www.wikidata.de-de.nina.az
Ein schottischer Clan ist ein traditioneller sozialer Grossverband von in der Regel zumindest entfernt verwandten Personen in Schottland Das englische Wort Clan von schottisch galisch clann Kinder Abkommlinge Stamm Familie bezeichnete ursprunglich eine Gruppe von Familien die eine eng umrissene geographische Einheit bewohnten beispielsweise ein Bergtal Glen oder eine Insel und die sich auf eine gemeinsame Abstammung und Herkunft von einem Ahnherrn beriefen meist mythischen oder sagenhaften Ursprungs Sie alle erkannten den Clan Chief als ihren Herrn und Richter an im Gegenzug war dieser verpflichtet die Interessen seiner Gefolgsleute auch mit der Waffe zu verteidigen Heute wacht der staatliche Lord Lyon King of Arms uber die Rechte der Clan Chiefs der Clans und der Familien Verbreitungsgebiete der schottischen ClansDie schottischen Clans haben ihren Ursprung im Nordwesten von Europa Schottland besteht aus dem nordlichen Teil der grossten europaischen Insel Grossbritannien sowie mehreren Inselgruppen Inhaltsverzeichnis 1 Innere Struktur eines schottischen Clans 1 1 Chief 1 2 Chieftain 1 3 Barde 1 4 Piper 2 Struktur der schottischen Clans 3 Geographie und Wirtschaft der Clans 4 Geschichte 4 1 Ursprunge bis ins 12 Jahrhundert 4 2 13 Jahrhundert und Schottische Unabhangigkeitskriege im 14 Jahrhundert 4 3 15 bis 17 Jahrhundert 4 4 Massaker von Glencoe und Jakobitenaufstande 4 5 Wirtschaftliche Veranderungen im 18 und 19 Jahrhundert 4 6 Tourismus und Traditionspflege ab dem 18 Jahrhundert 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseInnere Struktur eines schottischen Clans BearbeitenChief Bearbeiten Das Oberhaupt eines Clans ist der Clan Chief Dieses Amt verbunden mit den Titeln wurde an den altesten mannlichen Nachkommen weitergegeben Der Chief war oberster Richter bei Streitigkeiten innerhalb des Clans und dessen oberster Heerfuhrer Er verteilte das Land das ursprunglich dem Clan insgesamt gehorte aber mit dem Aufkommen des koniglichen Feudalsystems als Land des Chiefs gesehen wurde und war fur die armsten Mitglieder des Clans verantwortlich 1 Heute ist der Titel eines Chiefs ein vom schottischen Gesetz und vom Lord Lyon King of Arms gehutetes Rechtsgut Der Chief ist der Inhaber der Rechte beispielsweise eines Clanabzeichens badge und eines speziellen Webmusters fur Stoffe tartan Ihm steht es zum Beispiel frei das Tragen eines Tartans zu regeln Als Zeichen seiner Wurde tragt der Clan Chief drei Federn an seiner Schottenmutze bonnet Chieftain Bearbeiten Der Chieftain ist das Oberhaupt einer bedeutenden Familie innerhalb eines Clans Fruher legte er Streitigkeiten innerhalb seiner Familie bei und war fur den Dienst seiner Familie gegenuber dem Clan chief verantwortlich Er fuhrte die Krieger seiner Familie in Kampfen an Der Chieftain des altesten Familienverbandes innerhalb des Clans befehligte die rechte Flanke im Krieg Heute sind viele Chieftains wie die Chiefs ihres Clans Inhaber der Rechte an Wappen Tartan Badge etc Als Zeichen seiner Wurde tragt der Chieftain zwei Federn am Bonnet Barde Bearbeiten Jeder Chief und jeder bedeutendere Chieftain hatte an seinem Hof einen Barden der in Friedenszeiten Erzahler und Unterhalter fur den Chief war Er verfasste Gedichte zu besonderen Anlassen wie z B Hochzeiten Geburten etc In Kriegszeiten stimmte er den Clan auf den Kampf ein indem er unter anderem die ruhmvolle Geschichte des jeweiligen Clans