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In der Schlacht bei Bamberg am 9 Marz 1632 im Dreissigjahrigen Krieg eroberten die Truppen der Katholischen Liga unter Generalleutnant Johann T Serclaes von Tilly das zuvor unter dem schwedischen Feldmarschall Gustav Horn eingenommene Bamberg zuruck Es war die erste spurbare Niederlage der Schweden in Deutschland im Dreissigjahrigen Krieg Schlacht bei BambergTeil von Schwedischer Krieg Dreissigjahriger KriegBamberg im Jahr 1648Datum 9 Marz 1632Ort BambergAusgang Sieg der Katholischen LigaKonfliktparteienKatholische LigaRomisches Reich Heiliges 1400 Heiliges Romisches Reich Schweden 1520 Schweden Frankischer ReichskreisBefehlshaberGraf Tilly Gustaf HornTruppenstarke19 000 20 500 ca 10 450Zeittafel zum Dreissigjahrigen KriegSchwedischer Krieg 1630 1635 Frankfurt Oder Werben Breitenfeld Bamberg Rain Wiesloch Alte Veste Lutzen Hessisch Oldendorf Liegnitz Regensburg Nordlingen Im Nachgefecht bei Oberhaid am 12 Marz griff Feldmarschall Horn Bamberg erneut an wurde von Tilly aber uber Hassfurt und Konigsberg nach Schweinfurt in die Flucht geschlagen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Einnahme Bambergs durch die Schweden 2 Ruckeroberung Bambergs durch die katholische Liga 3 Nachgefecht bei Oberhaid 4 Quellenlage 5 Literatur 6 EinzelnachweiseEinnahme Bambergs durch die Schweden BearbeitenDas Hauptheer der Schweden das nach Heilmanns Aufzeichnungen aus 18 000 Mann und 30 Geschutzen bestand traf am 11 Februar 1632 in Bamberg ein Die effektive Starke des Heeres betrug nach Hubsch tatsachlich aber nur 14 000 Mann Die zuvor vom Feldmarschall Pappenheim nach Bamberg kommandierten funf Kompanien zu Ross und 500 Mann zu Fuss verliessen daraufhin die Stadt Der Bischofs Johann Georg II Fuchs von Dornheim hatte bei deren Stationierung schon Bedenken geaussert Der schwedische Feldmarschall Horn schickte zwei Trompeter voraus und forderte die kampflose Ubergabe der Stadt jedoch schossen aufgebrachte Burger vom Rathaus aus auf die sich der Regnitzbrucke im Osten nahernden Angreifer Spater stellten sie sich auch im Westen vor der Seessbrucke den Schweden entgegen Um Mitternacht jedoch wurde auch die Brucke von schwedischen Truppen erobert 2 Ruckeroberung Bambergs durch die katholische Liga BearbeitenGeneralleutnant Tilly brach am 22 Februar 1632 mit seiner Armee nach Nordlingen auf Sie bestand aus 72 Fahnlein und 60 Cornets Nach Hurter entsprach dies einer Starke von 20 500 Mannern davon 6 000 beritten auch das Theatrum Europaeum Band 2 geht von etwa 20 000 Mann aus Generalquartiermeister Lorenz Munch von Steinach auch von Rinach schrieb in einem Brief an den Furstbischof am 21 Februar 1632 die erwartete Truppenstarke betrage 8 000 Fusssoldaten und 3 000 Reiter vernachlassigte dabei aber neuerworbene Truppen die nach ersterer Quelle 8 000 Mann neuerworbener bayerischer Ausschuss betragen habe Tilly schrieb in einem 1632 in Augsburg gedruckten Bericht die Truppenstarke habe 12 000 Mann betragen liess aber auch den neuerworbenen Ausschuss unberucksichtigt Auch Johann Looshorn Das Bisthum Bamberg von 1400 1556 1900 bestatigt die Zahlen 12 000 Mann plus 8 000 Mann bayerischer Landmiliz Am 8 Marz traf Tilly in Forchheim auf