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Die Triebwagen KBE 305 310 und 311 waren eine von den Deutschen Werken DWK in Kiel an die Koln Bonner Eisenbahnen KBE gelieferte Triebwagenbaureihe KBE 305 310 311Nummerierung KBE 305 310 311 Brohltalbahn VT 51 52SHE VT 07Anzahl 3Hersteller DWK KielBaujahr e 1927 1928Ausmusterung bis 1964Achsformel 1A A1 Spurweite 1000 mm Meterspur Lange uber Puffer 17 510 mmLange 16 700 mm mmHohe 3895 mm mit Lufter Breite 2700 mmDrehzapfenabstand 11 300 mmDrehgestellachsstand 1600 mmLeermasse 30 tDienstmasse 36 5 tHochstgeschwindigkeit 40 km hInstallierte Leistung 2 120 PSnach Umbau 305 310 2 220 PS 311 2 180 PSMotorbauart urspr Sechszylinder Viertakt Benzolmotornach Umbau Sechszylinder Viertakt DieselmotorLeistungsubertragung mechanisch mit TAG GetriebeSitzplatze 2 Klasse 163 Klasse 42Stehplatze 10Alle Fahrzeuge wurden nach der Umspurung der KBE auf Normalspur an andere Schmalspurbahnen abgegeben und nach 1946 nach Umbauten weiterbetrieben Sie waren bis 1964 im Betrieb und wurden anschliessend verschrottet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Koln Bonner Eisenbahnen 1 2 Brohltalbahn VT 51 und 52 1 3 Sudharz Eisenbahn VT 07 2 Konstruktive Merkmale 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenKoln Bonner Eisenbahnen Bearbeiten Um den Verkehr auf der schmalspurigen Vorgebirgsbahn der KBE zu beschleunigen wurde nach dem Ersten Weltkrieg der Benzolbetrieb fur den Personenverkehr eingefuhrt Neben funf Fahrzeugen die von der LHL hergestellt wurden fertigten die DWK drei Fahrzeuge die die Nummern 305 310 und 311 trugen Mit diesen Fahrzeugen wurde ab 1926 ein S Bahn ahnlicher Betrieb auf der etwa 35 Kilometer langen Strecke durchgefuhrt Erstmals in Deutschland wurde hierbei die Vielfachsteuerung angewandt ein Zug bestand aus etwa sieben Wagen bei denen im Zugverband eingereihte Motorwagen vom Fuhrerstand des ersten Wagens ferngesteuert wurden 1 Dabei wurde zwischen Koln und Bruhl ein Eilzugbetrieb bei nur einem Zwischenhalt eingerichtet zwischen Koln und Pingsdorf ein Personenzugbetrieb mit zehn Zwischenhalten 1 Ab Pingsdorf wurde im starren Fahrplan mit Dampfzugen weiter bis Bonn gefahren Es wurde geschatzt dass die Triebwagen im Eilzugdienst 450 bis 500 Kilometer taglich und im Personenzugdienst etwa 500 Kilometer pro Tag liefen Die Gesamtjahresleistung der Wagen wurde auf 72 000 Kilometer eingeschatzt 1 Alle 30 000 Kilometern war eine kleine Revision und alle 60 000 Kilometern eine Vollrevision vorgeschrieben 1 1934 wurde die gesamte Strecke auf Normalspur umgebaut und die Triebwagen zum Verkauf angeboten Brohltalbahn VT 51 und 52 Bearbeiten Zwei Fahrzeuge wurden an die Brohltalbahn verkauft und versahen dort ab 1935 mit dem VT 50 den Verkehr Die Antriebsanlage wurde von Benzol auf Dieselbetrieb umgebaut und Motoren mit 220 PS eingebaut 2 Mit den Triebwagen wurden von der Vorgangergesellschaft noch zwei Beiwagen mit erworben mit denen ab 1935 der gesamten Personenverkehr abwickelt wurde Dabei wurden die Strecke von Brohl bis Oberzissen und Kempenich befahren Nach dem Zweiten Weltkrieg verkehrten auf dem oberen Abschnitt bis Kempenich nur noch Omnibusse auf dem Abschnitt Brohl Oberzissen fuhren Triebwagen Der Personenverkehr endete 1961 als der VT 52 frontal mit einem Guterzug zusammenstiess Danach wurden die Triebwagen abgestellt und 1962 verschrottet Sudharz Eisenbahn VT 07 Bearbeiten Ein Fahrzeug wurde von der Sudharz Eisenbahn Gesellschaft ubernommen und bekam hier die