindruck Der wuchtige Chorturm hat Schlitzscharten und einen Turmhelm aus dem 15 Jahrhundert Das Langhaus wurde 1651 nach dem Dreissigjahrigen Krieg neu gebaut Eine Kapelle existierte schon als Bischof Friedrich III von Aufsess im Jahr 1430 Mistendorf zur Pfarrei ernannte Es wird berichtet dass am 13 Juli 1430 Bischof Friedrich auf Bitten der Einwohner der Dorfer Mistendorf Teugitz Teuchatz Zegendorf Zeegendorf Oberngrub Drusenhofstatt Neuses und Niedermistendorf die zwei Kapellen die zu Unserer lieben Frau in Mistendorf und die des St Jacobi zu Teugitz Teuchatz sammt dem Volke der sieben Dorfer von der Pfarr zu Buttenheim getrennt mit Zustimmung des Bischofs Johann von Wurzburg als des Lehnsherrn und des Pfarrverwesers Ullerich Aberhern zu Buttenheim und die Kapelle zu Mistendorf zu einer neuen Pfarrkirche der sieben Dorfer wegen des fernen Weges von Buttenheim errichtet Die Verleihung der neuen Pfarrkirche behalt sich der Bischof vor Die Grundungsurkunde liegt im Erzbischoflichen Ordinariatsarchiv in Bamberg In kriegerischen Zeiten wie beim meranischen Erbstreit und bei den Hussiteneinfallen wurde die Wehrkirche als Zufluchtsstatte ausgebaut Die drei Kirchturme von Herzogenreuth Hohenpolz und Teuchatz bildeten ein Festungsdreieck und man konnte sich mit Blinkzeichen verstandigen Aus dieser Zeit stammt ein silberner Messkelch ein Geschenk des Lehenherren Schaumburg Um 1630 stellte Tiefenhochstadt den Gottespfleger Inneneinrichtung der Kirche Bearbeiten Die erste Beschreibung der Inneneinrichtung stammt aus den Jahren 1682 83 mit einem Katharinenaltar der 1694 von Elias Schmidt aus Bamberg bei einer Innenrenovierung fur 36 fl neu bemalt wurde 1734 wurde der heutige Hochaltar angeschafft H Meyer schrieb 1734 100 fl seynd dem meister Schreiner Walter in Bamberg geben worden vor einen neuen Choraltar Das Gemalde in der Mitte zeigt den Schutzheiligen Jakobus seitlich davon stehen die Apostel Simon Petrus und Johannes mit Kelch Das fruhere Altarbild mit der Heiligen Katharina wurde in den Nebenaltar eingefugt wozu Meister Walter einen Dom fertigte Die beiden Seitenaltare entwarf 1874 der Bamberger Zeichenprofessor Jakob Friedrich Schmitt 1905 Der linke Altar zeigt die Gottesmutter Maria mit Christus der rechte ist dem Heiligen Wendelin geweiht Uber den Altaren ist eine Kreuzigungsgruppe zu sehen und am Chorbogen rechts hangt die Statue des Heiligen Sebastian Das Kirchenschiff sind Kreuzwegstationen paarweise angebracht Diese wurden 1753 der Kirche in Mistendorf gestiftet und am 24 Februar 1754 geweiht Unterlagen Pfarrei Mistendorf Warum sie 1785 nach Teuchatz kamen ist nicht bekannt Eine Statue des Apostels Jakobus mit der Pilgermuschel auf einem Sockel uber dem Eingangsportal wurde von der Teuchatzerin Barbara Lunz geschnitzt und gefasst bemalt und wird in Wehrkirchen und Kirchenburgen in Oberfranken von Edmund Zoller und Dieter Dietrich als besonders schone Statue erwahnt An der Ruckseite der Kirche uber dem Karner Beinhaus befindet sich eine kleine Herz Jesu Statue ebenfalls von B Lunz gefertigt 1763 1764 wurde erstmals eine Orgel erwahnt 5 fl seind dem Orgelmacher zu dem neuen Orgelwerklein welches die Guttater machen lassen bezahlt worden Die Orgel hielt nicht lange denn 1844 schrieb der Pfarrer an das Landgericht dass seit mehr als 30 Jahren keine Orgel mehr vorhanden sei Man moge doch dem vorgelegten Vertrag mit dem Orgelmacher Berger aus Bamberg zustimmen 1846 konnte die neue Orgel mit sieben Registern fur 260 fl angeschafft werden Eine Glocke mit der Jahreszahl 1634 uberstand den Dreissigjahrigen Krieg bereits 1667 zeigte eine Kirchturmuhr die Zeit an Weitere Baugeschichte Bearbeiten 1814 hatte das Kirchlein grosse Bauschaden Am 24 Februar schrieb das Generalkommissariat des Obermainkreises an das Landgericht Bamberg sinngemass Die Filialkirche zu Teuchatz ist im Jahre 1809 zum Teile