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Die Sudharz Eisenbahn Gesellschaft SHE war nach der Gernrode Harzgeroder Eisenbahn Gesellschaft GHE und der Nordhausen Wernigeroder Eisenbahn Gesellschaft NWE das dritte Eisenbahnunternehmen mit Meterspurnetz im Harz Sie war Betreiber der Schmalspurbahn Walkenried Braunlage Tanne Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Einstieg und Ubernahme durch Herrmann Bachstein 1 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg 1 4 Umstellung auf Omnibusverkehr und Umfirmierung 2 Triebfahrzeuge 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Streckennetz derSudharz Eisenbahn GesellschaftGrundung Bearbeiten Bereits 1894 grundete sich ein Komitee das mit Genehmigung des Herzogtums Braunschweig ab dem folgenden Jahr Vorarbeiten fur den Bau einer schmalspurigen Bahnstrecke von Walkenried uber Wieda nach Braunlage ausfuhrte Den entscheidenden Impuls zur Realisierung gab der im Eisenbahnbau engagierte Louis Degen aus Charlottenburg der darin ein lukratives Bauprojekt sah Die Regierung in Braunschweig schloss 1896 mit Degen einen Vertrag zum Bau einer von ihm geplanten Schmalspurbahn Walkenried Braunlage mit Abzweig nach Tanne und ubertrug ihm das Projekt in Generalentreprise Degen verpflichtete sich eine Eisenbahn Gesellschaft zu grunden der die Konzession zum Bau und Betrieb ubertragen werden sollte 1 Am 10 Juni 1896 kam in Walkenried das Komitee zusammen und beschloss die Grundung einer Aktiengesellschaft mit einem Aktienkapital von 2 3 Mio Mark Die Grundung der Sudharz Eisenbahn Actien Gesellschaft mit Sitz in Walkenried erfolgte am 28 April 1897 Am 4 Juni des Jahres erhielt sie die Concessions Urkunde zum Bau und Betrieb 2 Einstieg und Ubernahme durch Herrmann Bachstein Bearbeiten Der insbesondere als Betreiber bzw Teilhaber von Eisenbahngesellschaften auftretende Unternehmer Herrmann Bachstein verpflichtete sich alle Vorzugsaktien mit einem Nennwert von 1 3 Mio Mark zu ubernehmen und erhielt dafur die Betriebsfuhrung fur 20 Jahre Mitten im Bau der Bahnstrecke verstarb Louis Degen im Oktober 1897 Die Centralverwaltung fur Secundairbahnen Herrmann Bachstein CV ubernahm den Weiterbau in Eigenregie 2 Zudem ubernahm die CV sukzessive alle Aktien der Sudharz Eisenbahn Gesellschaft und wurde damit alleiniger Eigentumer 3 Die Sudharz Eisenbahn Gesellschaft wurde verpflichtet die Strecken innerhalb von zwei Jahren nach Aushandigung der Konzession in Betrieb zu nehmen Dies konnte jedoch nicht eingehalten werden erst zu Beginn des Monats August 1899 waren die Anlagen abnahmefahig hergestellt Am 15 August 1899 konnte der Betrieb zwischen Walkenried und Braunlage aufgenommen werden nachdem die drei Tage zuvor abgehaltene landespolizeiliche Abnahme keine Beanstandungen ergab 4 Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Aktie uber 1000 RM der Sudharz Eisenbahn AG vom November 1926 1951 umgestellt auf 1000 DMSeit Juli 1945 durchtrennte die Grenze zwischen Britischer und Sowjetischer Besatzungszone die Zweigstrecke nach Tanne und liess vor allem das Frachtaufkommen erheblich sinken da die Tanner Hutte als Guterkunde ausfiel Die Betreibergesellschaft orientierte sich neu und richtete im Sommer 1945 eine Kraftverkehrslinie zwischen Braunlage und Goslar ein Anfanglich wurde diese einzig mit einem Behelfsomnibus entstanden durch den Umbau eines Kuchenwagens bedient 5 Mit Beginn der 1950er Jahre verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft spurbar Allgemein veranderten sich die Verkehrsstrome zu Ungunsten der Bahn da der nachstgrossere Eisenbahnknotenpunkt Nordhausen jenseits der Grenze lag Der stetig ausgeweitete Omnibusbetrieb im Westharz liess die Fahrgastzahlen sinken und langsam zog auch der motorisierte Individualverkehr an Der verbliebene Guterverkehr bot kein Ausbaupotential Ab 1960 wurde nur noch ein eingeschrankter Bahnbetrieb durchgefuhrt Offiziell endete der Gesamtbetrieb auf der Schiene mit Ablauf des Monats Juli 1963 nachdem bereits am 30 September des Vorjahres der Personenverkehr eingestellt wurde 6 Umstellung auf Omnibusverkehr und Umfirmierung Bearbeiten Nach Einstellung