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Adalberto Libera 16 Juli 1903 in Villa Lagarina bei Trient 17 Marz 1963 in Rom war ein bedeutender italienischer Architekt der dem Italienischen Rationalismus zugerechnet wird Er baute in der Zeit des Faschismus Funktionsgebaude und war danach im Sozialen Wohnungsbau aktiv Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Siehe auch 3 Bedeutende Bauwerke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiographie Bearbeiten nbsp Strandvilla fur die Societa Tirrena Typ A Rom Ostia 1932Schon 1927 wahrend seines Studiums in Parma Istituto Statale d Arte 1925 und Rom Scuola Superiore di Architettura 1928 schloss sich Adalberto Libera dem Gruppo 7 an 1930 wurde er zum Sekretar dieser Architektengruppe die sich ab diesem Jahr M I A R nannte Movimento Italiano di Architettura Razionale ubersetzt etwa Italienische Bewegung fur Rationale Architektur Von Ludwig Mies van der Rohe wurde er 1927 zur Stuttgarter Werkbund Ausstellung eingeladen In Rom organisierte er 1928 zusammen mit Gaetano Minucci die erste Ausstellung der Architettura Razionale auch an der Organisation der zweiten am 30 Marz 1931 in Rom eroffneten Ausstellung war er beteiligt Auf dieser zweiten Ausstellung bezog die M I A R eine deutliche politische Position und veroffentlichte ein an Benito Mussolini gerichtetes Manifest welches neben ihrer Vision einer modernen Staatsbaukunst auch ein klares Bekenntnis zum Faschismus enthielt Aufgrund der scharfen Abgrenzung von den Architekten der vorherrschenden Scuola Romana Romischen Schule um Marcello Piacentini deren monumentale Bauten in der Ausstellung mit einer Fotomontage tavolo degli orrori Tafel der Scheusslichkeiten verunglimpft wurden wurde die M I A R am 9 Mai 1931 jedoch vom nationalen faschistischen Architektenverband aufgelost Trotz dieser kunstlerischen Auseinandersetzungen stand Libera der faschistischen Partei Italiens nahe fur die er ab 1932 als kunstlerischer Berater tatig war So war er 1932 zusammen mit Mario De Renzi mit dem er zu dieser Zeit auch am Entwurf fur den Palazzo delle Poste in der Via Marmorata in Rom arbeitete wesentlich an der Gestaltung der offiziellen Ausstellung anlasslich des zehnjahrigen Jubilaums der faschistischen Machtubernahme beteiligt Zudem realisierte er hier zusammen mit dem futuristischen Szenografen Antonio Valente auch den Kultraum fur die Gefallenen der faschistischen Revolution und schuf damit einen Prototyp fur runde faschistische Kultraume 1 Auch die italienischen Pavillons auf der Weltausstellung in Chicago 1933 2 und Brussel 1935 entstanden in Zusammenarbeit mit De Renzi Ein weiterer wichtiger Entwurf der 1930er Jahre war der Kongresspalast fur die fur 1942 geplante Weltausstellung E42 in Rom Fertigstellung nach 1951 mit dem er einen wesentlichen Beitrag zur gestalterischen Umsetzung der faschistischen Architekturpolitik leistete 3 Ende der dreissiger Jahre unterstutzte Libera den Schriftsteller Curzio Malaparte auf Capri beim Entwurf der durch den Film Die Verachtung von Jean Luc Godard international beruhmt gewordenen roten Villa Neben dem Sozialen Wohnungsbau Cagliari 1950 1953 und der Wohnbebauung Unita d abitazione orizzontale innerhalb der Wohnsiedlung Tuscolano in Rom ist das Amtsgebaude der Autonomen Region Trentino Sudtirol in Trient ein wichtiger Nachkriegsentwurf 1954 1962 Zu Liberas Spatwerk zahlen die Konig Christus Kathedrale in La Spezia 1956 1969 4 sowie seine 1960 realisierten Wohnbauten fur das olympische Dorf in Rom Adalberto Libera der neben Giuseppe Terragni zu den wichtigsten Vertretern der italienischen Architektur der Moderne zahlt verstarb kurz vor seinem 60 Geburtstag am 17 Marz 1963 in Rom Siehe auch BearbeitenNeues BauenBedeutende Bauwerke Bearbeiten1932 1934 Wohnhauser fur die Gesellschaft Tirrena in Ostia 1933 1935 Palazzo delle Poste Postamt in der Via Marmorata Rom mit Mario De Renzi 1937 1940 Projekt fur einen Eingangsbogen der Weltausstellung E U R in Rom nicht realisiert 1938 1940 Villa Malaparte auf Capri Entwurf nicht realisiert 5 6 1937 1951 Kongresspalast in Rom 1950 1953 Wohnanlage in Trient 1950 1954 Unita d abitazione orrizontale in der Wohnsiedlung Tuscolano in Rom 7 1958 1960 Wohnbauten fur das Olympische Dorf in Rom 1954 1962 Amtsgebaude der Autonomen Region Trentino Sudtirol in Trient 1956 1969 Kathedrale Cristo Re in La Spezia 8 Literatur BearbeitenFrancesco Garofalo Luca Veresani Adalberto Libera Princeton Architectural Press New York 2002 ISBN 1 56898 344 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adalberto Libera Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Adalberto Libera Webseite des Italienischen Kultusministeriums archiviert vom Original am 17 Juni 2017 abgerufen am 17 Juni 2017 italienisch Project Villagio Olimpico In Housing Prototypes Abgerufen am 14 Juli 2022 englisch Olympisches Dorf in Rom 1960 mit Entwurfen und Fotos Roman Hollenstein Rationalistische Wunderwelten In NZZ 20 August 2013 abgerufen am 14 Juli 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Luigi Monzo croci e fasci Der italienische Kirchenbau in der Zeit des 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