vortrug Piper Bearbeiten Wie der Barde so war auch das Amt des Pipers zweigeteilt in Friedenszeiten fur die Unterhaltung bei Festen verantwortlich und in Kriegszeiten Unterstutzung fur die Moral der eigenen Truppen 2 Oftmals hatte eine Person das Amt des Barden und das des Pipers gleichzeitig inne Struktur der schottischen Clans BearbeitenUnterschieden wird zwischen drei Kategorien von Clans Zur wichtigsten Gruppe gehoren Clans wie die Stewart of Appin Campbells die MacDonalds die MacLeods die Gordons und vielleicht noch Clan Chattan und die MacKenzies die uber grosse Gebiete herrschten Sie alle zerschlugen kleinere Clans oder ubernahmen diese und deren Land mit Macht durch Einheirat oder geschicktes politisches Agieren Daruber hinaus hatten sie oft auch auf nationaler Ebene grossen politischen Einfluss Die zweite Kategorie mit etwas weniger Einfluss waren die McGregors Frasers Gunns MacPhersons MacLachlans und MacLeans Dazu gehorten ebenfalls kleine Familiengruppen wie der Kennedy Clan Schliesslich gab es Clans die Titel oder Namen hatten wie beispielsweise Clan der Nacht die Morrisons von Mull Clan der Briten die Galbraith Familie von Gigha oder der Clan der Kinder Raigns die Rankins Geographie und Wirtschaft der Clans BearbeitenSchottische Clans werden heute mit den Highlands auf dem schottischen Festland und den Inseln nordwestlich davon speziell mit der Insel Man und den Hebriden assoziiert 3 und nur zu einem geringeren Teil mit den Randgebieten wie zum Beispiel den Scottish Borders und Galloway Im Zentralbereich Schottlands und im grossten Teil des Flachlands sind solche Verwandtschaftsgruppen schon sehr fruh durch das Feudalsystem verdrangt worden Die Hochlandlinie erstreckt sich diagonal vom Clyde bis nach Stonehaven an der Nordsee sudlich von Aberdeen Nordlich davon fuhlten sich die Clans an die jeweiligen Gebiete gebunden die sie als Familienland beanspruchten Die tiefen Taler und weiten Hochlandgebiete wurden von Clans wie den Campbells in Argyll den Camerons in Lochaber den Robertsons in Rannoch den Mackays in Sutherland bevolkert und die Inseln im Westen waren die Domane der MacDonalds in Islay der Macleans in Mull Tiree und Coll wahrend Skye zwischen den MacDonalds MacLeods und Mackinnons aufgeteilt war Die Wirtschaft in den Highlands und das Leben der Clans sollte uber Jahrhunderte mehr oder weniger unverandert bleiben Trotz des kargen Bodens waren alle Clans nahezu autark und lebten vom eigenen Ackerbau und von den Kleinrindern die in den Bergen weideten Auf den Inseln und an der Kuste fischten die Clanmitglieder und exportierten den Fanguberschuss ins schottische Tiefland In den Talern hatten sie ihre Gerste zum Whiskybrauen und Hafer als Grundnahrungsmittel Es war ein karges Leben fur die Clanangehorigen Weil das Vieh vor Diebstahl geschutzt werden musste mussten die Clans auch gelegentlich zu den Waffen greifen 4 Geschichte BearbeitenUrsprunge bis ins 12 Jahrhundert Bearbeiten Viele Clans fuhren ihre Ursprunge auf einen legendaren Vorfahren zuruck von dem alle Clanmitglieder abstammen Tatsachlich sind die meisten Clanmitglieder jedoch nicht notwendigerweise miteinander verwandt Die heutige historische Forschung fuhrt die Entstehung der schottischen Clans auf fruhe Stammesgesellschaften zuruck wie sie auch in anderen Landern existierten Auch beispielsweise in den schottischen Lowlands uberlebten noch Uberbleibsel alter Stammesverbindungen bis ins 