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Die Schwarza ist der bedeutendste Wasserlauf im Flusssystem der Schlucht die Teile des Sudschwarzwalds zur Wutach und zum Hochrhein hin entwassert Nach Verlassen des Schluchsees durchfliesst sie in sudostlicher Richtung ein enges und einsames Waldtal SchwarzaDatenGewasserkennzahl DE 219882Lage Hochschwarzwald 1 Baden Wurttemberg Landkreis Breisgau Hochschwarzwald Gde Schluchsee Landkreis Waldshut Gde Hausern Gde Grafenhausen Gde Hochenschwand Gde Uhlingen Birkendorf Gde WeilheimFlusssystem RheinAbfluss uber Schlucht Wutach Rhein NordseeQuelle Pumpspeicher Stausee Schluchsee47 48 1 N 8 11 0 O 47 800277777778 8 1833333333333 890Quellhohe ca 890 m u NHN LUBW 1 Fuss der Schluchsee StaumauerMundung an der Witznauer Sage Uhlingen Birkendorf von rechts und Nordnordwestenin die Schlucht47 678888888889 8 2555555555556 427 Koordinaten 47 40 44 N 8 15 20 O 47 40 44 N 8 15 20 O 47 678888888889 8 2555555555556 427Mundungshohe ca 427 m u NHN LUBW 2 Hohenunterschied ca 463 mSohlgefalle ca 25 Lange ca 18 5 km LUBW 3 ab Schluchseeca 29 1 km LUBW 4 ab Q AhabachEinzugsgebiet 114 78 km LUBW 5 Abfluss naturlich an der Mundung 2 AEo 114 8 km MNQMQMqMHQHHQ 712 l s2 83 m s24 7 l s km 34 59 m s175 m sDurchflossene Stauseen Schwarzabruck Stausee Witznau vorgelagert Windgfallweiher SchluchseeKleinstadte Uhlingen BirkendorfGemeinden Schluchsee Hausern Hochenschwand WeilheimMittleres Sohlgefalle 25 ab Staumeuer SchluchseeDie Schwarza zwischen Stausee Witznau und LeineggDie Schwarza zwischen Stausee Witznau und LeineggVerlauf der Schwarza hervorgehobenVerlauf der Schwarza hervorgehoben Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Topografie 1 1 Verlauf 1 2 Zuflusse 1 3 Wasserfuhrung 1 4 Seen im Flussverlauf 1 4 1 Stausee Schwarzabruck 1 4 2 Stausee Witznau 2 Nutzung und Erschliessung 2 1 Wasserkraft 2 2 Verkehr 2 3 Mineralien 3 Geschichte 3 1 Schluchsee vor dem Anstau 3 2 Bergbau 3 2 1 Blei und Silberabbau 3 2 2 Flussspatabbau 4 Literatur 4 1 Karten 5 Einzelnachweise 5 1 LUBW 5 2 Andere Belege 6 Literatur 7 WeblinksGeografie und Topografie BearbeitenVerlauf Bearbeiten Schwarza heisst der Fluss erst unterhalb der Staumauer des Schluchsees im Landkreis Breisgau Hochschwarzwald auf etwa 890 m u NHN Sein naturlicher Oberlauf ist der Ahabach mit dem die Schwarza einschliesslich der Seequerung 29 1 Kilometer lang ist Dieser entspringt auf etwa 1260 m u NHN im Sudosten der Barhalde 1318 m u NHN Vor dem Aufstau des naturlichen Schluchsees zur heutigen Grosse und Hohe ca 930 m u NHN LUBW 2 durchfloss der Ahabach vor der Einmundung in den See in vielen Windungen das grosse Feldmoos weshalb damals die Gesamtlange der Schwarza noch grosser war Heute werden aus den Oberlaufen der Wutach dem Seebach und der Haslach rund 1 5 m s des Abflusses abgezweigt und in einem langen verdeckten Hangkanal dem Windgfallweiher und dann offen dem Schluchsee zugeleitet Weitere Zuflusse des Schluchsees sind der Fischbach und der Krummenbach Die Schwarza fliesst unterhalb der Staumauer durch ein bis 400 Meter tief eingeschnittenes weitgehend siedlungsfreies Engtal durch das Grundgebirge des Schwarzwaldes aus alteren Graniten Der obere Teil ist wegen seiner Uberformung durch eiszeitliche Gletscher ein massig breites Trogtal unterhalb des grossten rechten Nebenbaches des Fohrenbaches geht es in ein Kerbtal uber Der steilhangigste Talabschnitt mit felsigen Oberhangen wird als die Schwarzhalden bezeichnet Trotz der Uberformung durch eiszeitliche Gletscher hat das Tal ein regelmassiges Gefalle Im Landkreis Waldshut bei Witznau Gemeinde Uhlingen Birkendorf mundet die Schwarza von rechts in die Schlucht Zuflusse Bearbeiten Die Schwarza hat zahlreiche kleine Zuflusse Der mit Abstand grosste ist der etwas weniger als funf Kilometer vor der Mundung des Flusses in die Schlucht etwas nordlich des Weilheimer Dorfs Noggenschwiel von Westen her zulaufende Fohrenbach der 7 3 km LUBW 4 lang ist und zu dem 115 9 km grossen