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51 480942 10 264428 Koordinaten 51 28 51 4 N 10 15 51 9 O Das Kloster Teistungenburg ist ein ehemaliges Zisterzienserinnenkloster bei Teistungen im Landkreis Eichsfeld in Thuringen Ehemalige KlosteranlageInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Abtissinnen 3 Klosterbrunnen 4 Heutige Nutzung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAls Tochterkloster des Klosters Beuren 1260 fur zehn Nonnen gegrundet erlangte das Kloster im ausgehenden 13 Jahrhundert seine Selbstandigkeit von Beuren Das Kloster hatte Rechte und Besitzungen in 40 Dorfern und besass 1510 vier Vorwerke Die Klosteranlage bestand neben den eigentlichen Klostergebauden aus weiteren Anlagen Propstei Kemenate Kornhaus Brauhaus 2 Scheunen Kuhstall 3 Schweinestalle Schaferei und 2 Torhauser 1525 wurde das Kloster wahrend des Bauernkrieges fast vollstandig zerstort die Nonnen fluchteten nach Duderstadt Auch der Dreissigjahrige Krieg setzte dem Kloster zu das nach seiner Plunderung 1643 vollig verarmte 1720 begann der Neuaufbau die Klosterkirche St Peter und Paul wurde 1724 eingeweiht Im Marz 1809 wurde die gesamte Anlage im Rahmen von Entschadigungsleistungen verkauft am 16 Oktober 1809 verliessen die beiden letzten Nonnen auf Anweisung der Behorden des Konigreichs Westphalen das Kloster was damit seine Existenz endgultig einstellte nbsp Reste der KlostermauerDie meisten Klostergebaude wurden 1975 wegen der Nahe zur innerdeutschen Grenze abgebrochen Erhalten blieb lediglich die hauptsachlich aus weissem Sandstein bestehende Klostermauer und ein Rinderstall Ein Grossteil des alten Klosterarchivs wird heute im Landesarchiv Sachsen Anhalt verwaltet Nach der Wende Anfang der 1990er Jahre wurde auf dem 28 Hektar grossen Gelande der Familien und Freizeitpark Teistungenburg errichtet Hier eroffneten 1996 u a ein Erlebnisbad ein Hotel eine Kulturhalle und ein Damhirschgehege umgeben von den restaurierten Klostermauern Bis 1996 erfuhr der Freizeitpark mehrere Betreiberwechsel Abtissinnen BearbeitenFolgende Abtissinnen sind nachgewiesen 1 1547 1554 Anna Hentze 1556 1560 Gertrud Schreibers 1560 1583 Margarethe Neuroth 1583 1623 Marina Ziegler 1522 1526 Christina von Bellowitz 1627 1630 Sabina von Fischborn 1630 1663 Cordula Seliger 1664 1686 Klara Zwingmann 1686 1714 Sabrina von Horn 1716 1745 Maria Magdalena Doring 1745 1762 Eugenia Fritz 1762 1786 Maria Pauline Diedrich 1787 1804 Aloisia Fritz 1804 1809 Bernada ReinholdKlosterbrunnen Bearbeiten nbsp Der Brunnen auf dem heutigen Marktplatz von TeistungenburgWahrend einer extremen Trockenheit im Jahr 1661 lieferte der Eselsbrunnen im Garten des Klosters nicht mehr ausreichend Wasser Daraufhin wurde nahe der Kirche ein neuer Brunnen von Bergleuten aus dem Harz ausgeschachtet und bei einer Tiefe von etwa 38 m fertiggestellt Die Kosten betrugen nach damaliger Rechnung 292 Gulden 3 Schneeberger und 9 Pfennige In spateren Zeiten wurde der Brunnen fur die Wasserversorgung nicht mehr gebraucht und schrittweise zugeschuttet und galt schliesslich als verschollen 1994 stiess man bei Baumassnahmen auf dem Gelande auf Reste des Brunnens Anschliessend wurde er bis zu einer Tiefe von 5 70 m wieder freigelegt und mit einer neuen Brustung versehen 2 Heutige Nutzung BearbeitenSeit April 1996 betreibt die Victor s Residenz Hotels GmbH die Anlage Aktuell wird sie als Tagungs Sport und Aktiv Hotel der 4 Sterne Kategorie genutzt Das Hotel nennt sich nach dem ehemaligen Kloster Victor s Residenz Hotel Teistungenburg Unmittelbar neben dem Hotel liegt das Grenzlandmuseum Eichsfeld sowie die Bildungsstatte am Grenzlandmuseum nbsp Der Turm der ehemaligen Klostermuhle wurde 1973 zu einer Grenzsicherungsanlage der DDR umfunktioniert Literatur BearbeitenHelmut Godehardt Aus der Geschichte des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters Teistungenburg im Eichsfeld Verlag Mecke Duderstadt 1999Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Teistungenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Teistungen Victor s Residenz Hotel Teistungenburg Grenzlandmuseum Eichsfeld mit BildungsstatteEinzelnachweise Bearbeiten Bernhard Opfermann Gestalten des Eichsfeldes St Benno Verlag Leipzig und Verlag F W Cordier Heiligenstadt 1968 Manfred Conraths Der Marktbrunnen von Teistungenburg In Eichsfelder Heimatzeitschrift Bd 41 Nr 9 1997 S 315 317GEO Saison Ausgabe November 2002 S 32 Normdaten Korperschaft GND 4587268 5 lobid OGND AKS LCCN n2009031391 VIAF 145651652 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Teistungenburg amp oldid 238859341