18 Jahrhundert so bemuhten sich die Magnaten der Lowlands darum das Fortkommen ihrer Verwandten in Schottland England und im britischen Weltreich zu fordern Die schottischen Clans in den Highlands waren jedoch insofern anders weil hier langer eine enge Verbindung zwischen Clanzugehorigkeit und militarischer Verpflichtung gegenuber dem Clan Chief bestand Einem Clan anzugehoren hiess nicht nur in ein soziales Netz eingebunden zu sein sondern beinhaltete auch die Pflicht zum Kriegsdienst fur den Herrn Einzigartig ist bei schottischen Clans die Pflege von Traditionen wie Liedern Genealogien und Geschichten die tief in der schottischen Kultur verwurzelt ist 5 In Schottland ist das Stammessystem das z B irische Eroberer die Scotti oder Scots aus dem Norden Irlands mit ins fruhe schottische Konigreich Dalriada brachten ein Ursprung der schottischen Clans Andere Clans fuhren ihre Abstammung auf nordische Eroberer zuruck die z B die Hebriden besiedelten 6 Ein weiterer Ursprung der Clans ist das englische Feudalsystem das sich mit anderen Traditionen mischte Mit der Thronbesteigung 1057 von Malcolm Ceann Mor als Malcolm III der in England aufgewachsen und die englische Prinzessin Margaret als Frau mitbrachte fanden zunehmend englische Traditionen in Schottland Eingang Das Machtzentrum Schottlands verschob sich mit Malcolm vom keltischen Nordwesten in den angelsachsisch beeinflussten Suden Schottlands Auch spatere schottische Konige Alexander und David waren in England erzogen worden das durch die normannische Eroberung von Wilhelm inzwischen ein anglonormannischer feudaler Staat war David der 1124 schottischer Konig wurde teilte viele Landereien unter seinen anglonormannischen Gefolgsleuten auf darunter waren Walter FitzAlan Davids High Stewart und Stammvater des spateren Hauses Stewart und Robert de Brus Ahn des Clan Bruce Durch eine kluge Heiratspolitik mit schottischen Erbinnen etablierten sich diese Familien ebenfalls in Schottland so dass vor allem in den schottischen Lowlands ein neues feudal gepragtes System mit anglonormannischen Adeligen die alten keltischen Eliten und Traditionen ersetzte 7 In den Highlands Schottlands blieben diese alten keltischen Traditionen im 12 Jahrhundert bestehen und der schottische Konig hatte dort wenig zu sagen Ein erster grosser Konflikt zwischen dem Konig von Schottland als Zentralmacht und anderen Herrschern in den Highlands war die Schlacht 1130 zwischen schottischen Truppen Konig Davids auf der einen Seite und Truppen des bisher mehr oder weniger autonomen Reichs des Earls von Moray dessen Familie zuvor auch schon Konige von Schottland gestellt hat Die Schlacht wurde 1130 zugunsten des Konigs entschieden der den Sieg nutzte um auch einige seiner anglonormannischen Gefolgsleute in Moray zu verteilen Nach dem Tod Davids rebellierten die Kelten in Moray gegen die Konigsmacht und fanden diesmal einen Unterstutzer durch Somerled der sich als Herrscher des Konigreichs der Inseln positionierte das Movern Lochaber Argyll und die sudlichen Hebriden umfasste Somerleds Nachkommen sollten machtige Clans im Nordwesten auf den Inseln und auf dem Festland Schottlands werden die MacDonalds und MacDougalls 8 13 Jahrhundert und Schottische Unabhangigkeitskriege im 14 Jahrhundert Bearbeiten Aus dem 13 Jahrhundert stammen die ersten Hinweise dass sich in den westlichen Highlands weitere Clans etablierten einige Beispiele Auf dem Festland Schottlands sudlich