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Die romisch katholische Stiftskirche St Philipp und St Jakob war die Kirche des ehemaligen Kollegiatstifts in Bad Gronenbach in Bayern in der Diozese Augsburg Kirchenpatrone der Kirche sind die Apostel Philippus und Jakobus Die heutige Pfarrkirche 1 steht unter Denkmalschutz 2 Stiftskirche St Philippus und Jakobus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 3 1 Herz Jesu Altar 4 Epitaphe 5 Liste der Pfarrer und Dekane von Gronenbach 6 Orgel 7 Krypta 8 Glocken 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Innenansicht der Pfarrkirche vor der Umgestaltung 1960 nbsp und im Jahr 2013 In Bad Gronenbach stand wohl schon sehr fruh eine Pfarrkirche Die erste Weihe der damals noch romanischen Kirche fand am 27 Mai 1136 durch den Augsburger Bischof Walter statt 3 Diese Kirche wurde im 15 Jahrhundert gotisch um und neu aufgebaut da sie zu klein und baufallig wurde Dieser Neubau wurde am 15 Oktober 1445 eingeweiht 4 Vom romanischen Vorgangerbau ist heute noch die Krypta sowie das Untergeschoss des Turmes vorhanden 50 Jahre spater im Jahr 1495 wurden abermals bauliche Veranderungen vorgenommen so wurde ein neuer Dachstuhl aufgesetzt und die Kirche um ein Joch verlangert Diese Umbauten wurden anlasslich der Errichtung des Kollegiatstiftes 1479 durch Ludwig von Rothenstein vorgenommen 4 Die umgebaute Stiftskirche wurde zum dritten Mal am 5 Juli 1495 durch Weihbischof Johannes von Augsburg eingeweiht 3 In den Jahren 1559 bis 1621 wurde die Stiftskirche als Simultankirche genutzt sowohl fur die reformierten calvinistischen und katholischen Glaubigen Die Simultannutzung wurde am 2 September 1621 mit Beihilfe des Grafen Otto Heinrich Fugger abgeschafft 5 Im Jahr 1622 wurden der Turm und das Langhaus neu eingedeckt Gegen Ende des 17 Jahrhunderts 1663 wurde die Stiftskirche barockisiert In dieser Zeit wurden die Rundfenster geschaffen die heute noch vorhanden sind 1784 wurde die bis dahin bestehende Sakristei an der Nordseite der Kirche abgebrochen und als Rundturm am Chor angebaut Unterhalb der Sakristei befand sich das Beinhaus Im Jahr 1884 wurde die Kirche neugotisch umgestaltet Wahrend der Umgestaltung wurde in einem zugemauerten Chorfenster die Inschrift Renovatum Decan Megglin 1663 gefunden 6 1804 im Zuge der Sakularisation wurde das Kollegiatstift aufgelost Die Stiftskirche wurde Pfarrkirche und im Stiftsgebaude mit seiner wertvollen Bibliothek der Pfarrhof untergebracht nbsp Messe anlasslich der 850 Jahr Feier 1986 Gestaltung des Hochaltares nach der Umgestaltung ab 1960 bis zur Innenrenovierung 1988In den Jahren 1960 1966 fand eine radikale Umgestaltung der Pfarrkirche statt Wahrend dieser Umgestaltung wurde ein Grossteil der Innenausstattung aus der Pfarrkirche entfernt so unter anderem die Kanzel die beiden Emporen das Chorgestuhl und die Kirchenbanke aus dem 18 Jahrhundert 1979 anlasslich der 500 Jahr Feier des Kollegiatstiftes wurde die Pfarrkirche wieder in Stiftskirche umbenannt 1988 1995 erfolgte eine umfangreiche Innenrenovierung Die farbliche Ausgestaltung der Raumschale wurde nach dem Geist der