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Dieser Artikel beschreibt das Kleinkonigreich Dalriada die gleichnamige ungarische Band findet sich unter Dalriada Band Dalriada daelˈriːede altirisch Dal Riata war ein Kleinkonigreich keltischer Skoten Es erstreckte sich in den Jahren 300 bis 800 uber den Nordosten Irlands primar die Grafschaft Antrim und den mittleren Westen Schottlands Karte des Konigreichs Dalriada um 590 grun gelb das Gebiet der Pikten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beziehungen 2 1 Handelsbeziehungen 2 2 Politische Bedeutung 3 Nachwirkungen 4 Quellenlage 5 Literatur 6 Siehe auch 7 WeblinksGeschichte BearbeitenUrsprunglich waren die Skoten in der irischen Provinz Ulster ansassig erweiterten ihr Gebiet aber dann jenseits des North Channel in die Grafschaft Argyll Das Datum der Erstkolonisation des schottischen Teils ist unsicher Die Geschichte der Manner Schottlands Senchus Fer nAlban ein altirischer Text aus dem 10 Jahrhundert stutzt sich auf Material aus der Mitte des 7 Jahrhunderts Fergus Mor mac Erc und dessen Dynastie kam danach etwa Anfang des 6 Jahrhunderts nach Schottland Seine Enkel Comgall und Gabran deren Tod fur etwa 550 n Chr uberliefert wurde besetzten Cowal und Mid Argyll Ersteres erhielt sogar seinen Namen von Comgall Eine erste Blute erlebte dieses Konigreich unter Aidan Mac Gabhrain der von 574 bis 608 n Chr regierte Er baute eine Flotte auf und fuhrte Raubzuge zur Isle of Man und zu den Orkney durch verlor allerdings 603 bei Daegsastan eine Schlacht gegen die Angelsachsen Auch in Ulster geriet Dalriada im Kampf gegen die Konige der Ui Neill anglisiert O Neill in die Defensive 637 Schlacht von Mag Rath Cath Maige Ratha nbsp Blick von Dunadd in das Tal des Add in Richtung der MundungDer Sitz der fruhen Konige von Dalriada war vermutlich der Hugel von Dunadd im Tal des Add in Argyll and Bute Das Reich bestand aus drei Unterherrschaften kindred bzw cenel Gabrain Loaime und Oengusa denen spater die Herrschaft Comgall hinzugefugt wird In Schottland standen dem Skotenreich neben den Angelsachsen des Konigreichs Bernicia und den Briten des Konigreichs Strathclyde im Suden vor allem die Pikten im Norden gegenuber Die Pikten unterwarfen das Skotenreich wurden von den Skoten aber schnell kulturell adaptiert Das Konigreich wurde nicht nach den Pikten sondern nach den Skoten Schottland genannt Sein erster Konig wurde 843 Kenneth MacAlpin der das Erbe von Dalriada ubernahm Die Grundung des Klosters auf Iona 563 durch Columba fuhrte zu ersten Christianisierungstendenzen bei den Pikten Beziehungen BearbeitenHandelsbeziehungen Bearbeiten Die Beweisstucke fur die Schmuckproduktion und das Verarbeiten von Edelmetallen zeigen den Wohlstand den Kenntnisreichtum und die weit reichenden Handelsbeziehungen Unter den in Dunadd gefundenen Topferwaren sind Importe die von fruhgeschichtlichen Platzen im westlichen Grossbritannien und aus kontinentalen Zentren stammen Topferware der Klasse D D Ware auf der Topferscheibe fabrizierte graue Schusseln haben ihren Ursprung an der Atlantikkuste Frankreichs vermutlich bei Bordeaux Topferware der Klasse E E Ware schliesst Glaser Becher Schusseln und Kruge ein deren Ursprung wahrscheinlich auch im atlantischen Frankreich liegt und die zwischen dem spaten 6 und dem 8 Jahrhundert importiert wurde Die Rekonstruktion der E Ware von Dunadd ist einzig in Grossbritannien und beruht auf umfassenden Ausgrabungen Politische Bedeutung Bearbeiten