www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel beschreibt die Sendeanlage der Deutschen Funkturm Die benachbarte Sendeanlage des Norddeutschen Rundfunks wird unter Sender Harz West beschrieben In Sichtweite beider Sender befinden sich die Sendeanlagen auf dem Brocken Der Sender Torfhaus ist eine Sendeanlage der Deutschen Funkturm GmbH DFMG bei Torfhaus im Oberharz Sender TorfhausUKW Sendemast links daneben der Richtfunk AntennentragerUKW Sendemast links daneben der Richtfunk AntennentragerBasisdatenOrt Lerchenkopfe Nordkuppe bei Torfhaus im HarzLand NiedersachsenStaat DeutschlandHohenlage 801 m u NN51 808787 10 534895 Koordinaten 51 48 31 6 N 10 32 5 6 OVerwendung Fernmeldeanlage RundfunksenderZuganglichkeit Sendeanlage offentlich nicht zuganglichBesitzer Deutsche Funkturm DFMG Daten zur SendeanlageAnzahl an Turmen Masten 2Hohe der Turme Masten 130 m 57 mBauzeit 1960er JahreBetriebszeit seit den 1960er JahrenLetzter Umbau Sender 1990er JahreWellenbereich UKW SenderRundfunk UKW RundfunkSendetypen Mobilfunk RichtfunkWeitere DatenBauherr Deutsche BundespostBaustoff Masten StahlPositionskarteSender Torfhaus Niedersachsen Sender Torfhaus Sender TorfhausDer 130 Meter hohe grosse Sendemast dient heute nur noch der Verbreitung von drei Horfunkprogrammen auf Ultrakurzwelle UKW wahrend der kleinere Antennentrager fur den Richtfunk vorgesehen ist Er war wahrend der Teilung Deutschlands eine der Sende und Empfangsstellen fur die Richtfunkverbindungen nach West Berlin In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich der Sender Harz West des Norddeutschen Rundfunks NDR der offentlich rechtliche Free to Air Fernsehprogramme im Standard DVB T2 HD sowie vier NDR Horfunkprogramme ausstrahlt Das digitale ZDF Bouquet fruher ZDFmobil ist uber den Sender Brocken zu empfangen Freenet TV die kostenpflichtige DVB T2 HD Plattform von Media Broadcast wird von den Sendern in Torfhaus und auf dem Brocken nicht ausgestrahlt Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Sendeanlagen 2 1 Rundfunk Sendemast 2 2 Richtfunk Antennentrager 3 Aktuelle Programme und Frequenzen 3 1 Analoger Horfunk UKW 4 Fruhere Programme und Frequenzen 4 1 Analoges Fernsehen PAL 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Anlage befindet sich ostlich der Bundesstrasse 4 auf der Nordkuppe ca 801 m u NN 1 der Lerchenkopfe eines zweikuppigen Hohenzuges Auf der Sudkuppe steht der Mast des NDR Senders Harz West Sendeanlagen BearbeitenRundfunk Sendemast Bearbeiten Im Zuge des Aufbaus eines Fernseh Sendernetzes fur die Ausstrahlung der Zweiten und Dritten Fernsehprogramme errichtete die Deutsche Bundespost in den 1960er Jahren einen 150 Meter hohen abgespannten Stahlrohrmast Der zu Beginn der 1990er Jahre um 20 Meter auf 130 m verkurzte Mast dient aktuell zur Verbreitung der drei Horfunkprogramme Deutschlandfunk Radio ffn und Antenne Niedersachsen im UKW Bereich Auf der Genfer Wellenkonferenz im Jahr 1984 gab es Planungen vom Sender Torfhaus auf der Frequenz 100 4 MHz mit 100 kW Sendeleistung das Programm des RIAS auszustrahlen Allerdings wurde dieses nie verwirklicht da WDR 4 welches auf 100 5 MHz vom Sender Bielstein im Teutoburger Wald ubertragen wird gestort worden ware Die von Torfhaus ausgestrahlten drei Horfunkprogramme sind mit handelsublichen Radios auch in Ostwestfalen Lippe dem gesamten Norden Hessens im Nordwesten Thuringens sowie im Westen Sachsen Anhalts zu empfangen Richtfunk Antennentrager Bearbeiten Hauptartikel Richtfunkverbindungen nach West Berlin Bereits kurz nach Beginn der Berlin Blockade im Juni 1948 wurden Versuche angestellt das Telefonnetz der drei Berliner Westsektoren uber Richtfunk mit dem Westdeutschlands zu verbinden Man musste damit rechnen dass die Sowjetische Militaradministration in Deutschland SMAD auch die vom Fernamt Berlin im Amerikanischen Sektor der eingeschlossenen Stadt in Richtung Westen ausgehenden Telefon Fernleitungen unterbrechen wurde Von Torfhaus aus war der Aufbau einer Richtfunkstrecke nach Berlin West wegen der grossen zu uberbruckenden Distanz von rund 190 km uber das Gebiet der Sowjetzone hinweg schwierig und lag an der Grenze des physikalisch Machbaren Trotzdem konnte an Heiligabend 