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Testaccio ist der XX Rione Stadtteil und Verwaltungsbezirk Zona urbanistica 1D des Municipio Roma I in Rom Der Arbeiterbezirk bekam seinen Namen vom Monte Testaccio nach lateinisch testae fur Scherben einem kunstlichen Hugel der in der Antike als Scherbenhalde fur die im nahegelegenen Tiberhafen entladenen und nicht wiederverwendbaren Amphoren aus den romischen Provinzen entstand Blick uber den Rione Testaccio mit S M Liberatrice und Monte Testaccio links im Hintergrund Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Antike 2 2 Mittelalter und Neuzeit 2 3 Seit 1870 2 3 1 Die Anfange 1870 bis 1903 2 3 2 Konsolidierung 1903 bis 1945 2 3 3 Entwicklung nach 1945 3 Wappen 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Lage des Rione Testaccio in RomTestaccio liegt im Sudwesten des historischen Stadtzentrums in einem klar umgrenzten Gebiet im Osten wird es entlang der Via Marmorata vom steilen Hang des Aventin begrenzt im Norden und Westen umfliesst der Tiber den Stadtteil Weiter im Suden verlauft die Grenze vom Tiber aus entlang der Aurelianischen Mauer und folgt zunachst ein kurzes Stuck der Bahnstrecke in Richtung Termini und Tiburtina und dann dem Grungurtel aus dem Rome War Cemetery 1 dem Monte Testaccio und dem Cimitero acattolico bis zur Cestius Pyramide und der Porta San Paolo zuruck zum Beginn der Via Marmorata Geschichte BearbeitenAntike Bearbeiten nbsp Lage der antiken Hafenanlagen nach der Forma Urbis Romae einem Plan von Rom aus der Zeit kurz nach 200 n Chr nbsp Ruinen des Porticus Aemilia in der Via RubattinoDas Gebiet des spateren Rione Testaccio befand sich zu antiker Zeit noch vor der Porta Trigemina ausserhalb der Servianischen Mauer Zu Beginn des zweiten Jahrhunderts vor Chr machte das starke Wachstum Roms eine Verlegung des zu klein gewordenen Tiberhafens am Forum Boarium erforderlich da dort fur eine Erweiterung der Anlagen und Lagerplatze nicht genug Raum zur Verfugung stand Ab 193 v Chr entstand auf Veranlassung der kurulischen Adilen M Aemilius Lepidus und L Aemilius Paullus etwa einen Kilometer flussabwarts am Tiberufer sudwestliche des Avenins auf dem Gebiet des heutigen Rione Testaccio der neue Hafen das Emporium 2 Es zog sich vom Aventin etwa 500 Meter weit bis etwa zur Via Franklin Parallel zu den Hafenanlagen entstand der Porticus Aemilia ein ebenfalls fast 500 Meter langes und 60 Meter tiefes Lagerhaus 3 Reste des Porticus sind noch in der Via Rubattino und der Via Benjamin Franklin zu sehen auch vom Emporium sind am Lungotevere Testaccio noch Spuren erhalten Mit der zunehmenden Entwicklung des Hafens entstanden zahlreiche weitere Lagerhauser Horrea unter ihnen die Horrea Galbae die fur die staatliche Versorgung der Bevolkerung mit Getreide und anderen essentiellen Gutern wie Ol und Wein der annona civica von zentraler Bedeutung waren Bei Ausgrabungen wurde 1911 entlang der Via Bodoni ein Gebaude von 200 155 Metern um drei zentrale Hofe dokumentiert das aber wahrscheinlich nur ein Teil einer grosseren Gesamtanlage war 4 Das hier umgeschlagene Olivenol wurde in Amphoren angeliefert die anschliessend nicht wieder gereinigt und wiederverwendet werden konnten sie wurden zerschlagen gesammelt und schliesslich uber