Hildegard von Bingen vorgenommen Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Grundriss der Stiftskirche St Philip und Jakob in Bad GronenbachDie Stiftskirche ist eine dreischiffige Halle mit uberhohtem Mittelschiff Der eingezogene 5 8 Chor hat ein neugotisches Sternnetzgewolbe aus dem Jahr 1887 Im Chor offnen sich sieben Lanzettfenster Das Langhaus ist an jeder Seite durch vier rundbogige Fenster gegliedert 7 Das Mittelschiff ist mit einem vermutlich 1495 erneuerten Netzgewolbe das nordliche Seitenschiff mit einem Netzrippengewolbe das sudliche Seitenschiff mit einem Sterngewolbe gedeckt 7 Die Gewolbe der beiden Seitenschiffe ruhen auf Wappenkonsolen mit Wappenschlusssteinen Der Kirchturm erhebt sich am Ostende des sudlichen Seitenschiffes und ragt auch in dieses hinein Der untere Teil des Turmes besteht aus Tuffstein und ist vierseitig Uber dem vierten Turmgeschoss befindet sich ein Rundbogenfries Das funfte Turmgeschoss ist mit Ecklisenen und Rundbogenfries versehen Im vorkragenden sechsten Turmgeschoss offnen sich gekoppelte Klangarkaden Das oktogonale Obergeschoss des Turmes ist durch blinde Rundbogenfenster gegliedert Der Turm ist mit einer geschwungenen Haube abgeschlossen An der Aussenfassade des Turmes befindet sich das Wappen des Kemptener Furstabtes Rupert von Bodman Das Mittelschiff hat innen eine Hohe von 13 Metern die beiden Seitenschiffe sind jeweils 9 75 Meter hoch und der Chor hat 10 Meter Hohe Die Gesamtlange der Stiftskirche betragt im Inneren 40 25 Meter davon entfallen auf das Langhaus 27 Meter und auf den Chor 13 25 Meter Die Breite des Langhauses betragt 19 10 Meter Die quadratischen Sockel der Saulen haben eine Kantenlange von 95 cm die Saulen selbst einen Umfang von 2 35 Meter und einen Durchmesser von 75 cm 6 8 Ausstattung BearbeitenAn der Innenwand des an der Ostseite im Langhaus angebrachten Turmes befinden sich die gemalten Wappen der ehemaligen Ortsherren Herren von Gronenbach Rothenstein und Pappenheim und Stifter der Stiftskirche Die Wappen wurden wohl im 17 Jahrhundert geschaffen 9 Wappen finden sich auch an den Konsolen der Gewolbe der Seitenschiffe sowie an der Decke der Seitenschiffe 10 Noch aus der Zeit der barocken Ausgestaltung der Kirche stammen die Statuen der Apostel Petrus Paulus Philippus und Jakobus an den Ruckwanden der beiden Seitenschiffe 11 Die wahrend der Umgestaltung in den Jahren 1960 1966 aus der Pfarrkirche entfernten Altare sowie der Kreuzweg wurden wahrend der letzten Renovierung 1988 1995 wieder in der Stiftskirche aufgestellt bzw angebracht Der Hochaltar wurde ursprunglich 1884 von der Schreinerei W Engel in Babenhausen gefertigt Nahezu alle Figuren die sich ehemals auf den Altaren befanden sind nicht erhalten und mussten nach bzw neu geschnitzt werden Der Hauptaltar enthalt die Figuren der Apostel Petrus Paulus Philippus und Jakobus Im Mittelpunkt steht der gekreuzigte Jesus umgeben von Maria und Johannes Rechts und links stehen Johannes der Taufer und Josef An der Spitze des Hochaltares befindet sich Gott der Vater mit der Taube des Heiligen Geistes Bevolkert wird der Hochaltar noch zusatzlich