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Die St Peter Kirche ist die dreischiffige evangelische Stadtkirche im Zentrum von Altentreptow im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Sie gehort zur Propstei Demmin im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis St Peter Kirche in AltentreptowNordseite des LanghausesWestportalNordportalGeoffneter Schnitzaltar der St Peter Kirche in Altentreptow 2 Halfte des 15 Jahrhunderts Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Beschreibung 1 1 Christianisierung 1 2 Hallenkirche aus dem 14 15 Jahrhundert 1 3 Der Turm 1 4 Erweiterungen Sanierungen 1 5 Innenausstattung 2 Orgel 3 Kirchgemeinde 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte und Beschreibung BearbeitenChristianisierung Bearbeiten Von 1124 25 und 1128 gelang im Auftrag von Herzog Boleslaw III Schiefmund dem Bischof Otto von Bamberg dem Apostel der Pommern durch zwei Missionsreisen die Christianisierung Pommerns 1165 soll Herzog Kasimir I von Pommern in der einfachen Holzkirche von Trebethowe eine Urkunde unterzeichnet haben Urkundlich findet 1175 eine Vorgangerkirche Erwahnung Sie konnte auf dem Klosterberg gestanden haben und soll Maria gewidmet worden sein Von 1173 bis 1239 hat dort auch ein Nonnenkloster gestanden 1245 fand Tributowe als Stadt erste urkundliche Erwahnung durch die Verleihung des Stadtrechts Hallenkirche aus dem 14 15 Jahrhundert Bearbeiten Die St Peter Kirche stammt aus den Anfangen des 14 bzw 15 Jahrhunderts Einige Holzbauteile stammen von 1318 Der Backsteinbau im Stil der Gotik wurde mit einer dreischiffigen Halle von vier Jochen im 14 Jahrhundert begonnen Achteckige Pfeiler mit Rundstaben in den Ecken tragen das schlichte Kreuzrippengewolbe Die breiten Bogen sind abgetreppt Wie in der Greifswalder St Marien Kirche war an der Ostwand zunachst ein gerader Abschluss vorgesehen Der Turm Bearbeiten Der massige quadratische dreigeschossige Turm an der Mitte der Westseite aus dem 14 15 Jahrhundert ist sparlich gegliedert Ursprunglich hatte der damals 90 Meter hohe Turm als Abschluss einen hohen Spitzhelm der bei einem verheerenden Stadtbrand zerstort wurde Ab 1773 hat der nunmehr 65 Meter hohe Turm einen kleinen barocken schlichten achteckigen teilweise verbretterten Aufsatz mit einer Turmspitze Erweiterungen Sanierungen Bearbeiten Ab Anfang des 15 Jahrhunderts um 1415 wurde dann ein dreischiffiger Hallenumgangschor als Erweiterung gebaut bestehend aus zwei Jochen und einem Funfachtelschluss Spatgotische Sterngewolbe bedecken den Chor Das Aussere wird nun bestimmt durch die kraftigen aus dem Mauerwerk vorspringenden Strebepfeiler mit den dazwischen liegenden unterschiedlich breiten hohen gotischen Fenstern und von dem kleinen Sockel im Bereich des angefugten Chorumlaufs Das steile mit roten Ziegeln gedeckte Satteldach uber dem Hallenraum folgt ostseitig mit drei Segmenten dem Grundriss des Chors Neun kleine Gauben verzieren das Dach Sudlich am Chor befinden sich die zweigeschossigen Kapellenanbauten die sich im Obergeschoss zum Chorumgang offnen Die drei kleinen quer zum Haupthaus stehenden Satteldacher uber den drei Kapellen werden von einem Schaugiebel mit drei verzierten Treppengiebeln aufgefangen Die mittlere Kapelle hat ein gotisches Sudportal verziert mit glasierten und unglasierten Backsteinen in der seitlichen Profilierung Durch das offene verzierte gotische Westportal wird eine zierliche durch Nischen erweiterte Vorhalle noch vor dem Turm erreicht Zwei weitere Portale befinden sich an der Nord und Sudseite sowie am Giebel der mittleren Kapelle 1865 wurde durch Friedrich August Stuler die Kirche umfassend