Die politische Bedeutung Dunadds wird durch den Strukturcharakter angezeigt R B K Stevenson der in den 1950er Jahren grub erkannte in seiner Studie Verteidigungsanlagen die er Kernforts nannte Diese umfassen eine relativ kleine Zitadelle die durch eine Reihe starker peripherer Anlagen geschutzt war Anlagen wie Dunadd scheinen zur damaligen Zeit den Status lokaler Handelszentren erreicht zu haben wie zeitnah auch Gudme in Danemark aber es ist unbekannt ob alle Platze dieser Periode zugeteilt werden konnen Es gibt zudem keine klare Trennung zwischen solchen Platzen und den kleinen ummauerten Duns mit Aussenwerken wie Dun Chonallaich und Dun na Maraig Die Interpretation Stevensons von Dunadd und Dundurn stiessen bei Feschem und Alcock auf Kritik Berichte der 1980er Ausgrabung weisen darauf hin 14C Daten dass der fruheste Teil Dunadds das oberste ovale Fort ist das in einer zweiten Phase nach Sudwesten erweitert wurde Die fruhste Phase liegt am Ubergang vom 5 zum 6 und die zweite vom 6 zum 7 Jahrhundert Die Endphase verbunden mit Christison Plateau Fort stammt wahrscheinlich aus dem 8 oder 9 Jahrhundert Die Bearbeitung der Ogham Inschriften von Dunadd durch K Forsyth brachte in der Frage der Interpretationen des Textes keine Klarheit Eine Verbindung mit dem piktischen Angriff auf Dunadd im Jahre 736 n Chr ist nicht herzustellen Nachwirkungen BearbeitenDas Erbe der Dalriada lasst sich unter zwei Gesichtspunkten zusammenfassen Mit der Grundung ihrer Herrschaft in Schottland brachten sie das Altirische nach Schottland wobei anzumerken ist dass zu dieser Zeit die Pikten einer vielleicht alteren anderen Sprachfamilie angehorten Die Sprache der Skoten entwickelte sich im Laufe des Mittelalters zum Schottisch Galischen und irische Begriffe wie Dun sind in Westschottland haufiger als im Rest des Landes anzutreffen Da sich die Dalriada im Westen und Norden Schottlands politisch weitgehend durchsetzen konnten schufen sie eine kulturelle Einheit Irlands und West Schottlands oder stellten sie wieder her die bis zum fruhen 17 Jahrhundert nachweisbar ist Quellenlage BearbeitenDie reichste Informationsquelle sind archaologische Funde im Dunadd Fort Siol nan Gaidheal Es hat Artefakte aus dem 7 und 8 Jahrhundert erbracht die ein besseres Bild der zeitgenossischen Kultur und der Lebensbedingungen zur Verfugung stellen als es fur alle fruheren und einige spatere Perioden in Schottland verfugbar ist Ahnlich gut aber etwas eingeschrankter sind die Belege fur das etwa zeitgenossische aber Bruach an Druimein Der Reichtum des Materials von Dunadd verbindet sich mit den schriftlichen Quellen und dem Ritual oder Totemcharakter der innerhalb des Forts gefundenen Felsritzungen und belegt chronologische Zusammenhange und die Rolle Dunadds Literatur BearbeitenThe Royal Commission on the Ancient and historical Monuments of Scotland Kilmartin Prehistoric and Early Historic Monuments An Inventory of the Monuments Extracted from Argyll Volume 6 The Royal Commission on the Ancient and historical Monuments of Scotland RCAHMS Edinburgh 2008 ISBN 978 1 902419 03 9 Alan Lane Ewan Campbell Dunadd An early Dalriadic capital Oxbow Books Oxford 2000 ISBN 1 84217 024 4 Siehe auch BearbeitenKonigreiche und Furstentumer in Irland Liste der Konige von DalriadaWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Dalriada Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien engl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dalriada amp oldid 223740466