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46 209192 4 078016 Koordinaten 46 12 33 1 N 4 4 40 9 OSaint Andre d Iguerande von OstenDie Pfarrkirche und ehemalige Prioratskirche Saint Andre d Iguerande befindet sich auf dem Gebiet der ostfranzosischen Gemeinde Iguerande im Departement Saone et Loire in der Region Burgund auf einem Hugel hoch uber dem Ostufer der Loire Nach einer Beschreibung von John Virey aus dem Jahr 1890 wurde die romanische Kirche von Iguerande im spaten elften Jahrhundert erbaut und ist eine der wichtigsten romanischen Kirchen im Brionnais Sie wurde mehrfach restauriert hat aber ihre Reinheit der Linien beibehalten Die dem Apostel Andreas geweihte Kirche steht heute unter dem Co Patrozinium des hl Marcellus frz Saint Marcel einem Martyrer des zweiten Jahrhunderts Die ehemalige Prioratskirche Saint Andre ist bekannt fur ihre gut erhaltene Architektur und viele interessante Skulpturen darunter ein Zyklop der eine Panflote spielt Das Kirchenbauwerk ist seit dem Jahr 1913 als Monument historique anerkannt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerk 2 1 Ausseres 2 1 1 Langhaus mit Fassade 2 1 2 Querhaus mit Vierungsturm 2 1 3 Staffelchor 2 2 Inneres 2 2 1 Langhaus 2 2 2 Querhaus mit Vierung 2 2 3 Chorhaupt 2 3 Kapitelle 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Jakobspilger Holzschnitt von 1568 nbsp Jakobsgrab in Santiago de CompostelaDer Name Iguerande wird abgeleitet vom gallischen Awaranda das ein Platz an der Grenze markiert durch einen grossen Fluss 2 bedeutet Iguerande markierte die Grenze von zwei antiken gallischen Siedlungen und zwar die der Haeduer und der Arverner 3 Im Jahr 938 ubertrug ein gewisser Bernard ein ganz junges Kloster den Eigentumern von Iguerande wo sich immerhin bereits drei Kapellen befanden und zwar Saint Andre Saint Jean Baptiste und Saint Marcel Im Jahr 956 vervollstandigte der Bischof von Macon Maimbodus 938 958 diese Stiftung um die Abgabe der Einkunfte der Kirche von Saint Andre an die Benediktiner Abtei Cluny Zu diesem Zeitpunkt scheint sich eine kleine Monchsgemeinschaft auf der Baustelle von Saint Andre etabliert zu haben Im spaten 10 Jahrhundert wurde die Kapelle Saint Andre von den Monchen umgebaut die vor allem durch Spenden aus der benachbarten Familie Semur gefordert wurden Im Jahr 1088 kam sie unter die Aufsicht der Abtei von Cluny betreut von der Priorin des Klosters von Marcigny und wurde von den Benediktiner Monchen nicht nur als Prioratskirche sondern vor allem als Pilgerkirche deutlich vergrossert Sie wurde im Jahr 1100 fertiggestellt Ihr Staffelchor erinnert an die Abteikirche Cluny II war aber bereits ganzlich eingewolbt Die Fertigstellung des Gebaudes fiel in die Blutezeit der Wallfahrten zum Grab des Apostels Jakobus des Alteren in Santiago de Compostela d h in die erste Halfte des 12 Jahrhunderts als die Pilger jahrlich zu Hunderttausenden uber die Pyrenaen nach Suden zogen In dieser Zeit organisierten vor allem Monchsgemeinschaften wie auch die Benediktiner von Cluny die Abwicklung der Wallfahrt Es entwickelten sich in Frankreich vier Hauptrouten und ein Netz von Nebenrouten an denen Kirchen Kloster Hospize Herbergen und auch Friedhofe entstanden oder erweitert wurden So wurde auch Saint Andre d Iguerande eine recht bedeutende Station des Jakobsweges an einer Nebenroute der Via Lemovicensis mit dem Ausgangsort Vezelay und das Priorat konnte mit seiner Kirchenerweiterung und den hier gezeigten Reliquien an der Spendenwilligkeit der Jakobspilger teilhaben nbsp Zeitgenossische Miniatur der Schlacht von Auray 1364 im hundertjahrigen KriegAls die Streitigkeiten um Aquitanien zwischen England und Frankreich nach Mitte