von 12 kleinen und vier grossen Engelsfiguren Im Gegensatz zu den Figuren des Hauptaltares die nachgeschnitzt wurden befinden sich auf den beiden Seitenaltaren vollig neu geschaffene Holzfiguren Die Hauptfigur im linken Seitenaltar stellt Maria mit dem Jesuskind dar Begleitet wird sie von Hildegard von Bingen und Franz von Assisi Der rechte Seitenaltar enthalt die Figur des Josef mit Jesus als Knabe Rechts und links davon befinden sich Skulpturen des 1987 seliggesprochenen Paters Rupert Mayer und der 1998 heiliggesprochenen Schwester Edith Stein 12 Der Kreuzweg wurde 1884 von Franz Schmalzl aus Groden geschaffen Nach der Entfernung in den Jahren 1960 1966 wurden die Reliefs abgelaugt und 1992 von dem Kirchenmaler Ludwig Amann aus Weissenhorn neu gefasst Herz Jesu Altar Bearbeiten nbsp Herz Jesu Altar mit den 14 Nothelfern in der Stiftskirche Bad GronenbachDekan Georg Koller schaffte im Jahr 1713 den Herz Jesu Altar an In der Mitte des Altaraufsatzes befindet sich in einem Medaillon ein Herz Jesu Bildnis das uppig mit vergoldeten Rokoko Ornamenten und einem Wolkenband mit Engelkopfchen gerahmt wird Akanthusranken und farbige Halbfiguren der 14 Nothelfer umgeben das Medaillon 7 Im Uhrzeigersinn oben beginnend sind dies Georg mit Lanze und Drachen Barbara mit Kelch und Schwert Vitus im Kessel Cyriakus als Diakon Eustachius mit Hirsch Blasius als Bischof Agidius mit Hirsch Katharina mit Schwert und zerbrochenem Rad Erasmus mit Mitra und Stab Margareta mit Speer und Drachen Achatius mit Dornen und Kreuz Christophorus mit dem Jesuskind Dionysius mit gekopftem Haupt Pantaleon 13 Der Altaraufsatz wird von einem Medaillon mit der Inschrift IHS gekront Epitaphe BearbeitenIn der Stiftskirche zu Bad Gronenbach sind eine Reihe von Epitaphien angebracht die Mitglieder des ehemaligen Ortsadels derer von Rothenstein und von Pappenheim darstellen 14 nbsp Epitaph Ludwig von Rothensteins Ludwig von Rothenstein 1482 war der Stifter der Stiftskirche des Kollegiatstiftes und dem Spital zum Hl Geist zu Bad Gronenbach Mit seinem Tod vermachte Ludwig von Rothenstein seinen gesamten Besitz an seinen Neffen Heinrich von Pappenheim Das Sandsteinepitaph wurde vermutlich von dem aus Memmingen stammenden Steinmetz Niklas Turing d A geschaffen Uber der Darstellung Ludwig von Rothensteins befindet sich in einer Nische die Buste des hl Jakobus 9 Die Inschrift auf dem Epitaph lautet wie folgt Im Jahre des Herrn 1482 am 8 Mai starb der edle Herr Ludwig von Rothenstein und Leonstein Ritter Stifter dieses wurdigen Stifts Im Jahre des Herrn 1501 am 15 April starb die edle Frau Jutta von Hurnheim seine Hausfrau Denen Gott gnadig sei nbsp Epitaph Alexander von Pappenheims Alexander von Pappenheim 1511 war ein Onkel von Wolfgang von Pappenheim Er war 1488 an der Befreiung von Konig Maximilian I in Brugge beteiligt Das Epitaph wurde vermutlich vom Kemptener Bildhauer Lux Maurus geschaffen 9 Die Inschrift lautet wie folgt Im Jahre des Herrn 1500 und im 11 Jahr starb der edle Alexander zu Pappenheim des heiligen romischen Reiches Erbmarschall Im Jahre des Herrn 1507 starb die edle Frau Barbara Marschallin