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Die romisch katholische Stadtkirche St Nikolaus in Wil SG ist ein Beispiel spatgotischer Sakralarchitektur im Kanton St Gallen Sie befindet sich auf einem Hugel in der Wiler Altstadt und steht auf der Liste der Kulturguter Katholische Kirche St Nikolaus Wil SG Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 2 1 Glocken 3 Orgeln 3 1 Mathis Orgel 1982 3 2 Kuhn Orgel 1925 1981 4 Hauptorganisten 5 Konzertzyklus toccatawil 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Stadtkirche St Nikolaus geht auf das 15 Jahrhundert zuruck Sie ist nach der Kirche St Peter der zweitalteste Sakralbau der Stadt Mit dem Wiederaufbau Wils nach der Brandkatastrophe von 1292 baute man zunachst eine romanische Saalkirche Ab 1429 entstand mit der Errichtung des Chorraums ein spatgotischer Neubau zwischen 1478 und 1500 durch das Hauptschiff unter Furstabt Ulrich Rosch erganzt 1505 wurde eine wochentliche Freitags Prozession von St Nikolaus nach St Peter eingefuhrt die 1840 aufgegeben wurde Bis heute ist die spatgotische Rundpfeilerbasilika mit hohem dreiseitig geschlossenem Chor flachgedecktem Hauptschiff und gewolbten Seitenschiffen erhalten Der Turm ursprunglich als Wehrturm der Stadtbefestigung wurde auf der Grundlage von alten Zeichnungen und Uberlieferungen nachgebaut Die Kirche wurde 1932 1933 um ein Joch verlangert und zwischen 1981 und 1983 umfassend renoviert Ausstattung BearbeitenDas monumentale Wandbild des hl Christophorus im nordlichen Seitenschiff stammt aus der Zeit um 1400 und wird Hans Haggenberg zugeschrieben In der Kirche befindet sich ein Teil des Kirchenschatzes aus der Blutezeit des Klosters St Gallen und der Pfarrei Stiftungen des Burgerrates eine romanische Madonna aus dem 12 Jahrhundert und das barocke silbergetriebene Reliquiar des dritten Stadtheiligen St Pankratius Glocken Bearbeiten Im Turm befinden sich 7 Glocken mit der Tonfolge G B c d es f g Sie wurden 1939 in der Glockengiesserei H Ruetschi in Aarau gegossen Im Dachreiter hangen 2 kleine Glocken mit der Tonfolge gis h Glocken im Dachreiter lauten nur an hohen Feiertagen Orgeln BearbeitenMathis Orgel 1982 Bearbeiten Die Orgel wurde 1982 von Mathis Orgelbau AG Nafels erbaut Fachberater war der Frauenfelder Organist Josef Holtz 1930 1995 der auch das Einweihungskonzert am 24 April 1983 spielte Das Instrument hat 45 Register Schleifladen mit mechanischer Spiel und Registertraktur auf drei Manualen und Pedal und ist regelmassig in der Liturgie und in Konzerten zu horen Die Disposition Disposition der Mathis Orgel I Hauptwerk C g3Principal 16 Octave 0 8 1 Flauto 0 8 Gemshorn 0 8 Octave 0 4 Spitzflote 0 4 Quinte 2 2 3 Octave 0 2 Cornet V ab f0 0 8 2 Mixtur III IV 1 1 3 Cymbel IV 2 3 Trompete 0 8 II Schwellwerk C g3Diapason 0 8 Bourdon 0 8 Gambe 0 8 Unda maris ab c0 0 8 3 Octave 0 4 Traversflote 0 4 Nasat 2 2 3 Hohlflote 0 2 Terz 1 3 5 Plein jeu IV 0 2 4 Fagott 16 Trompette harmonique 0 8 Oboe 0 8 Clairon 0 4 5 Tremulant III Positiv C g3Holzgedackt 0 8 Principal 0 4 