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Schloss Albeck liegt innerhalb der historischen Ortsmitte Albecks einem Stadtteil von Langenau im baden wurttembergischen Alb Donau Kreis Es steht in beherrschender Lage an der sudlichen Kante des Floztales nordlich von Ulm Albeck um 1650 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlagenbeschreibung 3 Einzelnachweise 4 LiteraturGeschichte Bearbeiten nbsp Sudturm und ehemaliges AmtsdienerhausVermutlich zwischen 1081 und 1100 wurde von Herzog Friedrich I von Schwaben die Burg Albeck zur Absicherung des Grenzgebietes zu Ulm das sich zu dieser Zeit im Besitz der Welfen befand erbaut Belehnt wurden die Verwandten Berangar und Adalbert von Stubersheim Urkundlich erwahnt ist dass sich Berangar ab 1107 1108 von Albeck nannte Als Erbe gelangten Burg und Herrschaft 1245 an den Markgrafen Heinrich von Burgau und 1289 an den Grafen Rudolf von Werdenberg Sargans Um 1300 erfolgten umfangreiche Ausbaumassnahmen der Anlage Zusatzlich wurde der Weiler ummauert Im Stadtekrieg eroberte Ulm die Burg im Jahr 1387 Graf Konrad von Werdenberg verkaufte sie 1383 fur 6830 Goldgulden an Ulm Wahrend des Furstenaufstands 1552 wurden Albeck durch den Markgrafen von Brandenburg 10 000 Gulden Brandschatzung auferlegt weil sich die Besatzung der Burg nicht ergab Im Dreissigjahrigen Krieg nahmen kaiserlichen Truppen die Burg am 17 Juli 1635 nach Belagerung im Gegensatz zum Dorf Albeck unzerstort ein Im 17 Jahrhundert erfolgen umfassende Neubau und Instandsetzungsmassnahmen Eine Zerstorung der Burg und des Dorfes fand nach zwei erfolglosen Versuchen im Juli 1704 durch bayerische und franzosische Truppen wahrend des spanischen Erbfolgekrieges statt Bereits 1712 erfolgte der Teilwiederaufbau als Schloss unter Verantwortung des Baumeisters Heinrich Hacker um fortan als Amtssitz zu dienen In den Jahren 1787 1877 wurde die Schlossbrucke neu errichtet und das Viehhaus abgebrochen Von 1802 bis 1810 war das Schloss Sitz eines bayerischen Landgerichts und Rentamts Das Gerichtsdienerhaus mit Gefangniszellen im sudlichen Eckturm wurde 1805 errichtet Nach Ubergang an Wurttemberg war das Schloss von 1810 bis 1819 Sitz eines Oberamtmannes Nach 1819 wurde es wurttembergisches Forstamt und 1841 in Privatbesitz verkauft Um 1900 erfolgte der Ausbau als Landsitz sowie die Aufstockung und Verputzung des sudlichen Eckturms Der sudliche Schlossteil wurde 1934 von Wurttemberg gekauft und 1956 schliesslich wieder an privat veraussert 1966 bis 1969 erfolgen umfassende Renovierungsmassnahmen Heute dient das Schloss als Wohngebaude und Teile der Raumlichkeiten werden vermietet Anlagenbeschreibung BearbeitenDie ursprunglich stauferzeitliche Burg bestand um 1200 aus einem Bergfried einer Schildmauer und einem Palas Der ursprungliche Burgplatz hatte eine Flache von 37 bis 44 Metern zu 55 bis 65 Metern und war durch die Bauweise mit Buckelquadern gekennzeichnet Bereits 1300 wurde die Anlage umfassend ausgebaut indem die Umfassungsmauer mit Rundturmen bestuckt und sudlich und sudostlich ein Vorhof mit Zwinger angelegt wurde Nach einer Ansicht von Matthaus Merian kann man die beschrieben Burganlage und das ummauerte Stadtchen gut erkennen Beim Wiederaufbau als Schlossanlage 1712 blieben von der ursprunglichen Bausubstanz nur die Umfassungsmauern der Kernburg der sudliche und westliche Eckturm sowie Teile des Grabens erhalten Die Gebaude entlang der Umfassungsmauern und die Wirtschaftsgebaude wurden neu errichtet In einer Zeichnung von 1727 ist die Anlage wie beschrieben erkennbar 1 Heute ist als mittelalterliches Element der aus dem Fels gebrochene Burggraben sudostlich der Anlage zu erkennen Die Breite variiert von rund 10 bis 20 Metern nordwestlich wurde der Graben verfullt Der Turm aus Bruchsteinen an der Sudecke stammt aus der Zeit um 1300 wurde allerdings 1900 aufgestockt mit einem Zinnenkranz aus Backsteinen versehen und verputzt Das oberste Geschoss vor der Erhohung wurde als beheizbare Wachstube genutzt worauf der Kaminschacht an der Aussenmauer hinweist Bei einem Durchmesser von 7 5 Metern hat der Turm eine Mauerstarke von zwei Metern Der Westturm ist als vier Meter hoher Ruinenstumpf erhalten Darauf steht heute ein moderner Pavillon Zwischen Sud und Westturm befindet sich die heute bis zu sieben Meter hohe teilweise wieder aufgemauerte mittelalterliche Schildmauer Teilweise ist eine Buckelquaderverblendung vorhanden Auch auf der Nordwestseite ist die mittelalterliche heute verputzte Aussenmauer noch teilweise vorhanden Von den ubrigen mittelalterlichen Bauteilen sind sonst keine Reste mehr sichtbar An den Sudturm angebaut wurde das mansardgedeckte ehemalige Gerichtsdienergebaude von 1805 Weitere Anbauten entstanden um 1900 Anstelle eines Pferdestalls und einer Scheune wurde an der Schildmauer ein Neubau errichtet beim Fachwerkbau handelt es sich um die ehemalige Pfisterei Vom beim Wiederaufbau als Amtshaus genutzten Palas dem Tor der nordostlichen Turme und eines Schuppens sind keine Reste mehr sichtbar An ihrer Stelle wurden eine Garage und eine moderne Scheune errichtet Einzelnachweise Bearbeiten Michael Reistle Albeck Geschichte von Stadtle und Schloss Seite 14 Literatur BearbeitenHarald Kachler Schlosser um Ulm 3 Auflage Suddeutsche Verlagsgesellschaft Ulm 2004 ISBN 3 7995 8003 4 S 8 ff Max Miller Gerhard Taddey Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 6 Baden Wurttemberg Kroners Taschenausgabe Band 276 2 verbesserte und erweiterte Auflage Kroner Stuttgart 1980 ISBN 3 520 27602 X S 446 ff Michael Reistle Albeck Geschichte von Stadtle und Schloss Armin Haas Langenau Albeck 1989 ISBN 3 88360 069 5 S 11 ff Gunter Schmitt Burgenfuhrer Schwabische Alb Band 6 Ostalb Biberacher Verlagsdruckerei Biberach 1995 ISBN 3 924489 74 2 S 387 ff Stefan Uhl Buckelquader an Burgen der Schwabischen Alb In Zeitschrift fur hohenzollerische Geschichte Band 26 Hohenzollerischer Geschichtsverein 1990 ISSN 0514 8561 S 63 48 482381 10 054443 Koordinaten 48 28 56 6 N 10 3 16 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Albeck Langenau amp oldid 209029182