des Kyle of Lochalsh fanden sich die Macleods die hauptsachlich auf nordische Ursprunge zuruckblickten und behaupten uber ihren Grunder Leod von Magnus dem Konig der Insel Man abzustammen Bei Kintail fanden sich die Earls of Ross und ihre Vasallen die Mackenzies wahrend auf der Insel Gigha und spater den Inseln Barra und Colonsay die MacNeils dominierten die ihre Abstammungslinie auf irische Konige zuruckfuhrten Clan Diarmid die Campbells beanspruchten ebenfalls eine Herkunft von Konigen und Kriegshelden aus Irland und Dalriada und waren gegen Ende des 13 Jahrhunderts fest bei Lochawe im Herzen von Argyll etabliert 9 In den ostlichen und zentralen Gebieten der Highlands herrschten bis ins 13 Jahrhundert zunachst eine Reihe von keltischen Earls Mar and Moray Atholl Angus Buchan und Fife Als im 14 Jahrhundert die keltischen Linien ausstarben gingen die schottischen Konige dazu uber die Gebiete an Mitglieder der koniglichen Familie oder an anglonormannische Adelige als Lehen zu vergeben auch heirateten viele der Neuankommlinge in diesen Gebieten keltische Erbinnen Durch das Verschwinden der alten keltischen Clans entstanden nun neue Clans die entweder durch familiare Beziehungen noch zusammenhielten oder die nur dadurch dass sie auf demselben Gebiet lebten Im Gegensatz zu den eher patriarchal gepragten Clans im Westen organisierten sich diese neuen Clans im Osten und Zentrum der Highlands nun eher nach den Prinzipien eines Feudalsystems Dieses Feudalsystem brachte den Clanmitgliedern moglicherweise eine grossere Sicherheit als das Clansystem des Westens das auf vagen oder imaginierten Verwandtschaftsbeziehungen beruhte und die Clanchiefs konnten sich fur ihren Landbesitz auf eine konigliche Urkunde oder ahnliche Schriftstucke berufen 10 Erstmals deutlich in der Geschichte Schottlands traten die schottischen Clans Anfang des 14 Jahrhunderts hervor und zwar in den Schottischen Unabhangigkeitskriegen Nach einer unklaren Thronfolge in Schottland brachen Konflikte aus zwischen Schottland und England das sich in die Situation einmischte und einen England gewogenen Kandidaten favorisierte Schliesslich kristallisierte sich einer der schottischen Adeligen Robert Bruce der einen Anspruch auf den schottischen Thron hatte als ein Anfuhrer der Schotten heraus Im Kampf gegen den englischen Konig Eduard sammelte Robert Bruce eine Reihe von schottischen Clans um sich aber auch auf der englischen Seite kampften einige der schottischen Clans insbesondere die Comyns und der Clan MacDougall In der entscheidenden Schlacht von Bannockburn 1309 siegte die Seite von Robert Bruce Als 1328 ein Friedensvertrag zwischen England und Schottland geschlossen wurde wurde Robert Bruce Konig Robert I von Schottland Robert belohnte die Clans wie die Campbells die sich mit ihm verbundet hatten indem er ihnen die Landereien gab die er den Clans abnahm die gegen ihn gekampft hatten 11 15 bis 17 Jahrhundert Bearbeiten Obwohl Schottland unter einem Konig offiziell vereinigt war behielten viele Gebiete eine Quasi Autonomie weil sich die schottische Krone dort nicht durchsetzen konnte oder wollte So wurden die Inseln im Nordwesten wie die sudlichen Hebriden und das gegenuberliegende nordwestliche Festland Schottlands lange vom Clan MacDonald beherrscht die sich als Lords of the Isles uber 150 Jahre halten konnten und ihr Gebiet wie ein Konigreich innerhalb des Konigreichs Schottland beherrschten Als das