eingesturzt Die Inspektion ergab dass die Kirche auf keine Weise mehr dauerhaft hergestellt werden kann Es wurde der Antrag gemacht von Tiefenpolz die Kirche ganz niederzureissen und neu aufzubauen Der Kostenaufwand wird auf 1320 fl geschatzt Es ist zu erortern ob die Kirche nicht ganz entbehrlich sei Die Finanzierung war schwierig Die Einheimischen wollten keinesfalls auf ihre Kirche verzichten So antwortete Pfarrer Adam Sohnlein aus Tiefenpolz dass die Kirche unentbehrlich sei sie werde von 460 Glaubigen seiner Pfarrei genutzt Der Weg von Kalteneggolsfeld und Oberngrub zur Mutterkirche nach Tiefenpolz sei schon im Sommer beschwerlich im Winter aber fast ganz unbegehbar Die Regierung genehmigte letztlich die Wiederherrichtung Am 20 Januar 1863 schlug der Blitz in den Turm zerstorte die Decke im Chor an vielen Stellen und zerschmetterte das westliche Chorfenster 1870 wurde das verfaulte Balkenwerk des Kirchturms erneuert Enttauscht war man daruber dass der Turmknopf keinerlei Zeugnis aus der Geschichte des Dorfes bzw der Kirche enthielt Deshalb wurde beim Neubau eine Chronologische Uberlieferung fur die kunftigen Bewohner der Gemeinde Teuchatz eingebracht die folgenden Wortlaut hat Teuchatz den 16 August 1870 Nach Vollendung der Reparaturarbeiten am Kirchturmhelme dessen grosstenteils verfaultes Balkenwerk grundlich erganzt und theilweise wieder verwendet wurde konnte heute nach Verlauf von 3 Monaten seit Abbrechung des Kirchthurms der Knopf desselben wieder aufgesetzt werden Die Mittel waren nicht ausreichend um den Knopf vergolden zu lassen da die Zimmermanns und Schieferdeckerarbeiten etwa 1000 fl Kosten verursachten welche bis auf 150 fl die von der koniglichen Regierung von Oberfranken auf Ansuchen beigetragen wurden zur Kirchthurmreparatur von der Stiftung die gegenwartig 7837 fl 10 Kr Kreuzer Kapitalien besitzt bezahlt wurden und nur die verfugbaren Mittel verwendet werden durften die Filialgemeinden Teuchatz und Kalteneggolsfeld und Oberngrub aber zur Kostenbestreitung dieser Reparatur des Kirchthurms nichts bezahlte Gleichzeitig mit der Thurmreparatur sollte auch das Innere der Kirche renoviert werden zu welchem Zwecke die konigliche Kreisregierung von Oberfranken 200 fl Unterstutzung aus der Filialkirchenstiftung Burk hieher wendete die aber lange nicht ausreichend waren weshalb die Renovation noch langere Zeit hinausgeschoben aber doch bald in Angriff genommen werden wird Der Kirchthurm dahier war vor dem mit 4 Thurmchen an den Seiten versehen welches ihm aber ein plumpes Ansehen gaben und deshalb wegblieben An ihre Stelle kamen 4 Fenster Zimmermeister Christian Herrmann von Buttenheim hat die Zimmerarbeiten Schieferdeckermeister Philipp Schrufer von Bamberg die Schieferdeckerarbeiten an dem hiesigen Thurm ubernommen und zur Zufriedenheit ausgefuhrt Schieferdeckergeselle Friedrich Kohsel aus Plankenstein hat sich bei diesen Arbeiten besonders tuchtig bewiesen und lobend hervorgethan durch Abmachen des Thurmknopfes und Aufsetzen desselben und durch Ausfuhrung der schwierigsten und gefahrlichsten Arbeiten uberhaupt Bei dem Wiederaufrichten des Thurmgebalks fiel Zimmergeselle Johann Thumpert aus Buttenheim der mutwilligerweise an der Aussenseite des Gebalks herabsteigen wollte vom 2 Stock desselben herab und blieb todt Gleichzeitig mit dem Thurm hier wurde auch die hiesige Flurkapelle renoviert Burgermeister Dr Schneider zu Bamberg bezahlte die Kosten hierfur da die Kapelle wegen ihrer Fernsicht eine Zierde der Stadt Bamberg ist Auch wurde in diesem Jahre das Gemeindehaus dahier dessen Erbauung viel Hader in der Gemeinde verursachte vollendet Als weitere Nebenumstande durften der Erwahnung wert sein dass im Jahre 1866 in dem hiesigen Thurmknopfe ein Bienenschwarm seinen Aufwenthalt einen Sommer lang genommen hatte darin aber zugrunde ging wie die im Knopfe bei Einlegung des Thurmes noch