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Suterode ist ein Ortsteil der Gemeinde Katlenburg Lindau im niedersachsischen Landkreis Northeim SuterodeGemeinde Katlenburg LindauWappen von SuterodeKoordinaten 51 40 N 10 4 O 51 6705 10 0615 161 Koordinaten 51 40 14 N 10 3 41 OHohe 161 m u NHNFlache 6 km 1 Einwohner 402 1 Jul 2018 1 Bevolkerungsdichte 67 Einwohner km Eingemeindung 1 Marz 1974Postleitzahl 37191Vorwahl 05552Suterode Niedersachsen Lage von Suterode in NiedersachsenSt Gregorius KapelleSt Gregorius Kapelle Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ortsname 1 2 Seit 1525 am selben Ort 1 3 Hofe mit Tradition 1 4 Kriege und Krankheiten 1 5 Der Nationalsozialismus 1 6 Eingemeindungen 2 Politik 2 1 Ortsrat 2 2 Ortsburgermeister 2 3 Wappen 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Baudenkmale 3 2 Naturschutzgebiete 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSuterode wurde 1208 erstmals urkundlich genannt als der Ministeriale Tetmar von Suterode aus dem damals hier ansassigen Adelsgeschlecht als Zeuge aufgefuhrt wurde Das Dorf war Sitz einer Burg die noch 1522 erwahnt wurde als das Dorf in den Besitz des Klosters Katlenburg kam Sie gehorte dem Bistum Paderborn und wurde laut dem fruhen Geschichtsschreiber Letzner 1365 zerstort Sicher erwahnt wird sie erst in einer Urkunde des Klosters Katlenburg 1445 Sie war damals ein Lehen der Herren von Uslar und kam als Pfand an die Bruder Recken Diese verausserten 1453 ihre Anrechte an Burg und Dorf Suterode dem Kloster Katlenburg Da der Paderborner Bischof sowohl das Kloster als auch die Edelherren von Plesse mit der Burg belehnte kam es zum Streit zwischen den beiden Parteien Dieser endete 1522 mit dem Verkauf der Burgstatte zusammen mit Wall und Dorf durch die Edelherren an das Kloster Die Burg ist heute vollstandig abgegangen 2 Das Dorf war abseits des Verkehrs gelegen und wuchs deshalb nur langsam Der Verkauf Suterode wurde am 8 September 1522 von Dietrich dem Alteren und seinen Sohnen Dietrich der Jungere und Johann von Plesse getatigt die laut Urkunde dem Kloster Katlenburg Wall Burgstatte und Dorf Suterode mit allen Zubehor und Gerechtigkeiten geistlichen und weltlichen Lehen Halsgericht Gericht und Vogtei mit aller Obrigkeit uberliessen 3 Die Herren von Plesse hatten bereits zuvor eine Pfandsumme von 800 Gulden fur das Dorf erhalten mit dem Verkauf kamen schliesslich noch 200 Gulden hinzu Da Suterode jedoch zugleich auch paderbornisches Lehen darstellte konnte der Verkauf erst durch Bischof Erich von Paderborn am 6 September 1527 vollstandig durchgefuhrt werden Damit endete die uber 60 Jahre wahrende Auseinandersetzung um den Rechtsstreit Suterodes da das Dorf 1453 durch die Bruder Hans und Heinrich Recken als Pfandschaft an das Katlenburger Kloster kam und 1466 durch Bischof Simon von Paderborn bestatigt wurde Allerdings erhoben daraufhin die Bruder Gottschalk Dietrich und Moritz von Plesse zudem Anspruche auf Suterode und erhielten auch eine Belehnung vom Paderborner Bischof Simon 4 Die Auseinandersetzungen gipfelten sodann in einer Fehde zwischen den Herren von Plesse und Herzog Albrecht II welcher 1477 damit endete dass Suterode bei dem Kloster Katlenburg verbleiben sollte falls die Plesser dem Kloster den Kaufpreis nicht erstatten konnten Dies geschah jedoch nicht man traf die Vereinbarungen dass am 28 Juni 1483 die Bruder Gottschalk Dietrich und Moritz von Plesse dem Kloster Wall und Dorf Suterode inklusive allem Zubehor auf neun Jahre fur 640 Rheinische Gulden verkauften Da auch die Herren von Plesse diese Summe nicht zum Ruckkauf aufbringen konnten verblieb Suterode im Besitz des Klosters bis es 1522 und 1527 zum endgultigen Verkauf kam Kirchlich wurde es von