des 12 Jahrhunderts anhoben gingen die Pilgerbewegungen zuruck und die Kriege des 13 14 Jahrhunderts vor allen der Hundertjahrige Krieg 1339 1453 brachten einen dramatischen Einbruch Die Kloster mit Pilgerkirchen mussten sich wieder auf die Wallfahrten zu ihren eigenen Reliquien beschranken so auch das von Iguerande Im dreizehnten Jahrhundert erfolgte die Aufteilung der Interessen zwischen dem Priorat von Iguerande und dem stattlichen Haus Semur Im Mittelalter lag Iguerande an der Landesgrenze und den Grenzen des Brionnais der Grafschaft Forez und war Streitpunkt in vielen Auseinandersetzungen In dieser Zeit war die Pfarrei immer noch in der Situation der gemeinsamen Verwaltungsebene zwischen der Vogtei Semur und der Generalitat von Lyon Bereits vor dem Jahre 1600 verliessen die Monche endgultig den Ort Die damalige kleine Pfarrkirche Saint Marcel brach als Ruine zusammen Die Priorin von Marcigny ubergab daraufhin die ehemalige Priorats und Pilgerkirche Saint Andre an die Pfarrgemeinde die ihre Pfarrkirche nunmehr wieder unter die Schirmherrschaft von Saint Marcel stellte Das Kloster war bereits vor der Zeit der Franzosischen Revolution verschwunden als die Kirche von Iguerande eine Pfarrkirche in der Diozese von Macon war und wieder unter das Patrozinium von Saint Andre gestellt wurde Heute tragt sie manchmal beide Namen In der Neuzeit vermutlich im 19 20 Jahrhundert 4 hat man die Sudostseite der Kirche mit kraftigen Strebepfeilern abgestutzt 2 da diese Seite offensichtlich in Richtung des abschussigen Hangs abzurutschen drohte 4 Gleichzeitig wurden die Wandabschnitte zwischen den Strebepfeilern im unteren Bereich mit steil abgeboschtem Mauerwerk verstarkt In dieser Zeit wurde auch die sudostliche Apsidiole des Staffelchors gegen einen unformigen kantigen Anbau einer Sakristei ersetzt Bauwerk Bearbeiten nbsp GrundrissAbmessungen zirka dem Grundriss entnommen und hochgerechnet ohne Wandpfeilervorsprunge nbsp Langsschnitt Handskizze nbsp Querschnitte HandskizzeLange uber alles aussen 34 20 m Lange Langhaus aussen 17 40 m Lange Langhaus innen 16 10 m Breite Langhaus aussen 13 80 m Breite Langhaus innen 11 80 m Breite Mittelschiff innen 5 10 m Breite Seitenschiffe innen 2 50 m Lange Querhaus aussen 19 40 m Ausladung Querhaus aussen 2 80 m Breite Querhaus aussen 6 80 m Breite Querhaus innen 4 80 m Lange Chor aussen 10 00 mAusseres Bearbeiten nbsp Langhaus mit Fassade von WestenDer Grundriss der Kirche ist nicht genau geostet sondern ihr Chor weist nach Nordosten Das Bruchsteinmauerwerk der Wande ist ein unregelmassiges Schichtenmauerwerk aus uberwiegend kleinformatigen orangefarbenen Sandsteinen in unterschiedlichen Tonungen von kraftigen Orange uber Hellorange bis fast Weiss teils auch grau verwittert Die Offnungseinfassungen und Pfeiler bestehen aus grossformatigen Werksteinblocken Langhaus mit Fassade Bearbeiten Das Langhaus auf einem rechteckigen Grundriss wird von einem gemeinsamen Satteldach ohne Versatze mit etwa 30 Grad Neigung uberdeckt das mit roten Hohlziegeln in romischen Format auch Monch Nonnen Ziegel genannt eingedeckt ist Die unteren Reihen der Eindeckung kragen uber kraftige Gesimse aus deren Sichtkanten mit einer breiten Hohlkehle gebrochen sind Das Gesims ruht auf einer Reihung von Kragkonsolen die unterseitig ausgerundet und schlicht skulptiert sind nbsp Langhaus von Sudosten nbsp Fassade von WestenAn der ausseren Gliederung mit Strebepfeilern erkennt man bereits die innere Aufteilung in drei Schiffe und drei Joche Die seitliche Nordwestwand besitzt noch die ursprunglichen im Querschnitt rechteckigen Strebepfeiler die sich oberhalb des ersten Drittels ihrer Hohe leicht verjungen Sie reichen mit