Einzugsgebiet der Schwarza ein 21 6 km LUBW 6 grosses Teileinzugsgebiet beitragt Wasserfuhrung Bearbeiten Beim Verlassen des Schluchsees hat die Schwarza bereits eine Wasserfuhrung von rund 1 5 m s Bei der Mundung in die Schlucht ist die Schwarza langer 29 1 km gegenuber 21 3 km entwassert ein grosseres Einzugsgebiet 114 8 km gegenuber 86 4 km LUBW 5 und ist auch deutlich grosser 2 8 m s gegenuber 1 8 m s so dass sie hydrologisch der Hauptfluss des Schlucht Systems ist Alle genannten Abflusswerte meinen jedoch den naturlichen Abfluss also ohne Aus und Zuleitungen Das Schluchsee Werk der Betreiber der Wasserkraft Anlagen nutzt sein Wasserrecht auf dem gesamten Abschnitt der Schwarza zwischen dem Schluchsee und der Mundung bei Witznau wo das Wasser des Flusses auf ganzer Lange grossenteils durch Wasserkraftanlagen stromt und nirgends die naturliche Wasserfuhrung sichtbar ist Je nach der Ausleitung furs Kraftwerk Witznau kommt deshalb etwa auf dem Schlussabschnitt vom Kraftwerk bis zur Mundung im naturlichen Bett oft ein nur bescheidenes Bachlein daher mit im Mittel 0 03 m s dem gegenuber die Schlucht mit immerhin noch 0 16 m s dominiert Seen im Flussverlauf Bearbeiten nbsp Schwarza mit Stauseen im Rahmen des Pumpspeichernetzwerkes SchluchseeNeben dem Schluchsee liegen im Schwarzatal noch zwei weitere Stauseen Diese beiden Ausgleichsbecken haben kurzfristig wechselnde Wasserstande und sind daher fur Freizeitnutzungen nicht geeignet Stausee Schwarzabruck Bearbeiten Der Stausee Schwarzabruck liegt etwa 6 2 km von der Staumauer des Schluchsees aus gemessen flussabwarts auf ca 725 m u NHN und wird von einer ca 40 m hohen Staumauer gestaut Der ca 0 1 km grosse Stausee ist etwa 500 m lang und 275 m breit Stausee Witznau Bearbeiten Die Staumauer des Stausees Witznau liegt ca 1 25 km oberhalb der Mundung der Schwarza in die Schlucht Der Stausee erreicht eine Breite von bis zu 120 m und uberdeckt den ehemaligen Flussverlauf auf einer Lange von rund 1 1 km Die Oberflache des Sees erreicht knapp 0 1 km und liegt ca 470 m u NHN Nutzung und Erschliessung BearbeitenDas Tal wird uberwiegend forstwirtschaftlich genutzt Wegen der Hohe und starken Neigung der Talabhange ist jedoch die Nutzung in grosseren Abschnitten stark eingeschrankt Von den Talabhangen zwischen Brenden und Berau sind seit 1971 Flachen von insgesamt uber 300 ha als Bannwald ausgewiesen Touristisch wird das reizvolle Tal wenig genutzt was ein ungestortes Naturerlebnis erlaubt Die westliche Route des Schwarzwald Wanderweges Mittelweg fuhrt durch das Schwarzatal Wasserkraft Bearbeiten Die grosste Bedeutung des Tales liegt in der Nutzung der Wasserkraft Es bildet mit seinen Stauseen die Hauptachse des Pumpspeicher Netzwerkes der Schluchsee Werke AG die vom Schluchsee uber die zu den Stauseen gehorenden Pump bzw Kraftwerken Schwarzabruck und Witznau bis zum Rhein nach Waldshut reicht Verkehr Bearbeiten Fur den offentlichen Verkehr mit Kraftfahrzeugen ist das Tal der Schwarza nur bedingt zuganglich Eine Kreisstrasse K 6561 endet von Suden her nach ca 4 5 km Eine dem gesamten ubrigen Tal folgende schmale sehr gleichmassig steigende Strasse steht neben dem Werksverkehr nur der Forstwirtschaft Radfahrern und Wanderern offen Mineralien Bearbeiten Im Schwarzatal insbesondere am Bergrucken zwischen Schwarza und Mettma gibt es neben Vorkommen von Flussspat das der Herstellung von Fluor und Fluorverbindungen dient auch Vorkommen von Bleiglanz vergesellschaftet mit Silber die beide in der Vergangenheit abgebaut wurden siehe unten Geschichte BearbeitenSchluchsee vor dem Anstau Bearbeiten nbsp Der naturliche Schluchsee nach einer Karte von 1847 uberlagert mit der Ausdehnung bei Vollstau nach Errichtung der Staumauer in den 1930er Jahren Vor der Fertigstellung der Talsperre des Schluchsee existierte ein naturlicher Ursee Der Ausfluss der Schwarza lag damals ca 500 m weiter nordlich beim damaligen Seebrugg Dieser lang gestreckte See Name im Sinne von Schlauch See hatte