Lordship of the Isles 1496 aufgrund von Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Familienzweigen des Clan MacDonald zusammenbrach begannen Jahrzehnte von kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Clans die um die Vorherrschaft im Westen kampften 12 Auch der Rest des Hochland Schottlands war aufgrund seines schwierigen Terrains fur konigliches Militar und Verwaltung kaum zu erreichen Also war es fur die schottischen Konige schwierig ihre Autoritat hier durchzusetzen Erschwerend kam hinzu dass die wirtschaftlichen Ertrage in den schottischen Highlands wegen der kargen Boden gering waren so dass es fur die schottischen Monarchen wenig attraktiv war ihre knappen Ressourcen zu verwenden um das schottische Hochland starker in den schottischen Staat zu integrieren Das Machtvakuum das damit in den Highlands existierte wurde von den grosseren schottischen Clans gefullt Diese standen haufig in Konkurrenz zueinander und bekriegten sich bis ins 17 Jahrhundert hinein 12 Ab dem 16 Jahrhundert wurden verschiedene Strategien versucht um den als gesetzlos und barbarisch gesehenen Nordwesten besser unter die Kontrolle der Krone zu bekommen So wurde 1580 von den fuhrenden Clan Chiefs per Gesetz Sicherheiten zwischen 2000 und 20 000 schottischen Pfund verlangt um das Wohlverhalten ihrer Untergebenen zu garantieren 13 Konig James VI fugte mit den Statutes of Iona noch eine neue Massnahme hinzu der die Clan Chiefs zustimmen mussten Die Statuten verlangten unter anderem die Unterdruckung von Bettelei und Vagabuntentum die effektive Kontrolle der Whiskyherstellung und die Erziehung der Sohne bedeutender Highland Familien in den englischsprachigen Lowlands sowie das Verbot fur gewohnliche Clanmitglieder Waffen zu tragen Inwieweit diese Massnahmen auch sofort praktisch eine Auswirkung hatten ist jedoch nicht klar 14 In Kriegen der drei Konigreiche von 1644 bis 1651 eine Serie von Burgerkriegen in Schottland Irland und England waren auch Gebiete der Highlands massiv betroffen Einige der blutigsten Kampfe fanden in den sudwestlichen und zentralen Highlands statt Wars of the Covenanters 15 Verschiedene Clans schlossen sich entgegengesetzten Seiten im Krieg an Der grosste Highlandclan der Clan Campbell trat auf die Seite der Covenanters wahrend ihre Rivalen vor allem Clan MacDonald auf der Gegenseite standen Massaker von Glencoe und Jakobitenaufstande Bearbeiten Hauptartikel Jakobiten und Massaker von Glencoe Nachdem sich der britische Konig Jakob II durch seine prokatholische Politik in wenigen Jahren 1685 1688 vor allem im protestantischen England unbeliebt gemacht hatte wurde er durch die sogenannte Glorious Revolution abgesetzt und durch seine Tochter Maria II und ihren protestantischen Ehemann Wilhelm William von Oranien ersetzt Die Anhanger Jakobs II die Jakobiten opponierten zwischen 1689 und 1760 mehrfach gegen die protestantische Thronfolge Dabei spielten auch die schottischen Clans eine wichtige Rolle Die schottischen Hochlandbewohner rebellierten unter der Fuhrung von John Graham of Claverhouse gegen die protestantische Thronfolge 1690 unterlagen die schottischen Jakobiten in der Schlacht von Cromdale 1691 besiegten protestantische Truppen Jakob II in Irland Am 27 August 1691 bot der neue englische Konig Wilhelm den schottischen Highland Clans eine Amnestie fur ihre Teilnahme am Aufstand an wenn sie bis zum 1 Januar 1692 einen Treueeid auf ihn ablegen wurden Als Clan