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Die romisch katholische denkmalgeschutzte ehemalige Klosterkirche des Klosters Kastl ist seit 1808 Pfarrkirche St Peter von Kastl einem Markt im Landkreis Amberg Sulzbach in der Oberpfalz Die Pfarrei ist dem Dekanat Habsberg des Bistums Eichstatt zugeordnet Das Bauwerk ist unter der Denkmalnummer D 3 71 132 21 als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste eingetragen St Peter Kastl Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie romanische Kirche aus Quadermauerwerk wurde im Wesentlichen bis 1129 fertiggestellt Sie besteht aus einem Langhaus mit neun Jochen Der westliche Teil mit drei Jochen ist eine Pseudobasilika aus funf Kirchenschiffen mit drei Jochen die beiden ausseren werden von Strebepfeilern gestutzt Im ostlichen Teil hat die Pseudobasilika nur noch drei Kirchenschiffe die mit Apsiden abschlossen sind Die Sakristei befindet sich im ostlichen Joch des nordlichen Seitenschiffs Um 1400 wurde im Westen ein Anbau angefugt der hinter dem Portal das Vestibul beherbergt Der mit einem Knickhelm bedeckte Kirchturm vor der Sudwand der beiden ostlichen Joche musste 1952 53 erneuert werden Sein oberstes Geschoss beherbergt hinter den als Tetraforien gestalteten Klangarkaden den Glockenstuhl in dem vier historische und seit 2009 drei neue Kirchenglocken hangen 1 Das Mittelschiff hat keine Obergaden Sein Innenraum ist mit einem Tonnengewolbe uberspannt Die Seitenschiffe haben innen Kreuzgratgewolbe deren Gewolberippen auf Pilastern ruhen Zur Kirchenausstattung gehort ein klassizistischer Hochaltar von 1782 mit einer monumentalen Kreuzigungsgruppe uber dem Tabernakel und dem Malteserkreuz Auf dem Altarretabel ist eine Mater Dolorosa dargestellt Die Kanzel und ihr Schalldeckel wurden 1679 gebaut nbsp Mumie der Prinzessin Anna im Paradies von St PeterWahrend eines Aufenthaltes Ludwigs IV in Kastl erkrankte eines seiner mit ihm gereisten Kinder die zwischen 12 und 18 Monate alte Anna die aus der Ehe mit Beatrix von Schlesien Schweidnitz stammte 2 3 Am 29 Januar 1319 schliesslich verstarb die Prinzessin wurde aber nicht nach Munchen uberfuhrt sondern mumienartig einbalsamiert und im Kloster bestattet Im Jahr 1715 wurde die Leiche aus dem Hochgrab herausgenommen und in einem Eichenschrank aufbewahrt Der als Mumie erhaltene Leichnam ruhte in einem Schrein im Paradies der Vorhalle der Kirche und war zu besichtigen Nachdem Luftfeuchtigkeit und Temperaturschwankungen der Mumie bereits zugesetzt hatten wurde sie 2013 ein halbes Jahr in einen mit Stickstoff gefullten Spezialschrein umgebettet sowie gereinigt Mittlerweile wurde der Leichnam in einer speziell konstruierten Vitrine die die Luftdruckunterschiede durch eine Art Kondensator ausgleicht und Januar 2014 in den zuvor renovierten Barockschrank eingepasst wurde wieder ins Paradies zuruckgebracht und soll darin mit koniglichen Insignien wie stilisierter Krone und Wappen weiter offentlich zu sehen sein 4 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern V Regensburg und Oberpfalz Deutscher Kunstverlag Munchen 2008 S 259 62 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Petrus Kastl Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien KirchbaudatenblattEinzelnachweise Bearbeiten Information zu den Glocken Bernhard Lubbers Das Kloster Kastl in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts Ein geistliches Zentrum des Nordgaus wahrend der Regierungszeit Ludwigs des Bayern In Tobias Appl Manfred Knedlik Hrsg Oberpfalzer Klosterlandschaft Die Kloster Stifte und Kollegien der Oberen Pfalz Friedrich Pustet Regensburg 2016 ISBN 978 3 7917 2759 2 S 42 f Prinzessin Anna und Geschichtliches zum Schweppermannspiel online unter kastl net Kirchenmumie Anna Die Rettung einer Prinzessin www br de 14 Marz 201449 369312 11 683204 Koordinaten 49 22 9 5 N 11 40 59 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter Kastl amp oldid 238694522