6 Rohrflote 0 4 Octave 0 2 Quinte 1 1 3 Sesquialter II 1 3 5 Scharf IV 0 1 Krummhorn 0 8 Regal 0 8 7 Tremulant Pedal C f1Untersatz 32 8 Principal 16 9 Subbass 16 Octave 0 8 Gedacktbass 0 8 Octave 0 4 Mixtur IV 2 2 3 Posaune 16 Trompete 0 8 Trompete 0 4 Koppeln mechanisch als Tritte II I III I I P II P III P Spielhilfen Organo Pleno Tritte an ab Hauptwerk Octave 8 4 2 Mixtur Cymbel Pedal Principal 16 Octave 8 4 Mixtur Vier mechanische Einfuhrungstritte Trompete 8 HW Trompette harmonique 8 SW Posaune 16 Pedal Trompete 8 Pedal Schwelltritt fur II Manual Schwellwerk Kuhn Orgel 1925 1981 Bearbeiten 1925 erbaute Orgelbau Kuhn AG Mannedorf ein Instrument mit insgesamt 57 Registern pneumatische Taschenladen auf drei Manualen und Pedal unter Verwendung von Pfeifenmaterial aus der Josef Braun Orgel von 1866 1933 wurde das Instrument im Rahmen der Kirchenrenovierung abgebaut und beim anschliessenden Wiedereinbau um ein Ruckpositiv mit 7 Registern erganzt Die Kuhn Orgel wurde 1981 zu Beginn der Kirchenrenovierung abgetragen und ein Jahr spater durch eine neue Orgel von Mathis ersetzt Funf Register der alten Kuhn Orgel wurden 1985 von Liefert Orgelbau AG Emmen LU fur den Orgelneubau in der katholischen Kirche St Johannes der Taufer in Tobel TG verwendet Die ursprungliche Disposition der Kuhn Orgel 10 11 Disposition der Kuhn Orgel I Manual C g3Geigenprincipal 16 Bourdon 16 Principal 0 8 Bourdon 0 8 Flauto amabile 0 8 Gambe 0 8 Dolce 0 8 Gemshorn 0 8 Octave 0 4 Rohrflote 0 4 Quinte 2 2 3 Waldflote 0 2 Terz 1 3 5 Cornet III V 0 8 Mixtur IV V 2 2 3 Trompete 0 8 II Manual C g3 12 Grossgedackt 0 16 Suavial 0 8 Gedackt 0 8 Salicional 0 8 Traversflote 0 8 Harmonica 0 8 Flute d amour 0 4 Gemshorn 0 4 Nasard 2 2 3 Doublette 0 2 Mixtur IV 1 1 3 Clarinette 0 8 III Fernwerk C g3 13 Stillgedackt 0 16 Harfenprincipal 0 8 Lieblich Gedackt 0 8 Doppelflote 0 8 Viola 0 8 Aeoline 0 8 Quintaton 0 8 Voix celeste 0 8 Fugara 0 4 Flute pastorale 0 4 Quintflote 2 2 3 Piccolo 0 2 Terzflote 1 3 5 Septime 1 1 7 None 8 9 Harmonia aetherea IV 2 2 3 Basson 0 16 Trompette harmonique 0 8 Vox humana 0 8 Pedal C f1Principalbass 16 Subbass 16 Salicetbass 16 Echobass 16 14 Contrebass 16 14 Quintbass 10 2 3 Flotbass 0 8 Cello 0 8 Aeolsbass 0 8 14 Offenquinte 5 1 3 14 Principalflote 0 4 Mixtur IV 5 1 3 Bombarde 16 Trompete 0 8 Koppeln II I III I III II I P II P III P Superoktavkoppeln II I III I II II III III Spielhilfen Schwelltritte fur II Manual Schwellwerk und III Manual Fernwerk Crescendowalze Handregister und freie Kombinationen ZungenabstellerHauptorganisten BearbeitenPaul Huber 1943 1949 Christoph Maria Moosmann 1988 1994 Marie Louise Eberhard Huser 1995 2023 Martin Welzel seit Juli 2023 15 Konzertzyklus toccatawil Bearbeiten1989 grundeten die Kirchenmusiker der evangelischen und katholischen Wiler Kirchgemeinden den Zyklus Wiler Abendmusiken der 2007 in toccatawil umbenannt wurde Neben Orgelkonzerten solistisch und Orgel plus in der Stadtkirche St Nikolaus St Peter der Kreuzkirche der Klosterkirche St Katharina und der