ihren steil abgeschragten Oberseiten bis knapp unter die Traufe Der aussere Pfeiler in Verlangerung der Fassadenwand erreicht die Traufhohe Mittig zwischen den Pfeilern und in Hohe der oberen Wandhalfte ist je ein schlankes rundbogiges Fenster ausgespart mit stark aufgeweiteten Gewanden Das dritte Joch wird eingeengt durch den Anbau eines Treppenhauses mit einer Spindeltreppe uber die man in den Dachraum uber die Quertonne des Querhauses und von dort in den Vierungsglockenturm gelangen kann In diesem Joch gibt es auch noch ein kleines Seitenportal vielleicht eine direkte Verbindung zu den ehemaligen Konventsgebauden des Klosters Die seitliche Sudostwand weist die gleiche Gliederung mit Pfeilern und Fenstern auf Allerdings wurden in der Neuzeit die beiden mittleren Strebepfeiler betrachtlich verstarkt sowohl in der Breite vor allem aber in ihrer Ausladung Die Aussenseiten der Pfeiler sind in ganzer Hohe steil abgeschragt und verspringen im unteren Drittel noch ein weiteres Stuck auswarts Zwischen den Pfeilern wurden auch die Wandabschnitte unterhalb der Fenster mit zusatzlichem Mauerwerk verstarkt das nach unten steil abgeboscht ist Diese Massnahme wurde hier wie auch noch am Querhaus und im Chorbereich vorgenommen weil man vermutlich Rissbildungen festgestellt hat die ein Abrutschen der sudostlichen Wande in Richtung des nahen Hanges angekundigt hatten Die Gliederung der sudwestlichen Fassade spiegelt die dreischiffige Aufteilung des Langhauses wider In Verlangerung der seitlichen Aussenwande und der Scheidewande stehen im Querschnitt uber die ganze Hohe rechteckige Strebepfeiler die knapp einen halben Meter hohe Sockelvorsprunge aufweisen Die ausseren Pfeiler sich deutlich breiter als die inneren und reichen bis zur Traufhohe die inneren noch ein Stuck weiter hinauf Zwischen den inneren Pfeilern das heisst im Bereich des Mittelschiffs springt die Fassadenwand in ganzer Hohe um etwa 30 Zentimeter nach aussen vor Die schragen Oberseiten der Fassadenwand uberragen die Dachflachen knapp einen halben Meter Sie werden von kraftigen Platten abgedeckt deren auskragende Sichtkanten ahnlich dem Traufgesims mit einer Hohlkehle gebrochen sind Der Giebelfirst wird von einem steinernen Kleeblatt oder Lazaruskreuz bekront dessen unterer Arm etwas langer ist als die anderen nbsp Querhaus und Turm von WestenDie rechteckige Offnung des Hauptportals wird umschlossen von einer Archivolte Ein halbrunder leicht gestelzter Bogen aus einem kraftigen halben Rundstab steht auf zwei Saulen in Wandruckversatzen die mit pflanzlich skulptierten Kapitellen profilierten Kampfern und schlichten Basen auf Plinthen ausgerustet sind Hinter dem Bogen folgt ein weiterer Ruckversatz mit einem unstrukturierten Tympanon In Hohe der Kampfer schliesst ein rundes Profil mit gezackter Unterkante das Bogenfeld ab Der waagerechte Sturz steht auf zwei etwas starkeren Saulen die wie die benachbarten ausgestattet sind Der Archivoltenbogen wird von einem Kragprofil uberfangen mit einer gezackten Innenkante Deutlich uber den Kampfern der ausseren Saulen schwenkt das Profil seitlich waagerecht ab und wird bis gegen die Strebepfeiler gefuhrt Knapp uber dem vorgenannten Kragprofil offnet sich ein schlankes rundbogiges Fenster mit aufgeweiteten Gewanden In den spaten Stunden des Nachmittags spendet dieses Fenster die einzige direkte Belichtung des Mittelschiffs Querhaus mit Vierungsturm Bearbeiten nbsp Querhaus und Turm von SudenDie Giebelwande des Querhauses stehen knapp drei Meter vor den Aussenwanden des Langhauses und besitzen schlichter profilierte und dunnere Abdeckungen wie die der Fassadenwand und deren Hohenlage uber den Dachflachen Die Satteldacher der