Bezeichnung VT 07 nach dem Bezeichnungsschema der Sekundarbahnen von Herrmann Bachstein Die Benzolmotoren wurden durch Dieselmotoren von MAN getauscht wobei sich die Leistung auf 2 180 PS erhohte Ausserdem wurden bei diesem Umbau die Dachkuhler entfernt 3 Zusammen mit dem bereits vorhandenen VT 02 konnte die Sudharz Eisenbahn den Dampflokeinsatz immer starker reduzieren Der Triebwagen erwies sich als sehr storanfallig und kam im Vergleich zum VT 02 eher selten zum Einsatz Zeitweise wurde er bei der Weimar Rastenberger Eisenbahn eingesetzt 1942 war er in Braunlage Nach 1950 wurde der Triebwagen erneut einer Generalreparatur in Braunlage unterzogen Noch wahrend des Umbaus fiel die Entscheidung die Sudharz Eisenbahn stillzulegen Der VT 07 wurde halbfertig neben der Hauptwerkstatt in Braunlage abgestellt und 1963 verschrottet Konstruktive Merkmale BearbeitenDer Wagenkasten war in der sogenannten schweren Bauart als Metallkonstruktion und in Nietbauweise ausgefuhrt Markant an den Fahrzeugen waren die eingezogenen Einstiegsturen die dreifenstrige trapezformige Stirnfront die Speichenrader in den kleinen Drehgestellen und die Dachkuhler Die Maschinenanlage bestehend aus dem Antriebsmotor und dem Wechselgetriebe war im Fuhrerstand unter einer Verkleidung auf einem Hilfsrahmen gelagert Fur einen Motorwechsel wurde lediglich die Stirnwand abgebaut und danach konnte die Maschinenanlage mit einem Flaschenzug gewechselt werden Der Motor war direkt mit dem Schaltgetriebe verbunden Dieses konnte uber vier Gange bis zur praktischen Hochstgeschwindigkeit von 45 km h mit Beschleunigungen bis 1 03 m s arbeiten 1 Uber eine Kardanwelle wurde die jeweils innere Achse des zugehorigen Drehgestells angetrieben Dort befand sich auch das Wendegetriebe Die Fahrzeuge besassen den Haupttank unter dem Wagenkastenboden Mittels einer Handpumpe musste der Wagenfuhrer vor der Fahrt oder in Betriebspausen Kraftstoff in einen oberen Tank pumpen von diesen gelangte der Kraftstoff durch die Schwerkraft zum Vergaser Ursprunglich hatten die Fahrzeuge noch eine Dampfheizung fur den Wagenkasten nach dem System Pintsch spater wurde dazu ubergegangen die Abgase des Verbrennungsmotors fur die Wagenkastenheizung mit zu verwenden Uber spezielle Rohrverbindungen konnten die Beiwagen mit diesem System beheizt werden 1 Literatur BearbeitenWinfried Dorner Die Sudharz Eisenbahn Museumsgesellschaft Braunlage 2007 ISBN 978 3 89720 929 9 Gerd Wolff 90 Jahre Brohltal Eisenbahn EK Verlag Freiburg 1991 ISBN 3 88255 530 0 Wolfram Baumer Vor 75 Jahren Triebwagen bei Kleinbahnen In Die Museums Eisenbahn Nr 3 2002 ISSN 0936 4609 S 18 22 museumseisenbahn de PDF Weblinks BearbeitenIngo Hutter Koln Bonner Eisenbahn KBE In Beitrage zur Lokomotiv und Eisenbahngeschichte Abgerufen am 12 April 2019 mit Erwahnung der KBE 305 311 Ingo Hutter Sudharz Eisenbahn In Beitrage zur Lokomotiv und Eisenbahngeschichte Abgerufen am 12 April 2019 mit Erwahnung des VT07 Eisenbahnstiftung Joachim Schmidt Foto des Brohltalbahn VT 51 1959 auf eisenbahnstiftung deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Wolfram Baumer Vor 75 Jahren Triebwagen bei Kleinbahnen In Die Museums Eisenbahn Nr 3 2002 ISSN 0936 4609 S 20 museumseisenbahn de PDF Gerd Wolff Die Brohltal Eisenbahn EK Verlag 1991 ISBN 3 88255 530 0 Seite 38 Winfried Dorner Die Sudharz Eisenbahn Museumsgesellschaft Braunlage 2007 ISBN 978 3 89720 929 9 Seite 181 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title KBE 305 310 und 311 amp oldid 234760486