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Die katholische Filialkirche St Maria Magdalena in Urspring einem Ortsteil der Gemeinde Steingaden im oberbayerischen Landkreis Weilheim Schongau geht auf einen romanischen Kirchenbau zuruck der im 15 16 Jahrhundert im Stil der Spatgotik verandert wurde Eine Besonderheit der Kirche stellen die monochromen Malereien der acht Kreuzwegstationen an der Emporenbrustung dar Kirche St Maria MagdalenaTurm Inhaltsverzeichnis 1 Architektur 1 1 Aussenbau 1 2 Innenraum 2 Emporenbilder 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseArchitektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Im nordlichen Chorwinkel erhebt sich der mit einem Satteldach gedeckte Glockenturm Er wird im oberen Stockwerk von einem rundbogigen Zwillingsfenster durchbrochen das in der Mitte auf einer Saule mit einem Wurfelkapitell aufliegt An die Sudseite der Kirche schliesst sich eine quadratische nach Suden und Osten offene Vorhalle auch als Vorzeichen bezeichnet an Sie wird von Saulen mit dorischen Kapitellen getragen und fuhrt zum Portal Der Sandsteinbogen uber dem Eingang geht noch auf den romanischen Kirchenbau zuruck Er ist mit einem Widderkopf und zwei Lowen skulptiert darunter sieht man Rosetten mit Stern und Flechtband nbsp Vorzeichen nbsp Portal nbsp Portal Innenraum Bearbeiten nbsp InnenraumDie Kirche ist als Saalbau angelegt Das Langhaus wird von einer kassettierten Holzdecke gedeckt und offnet sich in einem weiten gebrochenen Bogen zum leicht eingezogenen um zwei Stufen erhohten Chor Der Chor wird durch hohe Spitzbogenfenster beleuchtet und schliesst mit einem Dreiachtelschluss Im Erdgeschoss des Turms ist die Sakristei eingerichtet zu der vom Chor eine Rundbogentur mit Eisenbeschlag fuhrt Neben dem linken Seitenaltar fuhren steinerne Stufen zu einer schmalen Tur dem Zugang zum Turm An der Nordseite des Langhauses ist eine stillgelegte Eingangstur mit holzernem Schlosskasten erhalten Emporenbilder Bearbeiten nbsp WestemporeDie holzerne Westempore ist mit der Jahreszahl 1507 bezeichnet und weist die Signatur mang auf An der Emporenbrustung sind acht Bildtafeln erhalten auf denen in monochromer Malerei die Kreuzwegstationen dargestellt sind Die erste Station schildert den Abschied Jesu von seiner Mutter vor seinem Einzug in Jerusalem 1 Die Szene bezieht sich auf das Evangelium der Maria eine apokryphe nicht in die Bibel aufgenommene Schrift des Neuen Testaments wobei Maria mit Maria Magdalena der Kirchenpatronin gleichgesetzt wird Die nachsten Stationen sind Jesus am Olberg Geisselung Dornenkronung und Ecce homo In der sechsten Station sind die Begegnung mit den weinenden Frauen Jerusalems der Fall Jesu unter der Last des Kreuzes und die Unterstutzung durch Simon von Cyrene der Jesus hilft das Kreuz zu tragen zusammengefasst Es folgen die Kreuzigung und die Grablegung Jesu nbsp Jesus nimmt Abschied von seiner Mutter Jesus am Olberg nbsp Geisselung und Dornenkronung nbsp Jesus fallt unter dem Kreuz er begegnet den weinenden Frauen von Jerusalem Simon von Cyrene hilft das Kreuz zu tragen nbsp KreuzigungAusstattung Bearbeiten nbsp KruzifixDer spatbarocke Hochaltar von 1728 wird von vier marmorierten Saulen gerahmt Das Altarblatt stellt die Kirchenpatronin Maria Magdalena mit ihren Attributen dem Salbgefass der Geissel und dem Totenkopf dar Auf dem Altarauszug sieht man das Wappen von Magnus Pracht der von 1715 bis 1729 Abt des Klosters Steingaden war Die seitlichen Figuren stellen links den heiligen Nikolaus und rechts den heiligen Martin dar Der heilige Nikolaus halt ein Buch in der Hand auf dem drei goldene Kugeln liegen zu Fussen des heiligen Martins kauert eine Gans Der nordliche Seitenaltar ist mit der Jahreszahl 1663 bezeichnet Auf dem Altarblatt sind die Vierzehn Nothelfer dargestellt auf der linken Seite steht die Figur von Johannes dem Taufer auf der rechten Seite der heilige Wolfgang der Bischof von Regensburg Der Geisselchristus auf der Altarmensa ist eine Kopie des Gnadenbildes des Gegeisselten Heilands der Wieskirche bei Steingaden Der sudliche Seitenaltar stammt von 1770 Das Altarblatt zeigt den heilgen Vitus Die beiden Assistenzfiguren der heilige Ulrich Bischof von Augsburg und der heilige Konrad Bischof von Konstanz werden um 1510 datiert Die Rokoko Kanzel an der Sudseite des Langhauses wurde vermutlich um 1750 angefertigt An der Nordseite des Langhauses hangt ein fruhbarockes Kruzifix vier Engel fangen in Kelchen das Blut auf das aus den Wunden Jesu fliesst Unter dem Kreuz steht eine Schmerzensmutter Das Olgemalde an der Nordwand schildert den Tod der Pramonstratenser Abtissin Gertrud von Altenberg der Tochter Elisabeths von Thuringen deren Seele im Himmel vom Ordensgrunder Norbert von Xanten in Empfang genommen wird Unter der Empore erinnert eine Gedenktafel aus rotem Marmor an die gefallenen und an die aus dem Krieg zuruckgekehrten Soldaten des Ersten Weltkriegs nbsp Heiliger Ulrich am rechten Seitenaltar nbsp Heiliger Konrad am rechten Seitenaltar nbsp Kopie des Gegeisselten Heilands der Wieskirche am linken Seitenaltar nbsp Heiliger Nikolaus am HochaltarLiteratur BearbeitenDehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern Deutscher Kunstverlag Munchen und Berlin 2002 ISBN 3 422 03010 7 S 1221 1222 Gerhard Klein Filialkirche der Pfarrkirche Steingaden St Maria Magdalena in Urspring Hrsg Gemeinde Steingaden Steingaden 2015 Hans Pornacher Mechthild Pornbacher Steingaden Die Kirchen der Pfarrei Steingaden Suddeutsche Kunstdenkmale Heft 27 Anton H Konrad Verlag Weissenhorn 2008 ISBN 978 3 87437 536 8 S 32 33 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Maria Magdalena Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Abschied Jesu von Maria Memento des Originals vom 13 September 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kirchengucker de www kirchengucker de abgerufen am 3 September 2016 47 702252941 10 835351943 Koordinaten 47 42 8 1 N 10 50 7 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Maria Magdalena Urspring amp oldid 236681359