Querhausarme weisen die gleiche Eindeckung Dachneigung Traufausbildung und deren Hohenlage wie die des Langhauses auf Auf dem Giebelfirst des sudostlichen Querhausarms steht ein schlichtes steinernes lateinisches Kreuz aus runden Armen Die Strebepfeiler auf der Giebelwand des nordwestlichen Querhausarms entsprechen etwa denen der benachbarten Langhauswand wie auch das Fenster zwischen den Strebepfeilern Das gilt analog auch fur die gegenuber liegende sudostliche Giebelwand Die Strebepfeiler sich jedoch noch ausladender und wuchtiger Hier hat man allerdings auf eine zusatzliche Vormauerung des Wandabschnitts verzichtet Uber den Satteldachern der allseits anschliessenden Gebaudeteile ragt ein nahezu quadratischer zweigeschossiger Vierungsturm auf genau in Breite der ausseren Breite der Querhausarme Die Geschosse werden von einem weit ausladenden Kragprofil unterteilt dass gut einen Meter uber dem First des Langhausdachs liegt Knapp unter dem Kragprofil ist auf drei Turmseiten ausser der Sudwestseite je eine rundbogige Offnung in die Glockenstube ausgespart Allein auf der Chorseite des Turms gibt es ein Stuck darunter noch ein etwas kleineres rundbogiges Fenster das sich in das Vierungsgewolbe offnet Die inneren Geschossteilung entspricht also nicht der ausseren Unmittelbar auf dem Kragprofil stehen auf jeder Turmseite je zwei Klangarkaden die untereinander von einem breiten Mauerpfeiler getrennt sind Einem ausseren abgerundeten Keilsteinbogen der an seinen Ansatzen auf Kampferprofilen steht folgt eine Archivolte aus einem gebogenen Rundstab der auf Saulchen in Wandruckversatzen steht die mit pflanzlich skulptierten Kapitellen profilierten Kampfern und Basen ausgerustet sind In der Archivolte offnet sich eine Zwillingsarkade deren scharfkantige Bogen aussenseitig auf Kampferprofilen uber scharfkantigen Laibungen stehen Die beiden Bogen stehen innen gemeinsam auf einem hintereinander angeordneten Saulchenpaar das wir die anderen ausgestattet ist nbsp Chorhaupt von NordwestenNur ein kurzes Stuck uber den ausseren Bogenscheiteln der Klangarkaden endet das obere Geschoss mit einer Traufausbildung die denen der Schiffe entspricht Der Turm wird uberdeckt von einem sehr flach geneigten Pyramidendach das wieder mit roten Hohlziegeln eingedeckt ist Der Pyramidenfirst wird von einem schlichten lateinischen Kreuz aus Metall bekront Staffelchor Bearbeiten Die kurzen Schiffe des Chorjochs werden wie beim Langhaus von einem gemeinsamen Satteldach uberdeckt das aber deutlich tiefer liegt Traufausbildung und Dacheindeckung und deren Neigung entsprechen wieder denen der Schiffe In den Aussenwanden der Seitenschiffe des Chorjochs weisen die Fenster die Form und Grosse derjenigen der Schiffe auf jedoch eine deutlich geringere Hohenlage Das Chorjoch und die Kapellenjoche werden in ganzer Breite von einer gemeinsamen Giebelwand von den Apsiden des Chors und der Kapellen getrennt Ihr nordwestliches Ende geht in einen Strebepfeiler uber Diese Giebelwand uberragt das gemeinsame Satteldach des Chorjochs Sein Mittelabschnitt ragt in Breite des Chors noch ein kurzes Stuck weiter hinauf Die schragen Oberseiten der Giebelwand sind mit weit ausladenden Platten mit profilierten Sichtkanten abgedeckt die von Kragkonsolen unterstutzt werden Ihr Giebelfirst wird von einer steinernen vierblattrigen Blutenrosette bekront deren Blutenblatter von einem grossen Kreisring zusammengehalten werden nbsp Chorhaupt mit Sakristei von OstenDie Chorapsis und die nordwestliche Kapellenapsis besitzen Grundrisse die aus kurzen Rechtecken und Halbkreisen zusammengesetzt sind Wie werden dementsprechend von kurzen Satteldachern uberdeckt an die halbe Kegeldacher