www.wikidata.de-de.nina.az
Sorge ist ein Ortsteil der Stadt Oberharz am Brocken im Harz im Landkreis Harz Sachsen Anhalt SorgeStadt Oberharz am BrockenWappen von SorgeKoordinaten 51 42 N 10 42 O 51 6925 10 6975 498 Koordinaten 51 41 33 N 10 41 51 OHohe 498 mFlache 5 92 km Einwohner 85 1 Jan 2014 Bevolkerungsdichte 14 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 2010Postleitzahl 38875Vorwahl 039457Karte Lage von Sorge in Oberharz am BrockenSorge von Suden im Hintergrund Wurmberg und BrockenSorge von Suden im Hintergrund Wurmberg und Brocken Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Namensentstehung 3 Geschichte 4 Politik 4 1 Burgermeister 4 2 Wappen 5 Gedenkstatten 6 Tourismus 7 Sehenswurdigkeiten 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenSorge liegt an der Bundesstrasse 242 zwischen Braunlage und Tanne Harz unweit der niedersachsischen Grenze Westlich des Ortes zweigt eine Verbindungsstrasse uber das Forsthaus Wietfeld nach Elend ab Ferner fuhrt durch den Ort die Harzquerbahn die hier uber einen Haltepunkt verfugt Bis nach dem Zweiten Weltkrieg hatte der Ort auch einen Anschluss an die Schmalspurbahn Walkenried Braunlage Tanne Namensentstehung BearbeitenDem Onomastiker Karlheinz Hengst zufolge signalisiert die gleichlautend und ahnlich in anderen mitteldeutschen Regionen als Ortsname vorkommende Bezeichnung Sorge die zur Zeit der Grundung des Ortes herrschenden sorgenvollen Verhaltnisse 1 Im Ort selbst ist hingegen die Auffassung verbreitet dass sich der Name Sorge von dem mittelhochdeutschen Wort Zarge Grenze ableitet Im Mittelalter und ab dem 16 Jahrhundert verliefen bei Sorge wie auch bei anderen Harzorten die Grenzen verschiedener Herrschaftsbereiche Nach dem Wiener Kongress verlief bei Sorge die Grenze zwischen dem Konigreich Preussen und dem Herzogtum Braunschweig 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Haltepunkt der HarzquerbahnDer Ort ist aus einem Huttenwerk Eisenhammer zur Produktion von Eisen hervorgegangen das 1224 als Niedervogelsfelde erwahnt wird Das eigentliche Huttenwerk Sorge und damit auch der Ortsname entstand erst zu Beginn des 16 Jahrhunderts 1506 wird ein Huttenmeister zu Sorge erwahnt Die Bewohner sorgten zum grossten Teil durch Kohlerei und die Viehwirtschaft fur ihren Lebensunterhalt Der Ort lag fruher im Amt Benneckenstein der Grafschaft Hohnstein Zur Zeit der franzosischen Besetzung des Harzes 1807 bis 1813 gehorte Sorge zum Konigreich Westphalen und war Teil des Harzdepartements Distrikt Nordhausen Kanton Benneckenstein Benneckenstein mit Sorge gehorte vor dem Zweiten Weltkrieg nicht zum Hannoverschen Anteil der Grafschaft Hohnstein sondern als Exklave zum preussischen Landkreis Grafschaft Hohenstein im Regierungsbezirk Erfurt der Provinz Sachsen s z B Karte der Grafschaft Hohenstein um 1910 Bis ca 1740 war Benneckenstein schwarzburgisch teils Sondershausen teils Rudolstadt und wurde damals schrittweise von Brandenburg Preussen erworben Mit Eroffnung der Harzquerbahn erhielt der Ort Sorge im Marz 1899 Anschluss an das Eisenbahnnetz Bereits im August des gleichen Jahres folgte mit der Eroffnung der Zweiglinie der Sudharzbahn ein weiterer Anschluss Die Bahnen wurden durch ein Bruckenbauwerk ubereinander weg gefuhrt Eine Gleisverbindung gab es aus behordlicher Konkurrenzangst zunachst nicht Der Bahnsteig der Sudharzbahn lag etwa sieben Meter uber dem der Harzquerbahn auf einem Damm Das Umsteigen der Fahrgaste uber Stufen im Hang wurde stets als lastig empfunden 1911 baute man eine eiserne Uberfuhrung mit Gepackaufzug Gleisbrucke und Treppe die das Queren der Gleise uberflussig machte Erst 1913 wurde ein Verbindungsgleis gebaut das zunachst nur fur Kurswagen im Personenverkehr gedacht war Spater befuhren alle Personenzuge den Bahnhof Sorge der Harzquerbahn an Zuge die nach Tanne weiterfahren sollten fuhren dann zuruck auf die Sudharzbahn Strecke und von da aus weiter am oberen Haltepunkt vorbei Richtung Tanne Durch die deutsche Teilung hielten in Sorge nach 1945 nur noch Zuge der Harzquerbahn Das Empfangsgebaude wurde wegen Schwammbefall und im Zuge von Grenzsicherungsmassnahmen 1975 abgerissen Zu erkennen ist noch der einstige Standort Fur die Harzquerbahn wurde 1974 ein neuer