Jahrhunderte hinweg geordnet auf einer Halde dem Monte Testaccio entsorgt der dem Viertel seinen heutigen Namen gab nbsp Cestius Pyramide und Porta San Paolo 2006 Um die Zeitenwende wurde an der Via Ostiense die Cestius Pyramide errichtet das Grabmal des Volkstribuns Gaius Cestius Epulo gestorben vor 12 v Chr Beim Bau der Aurelianischen Mauer 271 275 wurde es in die Mauer integriert daneben entstand die Porta Ostiense der Bezirk lag nun innerhalb der Stadtmauern Seit augustaischer Zeit war er Teil der romischen Verwaltungsregion XIII Aventinus Von grosser Bedeutung war der Hafen auch fur die Versorgung der Stadt mit Baumaterialien nach dem Niedergang Roms im 6 Jahrhundert verwaisten die ehemaligen Hafenanlagen und die grossen Lagerplatze fur den Marmor und gaben der Region spatestens seit der kurzlebigen Commune di Roma ab 1143 den Namen Ripe et Marmorate italienisch ripa veraltet fur Ufer der heute noch im Namen der Via Marmorata weiterlebt Mittelalter und Neuzeit Bearbeiten nbsp Karte Roms 1843Mit dem Niedergang des Romisches Reichs in der Spatantike und dem damit verbundenen Bedeutungsverlust Roms wurde die Stadt weitgehend entvolkert grosse Bereiche des Stadtgebietes verfielen und entwickelten sich zu Brachland Noch zu Beginn des 19 Jahrhunderts war nur etwa ein Drittel der Flache innerhalb der Mauern bewohnt weite Flachen darunter auch der heutige Rione Testaccio wurden landwirtschaftlich genutzt nbsp Der Karneval auf den Prati del Popolo Radierung hrsg von Antonio Lafreri 1558Zwischen dem Monte Testaccio und der Porta San Paolo lag sudlich der heutigen Via Galvani ein offentliches Weideland italienisch prato Wiese Weide die Prati di Testaccio oder auch Prati del Popolo Romano in Abgrenzung zu den Prati del Castello nordlich der Engelsburg wie eine Inschrift an der Porta San Paolo von 1720 bezeugt 5 Hier fanden vom 12 bis zur Mitte des 16 Jahrhunderts die aufwendigen Spiele des Romischen Karnevals in Anlehnung an den spatromischen Ludus carnevalarii statt In Anwesenheit des Papstes und hoher Wurdentrager wurden sportliche Wettkampfe und Pferderennen Palio veranstaltet aber auch blutige Tierkampfe bei denen zahlreiche Stiere und Schweine getotet wurden 6 7 Etwa ab 1470 wurden die Pferderennen auf Wunsch von Papst Paul II auf die Via del Corso verlegt damit begann ein langsames Auslaufen der Tradition der Spiele in Testaccio 8 Bereits im Mittelalter war der Monte Testaccio Ziel von christlichen Prozessionen in der Karwoche der Zug startete am Forum Boarium und endete an einem Kreuz auf dem hochsten Punkt des als Golgatha verstandenen Berges Bis heute steht ein Kreuz auf dem Monte Testaccio das heutige wurde 1914 errichtet 9 Im fruhen 17 Jahrhundert wurden von der Cestius Pyramide aus von den Kanonieren von Castel S Angelo mit ihren Kanonen Zielubungen auf ein Ziel am Osthang des Monte Testaccio durchgefuhrt wie ein Stich von Jacopo Lauro aus dem Jahr 1628 illustriert Als einziges Gebaude aus der Zeit vor 1870 hat sich neben einigen Wirtschaftsgebauden um den Monte Testaccio das heute als Wohnhaus genutzte papstliche Pulvermagazin in der Via Marmorata Ecke Via Caio Cestio erhalten 10 11 In spaterer Zeit waren die Prati ein beliebtes Ausflugsziel im 17 Jahrhundert wurden in den Monte Testaccio Hohlen