geb von Ellerbach seine Hausfrau Denen Gott gnadig sei nbsp Epitaph Wolfgang von Pappenheims Wolfgang von Pappenheim 1558 war ein Neffe Alexanders von Pappenheim Er stand 16 Jahre im Dienste Kaiser Karls V und nahm 1548 am Reichstag in Augsburg teil Einer seiner Sohne Philipp von Pappenheim fuhrte den reformierten Glauben nach Calvin in Gronenbach ein Sein Epitaph ist bezeichnet mit E M und wurde vermutlich von Endras Maurus geschaffen 9 Das Epitaph tragt folgende Inschrift Anno Domini 1558 am Montag vor dem Heilligen Drei Konig Tag zwischen 2 und 3 Nachmittags starb der edle und strenge Herr Wolfgang zu Pappenheim des heilligen romischen Reiches Erbmarschall nbsp Epitaph Margareta von Pappenheims Das Epitaph ist als flaches Ganzfigurenrelief ausgefuhrt und stellt Margareta von Pappenheim 1555 im Parallelfaltenstil dar Geschaffen wurde das Epitaph von Endras Maurus um 1540 50 Margerate von Pappenheim war die Ehefrau von Wolfgang von Pappenheim nbsp Epitaph Joachims von Pappenheims Die Inschriften auf dem Epitaph Joachim von Pappenheims 1599 sind nicht mehr lesbar Die Wappen rechts und links des Epitaphs konnen jedoch wie folgt zugeordnet werden Linke Seite von oben nach unten Pappenheim Hirnhaim Sirgenstein Ratzenried Rechte Seite von oben nach unten Freiberg Stain Laubenberg Schellenberg Geschaffen wurde das Epitaph von Esaias Gruber d J 9 nbsp Epitaph Matthias Kochs und Ursula Koch Das Epitaph ist als Bronzeplatte ausgefuhrt und wurde von Jakob Weinmann aus Nurnberg fur Matthias Koch 1590 und seine Ehefrau Ursula 1574 geschaffen 9 nbsp Schematische Darstellung des Doppelepitaphs Ein grosses Doppelepitaph befindet sich an der Westwand rechts des Haupteinganges Dieses stellt links Alexander II von Pappenheim 1612 und seinen Vater Heinrich Burkhardt von Pappenheim 1547 sowie die Ehefrau Alexanders Margareta von Syrgenstein und deren Mutter Brigitta von Ratzenried dar Die rechte Seite des Epitaphs zeigen Hans Philipp von Rechberg Hohenrechberg 1611 und dessen Gemahlin Anna von Pappenheim 1616 eine Tochter Alexanders II von Pappenheim Die Inschriften auf dem Epitaph sind nicht mehr lesbar 15 Liste der Pfarrer und Dekane von Gronenbach BearbeitenDie Nummerierung der Auflistung mit A bezeichnet einen Pfarrer mit B Stiftsdekane seit der Stiftung Ludwigs von Rothenstein im Jahr 1479 und mit C Pfarrer seit der Sakularisation 1803 16 Liste der Pfarrer und Dekane von Gronenbach nbsp Grabmal Joh Nep Frey 3 Oktober 1814 Pfarrer in Bad Gronenbach bis 1814 nbsp Grabmal Franz Hochenecker Marz 1882 Pfarrer in Bad Gronenbach 1844 1847 nbsp Priestergrabmal u a Franz Xaver Breher 1903 Joseph Sedelmayer 1940 Franz Madlener 1997 Nr von bis Name BemerkungA1 1150 Berthold von GronenbachA2 1322 KonradA3 1377 1405 Christoph von RothensteinA4 1416 1418 Johannes WiedemannA5 1445 Johannes PeppelA6 1479 Ludwig NagelB1 1480 Mag Jacob Walder Walther aus MemmingenB2 1500 1517 Mag Konrad RotmayrB3 1517 1523 Johannes Kimpel Kumpel aus Memmingen 23 September 1523B4 1533 1550 Sigmund Frey Freymann B5 1579 Mag Georgius Meuerle Meuerlin VicedecanusB6 1581 1586 Johannes MayrB7 1591 1596 Andreas Weiss