des Schienenverkehrs betrieb die Gesellschaft eine Kraftverkehrslinie Braunlage Wieda Walkenried Der Guterverkehr wurde fortan ab Walkenried mittels Lastkraftwagen abgewickelt auch Expressgut wurde weiterhin transportiert Gemeinsam mit einer weiteren Omnibusgesellschaft sowie der Bundespost bediente man eine Kraftverkehrslinie Braunlage Bad Harzburg 7 Im Fruhjahr 1973 wurde eine Umfirmierung vollzogen Die Sudharz Eisenbahn GmbH 1933 wurden die Verkehrsbetriebe Bachstein in eine GmbH umgewandelt wurde in Harzer Verkehrsbetrieb Braunlage GmbH umbenannt und fortgefuhrt 7 Triebfahrzeuge BearbeitenDampflokomotiven 8 9 Betriebs Nr alte Bezeichnung Bauart Baujahr Hersteller Anmerkungen KARL B n2t 1896 Krauss amp Co beim Streckenbau im Einsatz gewesen 1912 verkauft BERLIN B n2t 1897 Krauss amp Co beim Streckenbau im Einsatz gewesen 1912 verkauft51 WURMBERG B B n4vt 1898 Arnold Jung Lokomotivfabrik 1934 an WRE52 STOEBERHAI B B n4vt 1898 Arnold Jung Lokomotivfabrik 1934 an WRE53 ACHTERMANN B B n4vt 1898 Arnold Jung Lokomotivfabrik 1936 an WRE54 BRAUNLAGE B B n4vt 1901 Arnold Jung Lokomotivfabrik 1925 an WRE55 B B n4vt 1904 Aktiengesellschaft fur Lokomotivbau Hohenzollern 1913 von RLE 1914 an Heeresfeldbahn55 1 B B n4vt 1916 Arnold Jung Lokomotivfabrik 1926 an WRE56 B B1 n4vt 2 1925 Henschel amp Sohn 1930 Umrustung auf Luttermoller Achsantrieb Ende der 1950er Jahre ausgemustert57 B B1 n4vt 2 1925 Henschel amp Sohn 1930 Umrustung auf Luttermoller Achsantrieb letzte bei der SHE betriebene Dampflok 1961 ausgemustert61 E h2t 1928 Orenstein amp Koppel Ende der 1950er Jahre ausgemustert1 Nummer neu vergeben 2 Achsformel nach Umrustung E h2t Dieseltriebwagen 10 11 Betriebs Nr Achsformel Baujahr Hersteller Anmerkungen BildVT02 Bo 2 1931 Eigenbau Fahrzeug stiess wahrend des Streckenabbaus auf freier Strecke mit einem entgegenkommenden und vom VT14 gefuhrten Abbauzug zusammen und wurde dabei schwer beschadigt Das Fahrzeug wurde in Wiedaer Hutte abgestellt und vor Ort verschrottet VT07 1A A1 1927 DWK 1935 von der KBE Ende der 1950er Jahre begonnene Modernisierung nicht abgeschlossen nach Streckenstilllegung halbfertig in Braunlage verschrottetVT14 B B 1960 MAN 1963 zur Wurttembergische Nebenbahnen AG heute in Aufarbeitung bei der Hartsfeldbahn in Neresheim einzig noch existentes Triebfahrzeug der SHE nbsp Literatur BearbeitenManfred Bornemann Die Sudharz Eisenbahn 3 Auflage Verlag Ed Piepersche Druckerei Clausthal Zellerfeld 1991 Franz Ausleitner Sudharz Eisenbahn In Wolf Dietger Machel Hrsg Neben und Schmalspurbahnen in Deutschland GeraNova Zeitschriftenverlag GmbH 1994 ISSN 0949 2143 Gerd Wolff Niedersachsen 3 Sudlich des Mittellandkanals In Deutsche Klein und Privatbahnen Band 11 EK Verlag Freiburg 2009 ISBN 978 3 88255 670 4 S 225 247 Winfried Dorner Die Sudharz Eisenbahn eine Region und ihre Bahnlinie Hrsg Museumsgesellschaft e V Braunlage 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Dorner Medien Verlag Bad Salzdetfurth 2012 ISBN 978 3 944110 00 4 Winfried Dorner Die Sudharz Eisenbahn eine Region und ihre Bahnlinie Hrsg Museumsgesellschaft e V Braunlage 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Dorner Medien Verlag Bad Salzdetfurth 2018 ISBN 978 3 944110 02 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sudharz Eisenbahn Gesellschaft Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Manfred Bornemann Die Sudharz Eisenbahn 3 Auflage Verlag Ed Piepersche Druckerei Clausthal Zellerfeld 1991 S 7 8 a b Manfred Bornemann Die Sudharz Eisenbahn S 8 Manfred Bornemann Die Sudharz Eisenbahn S 44 Manfred Bornemann Die Sudharz Eisenbahn S 11 Manfred Bornemann Die Sudharz Eisenbahn S 62 Manfred Bornemann Die Sudharz Eisenbahn S 66 70 a b Manfred Bornemann Die Sudharz Eisenbahn S 70 Manfred Bornemann Die Sudharz Eisenbahn S 29 32 Dampflokomotiven der SHE auf privater Homepage von G Schlender abgerufen am 22 November 2013 Manfred Bornemann Die Sudharz Eisenbahn S 36 40 Liste der SHE Fahrzeuge auf privater Homepage von G Schlender abgerufen am 23 November 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sudharz Eisenbahn Gesellschaft amp oldid 237399093