anschliessen Das Dach der Kapellenapsis bleibt unter dem der Chorapsis das selbst deutlich unter dem des Chorjochs liegt Die Dacheindeckungen und Traufausbildungen entsprechen denen der anderen Dacher Die Chorapsis wird von zwei Strebepfeilern in drei gekrummte Wandabschnitte unterteilt deren schrage Oberseiten ein Stuck unter der Traufe enden Mitten in den Wandabschnitten sind rundbogige Fenster ausgespart so auch im Apsisscheitel der nordwestlichen Kapelle Die ehemalige Apsis der sudostlichen Kapelle wurde in der Neuzeit durch eine deutlich kurzere geschlossene Apsis ersetzt an die der kantige Anbau einer Sakristei angefugt wurde der mit einem Pultdach uberdeckt ist In seiner nordostlichen Wand ist ein rundbogiges Fenster ausgespart Zusammen mit diesem Anbau wurde auch der Strebepfeiler an der Seitenwand der sudostlichen Kapelle betrachtlich vergrossert und deren Wand im unteren Bereich verstarkt und steil abgeboscht Inneres Bearbeiten Das Innere der Kirche wirkt durch den fast ganzlichen Verzicht auf unmittelbare Fensterbelichtung im Mittelschiff in der Vierung und im Chorjoch sehr dunkel franzosisch obscur Langhaus Bearbeiten nbsp Mittelschiff mit Blick zum ChorDas Langhaus steht auf einem rechteckigen Grundriss der von kraftigen Scheidewanden in drei Schiffe unterteilt wird Das Mittelschiff ist etwa doppelt so breit wie die Seitenschiffe Arkaden unterteilen die Lange des Langhauses in drei nahezu gleich breite Joche Die Scheidewande stehen auf geringfugig gestelzten scharfkantigen Rundbogen die auf halbrunden alten Diensten stehen die mit meist pflanzlich skulptierten Kapitellen weit ausladenden profilierten Kampfern profilierten Basen auf kantigen Plinthen und Sockelplatten ausgestattet sind Sie sind den im Querschnitt quadratischen Pfeilerkernen vorgeblendet deren Dimension geringfugig breiter ist als die Scheidewanddicke Dadurch treten die Pfeilerkerne oberhalb der vorstehenden Kampfer ebenso geringfugig aus den Scheidewanden hervor und werden als flache Wandpfeiler nach oben weitergefuhrt wo sie in die Gurtbogen ubergehen Im ersten Joch sind die Dienste an der Westwand auf entsprechenden Wandpfeilern vorgeblendet An den Kernen der im Querschnitt kreuzformigen Vierungspfeiler fehlen diese Dienste und die Scheidewandbogen des dritten Jochs stehen dort stattdessen auf Kampferprofilen Die jochteilenden Arkaden des Mittelschiffs bestehen aus leicht gestelzten Gurtbogen in Breite der Pfeilerkerne deren Kanten mit kraftigen rechtwinkligen Ruckversatzen gebrochen sind Sie unterstutzen die Tonnengewolbe deren Ansatze wegen der Stelzung ein gutes Stuck uber den Bogenenden liegen Die Bogen werden von halbrunden Diensten getragen die den flachen Wandpfeilern und den Pfeilerkernen vorgeblendet und ahnlich den Diensten der Scheidewandarkaden ausgestattet sind Die Kampferprofile werden seitlich um die Kanten der Wandvorlagen herumgefuhrt nbsp Mittelschiff NordwestwandDie Oberflachen der Tonnengewolbe gehen ohne Zasur aus den Wandoberflachen hervor und zeigen eine Struktur die der einer Brettschalung eines betonierten Gewolbes gleicht Die Baumeister haben moglicherweise die Steine der Gewolbeschale nicht wie sonst ublich trocken auf die Gewolbeschalung gestellt und nur die Fugen mit Mortel gefullt sondern zunachst eine Mortelschicht auf die Schalung aufgetragen in die die Gewolbesteine versetzt wurden Nach Entfernung der Holzschalung ware dann diese Struktur zuruckgeblieben So konnte man auf ein nachtragliches Verputzen der Gewolbeoberflachen verzichten nbsp Langhaus aus Querschiff nach hinten nbsp Nordwestliches Seitenschiff nbsp nordwestl Seitenschiff nach hinten nbsp Mittelschiff Nordwestwand nach hinten nbsp Sudostliches