vorhandenen Uberreste bewiesen haben Im Jahre 1863 am 20 Januar schlug der Blitz in den hiesigen Thurm durchbohrte die Decke im Chor an vielen Stellen und zerschmetterte das westliche Chorfenster ganzlich Dieser Fall ereignete sich gleichzeitig an den Kirchthurmen in Mistendorf Geisfeld Amlingstadt und vielen anderen Orten Indes ist dies hier ein noch nicht vorgekommener Fall nach Aussagen der altesten Ortsbewohner Das Jahr 1870 durch den Deutsch Franzosischen Krieg beruhmt wird die kunftigen Generationen Geschichte lehren Der Wunsch uber die Urgeschichte der hiesigen Gemeinde auch nur einiges zu erfahren durch eine im Thurmknopfe verwahrte Beurkundung welche sich aber nicht vorfand hat den Unterzeichneten zur Verfassung dieses Schriftstucks veranlasst Bis es gelesen wird wird denen welche es heute lesen und in den Thurmknopf verwahren sahen wohl kein Zahn mehr wehtun Johann Dormisch Schullehrer und Kirchendiener auch Cantor und Organist an der rom kath Filialkirche und Schulstelle zu Teuchatz Im Jahr 1990 wurde dieser Bericht geborgen und kopiert Weitere Zeitberichte von der Reparatur 1933 unter Pfarrer Bierfelder wurden gefunden Karner Bearbeiten Da um 1630 die Leute auf dem so genannten Gebirg alle in Teuchatz beerdigt wurden mussten altere Grabstatten aus Platzgrunden neu belegt werden Die Schadel und Gebeine wurden im Karner Beinhaus aufbewahrt Dieses Beinhaus auf der Ruckseite der Kirche am Chorturm zahlt zu den letzten in Deutschland 4 Friedhof Bearbeiten Der ummauerte Friedhof der die Kirche umgibt besteht seit Beginn des 15 Jahrhunderts Die Kirchhofmauer aus unregelmassigen Steinen ist mit der Kirche unter Nummer D 4 71 142 48 in die amtliche Denkmalliste eingetragen nbsp FeldkapelleFeldkapelle am Ortsausgang Bearbeiten Ausserhalb des Orts in Richtung Suden befindet sich an der Strassenkreuzung zwischen Buttenheim und Bamberg eine Feldkapelle erbaut 1734 zum Absingen fur die Toten die aus den umliegenden Dorfern Oberngrub Tiefenhochstadt Kalteneggolsfeld Hochstall und Kalberberg auf dem Teuchatzer Friedhof begraben wurden und zuletzt im Jahr 2001 restauriert Sie ist ebenfalls in der Denkmalliste unter Nummer D 4 71 142 50 eingetragen Backhaus Bearbeiten Das Backhaus in der Ortsmitte aus Sandsteinquadern mit Giebeldach aus dem 19 Jahrhundert ist unter Nummer D 4 71 142 66 in die Denkmalliste eingetragen Sonstiges Bearbeiten Das Marterl am Teuchatzer Berg erinnert an einen Madchenmord im Jahr 1874 Marterl mit dem Heiligen Jakobus gefertigt von Barbara Lunz an der Abzweigung zum Sportplatz Versteinerungen Fossilien wie Brachiopoden Seeigel Ammoniten konnen auf den Ackern gefunden werden Es gibt verschiedene Orchideenarten Waldvoglein Knabenkraut sowie Akelei Frauenschuh Ehrenpreis An Waldtieren gibt es Rehe Hasen Mufflons und Fuchse Steinzeitfunde aus der Jungsteinzeit 2000 bis 1500 v Chr In Teuchatz gab es zwei Gasthauser Bevolkerung BearbeitenDie Bevolkerung ist uberwiegend katholisch Im Ort befindet sich die St Jakobus Kirche als Filialkirche der Pfarrei Tiefenpolz Leben im Dorf BearbeitenVereine Bearbeiten Im Dorf Teuchatz gibt es ein ausgepragtes Vereinsleben Neben dem Sportverein DJK Teuchatz dessen Madchenmannschaft sowie die A Jugend U19 in der Saison 2007 Meister in ihrer Klasse wurden tragt vor allem die Freiwillige Feuerwehr Teuchatz dazu bei Auch der Soldaten und Kameradschaftsverein Teuchatz Oberngrub und Kalteneggolsfeld gestaltet das Dorfleben durch verschiedene Aktivitaten mit Weiteren Initiativen sind das Russelfest das Kurvenfest das Gassfest und das Backofenfest Das Johannisfeuer findet jedes Jahr zur Sommersonnenwende um den 24 Juni statt Haus Backen Bearbeiten Auch Hausbacken wird inzwischen nachdem es in den 1980er Jahren aus der Mode gekommen war wieder betrieben Osterbrunnen Bearbeiten nbsp OsterbrunnenDas Herausputzen des Osterbrunnens ist Ausdruck der