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Erich Trautsch 18 April 1904 in Saalfeld 28 Mai 1985 in Lubeck war ein Lubecker Bauunternehmer der durch den Wiederaufbau der Marienkirche in Lubeck bekannt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Familie 3 Sammlungen 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben und Werk BearbeitenZusammen mit Klaus Pieper entwickelte er das Trautsch Pieper Verfahren Es wurde unter anderem beim Wiederaufbau der Marienkirche verwendet Mit Hilfe des Verfahrens konnen Dachstuhle mit Schlacke Hohlformstein gebaut werden Es ersetzt die sonst ubliche Holzkonstruktion Erich Trautsch hat als Bauunternehmer Anteil an der Restaurierung bedeutender Lubecker Bauwerke gehabt Mit einem eigens entwickelten Verfahren stabilisierte er das Holstentor 1952 indem er uber 30 Locher durch den gesamten unteren Teil des Gebaudes bohrte und einen speziellen Beton in das Mauerwerk presste Die Bohrungen sind heute noch deutlich am Holstentor zu erkennen In gleicher Weise wurden die Turme des Lubecker Doms stabilisiert 1951 entwickelte er den Trautsch Stein der vollstandig aus Schlacke hergestellt wurde Im gleichen Jahr entwickelte er als erster ein Fertighaus das Trautsch Haus Das Trautsch Haus wurde 1952 patentiert Es wurde in drei Varianten angeboten 1953 erfand er dann das Trautsch Dach das im Wohnungsbau verwendet wurde 1 Die Weiterentwicklung mit Klaus Pieper durch Modifizierung und Verstarkung dieses Daches durch Betonrippen war dann 1956 das Trautsch Pieper Verfahren das bei Kirchen und Industriebauten zum Einsatz kam 2 Nach den von Erich Trautsch entwickelten Verfahren wurden seitdem uber 400 Kirchendacher und turme bundesweit gebaut In Lubeck zahlen dazu die von Emil Steffan entworfene katholische Bonifatiuskirche und die lutherischen Kirchen St Michael in Lubeck Siems 2008 entwidmet St Thomas in Lubeck St Gertrud und St Christophorus in Lubeck Brandenbaum Die Freundschaft zu Klaus Pieper fuhrte auch dazu dass Erich Trautsch die Auftrage erhielt die Stadthalle Braunschweig den Forschungsreaktor der Physikalisch Technischen Bundesanstalt und das Forschungszentrum der Max Planck Gesellschaft in Gottingen zu bauen Pieper ubernahm bei diesen Bauvorhaben mit seinem Ingenieurburo die Bauleitung Trautsch war auch kommunalpolitisch aktiv 1946 war er ehrenamtlicher Senator der Hansestadt Lubeck Von 1959 bis 1962 war er fur die CDU Mitglied der Lubecker Burgerschaft 3 Im Jahr 1972 ubergab Trautsch die Leitung des Baubetriebes an seine zwei Sohne Walter Trautsch ubernahm die Niederlassungen im Norden Alfred Trautsch die Niederlassungen im Westen und Suden Deutschlands Die Trautsch Bau von Walter Trautsch musste 1996 Konkurs anmelden 4 Familie BearbeitenErich Trautsch war verheiratet mit Marie Louise Trautsch geb Haid Aus dieser Ehe entstammen zwei Sohne und eine Tochter Die einzelnen Mitglieder der Familie Trautsch leben heute in verschiedenen Landern Europas Sammlungen BearbeitenAls Mitglied des Beirats der Lubecker Museen hatte Trautsch massgeblichen Anteil an der Sammlung des heute im St Annen Museum ausgestellten Lubecker Silbers Von 1960 bis kurz vor seinem Tod 1985 baute er eine grosse Silbersammlung auf Im Jahr 2000 erwarb die Hansestadt Lubeck Teile dieser Sammlung als Lubecker Silberschatz Eine andere Leidenschaft galt Gemalden des 16 und 17 Jahrhunderts Teile dieser Sammlung alter Meister sind heute noch in verschiedenen Museen zu besichtigen Ein Hohepunkt dieser Sammlung ist ein Gemalde von Willem van Aelst das einzig signierte und datierte Gemalde des Meisters in Privatbesitz Ein anderes von Quiringh van Brekelenkam monogrammiertes Gemalde Q V B 1655 war uber viele Jahre dem Central Museum Utrecht als Leihgabe ubergeben Auszeichnungen BearbeitenDie Technische Universitat Braunschweig verlieh ihm 1956 den Titel eines Ehrensenators Ehrenplakette des Senats der Hansestadt Lubeck 1961 Freiherr vom Stein Medaille 1961 Die Hansestadt Lubeck widmete ihm 1963 ein grosses Bleiglas in der Marienkirche zu Lubeck Literatur BearbeitenKlaus Pieper Dacher ohne Holz Neue Dachkonstruktionen fur Kleinhauser Hrsg von d Abt Bauwesen im Ministerium f Umsiedlung u Aufbau Kiel Wik Kiel Wik Eichhofkaserne Arbeitsgemeinschaft f Zeitgemasses Bauen 1948 Bauen in Schleswig Holstein H 5 Arbeitsgemeinschaft fur zeitgemasses Bauen e V Hrsg Mitteilungsblatt Heft Nr 15 Montagebauweise Trautsch Kiel 1949 Selk Dieter Walberg Dietmar Holz Astrid Siedlungen der 50er Jahre Modernisierung oder Abriss Methodik zur Entscheidungsfindung uber Abriss Modernisierung oder Neubau in Siedlungen der 50er Jahre Endbericht Bundesamt fur Bauwesen und Raumordnung BBR Bonn Forderer Arbeitsgemeinschaft fur zeitgemasses Bauen e V Kiel Ausfuhrende Stelle ISBN 978 3 8167 7481 5 Karl Ernst Sinner Tradition und Fortschritt Senat und Burgermeister der Hansestadt Lubeck 1918 2007 Band 46 der Reihe B der Veroffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lubeck herausgegeben vom Archiv der Hansestadt Lubeck Lubeck 2008 S 242Einzelnachweise Bearbeiten Patent GB687615 Roof construction Erfinder Erich Trautsch Gebrauchsmuster DE1720604U Betonrippe fur geneigte bzw gekrummt verlaufende Wand wie Dachwand Gewolbe oder dergleichen 60 Jahre gewahlte Burgerschaft in Lubeck PDF Datei 288 kB Stadtzeitung Lubeck Memento des Originals vom 26 Januar 2004 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot stadtzeitung luebeck deWeblinks BearbeitenListe von Patenten von Erich Trautsch auf den Internetseiten des Europaischen PatentamtsNormdaten Person GND 1153084805 lobid OGND AKS VIAF 7833151965304200470008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Trautsch ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher BauunternehmerGEBURTSDATUM 18 April 1904GEBURTSORT SaalfeldSTERBEDATUM 28 Mai 1985STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Trautsch amp oldid 234640480