Seitenschiff nach vorneDie Seitenschiffjoche werden von Kreuzgratgewolben uberdeckt deren Hauptbestandteile knapp uber den Scheiteln der Scheidewandarkaden angeordnet sind Ihre Grate gehen auf der Mittelschiffseite weiter abwarts in die Ecken der Pfeilerkerne uber und an den Aussenwanden verschwinden sie in Hohe der Gurtbogenansatze in den Winkeln zwischen Wand und Wandpfeilern Die scharfkantigen Gurtbogen sind einhuftig gestelzt Sie stehen mit ihren Stelzungen am Scheidewandpfeiler auf halbrunden Diensten die denen der Scheidewandarkaden entsprechen An der Aussenwand stehen die Bogen ohne Stelzung auf Wandpfeilern deren Breite denen der Pfeilerkerne entspricht In der Querhauswand offnet sich im Mittelschiff eine rundbogige leicht gestelzte Arkade in dessen ganzer Breite die etwa so ausgestattet ist wie die Mittelschiffarkaden Ihre Kampfer liegen allerdings um etwa einen Meter hoher als diejenigen der Scheidewandarkaden Dadurch entsteht im oberen Wandbereich ein relativ grosses Bogenfeld In der gleichen Wand offnen sich in den Seitenschiffen fast in ganzer Breite rundbogige Arkaden aus scharfkantigen Wandpfeilern und Bogen Ihre Kampferprofile liegen auf der Hohe der Kampfer der benachbarten Scheidewandarkaden In der Sudwestwand des Mittelschiffs offnet sich das rechteckige Hauptportal das von einem zurucktretenden leicht gestelzten halbkreisformigen und unstrukturierten Tympanon uberdeckt wird In der Mitte der oberen Wandhalfte ist ein rundbogiges Fenster mit aufgeweiteten Gewanden ausgespart In den Nachmittagsstunden scheint durch das Fenster und das geoffnete Portal die tiefstehende Sonne und taucht das Langhaus in ein guldenes Licht Die Kopfseiten der Seitenschiffe sind ganzlich geschlossen In den seitlichen Aussenwanden der Seitenschiffe ist in jedem Joch kurz unter den Schildbogen der Gewolbe je ein rundbogiges Fenster mit aufgeweiteten Gewanden ausgespart Im dritten Joch gibt es auf der Nordwestseite ein rechteckiges einflugeliges Seitenportal Querhaus mit Vierung Bearbeiten Die einteiligen Querhausarme stehen auf leicht rechteckigen Grundrissen und werden in Querrichtung zum Schiff mit Tonnengewolben uberdeckt die ohne Zasur aus den Wanden ubergehen und Strukturen aufweisen wie die Mittelschiffgewolbe In den Giebelwanden ist hoch unter den Gewolbescheiteln je ein rundbogiges Fenster ausgespart welche die einstige Belichtung der Querhausarme darstellen Genau gegenuber den Arkadenoffnungen zu den Seitenschiffen offnet sich in den Nordostwanden des Querschiffs je eine gleiche Arkade in die Querhauskapellen Die Kapellenjoche sind wie die Seitenschiffjoche allerdings deutlich tiefer liegend mit Kreuzgratgewolben uberdeckt In ihren seitlichen Aussenwanden ist je ein rundbogiges Fenster ausgespart knapp unter den Schildbogen der Gewolbe Die nordwestliche Kapelle wird von der ursprunglichen Apsis abgeschlossen die von einem kurzen Stuck Tonnengewolbe uberdeckt wird an das sich eine halbe Kuppelkalotte anschliesst Im Apsisscheitel offnet sich ein kleines rundbogiges Fenster mit aufgeweiteten Gewanden Die sudostliche Querhauskapelle wird von einer neuzeitlichen Apsis ohne Fenster abgeschlossen nbsp Nordwestliche QuerhauskapelleDie Vierungspfeilerkerne weisen kreuzformige Querschnitte auf Die Vierungsarkaden sind so gross und so ausgestattet wie die weiter oben beschriebene Arkade zum Mittelschiff Die Dienste der Arkade zum Chor der sogenannte Triumphbogen reichen nicht bis zum Boden hinunter Sie enden etwa in halber Hohe der ubrigen Dienste mit profilierten halbrunden Konsolen Der Scheitel der achteckigen Vierungskuppel auf Trompen liegt geringfugig hoher als die Scheitelhohe der Mittelschiffgewolbe Die Trompen