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Trzemeszno Lubuskie tʂɛˈmɛʂnɔ luˈbuskʲɛ bis 1816 Czarnomysl deutsch von 1816 bis 1945 Schermeisel von 1945 bis 1960 Trzemeszno ist eine ehemalige Stadt und heute ein Ort und Schulzenamt Solectwo der Stadt und Landgemeinde Sulecin Zielenzig im Powiat Sulecinski Kreis Zielenzig in der polnischen Woiwodschaft Lebus Trzemeszno Lubuskie Trzemeszno Lubuskie Polen Trzemeszno LubuskieBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft LebusPowiat SulecinskiGmina SulecinGeographische Lage 52 27 N 15 15 O 52 444444444444 15 242222222222 Koordinaten 52 26 40 N 15 14 32 OHohe 141 m n p m Einwohner 672 31 Mrz 2011 1 Postleitzahl 69 200Telefonvorwahl 48 95Kfz Kennzeichen FSUWirtschaft und VerkehrStrasse Sulecin MiedzyrzeczEisenbahn Wierzbno Rzepin Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Demographie 3 Sehenswurdigkeiten 4 Verkehr 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenAls der Westlichste Ort historischen Grosspolens die Ortschaft war auch der Westlichster Punkt der ganzen Adelsrepublik Polen Litauen Nach Teilungen Polens und spater des Herzogtums Warschau gehorte der Ort 1816 bis 1945 zur preussischen Provinz Brandenburg rund 32 Kilometer sudlich von Gorzow Wielkopolski Landsberg an der Warthe und 50 Kilometer ostnordostlich von Frankfurt Oder Umliegende Ortschaften sind Pamiatkowice im Norden Grochowo im Osten Wielowies Langenpfuhl im Sudosten Wedrzyn Wandern im Westen und Glisno Gleissen im Nordwesten Sudlich der Ortschaft liegt der Landschaftsschutzpark Lagow Lagow Geschichte Bearbeiten nbsp Heiligenhauschen nbsp Gleis der Bahnstrecke Wierzbno Rzepin Wierzebaum Reppen Der Ort wurde 1293 erstmals urkundlich erwahnt Im Jahr 1370 war ein Teil des Dorfes im Besitz der Familie Seydlitz Das Gut war ab dem 15 Jahrhundert unter verschiedenen Familien aufgeteilt neben den Seydlitz waren dies die Familien Wolkow Logau und Grochow 2 Schermeisel hatte zu einer Halb Enklave in demjenigen Teil des 1793 vom Konigreich Polen abgetrennten Bezirks 3 gehort den Preussen nach den Wiener Kongress Verhandlungen zuruckerhalten und zusammen mit einem ebenfalls zuruckerhaltenen Teil des Netzedistrikts 1816 zur Bildung des Grossherzogtums Posen verwendet hatte die Grenzfestlegung zwischen dem Grossherzogtum Posen und der Provinz Brandenburg war im Staatsvertrag vom 11 November 1817 festgestellt worden 4 Durch eine Grenzbegradigung von 1816 4 wechselte die Halb Enklave mit Schermeisel von der Provinz Posen zur Provinz Brandenburg und kam dort zum Kreis Sternberg im Regierungsbezirk Frankfurt Im 19 Jahrhundert gab die Familie Seydlitz ihre Grundherrschaft uber den Ort ab Danach war das Dorf zunachst im Besitz der Familie Kalckreuth Schermeisel war bis zum Anfang des 19 Jahrhunderts eine landwirtschaftlich gepragte Gemeinde gewesen und erhielt erst 1804 unter preussischer Herrschaft Stadtrecht 5 Im Jahr 1823 wurde in Schermeisel eine Synagoge gebaut Der Flecken hatte eine starke judische Gemeinde die 1852 bereits auf 167 Mitglieder angewachsen war 5 Im Jahr 1828 wird ein Major von Seydlitz und im Jahr 1836 ein Herr Schindler als Gutsbesitzer genannt Laut der Topografisch statistischen Ubersicht des Regierungsbezirks Frankfurt a d O aus dem Jahr 1840 hatte die Stadt Schermeisel zu diesem Zeitpunkt insgesamt 770 Einwohner diese verteilten sich auf Schermeisel mit 52 Wohngebauden und 496 Einwohnern sowie die Vorwerke Bruckenhof als Schaferei genutzt mit zwei Wohnhausern und neun Einwohnern und Niederhof mit 19 Wohnhausern und 265 Einwohnern Des Weiteren gehorte eine Windmuhle zur Stadt 6 1855 waren von 847 Einwohnern in Schermeisel 657 Protestanten dreizehn Katholiken und 177 Juden 7 Im Jahr 1864 sind Bruckenhof und Niederhof nicht mehr einzeln in der topographischen Ubersicht aufgefuhrt