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St Petrus und Paulus ist eine romisch katholische Pfarrkirche im Bad Bellingener Ortsteil Bamlach im Landkreis Lorrach Die altesten Teile der erstmals im 13 Jahrhundert erwahnten Kirche stammen aus dem 14 15 Jahrhundert Das Langhaus des Gotteshauses wurde Anfang des 18 und ein weiteres Mal Ende des 19 Jahrhunderts neu erbaut St Peter und Paul in Bamlach Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Kirchengebaude 2 2 Inneres und Ausstattung 2 3 Orgel 2 4 Glocken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWahrend die Kirche in Bamlach ecclesia in Bammenanch urkundlich zum ersten Mal 1275 1 genannt wird wird ein Pfarrer Konrad in einer Urkunde des Stiftes Munster heute im Kanton Aargau sogar schon im Jahr 1227 erwahnt 2 Das alteste und heute noch erhaltene Bauteil der Bamlacher Kirche ist der Turm aus dem 14 oder 15 Jahrhundert Im Kreuzgewolbe erinnern vier gleiche Wappen des Freiherrn von Rotberg im Schlussstein an den Patronatsherrn Dieser Turm wurde beim Neubau im Jahr 1716 ubernommen lediglich das Langhaus wurde vergrossert am gleichen Platz neu errichtet 3 In den Jahren 1885 bis 1886 brach man das Langhaus erneut ab um es im neogotischen Stil ostlich an den alten Turm anzubauen Zwischen dem Glockenturm und dem neuen Langhaus blieb ein Stuck des Chors von der zweiten Kirche erhalten Die Weihe des Gotteshauses erfolgte 1890 4 Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurden das Dach und die Fenster der Kirche stark beschadigt Nach Kriegsende erfolgte nur eine behelfsmassige Instandsetzung Erst in den Jahren 1968 bis 1969 konnten umfangreiche Renovierungsmassnahmen durchgefuhrt werden bei denen man eine neue Verglasung vornahm und eine neue Decke einzog Nach der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils wurden in den 1970er Jahren Taufstein Tabernakel Ambo und Altar durch moderneres Inventar ausgetauscht 1981 konnten die Aussenrenovierungsarbeiten abgeschlossen werden 5 Beschreibung BearbeitenKirchengebaude Bearbeiten Die Bamlacher Kirche besteht aus einem mittelalterlichen dreigeschossigen Turm und einem neugotischen Langhaus Zwischen beiden Baukorpern befindet sich ein schmaleres und niedrigeres Langhausstuck welches als Uberbleibsel der Vorgangerkirche als Zwischenstuck zwischen der Turmhalle und dem eigentlichen Langhaus dient Diese Dreigliederung mit dem im Verhaltnis zur Hohe des Langhauses niedrigen Glockenturms gibt der Kirche ein insgesamt massives und eher gedrungenes Ausseres Alle drei Baukorper sind uber parallel zueinander verlaufende Satteldacher gedeckt Uber dem ostlich des Langhauses befindlichen polygonalen Chor ist dieses hingegen abgewalmt Formpragend fur das Gotteshaus sind die Strebepfeiler die sowohl aus dem Chor dem Baukorper am Glockenturm wie aus dem Langhaus herausragen Im Glockenturm befindet sich zur Westseite das spitzbogige Hauptportal Im oberen Geschoss tragt er zu allen Seiten je eine rundbogige Klangarkade Jeweils an den Giebelseiten befindet sich ein rundes Zifferblatt der Turmuhr In der Spitze und an den Enden der Dachkante bekronen drei kleinere schlichte Kreuze die ausseren aus Stein das innere aus Metall das Satteldach Inneres und Ausstattung Bearbeiten nbsp Blick von der Empore zum ChorDas spitzbogige Hauptportal der Kirche befindet sich im westlich gelegenen Glockenturm Die Turmhalle die in der Vorgangerkirche als Chor genutzt wurde beherbergt drei Epitaphe Sie erinnern an Wolf Sigmund von Rotberg den damaligen Herrn von Bamlach und Rheinweiler 23 April 1591 seine Gemahlin Esther von Rotberg geb Schonau 23 November 1586 und den Freiherrn von Rotberg Ignaz Sigmund einen spateren Herrn von Bamlach und