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Dieser Artikel behandelt eine Peterskirche in Worth an der Donau Der Name des Ortes und der Kirche sind haufig Eine Kirche St Petrus gibt es auch in der oberbayerischen Gemeinde Worth Landkreis Erding Die romisch katholische Stadtpfarrkirche St Petrus in Worth an der Donau im Oberpfalzer Landkreis Regensburg in Ostbayern ist eine in der Substanz mittelalterliche Kirche die durch weitreichende Umbauten im 17 Jahrhundert heute ein barockes Aussehen zeigt Die Kirche zeigt Stilelemente der Romanik der Gotik und des Barock Pfarrkirche St Petrus Inhaltsverzeichnis 1 Vorgangerbau 2 Geschichte und Baubeschreibung 2 1 Romanische Bausubstanz 2 2 Erweiterungen in der Zeit der Gotik 2 3 Barockisierung 2 4 Veranderungen des 19 Jahrhunderts 2 5 20 Jahrhundert 3 Orgel 4 Glocken 5 Details der Ausstattung 6 Literatur 7 WeblinksVorgangerbau Bearbeiten nbsp InnenraumMonche des Klosters St Emmeram in Regensburg sollen in der zweiten Halfte des 8 Jahrhunderts in Worth am heutigen Petersplatz ein Kloster gegrundet haben dessen Kirche dem heiligen Petrus geweiht wurde Dieses Kloster selbst wurde in spateren Jahrhunderten zerstort 1234 bestatigte Papst Gregor die Inkorporation der Kirche St Peter zu Worth als Bestandteil des Domkapitels in Regensburg Geschichte und Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Grundriss St Petrus nbsp Querschnitt St PetrusDie Kirche St Peter hat uber die Jahrhunderte zahlreiche Um und Ausbauten erfahren Sie ist eine basilikale Anlage und stellt sich mit funf Jochen dar Das Hauptschiff ist heute flach gedeckt wahrend Seitenschiffe und Hauptchor noch mit dem ursprunglichen gotischen Rippengewolbe versehen sind Die Achse des Hochchores ist gegenuber dem Hauptschiff nach Suden hin verschoben Romanische Bausubstanz Bearbeiten Die heutige Kirche geht auf einen Bau aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts zuruck Wahrscheinlich wurde in dieser Zeit neben dem Hauptschiff nur das mit Rundpfeilern bestandene Seitenschiff an der Sudseite fertiggestellt Das breitere nordliche Seitenschiff mit den rechteckigen Pfeilern durfte aus dem 14 Jahrhundert datieren auch haben hier die Bogen zwischen den einzelnen Pfeilern unterschiedliche Spannweiten Erweiterungen in der Zeit der Gotik Bearbeiten An der Mitte der Nordseite der Kirche ist der viergeschossige Turm angebaut in dem sich das durch einen Trumeaupfeiler zweigeteilte gotische Hauptportal offnet Im Tympanon des Spitzbogens steht eine farbig gefasste Steinfigur des Kirchenpatrons Petrus die Konsole tragt die Jahreszahl 1464 wohl das Entstehungsjahr des Turmes Neben der Jahreszahl zieren zwei Wappen diese wohl wertvollste Figur der Pfarrkirche Sie beziehen sich auf zwei Kanoniker des Regensburger Domkapitels Johann Goldner und Franz Schlick Der Kanonikus beziehungsweise Generalvikar Goldner war Pfarrer von Worth gleichzeitig war Schlick Dompropst beziehungsweise Kanonikus in Regensburg Das Erdgeschoss dieses gotischen Turmes bildet zugleich die Vorhalle zum Portal Der Turm selbst erhebt sich uber vier Geschosshohen von denen drei mit gotischen Spitzbogenblenden versehen sind Zu dieser Zeit hatte der Turm ein spitzes Dach wie es dem Baustil entsprach Ebenfalls aus der Zeit der Gotik stammt das Westportal Um 1600 erfolgte der Anbau der Sakristei mit ihrem bemerkenswerten Portal sowie wohl als Ersatz fur einen vorher bestehenden kleineren der Chor in seiner heutigen Form Barockisierung Bearbeiten nbsp Deckenfresko Aufnahme Mariens in den Himmel v Joseph Anton MerzVor allem der Innenraum erfuhr ab 1710 durch Stuckierungen und ab 1717 durch grossflachige Deckengemalde eine massgebliche Umgestaltung Das zentrale Bild im