eine Lange von ca 3 km heute ca 7 km eine Flache von 1 03 km heute 5 13 km und lag auf ca 900 m u NHN heute 930 m u NHN Bergbau Bearbeiten Blei und Silberabbau Bearbeiten Im Schwarzatal wurden im Mittelalter wahrscheinlich aber schon deutlich fruher die an den Abhangen zu Tage tretenden Erzgange abgebaut Es wurde auf Silber abgebaut das aber nur durch den Abbau des silberhaltigen Bleiglanzes gewonnen werden konnte Der Gewannname Silberberg unterhalb des Ortes Buggenried Gemeinde Grafenhausen geht auf diesen Abbau zuruck In einem kleinen Seitental welches bei dem ehemaligen Weiler Leinegg unterhalb der Burg Leinegg abzweigt sind oberhalb der Fohrenbachmuhle alte Stollen erhalten Diese sind jedoch nicht zuganglich Der Abbau wurde im Mittelalter vom Kloster St Blasien betrieben oder mit einer Abgabe belegt wobei auch die Regierung von Vorderosterreich beteiligt war Der abgebaute Bleiglanz wurde danach im Wurkehof in Todtnau verhuttet und das gewonnene Rohsilber in einer Hutte in Freiburg im Breisgau zu hoherem Feingehalt gebracht Belegt ist die Verwendung des Silbers als Munzmetall in der Freiburger Munze Blei wurde im Mittelalter unter anderem beim Bau von Fenstern Steinverbindungen oder Blechen verwendet Der Abbau der Mineralien kam mit Importen billigeren Silbers schon am Ende des Mittelalters mehr und mehr zum Erliegen Im 20 Jahrhundert besonders um 1900 zwischen 1922 und 1926 und um 1939 wurden Probeschurfungen vorwiegend im ostlich benachbarten Mettmatal aber auch im Schwarzatal vorgenommen Sie fuhrten jedoch nicht zu erneutem Abbau Flussspatabbau Bearbeiten Im 20 Jahrhundert war zeitweise der Bedarf an Flussspat so hoch dass auch die Vorkommen im Schwarzatal zwischen 1968 und 1970 abgebaut wurden Literatur BearbeitenLandkreis Waldshut Herausgeber Jahrbuch des Landkreises Waldshut 2002 Bd XXVII DRW Verlag Karlsruhe 2002 Rudolf Metz Geologische Landeskunde des Hotzenwaldes Moritz Schauenburg Verlag Lahr 1980 Karten Bearbeiten Topografische Karten des Landesvermessungsamtes Baden Wurttemberg Nr 8115 u 8215 Massstab 1 25 000 Topographische Karte uber das GROSSHERZOGTHUM BADEN nach der allgemeinen Landesvermessung des Grossherzoglichen militairisch topographischen Bureaus Sect XI 3 aus dem Jahre 1847 Massstab 1 50 000 Einzelnachweise BearbeitenLUBW Bearbeiten Amtliche Online Gewasserkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern Lauf und Einzugsgebiet der Schwarza Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Hohe nach dem Hohenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte a b Hohe nach blauer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte Lange ab Schluchsee nach der Stationierung des ersten Zuflusses Kesselbach nach dem Layer Gewassernetz AWGN das zusatzliche kleine Anfangsstuck vom Schlichseeausgang bis dorthin wurde abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte a b Lange nach dem Layer Gewassernetz AWGN a b Einzugsgebiet aufsummiert aus den Teileinzugsgebieten nach dem Layer Basiseinzugsgebiet AWGN Einzugsgebiet nach dem Layer Basiseinzugsgebiet AWGN Andere Belege Bearbeiten Gunther Reichelt Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 185 Freiburg i Br Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1964 Online Karte PDF 3 7 MB Geoportal Baden Wurttemberg Hinweise Literatur BearbeitenTopographische Karte 1 25 000 Baden Wurttemberg als Einzelblatt Nr 8114 Feldberg Schwarzwald Nr 8115 Lenzkirch Nr 8214 St Blasien Nr 8215 Uhlingen Birkendorf und Nr 8315 Waldshut TiengenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwarza Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karte von Lauf und Einzugsgebiet der Schwarza auf Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Messtischblatter in der Deutschen Fotothek 8114 Feldberg Altglashutten von 1926 8115 Lenzkirch von 1926 8214 St Blasien von 1926 8215 Grafenhausen von 1922 8315 Waldshut von 1880 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwarza Schwarzwald amp oldid 238499918