Haltepunkt in der Ortsmitte errichtet Von 1945 bis 1990 lag Sorge an der deutsch deutschen Grenze Am 25 Juli 1952 wurde Sorge in den Kreis Wernigerode des neu gebildeten DDR Bezirks Magdeburg integriert Seit 1990 gehort es zum Bundesland Sachsen Anhalt Als Teil des Landkreises Wernigerode kam Sorge am 1 Juli 2007 zum neu gebildeten Landkreis Harz Am 1 Januar 2010 schloss sich die Gemeinde Sorge mit den Gemeinden Elend Stiege und Tanne sowie den Stadten Elbingerode Harz Hasselfelde und Benneckenstein Harz zur Stadt Oberharz am Brocken zusammen 3 nbsp Ehem RathausPolitik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Ortsburgermeister waren bis 1945 Schoepel ab 1945 Donner ab 1946 Teichert von 1947 bis 1952 Fischer und Oberlander von 1952 bis 1970 Richard Schmidt von 1970 bis 1990 Rolf Tronnier von 1990 bis 1994 Otfried Wustemann von 1994 bis 2001 Rolf Tronnier von 2001 bis 2019 Inge Winkel von 2019 bis zu seinem Tod im April 2023 Otfried Wustemann parteilos nbsp Wappen von SorgeWappen Bearbeiten Blasonierung In Silber ein roter Hirschkopf mit zehnendigem Geweih uber grunem Dreiberg Sorge fuhrte ein Wappen in Gewohnheitsrecht das weder heraldisch korrekt dargestellt noch staatlich genehmigt war Der Kommunalheraldiker Jorg Mantzsch erhielt 1995 darum den Auftrag ein Wappen zu entwickeln das Elemente des bisherigen Wappens aufnimmt So wurden ein Hirschkopf im Sinne pars pro toto und ein Dreiberg in Bezug zur naturellen Umgebung gewahlt Die Farben von Sorge sind Rot Silber Weiss Gedenkstatten BearbeitenSammelgrabstatte auf dem Ortsfriedhof fur neun namentlich unbekannte Litauer die als Kriegsgefangene oder Zivilarbeiter wahrend des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von NS Zwangsarbeit wurden nbsp Hotelgebaude Sorgenfrei Tourismus BearbeitenSorge ist seit Anfang des 20 Jahrhunderts touristisch erschlossen Die Harzquerbahn und die Nahe zur Bundesstrasse 242 sorgen fur eine gute Verkehrsanbindung Der Ort liegt im Naturschutzgebiet Harzer Bachtaler sowie an mehreren Wanderwegen und bietet Einstiege in das Mountainbike und Skilanglaufnetz Das Ortsbild wird von einigen Fachwerkhausern gepragt die unter Denkmalschutz stehen Die Dokumentationsstatte im Landhaus Weichelt Kohlerberg 4 verschafft Informationen zur Ortsgeschichte Daruber hinaus gibt es Ausstellungen zu verschiedenen Themen vor einigen Jahren zum Beispiel Archaologische Funde beim Neubau der Bundesstrasse 6n oder Otto der Grosse Bayern und Europa Ausstellungen werden hier nicht mehr angeboten Etwa zwei Kilometer vom Ortskern in Richtung Westen liegt das ortliche Freilichtmuseum zur Geschichte der Grenze e V mit einem Stuck im Originalzustand erhaltener Grenzanlagen und dem Ring der Erinnerung Zudem befindet sich seit 2007 ein Museum zu gleicher Thematik im ehemaligen Gebaude des Sorger Haltepunktes Sehenswurdigkeiten BearbeitenFaktorei erbaut 1756 Rundwanderwege mit Informationstafeln Ausstellung des Grenzmuseums im Bahnhofsgebaude Historisches Hotelgebaude Sorgenfrei erbaut 1771 Beleuchtete Futterstelle zur Wildbeobachtung Spielplatz mit Doppelschaukel nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp SudpanoramaWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sorge Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Karlheinz Hengst Sorge als Name im Erzgebirge und seinem Vorland In Erzgebirgische Heimatblatter 1 2009 S 4 9 Emil Vogel Die Entwickelung des Eisenhuttenwerks Sorge vom 1 Januar 1894 bis 1 Januar 1919 mit einem geschichtlichen Ruckblick auf die Vergangenheit und die Beziehungen zur Gemeinde Sorge i Harz Jubilaumsschrift 1919 StBA Gebietsanderungen vom 01 Januar bis 31 Dezember 2010Ortsteile der Stadt Oberharz am Brocken Ortschaften und Ortsteile Stadt Benneckenstein Harz Stadt Elbingerode Harz Elend Stadt Hasselfelde mit Rotacker Konigshutte Harz Hohlenort Rubeland mit Neuwerk und Susenburg Sorge Stiege Tanne TrautensteinWeitere Ortslagen Buchenberg und Eggeroder Brunnen zu Stadt Elbingerode Mandelholz und Wietfeld zu Elend Ludershof und Neue Hutte zu Konigshutte Kaltes Tal und Kreuztal zu Hohlenort Rubeland Normdaten Geografikum GND 4455096 0 lobid OGND AKS VIAF 244722697 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sorge Harz amp oldid 237036955