MacDonald zogerte und schliesslich zu diesem Eid um einen Tag verspatet erschien wurde dies zum Anlass genommen grosse Teile des Clans zu ermorden Das sogenannte Massaker von Glencoe brachte den Jakobiten in Schottland zusatzliche Sympathisanten ein 16 Angehorige weiterer Highland Clans unterstutzten die Jakobitenaufstande auch weil das hierarchische Clansystem von den Clanmitgliedern verlangte dass sie ihrem Clan Chief Militardienst in Zeiten des Krieges leisteten Die Jakobitenaufstande von 1715 mit Beteiligung der Highland Clans scheiterten jedoch Es gelang nicht Jakob II bzw spater seinen Sohn James Francis Edward Stuart oder Bonnie Prince Charlie wieder auf den schottischen Thron zu verhelfen Nach dem letzten Jakobitenaufstand von 1745 und der verlorenen Schlacht von Culloden waren die aufstandischen Highlander besiegt In der Folge wurde versucht weitere Aufstande zu verhindern indem man Gesetze wie den Disarming Act erliess die das Tragen von Waffen verbot und Sprache Clanwesen und Traditionen der Highlands unterdruckte 17 Wirtschaftliche Veranderungen im 18 und 19 Jahrhundert Bearbeiten Siehe auch Highland Clearances Die Jakobitenaufstande 1715 und 1745 werden haufig als das Ende der Clans im schottischen Hochland gesehen Der wirtschaftliche Niedergang und soziale Veranderungen begannen jedoch fruher Mit den Statutes of Iona begann eine Verpflichtung fur die Clan Chiefs langere Zeiten in Edinburgh zu verweilen Eine dadurch aufwendigere Lebensfuhrung auch damit diese mit englischen Adeligen mithalten konnten stand einem relativ geringen Einnahmen aus den Landereien in den Highlands gegenuber Die Abwesenheit von ihren Landereien und das Bedurfnis ihre Einnahmen zu erhohen machte schliesslich die Clan Chiefs zu Landbesitzern die vor allem an der bestmoglichen wirtschaftlichen Nutzung ihrer Landereien interessiert waren Als die Lebenshaltungskosten und die Investitionen in ihre Landereien schliesslich die Einnahmen langfristig deutlich uberstiegen waren viele der traditionellen Clan Chiefs gezwungen ihre Landereien an englische Investoren oder Schotten aus den Lowlands zu veraussern Dies und andere Faktoren beschleunigten eine Entwicklung der Highlands von einer Clangesellschaft zu einer Agrargesellschaft in der Grossgrundbesitzer ohne traditionellen Bezug zu ihren Pachtern dominierten 18 Die Highland Clearances die Umsiedlung und auch die gewaltsam erzwungene Vertreibung der Bewohner der Highlands im 18 und 19 Jahrhundert fuhrte schliesslich zu einer fundamentalen Veranderung der schottischen Wirtschaft Die Highlands wandelten sich von einer Subsistenzwirtschaft mit uberwiegend kleinen Pachtern zu einer Landschaft in denen grosse Schaffarmen und Landereien fur die Jagd sowie Fischerei dominieren Viele Schotten fanden in dieser Zeit kein Auskommen mehr und emigrierten freiwillig oder gezwungen vor allem nach Nordamerika Tourismus und Traditionspflege ab dem 18 Jahrhundert Bearbeiten Im 18 Jahrhundert kam zunehmend die Mode unter Englandern und Lowland Schotten auf sich fur die Highlands als touristisches Ziel zu interessieren und auch Traditionen zu pflegen die eigentlich den Highlands zugeschrieben werden wie etwa das Tragen eines Kilts Mit George IV besuchte 1822 erstmals seit mehr als einem Jahrhundert ein Monarch Schottland George trug zum Anlass einen Kilt Als Folge entstand ein massives Interesse an der Geschichte und den Traditionen der Highland Clans das