aus Gronenbach Priesterweihe 26 Mai 1584 zeitgleich Pfarrer von IllertissenB8 1604 Johannes Lengst VicedecanusB9 1604 1609 Mag Balthasar Lengst Priesterweihe 25 Januar 1604B10 1609 1613 Ludovicus Zeltenbach Priesterweihe 5 Marz 1605B11 1613 Andreas Weiss aus Gronenbach 6 November 1613B12 1614 1615 Wolfgang GesslerB13 1615 1629 Andreas Epplin aus Ottobeuren 30 August 1629B14 1629 1643 Mag Georg Biescher Fischer aus Ottobeuren Priesterweihe 20 Dezember 1625 5 Juni 1643B15 1643 1653 Mag Nikolaus BrunnerB16 1653 1660 Mag Lukas Mayr aus OttobeurenB17 1660 1663 Georg HolzerB18 1663 1682 Mag Georg Megglin aus Obergunzburg 1682B19 1682 1693 Johann Ulrich Moll aus Ellwangen Priesterweihe 20 September 1681B20 1693 1719 Johann Georg Koller Kohler aus Dillingen Priesterweihe 27 Mai 1684B21 1719 Johann Georg Huber aus Bernbeuren 2 Juni 1762B22 1762 1781 Ignaz Schnell aus Gronenbach 6 Februar 1715 Priesterweihe 1 Marz 1738 15 April 1781B23 1781 1787 Franz Xaver Kaltenhauser aus Kempten 15 November 1727 Priesterweihe 31 Mai 1751B24 1787 Johann Nepomuk Frey aus Wirlings 7 Februar 1746 Priesterweihe 10 Marz 1775 3 Oktober 1814C1 1803 1814 Johann Nepomuk Christoph FreyC2 1816 1832 Alois Hertrich aus Hetzlinshofen 16 November 1744 Priesterweihe 21 September 1799C3 1833 1834 Ignaz Mayer aus Frankenried 11 Juni 1801 Priesterweihe 24 September 1825 10 Februar 1834 hat wahrend eines Gottesdienstes Selbstmord durch Erschiessen begangenC4 1834 1840 Franz Xaver Egger aus Denklingen 6 Januar 1798 Priesterweihe 18 Mai 1825C5 1841 1843 Andreas Becherer aus Geisenried 1 August 1793 Priesterwieh 1 Mai 1824C6 1844 1847 Eduard Hohenecker Findelkind aus Wien 18 August 1809 Priesterweihe 7 Juli 1835 Marz 1882C7 1848 1869 Joseph Fischer aus Augsburg 7 April 1808 Priesterweihe 7 Juli 1835C8 1870 1880 Alban Winter aus Obenhausen 5 September 1828 Priesterweihe 6 August 1852C9 1880 1903 Franz Xaver Breher aus Heimertingen 1 Dezember 1850 Priesterweihe 9 August 1874 1909C10 1903 Joseph Sedelmayer aus Oberreichenbach 8 Marz 1862 Priesterweihe 1 August 1885 1940C11 Johann Ev Hartl 1909 Priesterweihe 1934 1975C12 Franz X Langhans 1905 Priesterweihe 1933 1994C13 1974 1978 Paul FinkenzellerC14 1978 2000 Stefan RiedC15 2000 Klemens GeigerOrgel Bearbeiten nbsp Blick auf die OrgelBereits 1589 wurde eine Orgel durch Alexander II von Pappenheim angeschafft Sie wurde 1746 durch den Ottobeurer Orgelmacher Josef Zettler sowie 1840 durch den Orgelbauer Franz Anton Kiene repariert 17 Die heutige Orgel wurde 1967 von dem Orgelbauer Jakob Maximilian Offner Kissing neu erbaut Das Schleifladen Instrument hat 35 Register auf drei Manualen und Pedal Die Spieltrakturen sind mechanisch die Registertrakturen elektrisch 18 I Ruckpositiv C 1 Gedeckt 8 2 Quintade 8 3 Prastant 4 4 Rohrflote 4 5 Oktave 2 6 Quinte 1 1 3 7 Terz Zimbel 1 2 8 Krummhorn 8 Tremulant II Hauptwerk C 9 Pommer 16 10 Principal 8 11 Koppelflote 8 12 Oktave 4 13 Blockflote 4 14 Nasat 2 2 3 15 Sifflote 2 16 Mixtur V 1 1 3 17 Trompete 8 Tremulant III Schwellwerk C 18 Rohrgedeckt 8 19 Weidenpfeife 8 20 Flotenprincipal 4 21 Gemshorn 2 22 Terz 1 3 5 23 Sifflote 