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Die romisch katholische Pfarrkirche St Ursula steht in Geismar im thuringischen Landkreis Eichsfeld Sie ist die Pfarrkirche der Pfarrei St Ursula Geismar im Dekanat Dingelstadt des Bistums Erfurt 1 Sie tragt das Patrozinium der heiligen Ursula von Koln Kirche St Ursula Inhaltsverzeichnis 1 Pfarrei 2 Geschichte 3 Architektur 4 Ausstattung 5 Orgel 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweisePfarrei BearbeitenZur Pfarrei gehoren die Kirchorte St Stephanus Doringsdorf St Aloysius Grosstopfer St Martin Kella St Bartholomaus Pfaffschwende St Simon und Judas Sickerode St Michael Volkerode und St Maria Magdalena Wilbich 2 Geschichte BearbeitenDie Geschichte der Kirche von Geismar geht zuruck auf die Zeit des heiligen Bonifatius Nach alter Uberlieferung habe Bonifatius im Jahre 724 auf dem Hulfensberg auf dem sich vorher eine heidnische Kultstatte befand eine Kapelle errichtet die bis ca 1200 als Kirche diente Um 1220 wird eine erste Kirche in Geismar selbst erbaut und unter das Patronat der heiligen Ursula gestellt die sich zu jener Zeit grosser Verehrung erfreute In einer Urkunde des Papstes Clemens V wurde sie erstmals 1306 als Pfarrkirche erwahnt Im Kirchenbuch von Geismar wird uber den Bau der Kirche 1735 berichtet Ein Grossbrand zerstorte 1825 den Ort und die Kirche Die niedergebrannte Kirche wurde als Bau mit vier Achsen wieder aufgebaut und 1827 erneut eingeweiht Dieser Bau ist danach in mehreren Bauabschnitten erganzt und erneuert worden Das Patrozinium St Ursula und Gefahrtinnen wurde vom Vorgangerbau ubernommen Der Glockenturm wurde erst nach den Planen des Wiesbadener Architekten Fritz Leukart 1907 1908 errichtet Ein Erweiterungsbau erfolgte in den Jahren 1950 bis 1952 der am 8 Dezember 1952 eingeweiht wurde 3 Architektur BearbeitenDie uber sieben Achsen langgestreckte neuromanische Saalkirche hat im Westen einen Glockenturm und im Osten einen Chorturm In der Ecke von Langhaus und Glockenturm befindet sich ein Treppenturm Das 1907 1908 errichtete Langhaus wurde nach 1950 durch einen mit einem Satteldach mit Fledermausgauben bedeckten Neubau ersetzt Chorturm und Sakristei wurden zeitgleich neu errichtet Die steinsichtigen Aussenfronten sind durch rundbogige Fenster und Lisenen gegliedert Der westliche Glockenturm ist dreistufig von Gesimsen unterteilt und mit Lisenen versehen Bedeckt ist er mit einem hohen oktogonalen Spitzhelm mit vorgestellten Dreiecksgiebeln in denen sich die Turmuhren befinden Bevor der Glockenturm fertig war hingen die Glocken in einem freistehenden Glockenstuhl ausserhalb der Kirche Der ostliche Chorturm hat einfache Formen und tragt ein Walmdach An ihn ist seitlich die Sakristei angegliedert Ausstattung BearbeitenDie Flachdecke des Innenraums wurde 1957 durch Joseph Richwien 4 mit der Ursulalegende ausgemalt Die Altarwand von 1700 die den ursprunglichen Altarraum vom ubrigen Kirchengebaude abtrennte ist nicht mehr vorhanden Der barocke Hochaltar hat gedrehte Saulen vor marmorierten Blenden In der Mitte befindet sich eine vollplastische Kreuzigungsgruppe zu beiden Seiten grau polychromierte und vergoldete Skulpturen der Heiligen Bernhard von Clairvaux Simon Petrus Paulus von Tarsus und Benedikt II mit dem Arma Christi In der oberen Zone befindet sich ein Gemalde uber Pfingsten flankiert von Heiligenfiguren Als Gesprenge sind Zeichen der Trinitat und Engel ausgefuhrt Er stammt wie der links vom Chorbogen stehende Nebenaltar von 1694 und die um 1700 geschaffene auf einer Konsole stehende Kanzel und ihr Schalldeckel aus dem Kloster Teistungenburg Im Nebenaltar befindet sich eine Nische mit einer Pieta daruber Maria mit dem Kind Orgel BearbeitenDie Orgel mit 33 Registern in neobarocker Disposition verteilt auf drei Manuale und Pedal wurde unter Verwendung von Teilen der Vorgangerorgel in der Orgelbauwerkstatt Wilhelm Ruhlmann von Gerhard Kuhn gebaut und 1966 von Johannes Motz Orgelbau saniert 5 Literatur BearbeitenDehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Thuringen Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2003 ISBN 3 422 03095 6 Otto Martin Die Kirchen von Geismar In Eichsfelder Heimatstimmen 30 Jg Duderstadt 1986 S 499 508 H S Der Hochaltar in Geismar In Eichsfelder Heimatstimmen 30 Jg Duderstadt 1986 S 306 308Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Ursula Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz der Pfarrei St Ursula Geismar Gemeine GeismarEinzelnachweise Bearbeiten Pfarreien Bistum Erfurt Abgerufen am 24 November 2022 Pfarreien Bistum Erfurt Abgerufen am 24 November 2022 Das Eichsfeld Eine landeskundliche Bestandsaufnahme Eichsfeld Archiv Informationen zur Orgel51 232075 10 165488 Koordinaten 51 13 55 5 N 10 9 55 8 O Normdaten Geografikum GND 4803551 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Ursula Geismar amp oldid 237531587