Zu diesem Zeitpunkt hatte die Stadt Schermeisel 82 Wohngebaude mit 868 Einwohnern eine Windmuhle eine Ziegelei vier ausgebaute Gehofte und drei Vorwerke In der Nahe der Stadt wurde Braunkohle abgebaut 8 Drei Jahre spater wurden Schermeisel die Stadtrechte aberkannt Am 29 Marz 1873 wurde der Kreis Sternberg aufgelost und in die Kreise Oststernberg und Weststernberg aufgeteilt wobei Schermeisel zum Kreis Oststernberg kam 1874 wurde Schermeisel Sitz des gleichnamigen Amtsbezirks zu dem neben Schermeisel noch die Landgemeinde Grochow gehorte Im Jahr 1885 ist fur die Gemeinde Schermeisel ein Alaunwerk als Aussenposten des Rittergutes aufgefuhrt dort lebten 34 Menschen 1892 wurde Schermeisel an das damals freigegebene Teilstuck Zielenzig Meseritz der heutigen Bahnstrecke Wierzbno Rzepin fruher Wierzebaum Reppen angeschlossen Der Braunkohlebergbau muss vor 1895 eingestellt worden sein da zu dieser Zeit bereits kein Tagebau mehr aufgefuhrt wird 9 Zwischen 1895 und 1905 wurden die meisten Vorwerke von Schermeisel aufgegeben Bei der Volkszahlung mit Stichtag zum 1 Dezember 1910 hatte die Landgemeinde Schermeisel 485 Einwohner und der Gutsbezirk Schermeisel 378 Einwohner 10 Der Ort kam um diese Zeit in den Besitz des Alfred Berliner der ein Forsthaus und ein Waldarbeitergehoft einrichtete 9 Bis 1925 stieg die Einwohnerzahl von Schermeisel wieder auf 972 an Mit der Auflosung der preussischen Gutsbezirke am 30 September 1928 wurde die Landgemeinde Schermeisel mit dem gleichnamigen Gutsbezirk zu dem die Siedlungen Kleinvorwerk und Siebenruthen gehorten und der Siedlung Forsthaus Schermeisel aus dem Gutsbezirk Oberforsterei Lagow vereinigt 1933 hatte die Landgemeinde 1045 Einwohner bei der letzten Volkszahlung im Deutschen Reich im Jahr 1939 wurden fur Schermeisel 1170 Einwohner ermittelt 11 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Schermeisel am 2 August 1945 unter polnische Verwaltung gestellt Es siedelten sich polnische Migranten an die zum Teil aus von Polen nach dem Ersten Weltkrieg eroberten Gebieten ostlich der Curzon Linie kamen Der Amtsbezirk Schermeisel wurde aufgelost die deutsche Ortschaft in Trzemeszno umbenannt und die einheimische Bevolkerung von der ortlichen polnischen Verwaltungsbehorde vertrieben Am 28 Juni 1946 wurde Trzemeszno nach Wielowies eingemeindet 1953 wurde die Landgemeinde Wielowies aufgelost und ihre Dorfer nach Lagow eingemeindet Im Oktober 1954 wurde in Polen eine Kommunalreform durchgefuhrt bei der die Landgemeinden abgeschafft und durch kleinere Gromadas ersetzt wurden Dabei wurde Trzemeszno zu einer eigenstandigen Gromada zu der die Orte Grochow Lipa Malutkow Trzesniowek Wedrzyn Wielowies und Zarzyn gehorten Im Jahr 1960 wurde der Ort in Trzemeszno Lubuskie umbenannt Am 1 Januar 1973 wurde die Gromada Trzemeszno Lubuskie bei einer weiteren Gebietsreform aufgelost und in die Landgemeinde Sulecin eingegliedert Diese wurde 1990 1991 mit der Stadt Sulecin zur gleichnamigen Stadt und Land Gemeinde vereinigt Seit 1999 gehort Trzemeszno Lubuskie zur Woiwodschaft Lebus Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohnerzahl Anmerkungen1800 800 5 1816 648 davon 422 Evangelische 7 Katholiken 219 Juden 12 1819 642 5 1821 718 in 65 Privatwohnhausern 12 1831 795 5 1837 764 5 1840 770 davon in der Stadt 496 in 52 Wohngebauden im Vorwerk Bruckenhof 9 in 2 Wohngebauden im Vorwerk Niederhof 265 in 19 Wohngebauden 6 1850 770 darunter 3 Katholiken und 149 Juden 5 1864 868 in 82 Wohngebauden 8 1867 813 am 3 Dezember davon 586 im Flecken und 227 im Gutsbezirk 13 1871 797 am 1 Dezember davon 591 im Flecken 503 Evangelische 7 Katholiken 81 Juden und 206 im Gutsbezirk 199 Evangelische 7 Katholiken 13 1910 863 am 1 Dezember davon 485 im Dorf 378 im Gutsbezirk 14 15 1933 1045 16 1939 1170 16 