1 1 3 24 Septime 1 1 7 25 Principal 1 26 Scharff 2 3 27 Rohrschalmei 8 Tremulant Pedal C 28 Subbass 16 29 Zartbass 16 30 Offenbass 8 31 Choralbass 4 32 Bassflote 2 33 Rauschbass 2 2 3 34 Posaune 16 35 Klarine 4 Koppeln I II III II I P II P III PKrypta Bearbeiten nbsp KryptaNoch aus dem romanischen Vorgangerbau stammt die Krypta der Stiftskirche die dem heiligen Sebastian geweiht ist Die Krypta ist eine dreischiffige Halle und besteht aus funf Jochen Romanische Saulen aus Nagelfluh tragen das Kreuzgratgewolbe Ursprunglich diente die Krypta in der Zeit von 1479 bis 1804 als Bestattungsort fur den Ortsadel sowie die Chorherren des Kollegiatstiftes Im Jahr 1884 wurde die Krypta erweitert und konnte von dieser Zeit an direkt vom Kirchenschiff aus betreten werden Seit der Renovierung der Stiftskirche in den 1960er Jahren wird die Krypta auch fur Gottesdienste verwendet Die vergoldete Taube ein Sinnbild des Heiligen Geistes die uber dem Altartisch in der Apsis schwebt wurde von Peter Sulzer aus Augsburg im Jahr 1995 geschaffen Rechts und links der Apsis befinden sich auf Konsolen fruhbarocke Figuren Dargestellt sind der heilige Sebastian und die Muttergottes 19 Im Vorraum sowie in der Krypta selbst befinden sich mehrere Epitaphe Darunter ist ein Epitaph fur Dekan Georg Megglin mit folgender Inschrift 20 Anno 1682 dei mensis 21 Augusti obyt R D Georgius Megglin Hujus Eccl Coll Decanus et parochus nbsp Muttergottes nbsp Vergoldete Taube in der Apsis nbsp Hl SebastianGlocken BearbeitenIm Turm der Stiftskirche sind funf Glocken angebracht Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurden alle Glocken entfernt und sollten eingeschmolzen werden Lediglich eine der ursprunglichen Glocken wurde nicht eingeschmolzen und wieder im Turm aufgehangt Glocke IDiese 1523 gegossene Glocke ist die Dreifaltigkeitsglocke Die Aufschrift lautet O REX GLORIAE CHRISTE VENI CUM PACE IHS NAZARENUS REX JUDEORUM AMEN HOC NOCUA CEDANT HOSTIS ET AURA SONO ANNO DOMINI MCCCCCXXIII Christus Konig der Herrlichkeit komm mit Frieden Jesus von Nazareth Konig der Juden Amen In dieser Notzeit mogen die Feinde weichen und ich erklinge in der Luft im Jahre des Herrn 1523 Der Ton ist d Glocke IIDiese 1950 gegossene Glocke ist die Muttergottesglocke und hat den Ton f Glocke IIIDie Christkonigsglocke wurde 1950 gegossen und hat den Ton g Glocke IVWie die Glocken II und III wurde auch diese 1950 gegossen Diese Glocke ist die Totenglocke und hat den Ton b Glocke VIm Jahr 1922 wurde die Sterbeglocke gegossen Ihr Ton ist c Siehe auch Liste der Kirchen und Kapellen in der Verwaltungsgemeinschaft Bad GronenbachLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern III Schwaben Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2008 ISBN 978 3 422 03116 6 S 166 167 Kath Pfarramt St Philippus und Jakobus Gronenbach Hrsg Stiftskirche Gronenbach 1994 ISBN 3 930102 83 8 Joseph Sedelmayer Geschichte des Marktfleckens Gronenbach Hrsg Historischer Verein zur gesamten Forderung der Heimatkunde des Allgaus Kempten 1910 Tilmann Breuer Stadt und Landkreis Memmingen Hrsg Heinrich Kreisel und Adam Horn Deutscher Kunstverlag