Johann Philipp Cratz von Scharffenstein der auf Anordnung Maximilians mit seinen mindestens 800 Pferden und 1600 Mann in Richtung Hirschaid zog Nach Angaben des Pottensteiner Vogtes Johann Schnelzing muss die Truppenstarke aber weit grosser gewesen sein Am nachsten Tag brachen Cratz und Tillys Truppen nach Bamberg auf in Hirschaid eine Stunde vor Bamberg fand ein Kriegsrat statt Gegen Abend schickte Tilly zwei Kompanien Dragoner und Kroaten unter Otto Heinrich Fuggers Fuhrung voraus In Bamberg standen der Armee die Manner Gustav Horns gegenuber im Detail 4421 zu Fuss und 3735 beritten also insgesamt 8156 Mann Auch funf Regimenter frankischer Kreistruppen ungefahr 2 300 Mann kampften auf Seiten der Schweden Nach Angaben des schwedischen Generalkommissars Heussner gingen die Schweden von einer eigenen Starke von 96 Fahnlein und 54 Cornets aus Horn hatte seine Soldaten ermutigt die Befestigung der Schanzen fertigzustellen was sich aufgrund des Frosts bisweilen als schwierig erwies Sie waren immer noch damit beschaftigt als die von Tilly vorgeschickten Truppen eintrafen Die von diesem Aufmarsch ermutigten Bamberger Burger toteten einige von Horns Soldaten die im Gegenzug etwa 20 der Burger toteten Die Anstrengungen die Feldmarschall Horn unternahm ein Blutbad in der Stadt zu verhindern wurde in den offiziellen Berichten verschwiegen Als Horn die Truppen bemerkte schickte er den Grafen Solms zu seinen Soldaten um einen zu fruhen Ausbruch von Kampfen zu verhindern Gleichzeitig schickte er den Oberst Andreas von Kochtizky zum Reiterregiment Baudissin um dieses in Bereitschaft zu versetzen Der Bote ob Kochtizky oder ein von ihm eingesetzter weiterer Bote geht aus dem Text nicht eindeutig hervor fehlinterpretierte diesen Befehl und das Regiment Baudissin ging unter der Fuhrung von Oberstleutnant Johann von Bulow zum Angriff auf Tillys Truppen uber Als Horn dies wiederum bemerkte rief er sie zuruck um sich hinter den Schanzen zu verstecken Seine Truppen waren aber schon in Beruhrung mit den Angreifern gekommen und wieder auf der Flucht Die Solms schen Knechte die an den Schanzanlagen arbeiteten wurden von dieser Flucht mitgezogen was den bayrisch ligistischen Truppen erlaubte in die Stadt eindringen Dabei erlitt Solms eine Schusswunde im Bein nbsp Jakob von Thurn Joh Pfann 17 Jahrhundert Der zur damaligen Zeit noch junge Graf Johann Jakob von Thurn unterstutzte Horn dabei die bayerischen Truppen wieder uber die Brucke zu drangen bevor sie diese abwarfen zerstorten Bis in die Nacht hinein entwickelte sich nun ein hartnackiges Feuergefecht viele Gebaude in der Stadt brannten ab Tilly baute an der Brucke gegenuber dem damaligen Gasthaus zum Einhorn heute Deutsches Haus zwei Geschutze auf woraufhin sich die schwedischen Truppen zwischen 1 und 2 Uhr nachts durch die Stadttore bei St Jakob heute Torschuster und auf dem Kaulberg sowie das Pfeufersthore zuruckzogen Die Stadt wurde nun von Tillys Truppen eingenommen Er schickte seine Soldaten aus um die fliehenden Schweden zu verfolgen 2 bis 3 deutsche Meilen jeweils knapp 7 5 km sollen sie ihnen hinterhergeritten sein Auf Seiten der Liga wurde behauptet die Schweden hatten bei der Verfolgung 3 000 bis 4 000 Mann verloren Gustav Horn