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Die Aurelianische Mauer ist die bedeutendste Stadtmauer von Rom deren erste Bauphase unter Kaiser Aurelian 270 275 begonnen und unter Kaiser Probus 276 282 vollendet wurde Rom hatte aus fruherer Zeit schon die Servianische Mauer aber die Stadt war langst uber den alten Mauerring hinausgewachsen Verlauf der Mauer rot Servianische Mauer schwarz Die Aurelianische Mauer bei der Porta San SebastianoTeil der Aurelianischen Mauer bei der Porta Asinaria gut erkennbar zwei der 383 Wehrturme und die Bogen des integrierten Aquaduktes der Aqua Claudia Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 1 1 Bau 3 Jahrhundert 1 2 Ausbau 4 5 Jahrhundert 2 Wirkung 3 Liste der Tore 4 Literatur 5 WeblinksEntstehung BearbeitenBau 3 Jahrhundert Bearbeiten Die Errichtung der zweiten Stadtmauer um die antike Stadt Rom stellte das politische Eingestandnis der Kaiser dar dass selbst Rom die Hauptstadt des Imperiums gegen einen eventuellen Angriff von Germanen gewappnet sein musste In den Jahren 254 bis 259 n Chr waren bereits mehrfach germanische Stamme auf italischem Boden erschienen so etwa die Alamannen und die Goten Bisher hatte Rom diese Angriffe erfolgreich zuruckschlagen konnen bevor die Hauptstadt unmittelbar bedroht gewesen war allerdings war es nur eine Frage der Zeit bis es Germanenverbande nach Rom schaffen wurden Den letzten Anstoss zum Bau der Mauer gab die vernichtende Niederlage Aurelians gegen die Juthungen im Januar 271 in der Schlacht von Placentia Die Mauer war 19 km lang ursprunglich 6 m hoch und ca 3 5 m tief Der grosste Teil war aus Ziegelsteinen gemauert Es gab 18 grossere Tore und 383 Wachturme jeweils in einem Abstand von ungefahr 30 m Die Architekten bezogen viele bestehende Bauten in die Befestigungen ein was ein deutliches Zeichen fur die Eile des Bauvorhabens darstellt beispielsweise das beruhmte Grabmal des Gaius Cestius die Cestius Pyramide das Amphitheatrum Castrense die Castra praetoria und Teile des Aquadukts Aqua Claudia wurden Teil der Mauer Ausbau 4 5 Jahrhundert Bearbeiten Die Stadtmauer stellte einen wirksamen Schutzwall jedoch nur gegen solche Angreifer dar denen die technischen und sonstigen Voraussetzungen fur eine langere Angriffswelle oder gar eine Belagerung fehlten Bereits Kaiser Maxentius liess die Mauer zu Beginn des 4 Jahrhunderts n Chr etwas erhohen Spater liessen die Kaiser Honorius 395 423 und Arcadius 395 408 die Mauern auf fast 11 m erhohen und verstarken Jetzt wurde auch das Mausoleum des Kaisers Hadrian die spatere Engelsburg als Zitadelle in die Befestigungen integriert Vielfach wurden die Tore zu wahren Festungsturmen ausgebaut Ausbesserungs und Verstarkungsmassnahmen veranlassten auch Kaiser Valentinian III und der ostromische Feldherr Belisar Wirkung BearbeitenDurch die Integration in die Mauer wurden die alten Graber als Teil der Verteidigung Roms wichtig und blieben daher auch nach dem Siegeszug des Christentums erhalten Die Aurelianische Mauer war mit ihrer Lange von 19 km schwer zu verteidigen Den letzten grossen Dienst leistete die Aurelianische Mauer Papst Pius IX als er sich gegen die Einigung Italiens wehren wollte Sein Ansinnen wurde am 20 September 1870 endgultig zunichtegemacht als die Bersaglieri bei der Porta Pia die Mauer durchbrachen und damit die Einigung Italiens vollendeten Zudem verlor die Mauer in jener Zeit endgultig ihre Funktion als schutzende Stadtmauer dadurch dass Rom uber ihre Begrenzungen hinausgewachsen war Die Stadtmauer ist noch fast vollstandig erhalten Gegen Ende des 19 Jahrhunderts wurden viele Teile wieder in den vermeintlich antiken Urzustand zuruckversetzt und von mittelalterlichen oder fruhneuzeitlichen Anbauten befreit Liste der Tore BearbeitenIm Norden beginnend im Uhrzeigersinn Porta Flaminia Beginn der Via Flaminia heute Porta del Popolo Porta Pinciana Porta Salaria Beginn der Via Salaria Porta Pia Beginn der Via Nomentana Porta Nomentana Beginn der alten Via Nomentana Porta Praetoriana ehemaliger Zugang zum Castrum Praetorium Porta Tiburtina Beginn der Via Tiburtina Porta Maggiore Beginn der Via Praenestina und Zusammenkunft der drei Aquadukte Porta San Giovanni nahe der Basilica di San Giovanni in Laterano Porta Asinaria Beginn der ehemaligen Via Asinaria Porta Metronia Porta Latina Beginn der Via Latina Porta Appia Beginn der Via Appia Appische Strasse heute Porta San Sebastiano Porta Ardeatina Porta Ostiensis neben der Cestius Pyramide fuhrt zur Basilica di San Paolo fuori le Mura wo die Via Ostiense beginnt heute Porta San Paolo Porta Portuensis Porta Aurelia Pancraziana Porta SeptimianaLiteratur BearbeitenHendrik W Dey The Aurelian Wall and the Refashioning of Imperial Rome AD 271 855 Cambridge University Press Cambridge 2011 ISBN 978 0 521 76365 3 Rezension Rossana Mancini Le mura Aureliane di Roma Atlante di un palinsesto murario Quasar Rom 2001 ISBN 88 7140 199 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aurelianische Mauer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www die roemer online de Das Forum rund um die Romer In die roemer online de Abgerufen am 28 August 2022 Die Mauern 41 873333333333 12 498888888889 50 Koordinaten 41 52 24 N 12 29 56 O Normdaten Geografikum GND 4299580 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aurelianische Mauer amp oldid 233427838