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Die an der via Ostiense in Rom gelegene Centrale Montemartini gehort zu den kommunalen Museen Roms Vor einer industriearchaologischen Kulisse beherbergt diese etwa 400 romische Statuen sowie Grabinschriften und Mosaiken die zuvor in den Kapitolinischen Museen ausgestellt oder in den grossen Depots der Stadt aufbewahrt waren Centrale Montemartini Centrale Montemartini Aussenansicht des MaschinensaalsDatenOrt Via Ostiense 106 Rom Italien 41 8668 12 47809 Koordinaten 41 52 0 5 N 12 28 41 1 OArt Antike SkulpturensammlungEroffnung 1997Betreiber Stadt Rom 1 Website centralemontemartini orgMaschinensaal im Hintergrund das rekonstruierte Frontispiz des Tempels des Apollo SosianusKesselraum mit dem Bodenmosaik von Santa BibianaDionysosstatue Centrale Montemartini Inhaltsverzeichnis 1 Das Elektrizitatswerk 2 Das Museum 2 1 Geschichte 2 2 Sammlung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseDas Elektrizitatswerk BearbeitenDas Kraftwerk Montemartini wurde am 30 Juni 1912 wahrend der Amtszeit des Burgermeisters Ernesto Nathan eingeweiht Betrieben von der damaligen Azienda elettrica municipale stadtische Elektrizitatsgesellschaft heute Acea war sie die erste offentliche Einrichtung Roms zur Erzeugung von elektrischem Strom Sie wurde nach dem Okonomen Giovanni Montemartini 1867 in Montu Beccaria 1913 in Rom benannt einem Theoretiker der Kommunalisierung von fur das Gemeinwohl relevanten Unternehmen und Referatsleiter der romischen Stadtverwaltung der 1913 wahrend einer Sitzung des romischen Stadtrats gestorben war Das Werk wurde in der Nahe des Bezirks Testaccio auf einem Gelande unmittelbar vor den Stadtmauern errichtet das die Stadtverwaltung wegen der Nahe des Tibers der Eisenbahn und der Strasse nach Ostia fur die Ansiedlung von Industrien vorgesehen hatte In dem Gebiet waren 1910 die Grossmarkte und ein Gaswerk angesiedelt worden letzteres hatte sich bis dahin auf einem Gelande befunden auf dem spater Teile des Circus Maximus ausgegraben wurden ausserdem gab es hier Industrie und Handwerksbetriebe In den 1930er Jahren wurde das Kraftwerk von der faschistischen Regierung verstaatlicht und 1933 von Benito Mussolini anlasslich der Erneuerung seiner Dieselmotoren ein zweites Mal eingeweiht Ein weiterer Umbau wurde im Hinblick auf die fur 1942 geplante Weltausstellung beschlossen die das Kraftwerk mit elektrischem Strom versorgen sollte Die Arbeiten wurden durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen und erst 1952 fertiggestellt Sie gaben dem Elektrizitatswerk sein heutiges Aussehen Nach 50 Betriebsjahren war das Werk jedoch veraltet und 1963 wurde die Erzeugung von Elektrizitat endgultig eingestellt In den folgenden zwei Jahrzehnten verfielen die Gebaude die Maschinen wurden demontiert und das Gelande wurde anderweitig genutzt bis sich die Acea entschloss das Hauptgebaude des Komplexes mit dem Maschinensaal und dem Kesselraum zu restaurieren einen Teil der Maschinerie wieder an seinem ursprunglichen Ort aufzustellen unter anderem eine Dampfturbine aus dem Jahr 1917 die grossen Dieselmotoren und die Raumlichkeiten fur die Unternehmensleitung und kulturelle Zwecke zu nutzen Die Sanierung rettete ein Monument des industriegeschichtlichen Erbes der Stadt Das Museum BearbeitenGeschichte Bearbeiten 1997 mussten die Skulpturensammlung und einige Teile des Palazzo dei Conservatori in den Kapitolinischen Museen auf dem Kapitol wegen Umbaumassnahmen fur die Offentlichkeit geschlossen werden wahrenddessen erhielten die Skulpturen in einigen Raumen des ehemaligen Elektrizitatswerks eine zunachst vorubergehende Bleibe Dem Nebeneinander antiker Kunstwerke und moderner Industriearchitektur war grosser Erfolg beschieden Daher wurde im Jahr 2005 als die Arbeiten in den Kapitolinischen Museen abgeschlossen waren das Kraftwerk in ein standiges Museum als Aussenstelle der Kapitolinischen Museen umgewandelt Sammlung Bearbeiten Der grosste Teil der ausgestellten Fundstucke geht auf vergleichsweise neue Erwerbungen zuruck und stammt aus Ausgrabungen die nach der Vereinigung Italiens vor allem in den antiken Garten Roms durchgefuhrt wurden Die Struktur der Ausstellung verdeutlicht die Herkunft der Fundstucke und gliedert sich in drei Hauptthemenbereiche Romische Republik Religion und Grabkultur Anfange des Luxus in die Privatsphare Portraitkunst im Saulensaal das monumentale Zentrum Roms die Gegend um den Circus Flaminius Tempel des Apollo Sosianus Kapitolshugel die Area Sacra am Largo Argentina Theater des Pompeius im Maschinensaal die Garten die kaiserlichen Residenzen und Domus Horti auf dem Esquilin Horti Sallustiani Horti Spei Veteris an der Porta Maggiore das Mosaik von Santa Bibiana im Kesselraum Die Szenerie gewinnt ihren Reiz durch das Nebeneinander von Zeugnissen der klassischen und der Industriearchaologie in dem die Maschinen des Kraftwerks als Hintergrund der Skulpturen dienen Literatur BearbeitenBertoletti Marina Cima Maddalena u Emilia Talamo Centrale Montemartini Musei Capitolini Mailand Mondadori Electa 2006 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Centrale Montemartini Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Museums Centrale Montemartini Centrale Montemartini Maschinen und Gotter Italianisiert de Anne Scheinhardt Die Museen Centrale Montemartini und MACRO In kunsttexte de Nr 1 2017Einzelnachweise Bearbeiten Musei in Comune Roma Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Centrale Montemartini amp oldid 237201676