zur Lagerung von Wein gegraben aus denen sich zahlreiche Tavernen und Ausflugslokale entwickelten 7 12 Zum Schutz des antiken Monte Testaccio erliess Papst Benedikt XIV 1742 und 1744 zwei Edikte die das Anlegen weiterer Grotten sowie die Nutzung des Hugels als Weide unter Strafe stellten 13 Von 1716 an hatte sich unter den Protestanten Roms eine seit Papst Clemens XI geduldete Tradition des Begrabnisses an der Stadtmauer bei der Cestius Pyramide entwickelt da Bewohner die nicht katholischen Glaubens waren nicht auf den geweihten romischen Friedhofen bestattet werden durften 1821 wurde hier der Cimitero acattolico auch offiziell ausgewiesen der auch anderen Konfessionen und Religionen offen stand Er wurde 1894 auf seine heutige Grosse erweitert 14 Seit 1870 Bearbeiten Die Anfange 1870 bis 1903 Bearbeiten nbsp Testaccio im Piano Regolatore von 1873 schematische Darstellung von Industrie entlang des Tiber und eines Wohnquartiers im ZentrumDie Vollendung der italienischen Einigung 1870 durch die Eroberung Roms und die Deklaration Roms als Hauptstadt Italiens 1871 markiert den Beginn der modernen Stadtentwicklung gegen Ende des 19 Jahrhunderts 1873 wurde der erste Piano Regolatore der erste Flachennutzungs und Bebauungsplan Roms veroffentlicht Offiziell nie verabschiedet sah er fur das Gebiet von Testaccio als einziger Flache innerhalb der Mauern die Ansiedlung von Industrie sowie eines Wohnquartiers fur die dort beschaftigten Arbeiter vor da das vollig ebene Gebiet abgeschieden vom historischen Zentrum verkehrstechnisch gunstig am Tiber und der 1859 eroffneten Bahnlinie von Termini nach Civitavecchia und Livorno lag Die Bebauung des Gebietes begann jedoch erst mit dem zweiten Piano Regolatore von 1883 der im Wesentlichen die Planungen von 1873 bestatigte Die nach 1870 einsetzende intensive Bautatigkeit in Rom war fast vollstandig von privatwirtschaftlichen Spekulationen getrieben durch die ausschliesslich hochpreisige Wohnbauten mit hohen Renditeerwartungen vor allem im Umfeld des historischen Zentrums errichtet wurden Die Flachen in Testaccio gehorten zu grossen Teilen der Familie Torlonia die lange erfolglos versucht hatte im Stadtrat die Ausweisung des Gebietes als Arbeiterquartier zu verhindern Obwohl Leopoldo Torlonia von 1882 bis 1887 als stellvertretender Burgermeister amtierte trat der Piano Regolatore am 8 Marz 1883 in Kraft Erst jetzt verkauften die Torlonia die Flachen an die Stadt und das Unternehmen Marotti Frontini und Geisser konnte am 29 Oktober 1883 den Vertrag zum Bau von insgesamt 36 geplanten Hauserblocken unterzeichnen 15 16 Durch den Zusammenbruch der Bauwirtschaft in der grossen Immobilienkrise zwischen 1887 und 1894 konnten auf einem schachbrettartig angelegten Areal aus 16 Blocken um die heutige Piazza Testaccio jedoch nur neun Blocke vollstandig und einige weitere teilweise errichtet werden Es handelte sich um hochverdichtete Wohnblocke mit sehr kleinen einfachen Wohnungen und schlechten sanitaren Anlagen in denen sich die etwa 8000 Bewohner im Jahr 1907 durchschnittlich zu 2 5 bis 4 5 Personen einen Raum teilen mussten die Kindersterblichkeit bis zum funften Lebensjahr lag uber 50 17 18 Zu den schlechten Wohnverhaltnissen kam das vollige Fehlen einer stadtischen Infrastruktur