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Das Schloss Sandegg bzw die Burg Sandegg stand in der Gemeinde Salenstein im Bezirk Kreuzlingen des Kantons Thurgau in der Schweiz Schloss Sandegg Kupferstich von Matthaus Merian vor 1650Nach Quellen aus dem 15 Jahrhundert soll bereits im 8 Jahrhundert auf Schloss Sandegg der frankische Landvogt Sintlaz gewohnt haben 1 ein hochedler lantvogt der kron Frankrichs ein Abgesandter des frankischen Konigs Karl Martell Von der Sandegg aus soll auch die Grundung des Klosters Reichenau erfolgt sein Urkundlich nachgewiesen ist Schloss Sandegg seit der Mitte des 13 Jahrhunderts als Besitz des Klosters Reichenau Nach 1272 war das Schloss der bevorzugte Aufenthaltsort von Abt Albrecht dessen Kloster nach dem Brand von 1235 immer noch in Trummern lag Um 1260 soll das Schloss vom damaligen Besitzer Eberhard von Steckborn an den Deutschritterorden verkauft worden sein das umstrittene Geschaft wurde jedoch wenige Jahre spater wieder ruckgangig gemacht Ab 1350 musste das verarmte Kloster Schloss Sandegg verpfanden zahlreiche Inhaberwechsel folgten 1402 ist erstmals eine Schlosskapelle erwahnt die vom Pfarrer von Ermatingen betreut wurde 1497 wurde die Sandegg an einen reichen Konstanzer Burger verpfandet werden offenbar war das Kloster immer noch in Geldnoten Eingangstor mit dem Wappen des Klosters Muri um 1810 Sandegg 1817 Schloss Sandegg Gouache von Hans Jakob Schmidt 1834Louise Cochelet1575 ging die Sandegg ganzlich verdorben und verwildert als Lehen an einen Hans Ulrich Herter 2 Das Kloster verzichtete ein Jahrzehnt auf den Zehnten wenn Herter die Burg nur wieder instand stellte 1586 heisst es Herter habe bedeutend mehr hineinstecken mussen als vorgesehen 1603 liess der Reichenauer Dietrich Erckenbrecht die dringendsten Renovationsarbeiten vornehmen und den eingefallenen Turm restaurieren aber schon 1663 war die Anlage wieder ziemlich am Ende mehrere Gebaude sturzten teilweise ein Sandegg ging darauf als Lehen an den Konstanzer Domherrn Johann Julius Kroll mit der Verpflichtungen es wieder aufzubauen Dies schien zu gelingen denn 1670 heisst es die neue Sandegg sei iez wie es zuvor ein adelich Haus erpawet worden 1671 ging es zu einem guten Preis an die Jesuiten in Konstanz die es 1693 dem Aargauer Kloster Muri verkauften Dessen Abt Plazidus Zurlauben baute das Schloss zu einer schonen Anlage aus 1807 erwarb der Landwirt Johannes Eigenmann aus Homberg die Sandegg Das Schloss verkaufte er an die Kaufleute Delisle aus Konstanz den Gutsbetrieb behielt er Zehn Jahre spater begann die letzte Epoche fur Sandegg Louise Cochelet 1783 1835 eine Hofdame der ehemaligen hollandischen Konigin Hortense de Beauharnais die in der Nahe auf Schloss Arenenberg lebte kaufte das Schloss 1819 erwarb Hortenses Bruder Eugene de Beauharnais von Johannes Eigenmann den Sandegger Gutsbetrieb allerdings ohne das Schloss das immer noch Louise Cochelet gehorte Auf seinem Land liess er das Schloss Eugensberg bauen das schon zwei Jahre spater bezugsbereit war 1822 heiratete Louise Cochelet im Schloss Arenenberg den ehemaligen Offizier im Dienste Napoleons Denis Charles Parquin 1786 1845 der die Sandegg dem aus Zurich stammenden Pariser Bankier Hans Konrad Hottinger 1764 1841 verkaufte Dieser unterzog es einer eingehenden Renovation Als man den Ofen des Schlosses besonders stark einheizte um die neuen Farben zu trocknen brannte das Gebaude in der Nacht vom 2 auf den 3 September 1833 vollstandig nieder Der damalige Besitzer des Schlosses Eugensberg Heinrich von Kiesow kaufte die Ruine ein Jahr nach dem Brand und liess sie abtragen 1915 erwarb der Arboner Industrielle Hippolyt Saurer die Ruinen 3 und liess auf den Trummern an der Nordwestecke eine Gartenterrasse erstellen die aber im Herbst 2006 einsturzte Die Ruine darf seit 2005 nicht mehr betreten werden da weiterhin Einsturzgefahr besteht Gartenterrasse 2014 Gartenanlage Sommer 2019 Mauer der Gartenanlage SudwestmauerLiteratur BearbeitenErich Trosch Sandegg In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Sandegg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Peter Exinger in www tagblatt ch 12 September 2017 www napoleonturm hohenrain ch Kurzgefasste Schweitzer Geographie Samt den Merkwurdigkeiten in den Alpen u Hohen Bergen von Gabriel Walser aus dem Jahr 1770 Seite 288Einzelnachweise Bearbeiten napoleonturm hohenrain ch Erich Trosch Sandegg In Historisches Lexikon der Schweiz 10 Januar 2011 abgerufen am 14 Oktober 2020 www tagblatt ch 7 Februar 2012Burgen und Schlosser im Kanton Thurgau Ruine Alt Bichelsee Altenburg Schloss Altenklingen Schloss Arbon Arenenberg Schloss Bachtobel Schloss Bernegg Schloss Bischofszell Schloss Blidegg Brunegg Unterer Girsberg Ruine Anwil Buhwil Schloss Burglen Schloss Castell Schloss Ebersberg Schloss Eppishausen Schloss Eugensberg Schloss Frauenfeld Schloss Freudenfels Schloss Girsberg Glarisegg Schloss Gottlieben Schloss Hagenwil Burg Heitnau Burg Helfenberg Schloss Heidelberg Burg Heuberg Gut Hochstrass Schloss Hubberg Schloss Kefikon Burgruine Last Schloss Liebburg Burg Liebenfels Schloss Louisenberg Schloss Mammertshofen Neuburg Burg Ottlishausen Okenfiner Haus Schloss Pflanzberg Schloss Roggwil Schloss Sandegg Burg Schleifenrain Seeburg Schloss Salenstein Schloss Sonnenberg Ruine Spiegelberg Schloss Steinegg Ruine Tannegg Ruine Tuttwilerberg Burg Unterhof Schloss Weinfelden Schloss Wellenberg Schloss Wildern 47 670230555556 9 0388611111111 Koordinaten 47 40 12 8 N 9 2 19 9 O CH1903 720180 281180 Normdaten Geografikum GND 1104383047 lobid OGND AKS VIAF 129146708151000840365 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Sandegg amp oldid 227973440