1948 eine erste Funkstrecke mit acht Kanalen bereitgestellt werden Zur besseren Entkopplung waren seinerzeit in Berlin und Torfhaus die Sende und Empfangsstellen ortlich getrennt aufgebaut In Torfhaus standen sie rund 600 Meter voneinander entfernt auf den beiden Kuppen der Lerchenkopfe Bis Februar 1950 waren insgesamt 45 Fernsprechkanale verfugbar die im VHF Band I ubertragen wurden In den 1950er Jahren kamen zwischen den beiden neuen Standorten Berlin Nikolassee und Hohbeck die nur rund 135 Kilometer voneinander entfernt waren bis zu 318 weitere Fernsprechkanale hinzu In Torfhaus stand ab 1959 auf der Nordkuppe der Lerchenkopfe ein 45 m hoher Gittermast mit zwei ubereinander angeordneten Parabolsegmentantennen Cassegrain Antennen von je 10 Metern Durchmesser Seine massive Bauweise zollte dabei den bei in dieser exponierten Lage haufig durch Sturme auftretenden Windkraften Tribut Erstmals wurde die Technik des Scatter Richtfunks verwendet Gegenstation war die neue Richtfunkstelle Berlin 3 auf dem Schaferberg wo eine baugleiche Anlage stand Im 2 2 GHz Bereich wurden drei Betriebslinien zu je 120 analogen Fernsprechkanalen 360 Kanale sowie eine Schutzlinie realisiert Nach der Ausserbetriebnahme im Jahr 1991 wurde der Stahlfachwerkturm in Torfhaus komplett abgebaut wahrend der 45 Meter Turm in Berlin heute vorwiegend dem Mobilfunk dient Der heute noch in Torfhaus stehende 57 m hohe ebenfalls aussergewohnlich massiv ausgefuhrte Stahlfachwerkturm wurde dann Mitte der 1960er Jahre errichtet Er trug von 1966 bis 1995 zwei Cassegrain Antennen von je 18 m Durchmesser Antennengewinn 48 dB Bei einer Senderausgangsleistung von 1 kW liefen uber sie von Juli 1967 bis Anfang 1995 Richtfunkstrecken im 1 9 GHz Bereich zum Fernmeldeturm Berlin Schaferberg an dessen Schaft zwei baugleiche Parabolspiegel hingen Im Vollausbau waren drei Betriebslinien zu je 960 analogen Fernsprechkanalen insgesamt 2880 Kanale verfugbar die zusatzlich die Ubertragung von zwei analogen Fernsehprogrammen erlaubten Austauschleitung Das Telefonnetz Westdeutschlands war zuletzt uber vier Richtfunkstrecken Berlin Schaferberg Torfhaus bzw Gartow Hohbeck sowie Berlin Frohnau Clenze bzw Gartow Hohbeck mit dem West Berlins verbunden ohne eine abhorgefahrdete Kabellinie durch die DDR benutzen zu mussen Der uber diese Funkstrecken verschlusselt laufende Telefonverkehr wurde zwar vom MfS HA III und der NVA in der DDR aufgeklart jedoch nicht gestort Die Anlage ist nicht mit einer ahnlichen auf dem nahegelegenen Bocksberg zu verwechseln die auch fur eine entsprechende militarisch genutzte Relaisstation nach Berlin 1948 vom britischen Militar errichtet wurde und spater vom US amerikanischen Militar betrieben wurde Aktuelle Programme und Frequenzen BearbeitenDer Sender Torfhaus strahlt aktuell drei UKW Programme aus Analoger Horfunk UKW Bearbeiten Frequenz in MHz Programm RDS PS Regionalisierung ERP in kW 102 4 Radio ffn ffn ffn BS H Braunschweig 100103 5 Deutschlandfunk DLF Dlf 100106 3 Antenne Niedersachsen ANTENNE Braunschweig 100Fruhere Programme und Frequenzen BearbeitenAnaloges Fernsehen PAL Bearbeiten Bis zur Umstellung auf digitales Fernsehen im Jahr 2007 diente der Sender Torfhaus als analoger Grundnetzsender fur das ZDF und das N3 Fernsehprogramm Kanal Frequenz MHz Programm ERP kW Antennendiagrammrund ND gerichtet D Polarisationhorizontal H vertikal V 23 487 25 ZDF 500 D H53 727 25 NDR Fernsehen Niedersachsen 500 D HSiehe auch BearbeitenListe der Fernsehturme und Sendeanlagen der Deutschen Funkturm GmbH Liste bekannter SendeanlagenWeblinks BearbeitenBilder der Richtfunkanlagen am Torfhaus und dem Fernmeldeturm Berlin Schaferberg Juli 1989 bzw Juli 1991 Memento vom 16 August 2011 im Internet Archive Gunter Nitsche Der Richtfunk zwischen Westberlin und Westdeutschland Eine Brucke zur freien Welt von 1948 bis zur Wende Juli 1989 bzw Juli 1991 August 2002 PDF Memento vom 14 Juli 2019 im Internet Archive nebst Anhang mit Bildern Memento vom 16 Juli 2019 im Internet Archive Sendemast Torfhaus In Structurae Richtfunkturm Torfhaus In StructuraeEinzelnachweise Bearbeiten Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sender Torfhaus amp oldid 234242708