es gab weder Schulen noch medizinische Versorgung oder Gemeinschafts einrichtungen wie Markte oder Waschhauser einzig eine schlichte Kirche Santa Maria della Divina Provvidenza wurde 1889 in der Via Alessandro Volta errichtet 19 Am 25 Mai 1886 bestatigte der Stadtrat die entstandene wenn auch nur zum Teil bereits bebaute Strassenfuhrung im Bezirk und beschloss die Strassen des Stadtteils nach italienischen Entdeckern Pionieren und Wissenschaftlern zu benennen 20 Die Wohngebiete schlossen auch die im Plan von 1883 noch als Industriegelande ausgewiesenen Flachen am nordlichen Tiberufer mit ein Mitte der 1880er Jahre nahmen auch die Plane zur Ansiedlung der Industrie Gestalt an Zwischen 1888 und Ende 1891 entstand nach Planen und unter der Leitung Gioacchino Ersochs der 10 Hektar grosse Komplex des neuen Schlachthofes sowie des zugehorigen Viehmarktes des Campo Boario Er ersetzte den alten zu klein gewordenen Schlachthof am Tiberufer nordlich der Piazza del Popolo dessen Erweiterung 1868 Ersoch ebenfalls geplant hatte Zwischen Monte Testaccio der Eisenbahn und dem Tiber erstreckte sich der etwa 5 Hektar grosse Campo boario nach Norden schlossen sich die Hallen des damals hochmodernen Schlachthofes an Konsolidierung 1903 bis 1945 Bearbeiten Nach der Eroffnung des Schlachthofes stagnierte die Entwicklung Testaccios ohne eine Verbesserung der Wohnsituation entwickelte sich das zunehmend heruntergekommene Viertel in den 20 Jahren nach 1883 zu einem sozialen Brennpunkt 21 Die Situation begann sich erst unter der linksgerichteten Regierung Giolitti ab 1903 zu andern die soziale Reformen durchsetzte und die Bemuhungen um die Verbesserung der katastrophalen Wohnverhaltnisse der Arbeiter in Rom verstarkte Finanzminister Luigi Luzzatti grundete noch 1903 das staatliche Istituto Case Popolari ICP zur Errichtung offentlich geforderten sozialen Wohnraums das ab 1907 in Testaccio zahlreiche neue Wohnungen errichtete In Rom wurde von 1907 bis 1913 Ernesto Nathan Burgermeister der die Vorstellungen und Zielsetzungen der Regierung teilte und die Reformen vorantrieb In seiner Amtszeit erreichte die Anzahl der neu errichteten Wohneinheiten im sozialen Wohnungsbau erstmals das Volumen der privat fur die burgerlichen Schichten erbauten Wohnungen Vor allem Testaccio San Saba und San Lorenzo profitierten auch von einem verstarkten Ausbau der stadtischen Infrastruktur 22 nbsp Entwicklung des Stadtteils 1883 bis 1930 I 1883 1889 II 1889 1913 III 1913 1918 IV 1918 1930Der erste Bauabschnitt des ICP mit insgesamt 930 Wohnungen bis 1913 betraf unter dem verantwortlichen Architekten Giulio Magni das ursprunglich fur die Industrie vorgesehene Gelande nordlich der Schlachthofes zwischen Tiber und Via Benjamin Franklin und vier Blocke um S Maria Liberatrice Magni offnete die Blocke zu den Strassen um mehr Licht in die Hofe zu bekommen und die Beluftung zu verbessern Die Hauser verfugten uber Gemeinschaftseinrichtungen wie Bader und Waschhauser Nach Abschluss der schwierigen Ubertragung der Grundstucke von den bisherigen privaten Investoren entstanden 1913 bis 1917 weitere Wohnhauser des ICP mit zum Teil hoheren Wohnstandards durch die Architekten Quadrio Pirani und Giovanni Bellucci um die Via Amerigo Vespucci 23 24 Zeitgleich entstand