bis heute anhalt Ferner grundeten sich in Schottland eine Vielzahl von Clan Societies die die alten Traditionen pflegen Durch die Emigration vieler Schotten aus den Highlands nach Ubersee entstanden entsprechende Societies auch in Nordamerika 19 20 Siehe auch BearbeitenListe der schottischen Clans Liste schottischer TartansLiteratur BearbeitenThe History of the Province of Moray Edinburgh William Auld 1775 Robert Bain The Clans and Tartans of Scotland Collins London Glasgow 1938 div Reprints 1939 1984 Alexander Conrady Geschichte der Clanverfassung in den schottischen Hochlanden Leipziger Studien aus dem Gebiet der Geschichte 5 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 Digitalisat Hubert Gebele Die schottischen Clans im 18 Jahrhundert Vom Wandel und Ende einer Hochlandgesellschaft am Rande Europas A Personal Passion Play in Scottish History and Bibliography 2 Auflage Regensburg 2012 umfassende Literaturverweise bis 2012 Ian Grimble Scottish Clans amp Tartans London 1984 Fitzroy Maclean Highlanders A History of the Highland Clans Adelphi David Campbell Publishers London 1995 ISBN 1 85715 799 0 Weblinks BearbeitenAlle schottischen Clans Geschichte Karte Wappen englisch Einzelnachweise Bearbeiten Fitzroy Maclean Highlanders A History of the Highland Clans Adelphi David Campbell Publishers London 1995 ISBN 1 85715 799 0 S 44 45 Fitzroy Maclean Highlanders A History of the Highland Clans Adelphi David Campbell Publishers London 1995 ISBN 1 85715 799 0 S ix Fitzroy Maclean Highlanders A History of the Highland Clans Adelphi David Campbell Publishers London 1995 ISBN 1 85715 799 0 S 1 Fitzroy Maclean Highlanders A History of the Highland Clans Adelphi David Campbell Publishers London 1995 ISBN 1 85715 799 0 S 44 T M Devine The Scottish Clearances A History of the Dispossessed Penguin London 2018 ISBN 978 0 14 198593 0 S 26 27 Fitzroy Maclean Highlanders A History of the Highland Clans Adelphi David Campbell Publishers London 1995 ISBN 1 85715 799 0 S 3 15 Fitzroy Maclean Highlanders A History of the Highland Clans Adelphi David Campbell Publishers London 1995 ISBN 1 85715 799 0 S 7 9 Fitzroy Maclean Highlanders A History of the Highland Clans Adelphi David Campbell Publishers London 1995 ISBN 1 85715 799 0 S 9 10 12 Fitzroy Maclean Highlanders A History of the Highland Clans Adelphi David Campbell Publishers London 1995 ISBN 1 85715 799 0 S 15 Fitzroy Maclean Highlanders A History of the Highland Clans Adelphi David Campbell Publishers London 1995 ISBN 1 85715 799 0 S 35 36 Fitzroy Maclean Highlanders A History of the Highland Clans Adelphi David Campbell Publishers London 1995 ISBN 1 85715 799 0 S 15 20 a b T M Devine The Scottish Clearances A History of the Dispossessed Penguin London 2018 ISBN 978 0 14 198593 0 S 32 33 T M Devine The Scottish Clearances A History of the Dispossessed Penguin London 2018 ISBN 978 0 14 198593 0 S 38 T M Devine The Scottish Clearances A History of the Dispossessed Penguin London 2018 ISBN 978 0 14 198593 0 S 37 40 T M Devine The Scottish Clearances A History of the Dispossessed Penguin London 2018 ISBN 978 0 14 198593 0 S 41 Fitzroy Maclean Highlanders A History of the Highland Clans Adelphi David Campbell Publishers London 1995 ISBN 1 85715 799 0 S 161 169 T M Devine The Scottish Clearances A History of the Dispossessed Penguin London 2018 ISBN 978 0 14 198593 0 S 56 58 T M Devine The Scottish Clearances A History of the Dispossessed