Katlenburg aus in der 1649 renovierten Kapelle betreut Wirtschaftlich hatte der umliegende Wald fur die Bewohner besondere Bedeutung da ein grosser Teil der Manner im Winter als Waldarbeiter Beschaftigung fand und die Bauern ihre Pferde fur das Holzrucken verdingten Nordlich von Suterode lag das mittelalterliche Dorf Husen von dem noch heute die Revierforsterei und das Naturschutzgebiet Husumer Tal ihren Namen haben Ortsname Bearbeiten Der Name des Dorfs setzt sich aus dem Grundwort rode und dem Beiwort sut zusammen Rode bedeutet im Altsachsischen Rodung Rodeland Neubruch und ist im Landkreis Northeim gleich mehrfach vertreten Oldenrode Duderode Ellierode Bei den Orten mit rode geht man von relativ jungen Siedlungen aus die im Zuge eines Binnenausbaus Walder oder Waldrander nutzbar machten So nannte der Heimatforscher Adolf Hueg die Jahre 1000 bis 1200 als wahrscheinlichste Entstehungszeit Das Beiwort sut enthalt das altsachsische suth Suden das man auch bei Sudheim als nordlicher Gegenpunkt gilt Northeim findet Fur Suterode hingegen gibt es keine nordliche Entsprechung In der Ortsnamenforschung wird jedoch davon ausgegangen dass Hammenstedt nordlicher Bezugspunkt war Seit 1525 am selben Ort Bearbeiten Das Lagerbuch des Klosters Katlenburg aus dem Jahr 1525 hauptsachlich in mittelniederdeutscher Sprache verfasst 5 legt die Vermutung nahe dass die Lage der Suteroder Hofe heute noch dieselbe ist wie vor fast 500 Jahren Zwar handelt es sich nur um eine Hypothese jedoch schliessen die Herausgeber der Chronik Evelin Martynkewicz und Wilhelm Koch aus Begriffen wie von oben nieder auf eine Aufzahlung von der Westseite her uber den Bach auf die von Katlenburg aus betrachtete linke Seite der heutigen Unteren Strasse Ausserdem wird die Kapelle zwischen dem 18 Hof heute Dieter Spilker Nr 11 und 19 Hof heute Rudiger Cornehl Nr 19 als Fixpunkt angegeben Weitere Anhaltspunkte sprechen fur die Ubereinstimmung mit dem heutigen Altdorf Der Ortskern ist also fast 500 Jahre alt Hofe mit Tradition Bearbeiten Die Geschichte der Hofe in Suterode reicht uber 350 Jahre zuruck Bei manchen konnte es sich auch um eine noch langere Besitzfolge handeln Nicht immer stimmt die durchgehende Blutlinie mit der Identitat des Namens uberein Das fur Kotner geltende Erbrecht zum Beispiel bedachte immer das jungste Kind einer Familie mit dem Erbe auch die Tochter Bei den Meier Hofen erbte immer der jungste Sohn Gab es keinen wurde das Land als Lehen zur Verfugung gestellt Der einzige Hof in Suterode der seit uber 350 Jahren von derselben Familie und ihrem Namen betrieben wird ist der Hof der Familie Zimmermann Noch heute betreibt die Familie den Hof in der Unteren Strasse 20 ehemals Suterode Nr 8 als einzigen noch bestehenden Hauptbetrieb im Ort Der 1963 geborene Dirk Zimmermann betreibt den Hof in der mindestens zwolften Generation von 1646 an gerechnet Da jedoch das Lagerbuch von 1525 einen Cord Tymmermann als Hofbesitzer nennt ist die Familie vermutlich noch langer in Suterode sesshaft Heute bewirtschaftet Zimmermann 35 Hektar Ebenfalls auf eine lange Tradition zuruckblicken kann die Familie Brandt Den Brandts gehorte der ehemalige Hof Nr 4 in der Unteren Strasse 22 Seit 1987 bewirtschaftet Reiner Brandt den neun Hektar grossen Hof als Nebenerwerbsbetrieb Auch die Suteroder Familien Cornehl Fricke Hogreve Wegener Schulze Heise Scheidemann und Bertram blicken auf eine lange Tradition zuruck Kriege und Krankheiten Bearbeiten Im Dreissigjahrigen Krieg von 1618 bis 1648 spurte Suterode 1626 das erste Mal unmittelbare Auswirkungen Von Lindau aus wurden Katlenburg Wachenhausen und Suterode geplundert dazu wutete die Pest Das Bestandsverzeichnis der Landesregierung von 1636 diente der Registrierung der