Chor stammt von Joseph Anton Merz und zeigt die Aufnahme Mariens in den Himmel umkranzt von Szenen aus ihrem Leben Maria Geburt Verkundigung an Maria Maria Tempelgang Unbefleckte Empfangnis Die drei grossen Deckenbilder im Hauptschiff gemalt von Valentin Reuschl zeigen Motive zum Leben des Kirchenpatrons Petrus von vorne nach hinten 1 Die Befreiung des Petrus aus dem Gefangnis durch den Engel 2 Die Verheissung der Schlusselgewalt an Petrus durch Jesus 3 Die Kreuzigung des Petrus In den seitlichen Medaillons sind Begebenheiten aus dem Leben des hl Petrus dargestellt Auf 1730 datiert ist das Antependium des Volksaltars mit reichhaltiger Akanthusblattschnitzerei Weitere Holzarbeiten aus der Zeit des Barock sind die Kirchenbanke mit ihren holzgeschnitzten Wangen und zwei Chorgestuhle An Steinmetz Arbeiten aus dieser Zeit gibt es den Taufstein im linken Seitenschiff sowie das Weihwasserbecken beim Westportal beide aus rotem Marmor in Form von Muschelschalen 1710 wurde der Turm um ein zusatzliches Geschoss mit abgerundeten Ecken und Pilastern erhoht und mit einem Zwiebelhelm versehen Veranderungen des 19 Jahrhunderts Bearbeiten Bereits 1841 fiel der Turm einem Brand zum Opfer statt der Zwiebel erhielt er nun ein 16 Meter hohes Pyramidendach mit einem drei Meter hohen Eisenkreuz auf seiner Spitze das Gelaut schmolz und wurde 1844 erneuert der Turm ist seitdem 50 Meter hoch Im 19 Jahrhundert wurde das Innere im Stil der Neugotik modernisiert Die barocken Wandmalereien wurden weiss ubertuncht 1865 wurde ein neuer der heutige Hochaltar aufgestellt die Kanzel wurde bereits 1856 angeschafft 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Lourdesgrotte sudlich der StadtpfarrkircheIm Jahr 1913 wurde an der Nordseite des Kirchturms eine Lourdesgrotte errichtet Heute befindet sich diese Grotte mit ihren beiden Figuren Bernadette Soubirous und der Muttergottes sudlich der Pfarrkirche sie wurde 2014 restauriert 1918 wurde die heutige Kirchenorgel eingebaut und in den Jahren 1930 und 1931 eine umfangreiche Gesamtrenovierung der Kirche durchgefuhrt 1963 erhielt die Kirchturmuhr die bis dahin taglich aufgezogen werden musste ein vollautomatisches Werk In den Jahren von 1965 bis 1967 wurde die Kirche wiederum aussen und innen renoviert dabei wurden auch die im 19 Jahrhundert ubertunchten Deckengemalde wieder freigelegt sowie uber dem Tabernakel ein barockes Metallkreuz angebracht 1977 musste der holzerne Glockenstuhl aus Grunden der Bausicherheit durch eine Stahlkonstruktion ersetzt werden 1978 wurde der Turmhelm neu mit Kupfer beschlagen und mit einem neuen Kreuz ebenfalls aus Kupfer versehen 1994 erfolgte eine Innenrenovierung der Kirche Orgel Bearbeiten nbsp Orgel St Petrus Worth Do Im September 2010 wurde in der katholischen Pfarrgemeinde Worth an der Donau im Bistum Regensburg ein Orgelbauverein gegrundet Ziel ist die Neuanschaffung einer Kirchenorgel als Ersatz fur das vorhandene Instrument das im Jahr 1918 in der Kirche eingeweiht wurde Die Orgel wurde 1917 von der Orgelbaufirma Martin Binder amp Sohn aus Regensburg hergestellt und schon 1918 von Willibald Siemann verandert Das Instrument mit uber 2000 Pfeifen verfugt uber 20 Register auf zwei Manualen und Pedal Glocken Bearbeiten nbsp Kirchenglocke von 1841 seit 1946 in KiefenholzWahrend des Ersten Weltkriegs mussten zwei Glocken abgeliefert werden Ihr Material fand Verwendung in der Herstellung von Kriegsmaterial 1924 wurde das Glockengelaut wieder vervollstandigt Im Jahr 1942 wahrend des Zweiten Weltkriegs wurden drei Glocken vom Turm geholt und der Metallspende des deutschen Volkes zugefuhrt Die vierte Glocke die anlasslich des grossen Marktbrandes vom 29 Mai 1841 in Worth vom Hofbesitzer