nach und nach die so dringend benotigte Infrastruktur aus Schulen Kindergarten und Gemeinschaftseinrichtungen Ein von den Bewohnern gegrundetes Comitato per il miglioramento economico e morale di Testaccio Komitee fur die wirtschaftliche und moralische Verbesserung von Testaccio konnte 1905 die Anlage der Piazza Testaccio damals Piazza Mastro Giorgio als Markt auf einem noch unbebauten Grundstuck des Baublocks von 1883 erreichen 25 Zwischen 1906 und 1908 erbaute Mario Ceradini am gleichnamigen Platz die Kirche Santa Maria Liberatrice die bereits auf die wachsende Einwohnerzahl des Bezirkes ausgelegt war Sie unterstand den Salesianern die sich im Viertel auch stark sozial engagierten Testaccio bekam 1917 mit der Ponte Sublicio eine erste direkte Verbindung mit Trastevere auf der anderen Tiberseite Die Brucke zwischen Piazza del Emporio und Piazza di Porta Portese wurde zwischen 1914 und 1917 durch Marcello Piacentini gebaut 1921 wurde die Region Ripe et Marmorate aufgrund des starken Bevolkerungszuwachses in die Rioni XII Ripa XX Testaccio und XXI San Saba aufgeteilt Auf der Ostseite des Monte Testaccio wurde am 3 November 1929 der Campo Testaccio eingeweiht Das Stadion des AS Roma bot auf vier Holztribunen 25 000 Zuschauern Platz Nach 214 Spielen zog der Klub 1940 ins Stadio Nazionale del PNF um der Campo Testaccio wurde noch im Oktober des gleichen Jahres abgebaut 26 Ab Mitte der 1920er Jahre wurden die Baulucken an der Via Marmorata geschlossen Der Cremlino Kreml bildet den nordlichen Abschluss an der Piazza del Emporio ein monumentaler in den oberen Bereichen mit Turmen und Rucksprungen stark gegliederter Palazzo von Carlo Broggi aus dem Jahr 1926 mit fast 100 Wohneinheiten Die beiden aufwendig gestalteten Wohnblocke mit grossen Innenhofen zwischen Via Giovanni Branca und Via Vanvitelli entstanden 1929 bis 1930 sie waren vom Chefarchitekten des ICP Innocenzo Sabbatini nicht mehr als Arbeiterwohnungen sondern fur eine zahlungskraftigere und eher burgerliche Schicht konzipiert worden Am anderen Ende der Via Marmorata wurde 1929 die Feuerwehr Kaserne an der Ecke Via Galvani eingeweiht die von Vincenzo Fasolo in historisierenden Formen entworfen wurde Schrag gegenuber in der Via Marmorata liegt der Palazzo delle Poste ein Vorzeigebau des italienischen Razionalismo von Adalberto Libera und Mario de Renzi Der Entwurf gewann 1932 33 im Wettbewerb zur Errichtung von vier Hauptpostamtern fur die neuen Stadterweiterungsgebiete die Ausschreibung fur den Standort Aventino und konnte ohne wesentliche Anderungen 1933 bis 1935 verwirklicht werden 27 28 Mit dem Bau einer zweiten Brucke nach Trastevere wurde 1940 durch den Architekten und Ingenieur Cesare Pascoletti auf der Ruckseite des Schlachthofes begonnen Sie war als Ponte d Africa Teil der Verkehrsplanungen in Vorbereitung auf die 1942 geplante Weltausstellung Esposizione Universale di Roma Vom ab 1938 auf dem Aventin entstehenden Ministerium der Kolonien in Afrika seit 1952 Sitz der FAO sollte der Viale Africa der heutige Viale Aventino quer durch Testaccio entlang der Via Galvani uber das Gelande des Schlachthofs und die neue Brucke zum Bahnhof Trastevere verlangert werden Vor dort fuhrte die geplante Verbindung uber den Viale Marconi und die ebenfalls