Kriegsschaden im Amt Catlenburg Von 29 Hofstellen wurden nur noch 13 von ihren Besitzern bewirtschaftet elf waren abgebrannt auf funf Hofen fehlten die Ernahrer Auch der Siebenjahrige Krieg 1756 1763 und der Deutsch Franzosische Krieg im Jahre 1870 71 machte vor Suterode keinen Halt Zudem brach 1714 im Ort die Rote Seuche aus und forderte viel Opfer Ende 1835 erkrankten zehn Suteroder am todlichen Nervenfieber meist Hirten und Tagelohner die im Gemeindehaus wohnten Es folgten eine Masernepidemie und Diphtherie unter denen vor allem die Schulkinder zu leiden hatten Sieben Kinder starben Der Nationalsozialismus Bearbeiten 1932 lag der Stimmanteil der NSDAP in Suterode bereits bei 65 7 Zum Ende des Krieges kamen in Suterode fast auf allen Hofen Fluchtlinge unter bis Mai 1952 lebten 233 Fluchtlinge bei 358 Einheimischen Der Zweite Weltkrieg forderte insgesamt 43 Opfer ein Siebtel der Suteroder Bevolkerung Eingemeindungen Bearbeiten Am 1 Marz 1974 wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde Suterode in die Grossgemeinde Katlenburg Lindau eingegliedert 6 Politik BearbeitenOrtsrat Bearbeiten Der Ortsrat von Suterode setzt sich aus 7 Ratsmitgliedern der folgenden Parteien bzw Wahlergruppen zusammen 7 Burgerliste Suterode BL 5 Sitze SPD 2 Sitze Stand Kommunalwahl 2021 Ortsburgermeister Bearbeiten Der Ortsburgermeister ist Jan Zimmermann BL Seine Stellvertreter sind Tobias Sakel BL und Michael Ludeke SPD 7 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Suterode Blasonierung Im geteilten Schild oben in Silber ein dreiblattriger gruner Eichenzweig mit zwei goldenen Eicheln unten in Rot ein liegender silberner Maueranker 8 Wappenbegrundung Die Einwohner der Gemeinde Suterode die keine Landwirtschaft betrieben waren bis in die Zeit nach dem 1 Weltkrieg uberwiegend als Maurer und Zimmerleute tatig Im Winter arbeiteten sie in den umliegenden Waldern Eichenzweig und Maueranker symbolisieren die hauptsachlich vertretenen Berufe Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBaudenkmale Bearbeiten In der Liste der Baudenkmale in Katlenburg Lindau sind fur Suterode drei Baudenkmale aufgefuhrt Naturschutzgebiete Bearbeiten Westlich und nordwestlich des Ortes erstreckt sich das 123 ha grosse Naturschutzgebiet Husumer Tal Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Suterode Sammlung von Bildern Offizielle Website der Gemeinde Katlenburg Lindau Foto Schutzgebiet Husum Homepage der Ortschaft Suterode Freiwillige Feuerwehr SuterodeEinzelnachweise Bearbeiten a b Zahlen Daten Fakten In Webseite Gemeinde Katlenburg Lindau 1 Juli 2018 abgerufen am 29 November 2019 Eintrag von Gudrun Pischke zu Suterode in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts abgerufen am 30 Juli 2021 Hans Joachim Winzer Die Herren von Plesse und das Kloster Katlenburg so Northeim In Plesse Archiv Nr 17 1981 S 43 Johann Georg Leuckfeld Antiquitates Katelenburgenses Oder Historische Beschreibung des ehemaligen Klosters Katelenburg Augustiner Ordens Mayntzischer Diœces Gottfried Freytag Leipzig Wolffenbuttel 1713 S 58 Hans Joachim Winzer Das Kloster Katlenburg und sein Lagerbuch von 1525 Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft Sudniedersachsischer Heimatfreunde e V Nr 12 Meckedruck Duderstadt 1997 ISBN 3 923453 91 4 Digitalisat eingeschrankte Vorschau abgerufen am 29 November 2019 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 214 a b Ergebnis Ortsratswahl 2021 Abgerufen am 10 Juli 2022 Wappen Suterode In Webseite Gemeinde Katlenburg Lindau Abgerufen am 29 November 2019 Ortsteile der Gemeinde Katlenburg Lindau Berka Elvershausen Gillersheim Katlenburg Lindau Suterode Wachenhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Suterode amp oldid 228247042