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Dorfkirche bis 1946 Gotteshaus der evangelischen Gemeinde Schermeisel nbsp Grabsteine auf dem ehemaligen judischen FriedhofDie Kirche von Schermeisel wurde 1886 als Backsteinbau im neugotischen Stil errichtet Der Altar der Kirche stammt aus dem Jahr 1950 die originale Ausstattung befindet sich heute im Markischen Museum in Berlin 17 Die Kirche steht unter Denkmalschutz Es lassen sich zwei Vorgangerbauten nachweisen Die erste Kirche entstand im 13 Jahrhundert mit der Grundung des Ortes Die ersten beiden Kirchen waren Holzbauten letztere wurde 1854 wegen Baufalligkeit abgerissen 7 Der judische Friedhof von Trzemeszno Lubuskie wurde im 18 Jahrhundert angelegt das alteste erhaltene Grab stammt von 1786 Insgesamt sind etwa 20 Graber enthalten Verkehr BearbeitenDurch den Ort fuhren die Fernstrasse von der Stadt Posen uber Miedzyrzecz Meseritz und Sulecin Zielenzig nach Berlin sowie die Bahnstrecke Wierzbno Rzepin Wierzebaum Reppen Personlichkeiten BearbeitenOtto Schmidt Hannover 1888 1971 preussischer Offizier Politiker DNVP und VerlegerLiteratur BearbeitenSchermeisel Dorf und Gutsbezirk Kleinvorwerk Kreis Oststernberg Neumark in Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Schermeisel meyersgaz org Heinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafenthums Nieder Lausitz in der Mitte des 19 Jahrhunderts Band 3 1 Ausgabe Brandenburg 1856 S 261 online Eduard Ludwig Wedekind Sternbergische Kreis Chronik Zielenzig 1855 S 214 217 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Trzemeszno Lubuskie Sammlung von Bildern Trzemeszno Lubuskie auf der Seite der Stadt und Landgemeinde SulecinEinzelnachweise Bearbeiten GUS 2011 Ludnosc w miejscowosciach statystycznych wedlug ekonomicznych grup wieku polnisch 31 Marz 2011 abgerufen am 22 Mai 2020 Trzemeszno Lubuskie Schermeisel In zamkilubuskie pl abgerufen am 22 Mai 2020 polnisch Heinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz Band 1 Brandenburg 1854 S 44 online a b Johann Gottfried Hoffmann Die Bevolkerung des preussischen Staates nach den Ergebnissen der zu Ende des Jahres 1837 amtlich aufgenommenen Nachrichten Berlin 1839 S 2 online a b c d e f g Heinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafenthums Nieder Lausitz in der Mitte des 19 Jahrhunderts Band 3 1 Ausgabe Brandenburg 1856 S 261 online a b Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d O Gustav Harnecker s Buchhandlung Frankfurt a O 1844 S 214 Nr 6 online a b Solectwo Trzemeszno Lubuskie Gmina Sulecin abgerufen am 22 Mai 2020 a b Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O Verlag von Gustav Harnecker u Co 1867 S 254 Nr 6 online a b Markische Landsitze der Berliner Burgertums Das Rittergut Schermeisel In maerkische landsitze de abgerufen am 22 Mai 2020 Gemeindeverzeichnis Landkreis Oststernberg 1900 In gemeindeverzeichnis de abgerufen am 22 Mai 2020 Trzemeszno Lubuskie Schermeisel Geschichtliches Ortsverzeichnis abgerufen am 22 Mai 2020 a b Alexander August Mutzell Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 5 T Z Halle 1823 S 368 375 Ziffer 625 a b Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevolkerung Teil II Provinz Brandenburg Berlin 1873 S 162 163 Nr 71 online und S 164 165 Nr 114 online Schermeisel Dorf und Gutsbezirk Kleinvorwerk Kreis Oststernberg Neumark in Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Schermeisel meyersgaz org www gemeindeverzeichnis de a b Michael Rademacher Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990 Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 10 Mai 2023 Kosciol w Trzemesznie Lubuskim Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sulecin pl Gmina Sulecin abgerufen am 22 Mai 2020 polnisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trzemeszno Lubuskie amp oldid 237246816