Munchen 1959 Karl Schnieringer Gronenbach Seine Entwicklung von der Landnahme an der Ach zum Markt und Kneippkurort Kurverwaltung Gronenbach Gronenbach 1975 S 38 40 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Philipp und Jakob Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Geschichte des Marktfleckens Gronenbach S 201 206 215 218 Quellen und Volltexte Webseite der Pfarreiengemeinschaft Bad Gronenbach Glockengelaut von St Philipp und Jakob auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Bistum Augsburg Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Eintragung D 7 78 144 18 Memento vom 10 Februar 2013 im Webarchiv archive today a b Joseph Sedelmayer Historischer Verein zur gesamten Forderung der Heimatkunde des Allgaus Hrsg Geschichte des Marktfleckens Gronenbach Kempten 1910 S 201 a b Kath Pfarramt St Philippus und Jakobus Gronenbach Hrsg Stiftskirche Gronenbach 1994 S 7 Joseph Sedelmayer Historischer Verein zur gesamten Forderung der Heimatkunde des Allgaus Hrsg Geschichte des Marktfleckens Gronenbach Kempten 1910 S 205 a b Joseph Sedelmayer Historischer Verein zur gesamten Forderung der Heimatkunde des Allgaus Hrsg Geschichte des Marktfleckens Gronenbach Kempten 1910 S 202 a b c Tilmann Breuer Heinrich Kreisel und Adam Horn Hrsg Stadt und Landkreis Memmingen Deutscher Kunstverlag Munchen 1959 S 112 Kath Pfarramt St Philippus und Jakobus Gronenbach Hrsg Stiftskirche Gronenbach 1994 S 8 a b c d e f Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern III Schwaben Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2008 S 166 Kath Pfarramt St Philippus und Jakobus Gronenbach Hrsg Stiftskirche Gronenbach 1994 S 13 Kath Pfarramt St Philippus und Jakobus Gronenbach Hrsg Stiftskirche Gronenbach 1994 S 15 Kath Pfarramt St Philippus und Jakobus Gronenbach Hrsg Stiftskirche Gronenbach 1994 S 22 24 Kath Pfarramt St Philippus und Jakobus Gronenbach Hrsg Stiftskirche Gronenbach 1994 S 17 18 Joseph Sedelmayer Historischer Verein zur gesamten Forderung der Heimatkunde des Allgaus Hrsg Geschichte des Marktfleckens Gronenbach Kempten 1910 S 215 219 Joseph Sedelmayer Historischer Verein zur gesamten Forderung der Heimatkunde des Allgaus Hrsg Geschichte des Marktfleckens Gronenbach Kempten 1910 S 218 Joseph Sedelmayer Historischer Verein zur gesamten Forderung der Heimatkunde des Allgaus Hrsg Geschichte des Marktfleckens Gronenbach Kempten 1910 S 190 193 Joseph Sedelmayer Historischer Verein zur gesamten Forderung der Heimatkunde des Allgaus Hrsg Geschichte des Marktfleckens Gronenbach Kempten 1910 S 202 203 Informationen zur Orgel Christian Kohler Orgeln und Orgelbauer im Allgau von 1850 bis zur Gegenwart Diplomarbeit 2007 Musikhochschule Augsburg Nurnberg Kath Pfarramt St Philippus und Jakobus Gronenbach Hrsg Stiftskirche Gronenbach 1994 S 33 Joseph Sedelmayer Historischer Verein zur gesamten Forderung der Heimatkunde des Allgaus Hrsg Geschichte des Marktfleckens Gronenbach Kempten 1910 S 206 47 8739 10 2211 Koordinaten 47 52 26 N 10 13 16 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Philipp und Jakob Bad Gronenbach amp oldid 235728303