restauriert Innenausstattung Bearbeiten nbsp Blick zur OrgelemporeErhalten sind noch die Reste von Wandmalereien einer Einhornjagd des 15 Jahrhunderts in der ersten Seitenkapelle Bemerkenswert ist der grosse Schnitzaltar ein Hochaltar mit 40 Heiligenfigur aus der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts der ganz in der Art mecklenburgisch pommerscher Altare breit angelegt wurde 1 Im Mittelschrein des Flugelaltars werden Maria und Christus dargestellt und darunter Christus und das Stifterpaar Beidseitig und in den zwei Flugeln die Heiligenfiguren und daruber ein Masswerk Baldachin und als oberer Abschluss ein Blattkamm der die Horizontalitat noch besonders betont Die Tafelbilder der Flugel stellen alt und neutestamentliche Szenen dar die im 16 Jahrhundert zum Teil erneuert und verandert wurden In der Predella unterhalb des Altarbilds ist eine Passionsszene zu sehen Der becherformige Taufstein aus Granit mit seinen naiv stilisierten Flachreliefs von der Madonna Engeln Adoranten und Kopfen stammt schon aus der Mitte des 13 Jahrhunderts Das spatgotische Chorgestuhl ist geschmuckt mit reichem Masswerk Dorsal Ruckwand und Heiligenfiguren auf den Seitenwangen Die Glasmalerei in den Fenstern sind von Alexander Teschner und Louis Muller In der Sakristei befinden sich einige holzerne Epitaphien Zwei spatgotische Kelche sind um 1500 gefertigt worden Orgel BearbeitenDie Orgel wurde 1812 von dem Berliner Orgelbauer Johann Simon Buchholz erbaut und 1865 von dem Stettiner Orgelbauer Barnim Gruneberg erweitert Das romantisch disponierte Instrument mit 31 Registern mechanische Schleifladen ist fast vollstandig erhalten 2 Disposition I Hauptwerk C g31 Bordun 16 2 Principal 8 3 Rohrflote 8 4 Gemshorn 8 5 Viola di Gamba 8 6 Nasard 5 1 3 7 Octave 4 8 Spitzflote 4 9 Quinte 2 2 3 10 Octave 2 11 Cornett IV 4 12 Mixtur III13 Trompete 8 II Oberwerk C g314 Quintaton 16 15 Geigenprincipal 8 16 Traversflote 8 17 Gedackt 8 18 Salicional 8 19 Aeoline 16 20 Praestant 4 21 Viola d amour 4 22 Nasard 2 2 3 23 Flageolet 2 Pedal C c124 Subbass 16 25 Violonbass 16 26 Octavbass 8 27 Gedacktbass 8 28 Violon 8 29 Octave 4 30 Posaune 16 31 Fagott 8 Koppeln II I I PKirchgemeinde BearbeitenDie Kirchgemeinde St Petri Altentreptow mit der Kirche Barkow in Pripsleben und der Dorfkirche Gross Teetzleben von 1721 hat ihr Gemeindeburo in Altentreptow Muhlenstr 4 Sie gibt den Kirchenboten als regelmassigen Gemeindebrief heraus 3 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Mecklenburg Deutscher Kunstverlag Munchen und Berlin 1980 Marianne Mehling Hrsg Knauers Kulturfuhrer Mecklenburg Vorpommern Droemer Knaur Munchen 1991 Burkhard Kunkel Altentreptow In Johannes Anselm Steiger Hrsg Gedachtnisorte der Reformation Sakrale Kunst in Luthers Norden 16 18 Jahrhundert 2 Bde Regensburg 2016 Bd 1 S 18 21 Einzelnachweise Bearbeiten Burkhard Kunkel Gewandelte Ansicht Die Tafelbildfolge des Hochaltarretabels zu St Petri in Altentreptow Reparatur oder reformatorische Korrektur eines altkirchlichen Bildprogramms In Pommern Zeitschrift fur Kultur und Geschichte 48 Jg Heft 2 Munchen 2010 S 14 17 Nahere Informationen zur Disposition Siehe auch die Hinweise auf der Website der Gemeinde Kirchenbote PDF 2 1 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Peter Kirche Altentreptow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber St Peter Kirche in der Landesbibliographie MV Kirchengeschichte Memento vom 21 April 2012 im Internet Archive Die Glocken von St Petri zu Altentreptow53 69173 13 25279 Koordinaten 53 41 30 2 N 13 15 10 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter Kirche Altentreptow amp oldid 239296310