Rheinweiler 3 Marz 1586 Mit einer Gedenktafel ehrt man den Pfarrer Wilhelm Anseln 8 Dezember 1902 der in den Jahren 1885 bis 1886 den Bau der Kirche vorantrieb In diesem Vorraum befinden sich ausserdem ein spitzbogiges Fenster und ein Treppenaufgang der zur Westempore fuhrt Rechts vom Aufgang findet sich ein kleiner Altar mit einer Pieta Das Langhaus ist mit einer flachen Holzdecke eingedeckt An der sudlichen Langsseite hat es funf an der nordlichen vier spitzbogige Fenster Ebenfalls an der Sudseite befindet sich ein kleines Seitenportal Langhaus und Chor sind uber einen Triumphbogen miteinander verbunden Links vom Bogen stehen zwei Statuen auf Konsolen welche die Schutzpatrone die heiligen Petrus und Paulus darstellen Rechts vom Durchgang befindet sich ein Seitenaltar der Maria mit Jesuskind zeigt Der barocke Taufstein erhielt 1976 vom Freiburger Bildhauer Karl Rissler einen bronzenen Deckel Altar Ambo und Tabernakel gestaltete Hubert Bernhard Orgel Bearbeiten nbsp Orgel von 1965 bis 2011Seit 2012 befindet sich in der Kirche eine neue Orgel Sie ersetzt ein Instrument das 1890 von dem Orgelbauer F W Schwarz aus Uberlingen fur die Pfarrkirche in Kenzingen geschaffen wurde und erst 1965 durch den Orgelbauer August Spath fur die Kirche in Bamlach angepasst wurde Das Kegelladen Instrument hatte 19 Register auf zwei Manualen und Pedal 5 Das neue Instrument wurde in Zusammenarbeit der Orgelbauer Claudius Winterhalter Oberharmersbach und Thomas Jann Laberweinting erbaut Die Orgel hat 23 Register und drei Transmissionen auf zwei Manualen und Pedal Die Spieltrakturen sind mechanisch die Registertrakturen sind elektrisch 6 nbsp Die neue OrgelI Hauptwerk C a31 Principal 8 2 Holzflote 8 3 Gemshorn 8 4 Octave 4 5 Rohrflote 4 6 Quinte 2 2 3 7 Terz 1 3 5 8 Superoctave 2 9 Mixtur V 2 10 Trompete 8 II Schwellwerk C a311 Doppelgedeckt 8 12 Viola di Gamba 8 13 Vox coelestis 8 14 Fugara 4 15 Traversflote 4 16 Nasard 2 2 3 17 Flageolet 2 18 Terz 1 3 5 19 Larigot 1 1 3 20 Schalmey Oboe 8 Tremulant Pedal C f121 Subbass 16 22 Octavbass 8 23 Gemshorn Nr 3 8 24 Octave Nr 4 4 25 Fagott 16 26 Trompete Nr 10 8 Koppeln II I auch als Suboktavkoppel I P II P auch als Superoktavkoppel Glocken Bearbeiten Das dreistimmige Bronze Glockengelaut im Kirchturm von St Peter und Paul wurde 1956 von Friedrich Wilhelm Schilling in Heidelberg gegossen und setzt sich aus folgenden Glocken zusammen 7 Name Durchmesser Gewicht SchlagtonChrist Konig Glocke 960 mm 581 kg gis 3Marienglocke 801 mm 337 kg 0 h 5Petrus und Paulus Glocke 710 mm 232 kg cis 3Literatur BearbeitenJohannes Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland Mullheim Baden 1989 ISBN 3 921709 16 4 S 37 38 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Peter und Paul Bad Bellingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarrgemeinde St Peter und Paul in Bamlach Orgel der Pfarrkirche St Peter und Paul Bamlach Beitrag Orgel Verzeichnis Markus Zimmermann Die Orgel St Peter und Paul Bamlach formklang de Glocken von St Peter und Paul in BamlachEinzelnachweise Bearbeiten W Haid Liber decimationis cleri Constanciensis pro Papa de anno 1275 In F D A 1 1865 S 1 303 Helm S 37 04 1 Helm S 37 04 2 Handbuch des Erzbistums Freiburg I Band Realschematismus 1939 S 404 a b Helm S 38 Ausfuhrliche Informationen zur Orgel PDF 5 4 MB Memento vom 3 September 2014 im Internet Archive Glockeninspektion Erzbistum Freiburg Kath Pfarrkirche St Peter und Paul in Bad Bellingen Bamlach47 716114129722 7 5512605905556 Koordinaten 47 42 58 N 7 33 4 5 O Normdaten Geografikum GND 125840558X lobid OGND AKS VIAF 1305165396182421520003 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Petrus und Paulus Bamlach amp oldid 239489748