Penguin London 2018 ISBN 978 0 14 198593 0 S 41 46 Michael Maurer Geschichte Schottlands Reclam Stuttgart 2018 ISBN 978 3 15 019572 7 S 252 253 Fitzroy Maclean Highlanders A History of the Highland Clans Adelphi David Campbell Publishers London 1995 ISBN 1 85715 799 0 S 249 251 Schottische Clans Agnew Anstruther Arbuthnott Arthur Bannerman Barclay Borthwick Boyd Boyle Brodie Broun Bruce Buchan Burnett Cameron Campbell Carmichael Carnegie Cathcart Charteris Chattan Chisholm Cochrane Colquhoun Colville Cranstoun Crichton Cumming Darroch Davidson Dewar Drummond Dunbar Dundas Durie Elliot Elphinstone Erskine Farquharson Fergusson Forbes Forsyth Fraser Fraser of Lovat Gayre Gordon Graham Grant Gunn Gregor Grierson Guthrie Haig Haldane Hamilton Hannay Hay Henderson Home Hope Hunter Irvine Jardine Johnstone Keith Kennedy Kerr Kincaid Lamont Leask Lennox Leslie Lindsay Lockhart Lumsden Lyon MacAlister MacBain MacDonald Macdonald of Clanranald MacDonald of Keppoch Macdonald of Sleat MacDonell of Glengarry MacDougall Macdowall MacIntyre Mackay Mackenzie Mackinnon Mackintosh Maclachlan Maclaine of Lochbuie MacLaren MacLea Livingstone Maclean MacLennan MacLeod MacLeod of Lewis MacMillan Macnab Macnaghten MacNeacail MacNeil Macpherson MacTavish MacThomas Maitland Makgill Malcolm MacCallum Mar Marjoribanks Matheson Menzies Moffat Moncreiffe Montgomery Morrison Munro Murray Napier Nesbitt Nicolson Ogilvy Oliphant Primrose Ramsay Rattray Riddell Robertson Rollo Rose Ross Ruthven Sandilands Scott Scrymgeour Sempill Shaw Sinclair Skene Spens Stirling Strange Stuart of Bute Sutherland Swinton Trotter Urquhart Wallace Wedderburn Wemyss Wood Armigerous Clans Abercromby Abernethy Adair Adam Aikenhead Ainslie Aiton Allardice Anderson Armstrong Arnott Auchinleck Baillie Baird Balfour Bannatyne Baxter Bell Belshes Bethune Beveridge Binning Bissett Blackadder Blackstock Blair Blane Blyth Boswell Brisbane Buchanan Butter Byres Cairns Calder Caldwell Callender Campbell of Breadalbane Campbell of Cawdor Carruthers Cheyne Chalmers Clelland Clephane Cockburn Congilton Craig Crawford Crosbie Cunningham Dalmahoy Dalrymple Dalzell Dennistoun Don Douglas Duncan Dunlop Edmonstone Fairlie Falconer Fenton Fleming Fletcher Forrester Fotheringham Fullarton Galbraith Galloway Gardyne Gartshore Ged Gibsone Gladstains Glas Glen Glendinning Gray Haliburton Halkerston Halket Hepburn Heron Herries Hogg Hopkirk Horsburgh Houston Hutton Inglis Innes Kelly Kinloch Kinnaird Kinnear Kinninmont Kirkcaldy Kirkpatrick Laing Lammie Langlands Learmonth Little Logan Logie Lundin Lyle MacAulay Macbrayne MacDuff MacEwen MacFarlane Macfie Macgillivray MacInnes MacIver Mackie MacLellan Macquarrie Macqueen Macrae Masterton Maule Maxton Maxwell McCorquodale McCulloch McKerrell Meldrum Melville Mercer Middleton Moncur Monteith Monypenny Mouat Moubray Mow Muir Murray of Atholl Nairn Nevoy Newlands Newton Norvel Ochterlony Orrock Paisley Paterson Pennycook Pentland Peter Pitblado Pitcairn Pollock Polwarth Porterfield Preston Pringle Purves Rait Ralston Renton Roberton Rossie Russell Rutherford Schaw Seton Skirving Somerville Spalding Spottiswood Stewart Stewart of Appin Strachan Straiton Strange Sydserf Symmers Tailyour Tait Tennant Troup Turnbull Tweedie Udny Vans Walkinshaw Wardlaw Watson Wauchope Weir Whitefoord Whitelaw Wishart Young Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schottischer Clan amp oldid 233826660