Willem van Aelst (* 16. Mai 1627 in Utrecht oder Delft; † nach 1683 in Amsterdam, Vereinigte Niederlande) war ein holländischer Stilllebenmaler.
Leben Bearbeiten
Willem van Aelst war der Schüler seines Onkels Evert van Aelsts. Am 9. November 1643 wurde er in die Delfter Lukasgilde aufgenommen. Von 1645 bis 1649 lebte er in Frankreich und danach bis 1656 in Italien. Dort war er unter anderem für den Großherzog der Toskana, Ferdinand II. de Medici tätig. In Italien arbeitete er eng mit Otto Marseus van Schrieck zusammen, der wahrscheinlich öfter Insekten auf seine Gemälde gemalt hat.
Ab 1657 weilte er in Amsterdam, wo er vermutlich bis zu seinem Tod gearbeitet hat. Zu seinen Schülern gehörten Isaac Denies, Ernst Stuven, Rachel Ruysch, Geertje Pieters (1636–1712) und vor allem Maria van Oosterwijk (1630–1693).
Willem van Aelst war ein bedeutender Maler von Blumen-, Früchten- und Jagdstillleben. Er war ein hervorragender Kolorist und erreichte eine hohe Meisterschaft in der Wiedergabe von Stoffen, Metallen und Vogelfedern.
Bildergalerie Bearbeiten
Werke (Auswahl) Bearbeiten
- Amsterdam, Rijksmuseum
- Antwerpen, Museum Mayer van den Bergh
- Bergamo, Accademia Carrara
- Bonn, Rheinisches Landesmuseum
- Brüssel, Musées Royaux des Beaux-Arts
- Budapest, Szépművészeti Múzeum
- Caen, Musée des Beaux-Arts
- Cincinnati, Cincinnati Art Museum
- Den Haag, Mauritshuis
- Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister
- Göteborg, Konstmuseum
- Hamburg, Kunsthalle
- Karlsruhe, Staatliche Kunsthalle
- Kassel, Gemäldegalerie Alte Meister
- Kopenhagen, Statens Museum for Kunst
- Los Angeles, J. Paul Getty Museum
- Madrid, Museo Thyssen-Bornemisza
- Oxford, Ashmolean Museum
- Paris, Musée National du Louvre
- Raleigh, North Carolina Museum of Art
- Rolandseck, Arp Museum Bahnhof Rolandseck:
- San Francisco, Fine Arts Museum
- Schwerin, Staatliches Museum
- Greifswald, Pommersches Landesmuseum
- Toulouse, Musée des Augustins
- Vaduz, Sammlungen des Fürsten von Liechtenstein
- Washington, National Gallery of Art
Verlorene Werke Bearbeiten
- ehemals Berlin, Kaiser-Friedrich-Museum
- Stillleben mit Schnepfen, Stieglitzen und Steinhühnern. 1653 (Kriegsverlust)
- ehemals Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister
- Stillleben mit Rebhuhn und Gimpel. (seit 1945 verschollen)
- ehemals Wien, Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste
- Stillleben mit Trauben, Pfirsichen und Gläsern. (seit 1945 verschollen)
Literatur Bearbeiten
- Wilhelm Adolf Schmidt: Aelst. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 126.
- Renate Trnek: Die holländischen Gemälde des 17. Jahrhunderts. Akademie der Bildenden Künste in Wien. Gemäldegalerie, Böhlau Verlag, Wien 1992, ISBN 978-3-205-05408-5, S. 2. Willem van Aelst Online-Volltext
Weblinks Bearbeiten
- Willem van Aelst bei Google Arts & Culture
Einzelnachweise Bearbeiten
- Sammlung Rau – Leihgaben Arp Museum Bahnhof Rolandseck – Blumenstilleben.
- Sammlung Rau – Leihgaben Arp Museum Bahnhof Rolandseck – Frühstücksstillleben.
Personendaten | |
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NAME | Aelst, Willem van |
ALTERNATIVNAMEN | Guillielmo d’Olanda; Guillielmo d’Olanda |
KURZBESCHREIBUNG | niederländischer Maler |
GEBURTSDATUM | 16. Mai 1627 |
GEBURTSORT | Utrecht oder Delft |
STERBEDATUM | nach 1683 |
STERBEORT | Amsterdam |