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Die Tanner Hutte war eine Eisenhutte an der Warmen Bode in Tanne im Landkreis Harz in Sachsen Anhalt Sie gilt heute als eines der altesten Huttenwerke des Harzes und war mit kurzen Unterbrechungen von 1355 bis 1964 in Betrieb Das Warenzeichen der Tanner Hutte Eisengusswaren AG Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Gedenkstein 2 Bergbau 3 Quellen 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Tanner HutteAm alten Thuringer Weg der unmittelbar beim heutigen Ort Tanne uber den Harz verlief wurde bereits fruhzeitig Silber gefunden Daran erinnert noch heute der Flurname Silberkulk wo 1226 der aus dem Sudharz stammende Adelige Bertoldus von Othstedt von Wegelagerern ausgeraubt und getotet wurde Unterhalb von Tanne und ca 200 m vor der Mundung des Allerbaches befand sich bis vor ungefahr 60 Jahren eine der grossten noch erhaltenen Halden der Kupferverhuttung im Einzugsgebiet der Bode nach BODE 1928 29 Flache 80 55 m Hohe 6 m Es handelt sich dabei um Relikte der bedeutendsten mittelalterlichen Kupferschmelzhutte im Einzugsgebiet der Bode die schon zu Beginn des 13 Jahrhunderts in Betrieb war vor 1528 aufgegeben wurde und danach als Sagemuhle fungierte Auf dem Gebiet des heutigen Ortes Tanne lasst sich die Eisen und Kupferverhuttung bis ins fruhe 13 Jahrhundert zuruckverfolgen Die alteste dieser Verhuttungseinrichtungen war die Kupferhutte am Silberkulk die erstmals 1226 als silverkolch urkundlich erwahnt wird Diese Hutte taucht im Guterverzeichnis der Grafschaft Regenstein 1262 erneut auf diesmal als casam que in vulgari appelatur sylverkolch Diese wird spater jedoch nicht mehr erwahnt sondern ab 1355 ist von der Hutte tor Dannen die Rede Die spatere Tanner Hutte gab ihr Grundungsjahr mit 1335 an Die Hutte wird allerdings erst 1355 erstmals urkundlich erwahnt als die Grafen von Regenstein die Hutte und die Siedlung Tanne vom Bischof Albrecht II von Halberstadt als Lehen erhalten 1427 gelangt die Hutte in den Besitz der Herzoge von Braunschweig Luneburg Nach der Zerstorung im Dreissigjahrigen Krieg wird die Hutte 1654 wieder errichtet und geht 1655 erneut in Betrieb Im Jahre 1667 geht die Hutte in den Besitz der Fursten von Braunschweig Wolfenbuttel uber 1860 wird die Hutte in eine Giesserei mit Walzwerk umgewandelt und 1867 werden alle Hutten die im Besitz des Landes Braunschweig sind an das Bankhaus Eltzbacher amp Co in Koln verkauft Die Tanner Hutte wird zunachst stillgelegt Eine Bittschrift der tanner Bevolkerung an die herzogliche Regierung in Braunschweig erfolgt die Existenz des Ortes hing vom Weiterbestand der Hutte ab 1871 72 geht die Hutte wieder in Betrieb die Arbeiterschaft hatte ein Arbeiterproduktions Genossenschaft gegrundet und fuhrte die Hutte als Aktiengesellschaft weiter nbsp Aktie uber 100 RM der Tanner Hutte Eisengusswaren AG vom September 1941In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg gelangte das Werk in wirtschaftliche Schwierigkeiten 1922 ubernimmt die Firma Eberhardt amp Co die Betriebsleitung und 1926 wird die Hutte an den Handelsvertreter Max Obiger verkauft 1929 ging die Hutte durch Manipulation an den Geschaftsbuchern und Bilanzen wahrend der Leitung Obigers in Konkurs 1930 wird von der Arbeiterschaft erneut eine Aktiengesellschaft gegrundet Die Tanner Hutte Eisengusswaren AG produzierte bis 1945 Das Werk war durch unmittelbare Kriegseinwirkungen schwer beschadigt worden ging aber im Marz 1946 wieder in Betrieb Dann wurde die Hutte 1950 in Volkseigentum uberfuhrt und die Arbeiter erhielten eine Entschadigung 1952 wurden die Giessereien in Tanne und Konigshutte zum VEB K Giesserei und Ofenbau Tanne Konigshutte zusammengeschlossen Der VEB Giesserei und Ofenbau Betriebsteil Tanner Hutte stellte 1965 66 die Produktion ein In Konigshutte war eine neue modernere Giesserei gebaut wurden diese ubernahm nun die Produktion und das Personal Gedenkstein Bearbeiten Im Jahre 2009 wurde am Rand des fruheren Betriebsgelandes ein Gedenkstein fur die Tanner Hutte mit den Jahreszahlen 1335 1964 errichtet Bergbau BearbeitenDie Geschichte der Tanner Hutte ist eng mit dem Bergbau in dem Gebiet um Tanne verbunden Die Tanner Hutter erhielt schon seit dem 13 Jahrhundert Eisenerz das aus Tanner Bergwerken stammte Die altesten bergbaulichen Aktivitaten lassen sich bis ins 13 Jahrhundert zuruckdatieren Die bekannteste Stollenanlage war die Zeche Gertrud am Giepenbach zwischen Tanne und Trautenstein Die Zeche wird erstmals 1675 als Gupenbach erwahnt Der Bergbau auf Eisenerz und Buntmetalle wird in der ersten Bergbauphase bis 1837 betrieben 1873 wird das Bergwerk als Giepenbachsgrubenfeld spater Zeche Gertrud neu aufgeschlossen Letzte Bergbauaktivitaten endeten im Jahre 1925 Die meisten anderen Stollen existierten nur kurze Zeit und wurden im 19 Jahrhundert wegen Unergiebigkeit der Lagerstatten geschlossen Quellen BearbeitenWinfried Dorner Die Sudharz Eisenbahn eine Region und ihre Eisenbahn Papierflieger Druck und Verlag Clausthal Zellerfeld 2007 ISBN 978 3 89720 929 9 Kapitel zur Tanner Hutte Christian Resow Tanne Aus der Geschichte eines alten Huttenortes Selbstverlag des Harzklub Zweigvereins Tanne e V 2011 Helmut Matthies Wissenswertes uber Tanne Harz Jever 1990 Nachdruck Karl Steinacker Die Bau und Kunstdenkmale des Kreises Blankenburg Wolfenbuttel 1922 Heimatstube Tanne Ausstellung zur Tanner Hutte Zeittafel Weblinks BearbeitenInformationen zur Tanner Hutte51 696402 10 720081 Koordinaten 51 41 47 N 10 43 12 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tanner Hutte amp oldid 232474249