Neuapostolischen Kirche umfassen die Konzertangebote geistliche Musik in unterschiedlichen Besetzungen die Wiler Sommerorgel mit aufeinanderfolgenden Kurz Konzerten und den jahrlichen Orgelspaziergang zur Weihnachtszeit am ersten Sonntag des Jahres bei dem verschiedene Orgeln im Stadtgebiet einbezogen werden 16 Zum 1 August 2023 ubernahm Martin Welzel die kunstlerische Leitung von toccatawil 17 Literatur BearbeitenJosef Holtz Meisterwerk der Orgelbaukunst Stadtkirche St Nikolaus Wil SG In Katholische Kirchenmusik fruher Der Chorwachter 108 Jg 1983 S 231 232 Josef Holtz Meisterwerk der Orgelbaukunst Stadtkirche St Nikolaus Wil Orgelkollaudation Sonntag 24 April 16 Uhr In Neues Wiler Tagblatt 23 April 1983 archiviert in Bulletin OFSG der St Galler Orgelfreunde 1 Jg 1983 Nr 1 S 1 online PDF 5 0 MB Franz Luthi Orgelkollaudation zu St Nikolaus Musikdirektor Josef Holtz Frauenfeld stellte das neue Instrument in einem Konzert vor In St Galler Tagblatt 26 April 1983 archiviert in Bulletin OFSG der St Galler Orgelfreunde 1 Jg 1983 Nr 1 S 2 online PDF 5 0 MB Franz Luthi Die Mathis Orgel in der Stadtkirche St Nikolaus in Wil In Bulletin OFSG der St Galler Orgelfreunde 31 Jg 2013 Nr 1 S 33 40 online PDF 2 0 MB Benno Ruckstuhl Die Altstadt von Wil Ein Gang zur Begegnung mit Geschichte und Gegenwart 3 Aufl Lions Club Wil 1998 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Nikolaus Wil Sammlung von Bildern Website der Katholischen Pfarr und Kirchgemeinde Wil Abgerufen am 22 Juli 2023 Sehenswurdigkeiten Website der Stadt Wil Abgerufen am 22 Juli 2023 wilnet das Lexikon der Stadt Wil Abgerufen am 22 Juli 2023 Eintrag zur Mathis Orgel 1982 in St Nikolaus im Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein Abgerufen am 22 Juli 2023 Eintrag zur Kuhn Orgel 1925 in St Nikolaus im Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein Abgerufen am 22 Juli 2023 Informationen zur Orgel in St Nikolaus auf der Website des Orgelzyklus toccatawil Abgerufen am 22 Juli 2023 Einzelnachweise Bearbeiten C h1 im Prospekt Aufgebankt Schwebung zu Gambe 8 Ursprunglich 5 fach Der hochste Chor 1 2 wurde spater stillgelegt daher aktuell nur 4 fach Ab gis2 labial D b1 im Prospekt Holz ab cis3 Metall labial Auf Zusatzladen links und rechts hinter der Orgel Der Registerzug betatigt ein pneumatisches Sperrventil im Untergehause C H im Prospekt Eintrag zur Kuhn Orgel 1925 in St Nikolaus im Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein Abgerufen am 22 Juli 2023 Eintrag zur Kuhn Orgel 1925 in St Nikolaus auf der Website von Orgelbau Kuhn AG Abgerufen am 22 Juli 2023 Im Schweller Pfeifenwerk bis g4 ausgebaut Pfeifenwerk bis g4 ausgebaut a b c d Transmission Pfarrbrief Impuls S 15 16 Website des Zyklus toccatawil Abgerufen am 22 Juli 2023 Sommerorgel mit Wechsel in der Leitung In www wil24 ch 20 August 2023 abgerufen am 27 August 2023 47 4664674 9 0486119 Koordinaten 47 27 59 3 N 9 2 55 O CH1903 721377 258544 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtkirche St Nikolaus Wil SG amp oldid 239193230