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Die katholische Filialkirche St Peter und Paul wurde im 13 Jahrhundert als Kirche des Dominikanerinnenklosters Altenhohenau heute ein Ortsteil der Gemeinde Griesstatt im Landkreis Rosenheim in Bayern errichtet Im 17 Jahrhundert wurde die Kirche im Stil des Barock umgebaut und in den 1760er Jahren mit Fresken von Matthaus Gunther und Skulpturen von Ignaz Gunther im Stil des Rokoko ausgestaltet Die den Aposteln Petrus und Paulus geweihte Kirche gehort zu den geschutzten Baudenkmalern in Bayern 1 Klosterkirche Altenhohenau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Annakapelle 4 Wand und Deckenmalereien 5 Ausstattung 6 Literatur 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste Kirche des 1235 von Graf Konrad von Wasserburg gegrundeten Dominikanerinnenklosters wurde 1239 geweiht Von diesem romanischen Kirchenbau sind noch die Mauern der Apsis und des Chors erhalten In den Jahren von 1660 bis 1680 wurde die Kirche grundlegend umgebaut die Chorfenster wurden vergrossert das Kirchenschiff eingewolbt und der Nonnenchor mit einer Holzdecke versehen In den Jahren 1761 bis 1774 erhielt der Innenraum seine heutige Ausstattung Architektur Bearbeiten nbsp InnenraumDer Eingang ein schlichtes Rundbogenportal befindet sich an der Sudseite der Kirche Auf der Westfassade ist ein gemauerter Dachreiter mit Zwiebelhaube aufgesetzt der 1773 errichtet wurde und der den ursprunglich holzernen Dachreiter ersetzte Man betritt den Innenraum uber eine niedrige Vorhalle uber der der Nonnenchor angelegt ist Das einschiffige Langhaus ist mit einer flachen Stichkappentonne gedeckt und wird durch Pilaster und hohe Rundbogenfenster in drei Joche gegliedert Der eingezogene Chor ist halbrund geschlossen Annakapelle BearbeitenAn die Sudseite des Chors ist die gotische Annakapelle auch Kolumba oder Kreuzgangkapelle genannt angefugt Sie wurde zu Beginn des 14 Jahrhunderts errichtet und ist mit einem auf Hornkonsolen aufliegenden Kreuzrippengewolbe gedeckt Die Ausmalung mit figurlichen Szenen und Erlauterungen in Versform stammt von 1769 und wurde von Joseph Anton Schutz ausgefuhrt Wand und Deckenmalereien Bearbeiten nbsp Deckenfresko im Langhaus nbsp Signatur von Johann Michael HartwagnerDas Chorfresko wurde um 1762 von Matthaus Gunther gemalt und ist den Kirchenpatronen Petrus und Paulus gewidmet die unter der Dreifaltigkeit knien Das Langhausfresko von Johann Michael Hartwagner tragt die Signatur Johann Michael Hartwagner Bictor Monachii pinx 1774 Im Zentrum des Bildes steht die Verehrung Mariens als Rosenkranzkonigin Zu ihren Fussen sind der heilige Dominikus und Katharina von Siena mit weiteren Heiligen des Dominikanerordens dargestellt In der unteren Bildhalfte sind die Personifikationen der vier Erdteile zu sehen Das Namensmonogramm J C H W C C Johann Caspar Hepp wirklicher churfurstlicher Cammerdiener weist die Figur am linken Bildrand als Stifter des Gemaldes aus Die grossen Rosetten der Stichkappen die Rocaillekartuschen und die Rahmen der Deckenbilder sind wie der gesamte Stuckdekor gemalte Imitationen Ausstattung Bearbeiten nbsp MystikerkreuzDer Hochaltar wurde wie die beiden Seitenaltare in den 1760er Jahren von Ignaz Gunther geschaffen In der Mitte des Altars thront eine Madonna mit Jesuskind im Strahlenkranz aus dem 17 Jahrhundert Zu ihren Fussen knien in Silber gefasst der heilige Dominikus und die heilige Katharina von Siena die Patrone des Dominikanerordens Uber den seitlichen Durchgangen stehen die Kirchenpatrone Petrus und Paulus Der nordliche Seitenaltar ist dem romischen Martyrer Claudius geweiht Die Figur des heiligen Sebastian stammt von Ignaz Gunther die Figur des heiligen Florian ist eine spatere Kopie Das Altarblatt des sudlichen Seitenaltars mit der Darstellung des heiligen Dominikus wurde von Matthaus Gunther gemalt Die Assistenzfiguren der heilige Joseph und die heilige Anna sind Arbeiten von Ignaz Gunther Auf der Mensa des sudlichen Seitenaltars steht in einem Glasschrein das Gnadenbild des Altenhohenauer Jesulein eine kleine Schnitzfigur des Jesuskindes mit dem Kreuz in der Hand aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Die Kanzel ist eine Arbeit aus dem Jahr 1774 Auf dem Schalldeckel steht die Figur des dominikanischen Busspredigers Vincent Ferrer der auch als Engel des Gerichts bezeichnet wird worauf seine Flugel hinweisen An der Kanzelruckwand ist der Apostel Paulus mit seinem Attribut dem Schwert dargestellt Der linke Engel am Kanzelkorb halt ein Feuerschwert in der Hand als Symbol der Strafe der rechte Engel halt einen Palmzweig der den Gerechten als Lohn den Himmel verheissen soll Unter der Kanzel ist die spatgotische Deckplatte aus Rotmarmor der Tumba des Kunz von Laiming 1445 in die Wand eingelassen An der Nordseite der Kanzel gegenuber hangt ein Gabelkreuz oder Mystikerkreuz aus dem 14 Jahrhundert Das Gabelkreuz gilt als Symbol des Lebensbaumes In einem glasernen Schrein aus dem 18 Jahrhundert wird das sogenannte Kolumba Jesulein aufbewahrt eine gotische Schnitzfigur aus dem fruhen 15 Jahrhundert die dem Meister von Seeon zugeschrieben wird 2 Die Figur ist benannt nach der Mystikerin Kolumba Weigl 1713 1783 die von 1774 bis 1777 Priorin des Klosters von Altenhohenau war und die das Jesuskind besonders verehrte 3 nbsp Kolumba Jesulein nbsp Kolumba Jesulein nbsp Kanzel nbsp Sudlicher Seitenaltar nbsp Tabernakel nbsp BeichtstuhlLiteratur BearbeitenGeorg Dehio bearb von Ernst Gotz u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2002 ISBN 3 422 03010 7 S 15 16 Alfred Kaiser Altenhohenau am Inn Dominikanerinnen Klosterkirche St Peter und Paul Christliche Kunst in Bayern Nr 1 Verlag St Peter Salzburg 1996 Karl Besler Alfonso Maria Weigl Columba Weigl Lebensgeschichte und Novenenbuchlein Grignion Verlag Altotting 1983 Siehe auch BearbeitenKloster AltenhohenauWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Peter und Paul Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien St Peter und Paul Freundeskreis Klosterkirche Altenhohenau e V Einzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste fur Griesstatt PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Denkmalnummer D 1 87 134 10 Columba Jesulein Deutsche Digitale Bibliothek abgerufen am 2 Januar 2018 Columba Weigl Freundeskreis Klosterkirche Altenhohenau abgerufen am 2 Januar 2018 48 0078 12 17758 Koordinaten 48 0 28 1 N 12 10 39 3 O Normdaten Geografikum GND 4566750 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter und Paul Altenhohenau amp oldid 236535923