in diesem Zusammenhang errichtete Ponte Marconi 1937 1955 zum Gelande der Ausstellung Die Brucke wurde erst 1948 als Ponte Testaccio fertiggestellt 29 30 Entwicklung nach 1945 Bearbeiten nbsp Hauptportal des Ex Mattatoio 2012Ab den 60er Jahren verloren die innerstadtischen Industrieanlagen am Tiber entlang der Via Ostiense sudlich von Testaccio zunehmend an Bedeutung das Kraftwerk Centrale Montemartini heute eine Aussenstelle der Kapitolinischen Museen stellte 1963 seine Produktion ein das Gaswerk und die Gasometer wurden mit der Umstellung der Gasversorgung von Stadt auf Erdgas von 1970 bis 1981 uberflussig 1975 wurde auch der Schlachthof geschlossen Der Campo boario wurde zunachst gelegentlich als Veranstaltungsort fur grosse Konzerte genutzt parallel entwickelte sich eine alternative selbstverwaltete Szene Unter der Leitung von Carlo Aymonino und Luigi Caruso begannen ab 1982 Planungen fur eine Entwicklung des Quartiers 31 Seit Beginn der 2000er Jahre siedelten sich auf dem Gelande des Ex Mattatoio italienisch fur Schlachthof zahlreiche Kultureinrichtungen an wie etwa die Architekturfakultat der Universitat Rom III eine Aussenstelle der Accademia di Belle Arti und ein zweiter Standort des Museums fur zeitgenossische Kunst MACRO 2012 eroffnete der kommunale Nouvo Mercato Testaccio des Architekten Marco Rietti gegenuber dem ehemaligen Schlachthof 32 der alte Markt auf der Piazza Testaccio wurde geschlossen und der Platz als offenes Zentrum des Viertels bis 2015 neu gestaltet die Fontana delle Anfore der Amphorenbrunnen als Wahrzeichen des Bezirkes der 1926 von Pietro Lombardi fur diesen Platz entworfen worden war kehrte zuruck nachdem er 1935 auf die Piazza del Emporio an der Ponte Sublicio versetzt worden war 25 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von TestaccioDas Wappen stellt eine antike Amphore dar Bei farbigen Darstellungen steht eine goldene Amphore auf rotem Grund 33 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rione XX Testaccio Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rione Testaccio italienisch Testaccio bei Roma Segreta italienisch Porticus Horrea Aemilia Das antike Testaccio bei Pro Romanis englisch Quartiere Testaccio Architekturportal ArchiDiAP Universitat La Sapienza italienisch Archivio urbano Testaccio der Universitat Rom III mit vielen Planen und Photos italienisch Literatur BearbeitenLucia Bozzola Roberto Einaudi Marco Zumaglini Hrsg Modern Rome From Napoleon to the Twenty First Century Cambridge Scholars Publishing Cambridge 2019 ISBN 9781527526785 S 82 92 Chapter 8 Development of the City Outskirts E Puccini G Duranti Testaccio il quartiere operaio di Roma Capitale 1870 1930 Palombi editore Rom 2012 Rita d Errico Carlo M Travaglini Hrsg Ricerche sul patrimonio urbano tra Testaccio e Ostiense Roma moderna e contemporanea Bd 20 Nr 2 2012 Rom 2014 ISBN 9788883681301 PDF Bruno Regni e Marina Sennato L ex quartiere operaio di Testaccio In Capitolium Bd XLVIII Nr 10 11 1973 Einzelnachweise Bearbeiten Rome War Cemetery Commonwealth War Graves Commission abgerufen am 8 Dezember 2020 Emporium In Samuel Ball Platner Thomas Ashby A Topographical Dictionary of Ancient Rome Oxford University Press London 1929 S 200 Porticus Aemilia Sovrintendenza Capitolina