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Die katholische Pfarrkirche Sankt Rupertus in Eiselfing einer Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Rosenheim wurde Ende des 15 Jahrhunderts unter Einbeziehung eines romanischen Vorgangerbaus errichtet Im Chor sind gotische Wandmalereien erhalten die bei Renovierungsarbeiten im Jahr 2008 entdeckt wurden Die Kirche ist dem heiligen Rupert geweiht dem ersten Bischof des Bistums Salzburg zu dem Eiselfing bis 1817 gehorte Pfarrkirche Sankt RupertusTurm mit Blendbogenfries Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Wandmalerei 4 Pieta 5 Romischer Grabaltar 6 Weitere Ausstattung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche von Eiselfing ist erstmals in einer Urkunde des Salzburger Erzbischofs Eberhard II aus dem Jahr 1205 als Taufkirche schriftlich erwahnt Zwischen 1250 und 1300 wurden die Mauern des romanischen Langhauses bis zur Hohe des heutigen Kirchenschiffs hochgezogen Ende des 15 Jahrhunderts wurde die Kirche vermutlich von Wolfgang Wiser einem in Wasserburg am Inn nachgewiesenen Baumeister im Stil der Spatgotik umgestaltet In den Jahren 1859 60 wurde das Langhaus fur die Vergrosserung der Empore um eineinhalb Joche nach Westen verlangert Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Der Unterbau des Glockenturms geht noch auf die romanische Vorgangerkirche zuruck Der Spitzbogenfries wird in das 15 Jahrhundert datiert Die ursprungliche Turmbekronung wurde 1749 durch einen Spitzhelm ersetzt Nach einem Blitzeinschlag im Jahr 1800 erhielt der Turm seine heutige verkropfte Doppelzwiebelhaube Der neugotische Westeingang wurde nach der Verlangerung des Langhauses im Jahr 1859 60 angelegt Uber dem Portal wurden ein Spruchband und drei gotische Schlusssteine unbestimmter Herkunft die ins 14 Jahrhundert datiert werden angebracht Auf einem Schlussstein ist ein bartiger Christuskopf mit Kreuznimbus dargestellt auf den beiden anderen ein Lowe und ein Fabelwesen Das Spruchband tragt die Inschrift diser soll mir ein haus bauen und ich will sein reich befestigen ewiklich 2 Samuel 7 13 LUT nbsp InnenraumInnenraum Bearbeiten Die Kirche ist als Saalbau angelegt Der eingezogene achsenverschobene Chor ist dreiseitig geschlossen Chor und Langhaus werden von einem Netzgewolbe gedeckt dessen Rippen auf zueinander versetzten Wandpfeilern und skulptierten Konsolen aufliegen Wandmalerei BearbeitenIm Chor ist das Fresko einer Kreuzigungsgruppe erhalten das um 1350 datiert wird Unter dem Kreuz das als Gabelkreuz dargestellt ist sind Maria Johannes und ein Bischof vermutlich der heilige Rupert zu sehen Uber dieser Szene unter dem Spitzbogen ist das Zifferblatt einer gotischen Uhr abgebildet Die Malerei stammt aus der Zeit um 1500 nbsp Fresken im Chor nbsp Kreuzigungsgruppe nbsp Gotische Uhr nbsp PietaPieta BearbeitenDie Pieta von Ignaz Gunther am linken Seitenaltar gilt als das bedeutendste Kunstwerk der Kirche Das Vesperbild war ursprunglich fur die Rosenkranzbruderschaft von Attel geschaffen worden und an einem Altar in der Kirche des ehemaligen Benediktinerklosters Attel aufgestellt Nach der Sakularisation des Klosters wurde das Bildwerk verkauft und gelangte im Laufe des 19 Jahrhunderts in den Besitz der Pfarrkirche von Eiselfing Die Skulpturengruppe tragt auf der Ruckseite die Signatur des Bildhauers Ign Gunder und ist mit der Jahreszahl 1758 bezeichnet Bei der Restaurierung in den 1990er Jahren wurde die originale Farbfassung wiederhergestellt 1 nbsp Romischer GrabaltarRomischer Grabaltar Bearbeiten Hauptartikel Romischer Grabaltar Eiselfing Bei der Kirchenrenovierung im Jahr 1969 wurde ein romischer Grabaltar entdeckt der in der Mensa des ehemaligen Hochaltars vermauert war Der Altar aus hellem gelbrotlichen Kalkstein vom Typ eines Pfeilergrabmals wird in die Zeit zwischen 200 und 250 nach Christus datiert In die Vorderseite ist eine lateinische Inschrift gemeisselt in die Schmalseiten sind Flachreliefs eingraviert Weitere Ausstattung BearbeitenIn den Tabernakel am Hauptaltar sind zwei Tafeln eines spatgotischen Altarflugels aus dem Jahr 1509 integriert Auf ihnen sind der heilige Florian und die heilige Cordula dargestellt Zu beiden Seiten des Hauptaltars sind zwolf Bruderschaftsstangen aufgestellt Die Stangen der Maria Namen Bruderschaft sind mit Mariensymbolen verziert die Stangen der Sieben Zufluchten Bruderschaft mit eucharistischen Symbolen wie Kelch und Hostie Die Grabinschrift auf einer Fayence Platte von 1496 uber der Sakristeitur erinnert an den Priester Vinzenz Posch den Alteren Auf einem Grabsteinfragment aus Rotmarmor ist Vinzenz Posch der Jungere als Priester mit Birett und Kelch dargestellt Es wird um 1550 datiert Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen 2002 ISBN 3 422 03010 7 S 241 242 Ferdinand Steffan Die Kirchen und Kapellen der Pfarrei Eiselfing Hrsg Katholisches Pfarramt St Rupertus Eiselfing Wasserburg 2011 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Rupertus Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Zum zweiten Mal im Landesamt Die Eiselfinger Pieta von Ignaz Gunther Untersuchung der Skulptur in den Werkstatten des Landesamtes fur Denkmalpflege Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege abgerufen am 23 Juli 2016 48 04105 12 24332 Koordinaten 48 2 27 8 N 12 14 36 O Normdaten Geografikum GND 4789993 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Rupertus Eiselfing amp oldid 236669553