Dankbarkeit fur das lebensnotwendige Wasser in der karstigen Gegend auf dem Jura Eigentlich ist der Dorfbrunnen gar kein Brunnen denn die zugehauenen Feldsteine verbergen eine Brunnenstube in der das Sickerwasser gesammelt wird Das Brunnenhaus wird also nicht von einer Quelle gespeist Es war die einzige Wasserquelle fur ca 210 Teuchatzer bis zum Jahr 1954 Damals schopfte man das Wasser in eine Butte Wasserfass aus Holz oder Blech mit zwei Traggurten in der es muhsam nach Hause getragen wurde Allerdings konnten in den Trockenzeiten nur die ersten Wassertragerinnen ihre Behalter fullen Die fruhere Dorfwirtin verlangerte die Sperrstunden um in der Nacht einen vollen Kubel zu erwischen Nach starken Regenfallen war das Wasser ungeniessbar und verfarbte sich oft braun Auch im Winter bei Frost oder rascher Schneeschmelze war die Wasserversorgung unsicher Diesem Wasser sprach man sogar eine gewisse Heilkraft zu So wird berichtet dass eine Teuchatzerin sich das Brunnenwasser ins Bamberger Krankenhaus bringen liess weil sie uberzeugt war dadurch schneller zu genesen Problematisch wurde es wenn z B bei Hausschlachtungen grossere Wassermengen benotigt wurden Dann wurden Kuhe eingespannt und mit gereinigten Gullefassern holte man Wasser im nachsten Ort Burggrub Notfalls musste man zur Zeegenbachquelle unterhalb des Teuchatzer Berges laufen Im Gries schopfte man das Wasser mit Konservenbuchsen in die Behalter 1954 wurde das Wasserproblem durch den Bau einer Wasserleitung gelost Viele Legenden berichten uber die Tradition der Osterbrunnen Offensichtlich geht der Brauch bis ins Mittelalter und noch weiter zuruck Danach haben auf der Hochflache des Jura im Fruhling Jungfrauen nach der Schneeschmelze unter Gesang und Tanz die Brunnen gereinigt Zum Zeichen dass der Brunnen gereinigt war bekranzten sie ihn mit frischem Grun 1975 erinnerte man sich in Teuchatz der alten Tradition Seit dieser Zeit bemalen die Teuchatzer Frauen in der vorosterlichen Zeit Eier und befestigen sie am Brunnen Tourismus BearbeitenDie Ortschaft ist bekannt durch die Moglichkeit zum Ski Langlauf im Winter Aufgrund der Hohenlage liegt der Schnee meist etwas langer als in Bamberg Forchheim oder Erlangen Von dort kommen die meisten der Wintersportler Einer auf die 1980er Jahre zuruckgehenden Initiative war es zu verdanken dass Loipen bei guter Schneelage mit dem Loipenspurgerat gezogen werden konnten Bei guter Schneelage standen etwa 30 bis 40 Kilometer Loipe zur Verfugung Seit einigen Jahren werden keine Loipen mehr gespurt Die in Richtung Oberngrub in jungster Vergangenheit aufgestellten Windrader des Windparks Oberngrub werden sehr kontrovers diskutiert 500 Meter sudlich des Ortes steht die Grosse Linde bei Teuchatz die im Dreissigjahrigen Krieg auf Schwedengrabern gepflanzt worden sein soll nbsp Grosse Linde bei Teuchatz nbsp Grosse Linde bei TeuchatzEinzelnachweise Bearbeiten Adrian von Riedl Hauptdreiecksnetz zum topografischen Atlas des Konigreichs Bayern 1831 Bayerische Staatsbibliothek Mapp XI 57ge Munchen Mitteilung im Munchner Tagsblatt Nr 151 vom 30 Juni 1830 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 672 Teuchatz St Jakobus Abgerufen am 30 September 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Teuchatz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dokumentation der Flurdenkmale von Teuchatz Teuchatz in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 10 Februar 2023 Gemeindeteile des Marktes Heiligenstadt in Oberfranken Brunn Burggrub Geisberg Geisdorf Greifenstein Heroldsmuhle Herzogenreuth Hohenpolz Kalteneggolsfeld Leidingshof Lindach Neudorf Neumuhle Oberleinleiter Oberngrub Reckendorf Siegritz Stucht Teuchatz Tiefenpolz Traindorf Veilbronn Volkmannsreuth Zoggendorf 49 872222222222 11 091666666667 Koordinaten 49 52 N 11 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Teuchatz amp oldid 230772295