befinden sich knapp uber der Hohe der Bogenscheitel der Vierungsarkaden Auf die sonst ubliche Offnung im Kuppelzentrum zum Vertikaltransport von Glocken hat man hier verzichtet oder sie wurde nachtraglich verschlossen In der nordostlichen Vierungswand ist in Kuppelhohe ein kleines rundbogiges Fenster ausgespart das nur wenig Licht in die Vierungskuppel eindringen lasst Chorhaupt Bearbeiten nbsp Chorapsis linke SeiteDas ursprungliche Chorhaupt aus einem Staffelchor mit einem zentralen Chor aus Joch und Apsis der von zwei im Grundriss und in der Hohe gestaffelten Querhauskapellen flankiert wurde hat man in der Neuzeit auf der Sudostseite erheblich gestort und zwar durch die Entfernung der ursprunglichen Kapellenapsis die durch den Anbau einer Sakristei ersetzt worden ist Das Chorjoch besteht aus einem Mittelschiff mit zwei Seitenschiffen die wie das Langhaus eingewolbt sind allerdings deutlich tiefer angeordnet Letzteres gilt auch fur die seitlichen Arkadenoffnungen in den Scheidewanden die das Mittelschiff mit den Seitenschiffen verbindet nbsp Vierung und ChorDie Chorapsis steht auf einem Grundriss aus einem schmalen Rechteck an das ein Halbkreis anschliesst Dementsprechend wird sie von einem schmalen Tonnengewolbe uberdeckt an das eine halbe Kuppelkalotte anschliesst Die Apsis wird umschlossen von einer Blendarkatur auf einem zirka einen Meter hohen umlaufenden Wandsockel Funf untereinander gleich grosse Arkaden bestehen aus Keilsteinbogen die jeweils paarweise auf glatten Saulchen aufstehen Diese sind mit pflanzlich skulptierten Kapitellen profilierten Kampfern und Basen auf kantigen Plinthen ausgestattet Die zentrale Arkade wird von den beiden nachsten sehr schlanken Arkaden getrennt deren kleine Bogen auf den Kampfern der grosseren Arkaden stehen In der zentralen Arkade und in den beiden ubernachsten sind kleine rundbogige Fensteroffnungen ausgespart deren Laibungen nach innen leicht aufgeweitet sind In der sudostlichen Arkade hat man eine rechteckige Turoffnung zur Sakristei untergebracht Die beiden ausseren Arkaden sind mit Resten von Fresken ausgemalt welche die Apostel Petrus und Paulus darstellten Kapitelle Bearbeiten Die meisten Kapitelle weisen pflanzliche Laubdekorationen auf Im nordwestlichen Seitenschiff befindet sich allerdings ein Kapitell mit einem aussergewohnlichen Kreaturenpaar ein Panflote spielender Zyklop und ein rindsahnliches Geschopf das wahrscheinlich Harfe spielt siehe Weblinks 1 und 2 Musizierende Ungeheuer und Damonen sind haufig Themen in der romanischen Skulptur und sollten das Bose der nicht sakralen Musik darstellen Ungewohnlich sind auch die figurlichen Skulpturen auf den Basen der Dienste Sie sind im Stil eher rustikal wie auch weitere Kapitelle mit dem Kopf eines Kalbes dem Kopf eines Damons und einem zweiten Kalbskopf der aus unerfindlichen Grunden umgekehrt dargestellt ist nbsp Kapitell mit Lowenskulptur nbsp Kapitell Blattstruktur nbsp Kapitelle der ScheidewandarkadeLiteratur BearbeitenThorsten Droste Burgund Kloster Schlosser historische Stadte und die Kultur des Weinbaus im Herzen Frankreichs 3 aktualisierte Auflage DuMont Reiseverlag Koln 2003 ISBN 3 7701 4166 0 S 168 169 Weblinks BearbeitenSt Andre Iguerande In Structurae Saint Andre d Iguerande Fotos Kurzinfos franzosisch Saint Andre d Iguerande Fotos Infos franzosisch Saint Andre d Iguerande Fotos Infos franzosisch Saint Andre d Iguerande Fotos Infos englisch Einzelnachweise Bearbeiten Eglise Iguerande in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch a b google de Iguerande Church a b Description de l eglise d Iguerande Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Andre Iguerande amp oldid 234444764