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Die evangelisch lutherische Kirche St Christophorus ist das Kirchengebaude der gleichnamigen Gemeinde in der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland im Lubecker Stadtbezirk Eichholz Sie steht als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz St Christophorus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Orgel 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn Brandenbaum Eichholz der ostlichen Vorstadt Lubecks entlang der nach Mecklenburg fuhrenden Brandenbaumer Landstrasse liegt die St Christophorus Kirchengemeinde Die Vorstadt war bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts nur dunn besiedelt Zunachst gehorten die Bewohner zur Jakobikirche oder im Fall Kaninchenberg zur Aegidienkirche dann zur Gertrud Kirchengemeinde Doch der Weg zur St Gertrud Kirche war sehr weit weshalb bis 1945 viele Eichholzer Bewohner den Gottesdienst in der Dorfkirche von Herrnburg besuchten die naher an dem Wohngebiet lag Das Gut Brandenbaum war offiziell nach Herrnburg eingepfarrt Fur die Arbeiter der Schlutuper Werke wurden ab 1935 Ziegelhauser im alten Eichholz errichtet Im Laufe des Zweiten Weltkrieges wurden Lager fur Kriegsgefangene und Ostarbeiter eingerichtet Auch Lubecker die ihr Haus durch den Bombenangriff an Palmarum 1942 verloren hatten und nach Kriegsende 1945 Fluchtlinge und Vertriebene aus Danzig Westpreussen Ostpreussen und Pommern wurden hier untergebracht Viele von ihnen siedelten sich dauerhaft in Eichholz an so dass ein neuer Ortsteil entstand Die St Gertrud Gemeinde richtete fur die Bewohner der Ortsteile Eichholz und Brandenbaum eine eigene Pfarrstelle ein St Gertrud IV Die Gottesdienste fanden zunachst in der Veranda des Herrenhauses Kaninchenberg statt spater auch in einer Baracke mit den Namen St Johannis Brandenbaum in der Strasse Im Fuchsloch 1952 bildete Eichholz Brandenbaum nach Grundung der Thomas Gemeinde zunachst den zweiten Pfarrbezirk dieser Gemeinde doch schon 1954 erhielt Eichholz eine eigene Kirche Die Gemeinde St Christophorus wurde am 1 April 1955 eigenstandig Da der Ortsteil weiter ausgebaut wurde kam eine zweite Pfarrstelle hinzu ebenso ein neues Gemeindezentrum am Huntenhorster Weg Hier hat auch der zweite Kindergarten seine Raume Als in den 1970er Jahren das Gebiet um das Gut Brandenbaum mit Wohnungen des sozialen Wohnungsbaus bebaut wurde entstand am Mercatorweg 1979 das dritte Gemeindehaus nach dem Ratzeburger Heiligen Ansverus benannte Ansverushaus das heute der diakonischen und interkulturellen Arbeit dient Enge nachbarliche Beziehungen zur Kirchengemeinde Herrnburg die nach dem Krieg aufgrund der deutschen Teilung nicht moglich waren bestehen seit 1989 wieder Bau Bearbeiten1954 wurde das Kirchengebaude mit Gemeindesaal Pastorat und Kindergarten von dem Lubecker Architekt Heinz Bahr entworfen und erbaut Die Kirche wurde im kostengunstigen Trautsch Pieper Verfahren errichtet das nach den Lubecker Bauunternehmer Erich Trautsch und Klaus Pieper benannt ist Betonbogen dienen als Grundgerust des Kirchenschiffes zugleich tragen sie auch das Dach Aufgefullt wurden die Bogen mit Schlacksteinen aus Schlackbeton der innen und aussen weiss gekalkt wurde Ahnlich aufgebaut ist auch die St Markus Kirche im Stadtteil St Lorenz Nord Das Dach ist mit roten Dachziegeln gedeckt worauf ein Dachreiter errichtet ist dieser dient als Glockentrager Der schlichte Kirchenbau lasst die Kargheit der Erbauungszeit deutlich erkennen Der Innenraum erinnert an die Nissenhutten der Fluchtlinge Am 31 Oktober 1954 erfolgte die Einweihung der Kirche Sie erhielt das Patrozinium des heiligen Christophorus weil es in Lubeck schon eine Johanneskirche gab Die Gemeinde erhielt eine in Holz geschnitzte Christophorus Statue von Otto Flath Das Gemeindezentrum in der Schaferstrasse ist auf einem Rundhugel Schanze der vermutlich Teil der Lubecker Landwehr war wie eine Hofanlage erbaut Den Innenhof umgibt er wie ein Wall die Kirche im Westen das Pastorat im Norden und der Kindergarten im Osten Richtung Suden ist die Anlage offen Dort fuhrt eine breite Freitreppe zum Eingang der Kirche hinauf Im Untergeschoss der Kirche befindet sich der Gemeindesaal Der Innenraum der Kirche wurde zwischen den Jahren 1987 und 1992 renoviert und der Gemeindesaal auf die heutige Grosse erweitert Die bauliche Anlage das gesamte Kirchengebaude mit seiner bauzeitlichen Ausstattung sowie das Aussere des Pastorates stehen heute unter Denkmalschutz 1 Orgel Bearbeiten nbsp OrgelDie Orgel von 1949 ist ein Werk von der Lubecker Orgelbaufirma Emanuel Kemper amp Sohn mit 12 Registern auf zwei Manualen und Pedal Sie war ursprunglich im Gemeindesaal St Petri aufgestellt dann von 1951 bis 1957 in der St Jurgen Kapelle 1957 kam sie nach St Christophorus Dabei wurde die Pfeifenreihe des Prinzipal 4 sichtbar an der Emporenbrustung aufgestellt Das Pedalwerk befindet sich in einem Schrank auf der linken Emporenseite Das Instrument bezieht alteres Material ein und verfugt uber elektropneumatische Kegelladen Wegen der tonnenformigen Deckenkonstruktion mussten die grossten Pfeifen gelegt werden 2 I Hauptwerk C f31 Pommer 8 2 Flote 8 3 Prinzipal 4 4 Oktave 2 5 Mixtur III IV 1 1 3 II Oberwerk C f36 Gedackt 8 7 Rohrflote 4 8 Waldflote 2 9 Quinte 1 1 3 Tremulant Pedal C d110 Subbass 16 11 Gedackt 8 12 Quintade 4 Koppeln II I I P II P Spielhilfen 2 freie Kombinationen TuttiWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Christophoruskirche Lubeck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Geschichte der Kirchengemeinde St Christophorus In kirche ll de Abgerufen am 19 Juli 2022 St Christophorus St Christophorus Gemeinde Lubeck abgerufen am 19 Juli 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Schaferstrasse 2 Denkmalliste Hansestadt Lubeck 3 Gesamtstadt nach Adresse Denkmal Nr 1441 abgerufen am 16 Juli 2022 Dietrich Wolfel Die wunderbare Welt der Orgel Lubeck als Orgelstadt 2 Auflage Schmidt Romhild Lubeck 2004 ISBN 3 7950 1261 9 S 193 195 53 853106 10 734726 Koordinaten 53 51 11 2 N 10 44 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Christophorus Lubeck amp oldid 237687835