sprach im Bericht an den Konig es seien insgesamt einschliesslich der Truppen Tillys nur 400 Mann gestorben Auf bayerisch kaiserlicher Seite gab es wenig Tote darunter Graf Alwig von Sulz und ein weiterer kaiserlicher Oberstleutnant 3 Nachgefecht bei Oberhaid BearbeitenHorn wurde zwischenzeitlich von zwei kroatischen Soldaten gefangen genommen aber von 17 seiner Reiter wieder befreit Er sammelte seine verbliebene Armee in Hassfurt Er griff am 12 Marz sehr zum Unmut Tillys wie in Tillys Bericht an Maximilian von Bayern kaum zu verhehlen in Ober und Unterhaid erneut an und steckte die Dorfer in Brand Einige Kroaten versuchten Tillys Bericht zufolge uber den Main zu fliehen wobei manche von ihnen ertranken Einige aber sollen kampfend auf die bayerischen Reiter gewartet haben nach deren Ankunft die Schweden geflohen seien Tilly begab sich nun zur Verfolgung mit den 8 000 Mann bayerischer Landmiliz bis nach Konigsberg in Franken die schwedischen Truppen hatten sich aber bereits bis nach Schweinfurt zuruckgezogen Konigsberg wurde von Tillys Truppen weitestgehend widerstandslos eingenommen 4 Quellenlage BearbeitenPeter Engerisser wies zu Beginn seiner Ausfuhrung im betreffenden Kapitel darauf hin dass man sich nicht unkritisch von einseitigen Quellenmaterial beeinflussen lassen sollte welches von den jeweils verfassenden Parteien in ihrem Sinne abgefasst und moglichst positiv formuliert wurde Er selbst empfahl sich an den offiziellen Berichten beider Seiten zu orientieren die er auch fur seine Schilderungen verwendete Verlasslich seien meist auch die Briefe von Tilly an Maximilian von Bayern 5 Literatur BearbeitenRuckeroberung Bambergs durch Tilly 9 3 1632 In Peter Engerisser Von Kronach nach Nordlingen Der Dreissigjahrige Krieg in Franken Schwaben und der Oberpfalz 1631 1635 Verlag Heinz Spathling Weissenstadt 2004 und 2007 zwei Auflagen S 44 50 books google de Vorschau Georg Hubsch Das Hochstift Bamberg und seine Politik unmittelbar vor dem ersten Einfall der Schweden 1631 C C Buchner Bamberg 1895 Johann Heilmann Kriegsgeschichte von Bayern Franken Pfalz und Schwaben Band 2 1598 1651 Cotta Munchen 1868 Einzelnachweise Bearbeiten Peter Engerisser Von Kronach nach Nordlingen Der Dreissigjahrige Krieg in Franken Schwaben und der Oberpfalz 1631 1635 Zweite uberarbeitete Auflage Verlag Heinz Spathling Weissenstadt 2007 S 50 52 Peter Engerisser Von Kronach nach Nordlingen Der Dreissigjahrige Krieg in Franken Schwaben und der Oberpfalz 1631 1635 Zweite uberarbeitete Auflage Verlag Heinz Spathling Weissenstadt 2007 S 38 40 Peter Engerisser Von Kronach nach Nordlingen Der Dreissigjahrige Krieg in Franken Schwaben und der Oberpfalz 1631 1635 Zweite uberarbeitete Auflage Verlag Heinz Spathling Weissenstadt 2007 S 44 49 Peter Engerisser Von Kronach nach Nordlingen Der Dreissigjahrige Krieg in Franken Schwaben und der Oberpfalz 1631 1635 Zweite uberarbeitete Auflage Verlag Heinz Spathling Weissenstadt 2007 S 49 52 Peter Engerisser Von Kronach nach Nordlingen Der Dreissigjahrige Krieg in Franken Schwaben und der Oberpfalz 1631 1635 Zweite uberarbeitete Auflage Verlag Heinz Spathling Weissenstadt 2007 S 44 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Bamberg amp oldid 230844661