Josef Thanner ehem Ortsteil Hungersdorf gestiftet wurde verblieb und wurde 1946 zur Filialkirche St Jakobus in Kiefenholz in den Glockenturm verbracht Sie ist eine der bedeutendsten Kirchenglocken in der Stadt Worth Die heutigen Kirchenglocken wurden im Mai 1946 neu angeschafft Es war das erste Gelaut der Glockengiesserei Gugg aus Straubing das nach dem Zweiten Weltkrieg hergestellt wurde die Tonfolge ist ein Idealquartett Glocke Name Durchmesser Masse Schlagton Besonderheit1 Rupertglocke 1350 mm 1650 kg cis1 11 Stark vertiefte Prime2 Marienglocke 1180 mm 1050 kg e1 4 Sehr stark vertiefte Prime3 Petrusglocke 1030 mm 0 550 kg fis1 104 Josefsglocke 0 860 mm 0 400 kg a1 4Details der Ausstattung BearbeitenDas Muttergottesbild am linken Seitenaltar stellt Maria mit dem Jesuskind und dem Rosenkranz dar daruber die Inschrift Heilige Mafia zu Dorrfen Bitt Gott fur uns Entstehungsort zeit und geschichte des Bildes sind unbekannt es wurde erst im Zuge der Renovierung in den 1960er Jahren eingebracht Am Chorbogen Figuren der Heiligen Petrus links und Paulus rechts aus dem Fruhbarock ebenfalls erst nach der Renovierung hier angebracht Neugotischer Hochaltar von 1865 Im Mittelteil halten links und rechts je zwei Engel Spruchbander mit Texten aus dem Lauda Sion Die Figuren zwischen den Engeln zeigen wohl Thomas von Aquin und Bernhard von Clairvaux Das Gesprenge des Altars ist mit einer Jesusstatue und den vier Evangelisten geschmuckt Die Altarflugel in Reliefschnitzerei zeigen links die Begegnung Jesu mit den beiden Jungern in Emmaus rechts das Opfer des Melchisedech und Abrahams Die Ruckseiten der Flugel zeigen als gemalte Motive Jesus am Olberg links und die Verkundigung an Maria rechts Etliche wertvolle und interessante Grabsteine und Gedenkplatten finden sich sowohl an der Aussenwand beispielsweise der Grabstein von Ulrich Auer aus dem Rittergeschlecht der Auer aus dem Jahr 1352 wie auch im Inneren der Kirche ein kunstgeschichtlich besonders wertvoller und gut erhaltener gotischer Grabstein im linken Seitenchor wurde erst 1978 vom Aussenbereich an diesen Platz umgesetzt Die alteste burgerliche Grabplatte von Worth befindet sich an der Ostseite der Kirche Sie tragt das Jahr 1353 und ist aus Kalksandstein Literatur BearbeitenFremdenverkehrsgemeinschaft Bayerischer Vorwald Bayerischer Vorwald Raum Worth a d Donau Buchdruckerei Eduard Schramm Worth D 1969 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern V Regensburg und die Oberpfalz Munchen 2008 ISBN 978 3422030114 Ludwig Schindler St Petrus Worth an der Donau Regensburg Schnell und Steiner Kleine Kunstfuhrer Nr 2482 2001 ISBN 3795463831 Ludwig Schindler Grossgemeinde Stadt Worth in Vergangenheit und Gegenwart 1 Auflage Worth a d Donau 2001 OCLC 166027622 Ludwig Schindler Textautor Stadtfuhrer Worth Verlag Attenkofer Straubing 2008 ISBN 978 3 936511 52 9 Georg Hager Kath Pfarrkirche St Petrus Worth an der Donau Munchen Oldenbourg Verlag Die Kunstdenkmaler von Oberpfalz und Regensburg Bezirksamt Regensburg 1910 unveranderter Nachdruck 1981 ISBN 3 486 50451 7 Josef Fendl Red Worth Stadt zwischen Strom und Berg Regensburg 1979 DNB 790673258 Fritz Jorgl Kleine Worther Volkskunde 10 Jahre Ehrenamt Heimatpfleger Herausgeber Stadt Worth a d Donau Oberpfalzverlag Lassleben Kallmunz 2012 ISBN 978 3 7847 1224 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Petrus Worth Album mit Bildern Videos und Audiodateien Webseite der Pfarrei Johannes Frischholz Die Pfarrkirche St Peter Offizielle Seite Stadt Worth Kirchen in Worth an der Donau Kirchengelaut St Peter49 00039 12 399831 Koordinaten 49 0 1 4 N 12 23 59 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Petrus Worth amp oldid 225391127