ai beni culturali abgerufen am 11 Dezember 2020 Horrea Galbae In Samuel Ball Platner Thomas Ashby A Topographical Dictionary of Ancient Rome S 261 62 Prati di Testaccio Privates Denkmalverzeichnis Chi era Costui abgerufen am 13 Dezember 2020 Thomas Migge Die Papste und der Karneval Deutschlandfunk Tag fur Tag Aus Religion und Gesellschaft 7 Februar 2013 a b Monte dei cocci di Testaccio Cronologia Portal info roma it abgerufen am 13 Dezember 2020 Anna Maria Ramieri Il Monte Testaccio dall eta antica all eta moderna In Rita d Errico Carlo M Travaglini Hrsg Ricerche sul patrimonio urbano tra Testaccio e Ostiense Roma moderna e contemporanea Bd 20 Nr 2 2012 Rom 2014 ISBN 9788883681301 S 458 459 PDF Anna Maria Ramieri Il Monte Testaccio dall eta antica all eta moderna S 459 Bruno Regni e Marina Sennato L ex quartiere operaio di Testaccio In Capitolium Bd XLVIII Nr 10 11 1973 S 40 Anna Maria Ramieri Il Monte Testaccio dall eta antica all eta moderna S 459 Abb 4 S 460 So berichtet Giuseppe Vasi im funften Band seiner Delle Magnificenze di Roma von 1754 Ultimamente poi vi sono state incavate delle grotte per conservarvi del vino che vi si mantiene freschissimo onde nell estate vi concorre del popolo a gustarlo Zitiert nach Giuseppe Vasi Veduta delle antiche Mura di Roma Website Rome in the Footsteps of an XVIIIth Century Traveller abgerufen am 13 Dezember 2020 Anna Maria Ramieri Il Monte Testaccio dall eta antica all eta moderna S 461 History of the Non Catholic Cemetery for Foreigners Website des Friedhofes abgerufen am 18 Dezember 2020 E Puccini G Duranti Testaccio il quartiere operaio di Roma Capitale 1870 1930 Palombi editore Rom 2012 S 34 Helga beim Graben Die Entwicklung des Wohnungswesens von Rom unter den Prozessen der Urbanisierung Dissertation Universitat Hamburg 2008 S 39 online verfugbar Lucia Bozzola Roberto Einaudi Marco Zumaglini Hrsg Modern Rome From Napoleon to the Twenty First Century Cambridge Scholars Publishing Cambridge 2019 ISBN 9781527526785 S 84 85 zu den Lebensumstanden vgl Domenico Orano Come vive il popolo a Roma Saggi demografico sul quartiere Testaccio Croce Pescara 1912 Kurzbeschreibung englisch Santa Maria della Divina Provvidenza im Churches of Rome Wiki abgerufen am 18 Dezember 2020 Testaccio Aventino Trastevere Roma edita dall Istituto Cartografico Italiano Istituto Cartografico Italiano 1891 Archivio urbano Testaccio der Universitat Rom III abgerufen am 23 Dezember 2020 Lucia Bozzola Roberto Einaudi Marco Zumaglini Hrsg Modern Rome From Napoleon to the Twenty First Century S 86 Franz J Bauer Rom im 19 und 20 Jahrhundert Pustet Regensburg 2009 ISBN 9783791721712 S 176 182 188 193 Stefan Grundmann Hrsg Architekturfuhrer Rom Axel Menges Stuttgart und London 1997 S 292 93 Eintrag K22 Quartiere Testaccio Bruno Regni e Marina Sennato L ex quartiere operaio di Testaccio In Capitolium Bd XLVIII Nr 10 11 1973 S 36 a b Piazza Testaccio Tourismusportal der Stadt Rom abgerufen am 21 Dezember 2020 Campo Testaccio Aeronautica Militare 1930 1934 Archivio urbano Testaccio der Universitat Rom III abgerufen am 24 Dezember 2020 Palazzo delle Poste in via Marmorata Architekturportal ArchiDiAP Universitat La Sapienza abgerufen am 21 Dezember 2020 Stefan Grundmann Hrsg Architekturfuhrer Rom Axel Menges Stuttgart und London 1997 S 314 15 Eintrag M15 Ufficio Postale Ponte Testaccio progetto Cesare Pascoletti Giulio Krall 1940 1948 Archivio urbano Testaccio der Universitat Rom III abgerufen am 26 Dezember 2020 Arturo Bianchi I nuovi ponti sul Tevere nella loro funzione urbanistica In Capitolium Bd XIV Nr 10 11 1939 S 449 458 hier 452 455 La storia del quartiere Archivio urbano Testaccio der Universitat Rom III abgerufen am 23 Dezember 2020 Nuovo mercato Testaccio Architekturportal ArchiDiAP Universitat La Sapienza abgerufen am 21 Dezember 2020 Carlo Pietrangeli Insegne e stemmi dei rioni di Roma In Capitolium Rassegna di attivita municipali Anno XXVIII Nr 6 Tumminelli Istituto Romano di Arti Grafiche Roma 1953 S 190 PDF 41 87798 12 475615 Koordinaten 41 52 41 N 12 28 32 O Gliederung der Stadt Rom I Monti II Trevi III Colonna IV Campo Marzio V Ponte VI Parione VII Regola VIII Sant Eustachio IX Pigna X Campitelli XI Sant Angelo XII Ripa XIII Trastevere XIV Borgo XV Esquilino XVI Ludovisi XVII Sallustiano XVIII Castro Pretorio XIX Celio XX Testaccio XXI San Saba XXII Prati Q I Flaminio Q II Parioli Q III Pinciano Q IV Salario Q V Nomentano Q VI Tiburtino Q VII Prenestino Labicano Q VIII Tuscolano Q IX Appio Latino Q X Ostiense Q XI Portuense Q XII Gianicolense Q XIII Aurelio Q XIV Trionfale Q XV Della Vittoria Q XVI Monte Sacro Q XVII Trieste Q XVIII Tor di Quinto Q XIX Prenestino Centocelle Q XX Ardeatino Q XXI Pietralata Q XXII Collatino Q XXIII Alessandrino Q XXIV Don Bosco Q XXV Appio Claudio Q XXVI Appio Pignatelli Q XXVII Primavalle Q XXVIII Monte Sacro Alto Q XXIX Ponte Mammolo Q XXX San Basilio Q XXXI Giuliano Dalmata Q XXXII Europa Q XXXIII Lido di Ostia Ponente Q XXXIV Lido di Ostia Levante Q XXXV Lido di Castel Fusano S I Tor di Quinto S VII Portuense S VIII Gianicolense S IX Aurelio S X Trionfale S XI Della Vittoria Z I Val Melaina Z II Castel Giubileo Z III Marcigliana Z IV Casal Boccone Z V Tor San Giovanni Z VI Settecamini Z VII Tor Cervara Z VIII Tor Sapienza Z IX Acqua Vergine Z X Lunghezza Z XI San Vittorino Z XII Torre Spaccata Z XIII Torre Angela Z XIV Borghesiana Z XV Torre Maura Z XVI Torrenova Z XVII Torre Gaia Z XVIII Capannelle Z XIX Casal Morena Z XX Aeroporto di Ciampino Z XXI Torricola Z XXII Cecchignola Z XXIII Castel di Leva Z XXIV Fonte Ostiense Z XXV Vallerano Z XXVI Castel di Decima Z XXVII Torrino Z XXVIII Tor de Cenci Z XXIX Castel Porziano Z XXX Castel Fusano Z XXXI Mezzocammino Z XXXII Acilia Nord Z XXXIII Acilia Sud Z XXXIV Casal Palocco Z XXXV Ostia Antica Z XXXIX Tor di Valle Z XL Magliana Vecchia Z XLI Ponte Galeria Z XLIII Maccarese Nord Z XLIV La Pisana Z XLV Castel di Guido Z XLVIII Casalotti Z XLIX Santa Maria di Galeria Z L Ottavia Z LI La Storta Z LII Cesano Z LIII Tomba di Nerone Z LIV La Giustiniana Z LV Isola Farnese Z LVI Grottarossa Z LVII Labaro Z LVIII Prima Porta Z LIX Polline Martignano Municipio I Municipio II Municipio III Municipio IV Municipio V Municipio VI Municipio VII Municipio VIII Municipio IX Municipio X Municipio XI Municipio XII Municipio XIII Municipio XIV Municipio XV Normdaten Geografikum GND 4340558 7 lobid OGND AKS VIAF 249372316 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Testaccio Rione amp oldid 236148086