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Schonholthausen ist ein Dorf im Kreis Olpe im sudlichen Sauerland in Sudwestfalen circa funf Kilometer sudlich vom Oberbecken des Pumpspeicherwerkes Ronkhausen Der Ort hat rund 750 Einwohner und gehort zur politischen Gemeinde Finnentrop Die Ortschaft liegt im Naturpark Sauerland Rothaargebirge 2 Nahe Schonholthausen fuhrt der SauerlandRadring der auf einem Teil der Trasse der ehemaligen Bahnstrecke Finnentrop Wennemen 3 verlauft entlang SchonholthausenGemeinde FinnentropWappen von SchonholthausenKoordinaten 51 11 N 8 0 O 51 190804 8 006138 305 Koordinaten 51 11 27 N 8 0 22 OHohe 305 m u NHNEinwohner 731 31 Dez 2018 1 Eingemeindung 1 Juli 1969Postleitzahl 57413Vorwahl 02721Schonholthausen Kreis Olpe Lage von Schonholthausen in Kreis OlpeLuftaufnahme 2014 Luftaufnahme 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kirche 3 Bildung und Museen 4 Vereinsleben 5 Wappen 6 Bedeutende Schonholthausener 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ausschnitt Schonholthausen Ostentrop preussische Uraufnahme 1841Schonholthausen wurde erstmals im Jahr 1240 erwahnt Als gesichert gilt allerdings dass das Stift Herford an der Stelle der heutigen Kirche von Schonholthausen bereits im 11 Jahrhundert moglicherweise auch vor der Jahrtausendwende eine Eigenkirche unterhielt Diese Kirche gehorte zum Amt Schonholthausen zu dem das Stift eine Vielzahl von Hofen auch ausserhalb des heutigen Gemeindegebietes von Finnentrop zusammengefasst hatte In Schonholthausen wurden die Abgaben dieses Hofeverbands gesammelt und nach Herford gebracht Alle drei Jahre residierte in Schonholthausen die Abtissin des Stiftes um die Guter des Amtes zu inspizieren Von dieser ersten steinernen Kirche konnten bei Ausgrabungen 1978 Fundamentreste der Apsis und eines Pfeilers gefunden werden Im Laufe des 13 Jahrhunderts bildete sich in den umliegenden Gebieten eine Schicht des niederen Adels der sich auf Rittergutern niederliess auch Schonholthausen wurde Sitz eines Rittergeschlechtes Ab der Mitte des 15 Jahrhunderts gehorte das Gebiet von Schonholthausen zum Herzogtum Westfalen der Erzbischofe von Koln Verwaltungstechnisch gehorte Schonholthausen wahrend dieser Zeit mit Ronkhausen und Lenhausen zum kolnischen Amt Waldenburg Als Gericht war das Gogericht in Attendorn fur den Ort zustandig Fruhe Anhaltspunkte uber die Grosse von Schonholthausen ergeben sich aus einem Schatzungsregister diente der Erhebung von Steuern von 1543 Demnach gab es zu dieser Zeit in Schonholtzhausen Baurschafft 16 Schatzpflichtige 4 Die Anzahl der Schatzpflichtigen durfte in etwa mit den vorhandenen Familien bzw Hausern ubereingestimmt haben Nach dem Reichsdeputationshauptschluss geriet 1806 Schonholthausen in das Grossherzogtum Hessen zum Bezirk des Justizamtes Attendorn Nach dem Wiener Kongress fiel Schonholthausen zusammen mit dem grossten Teil des ehemaligen Herzogtums Westfalen 1815 an Preussen 1817 verlor das Justizamt Attendorn seine Verwaltungsfunktion bei ihm verblieb aber die Gerichtsbarkeit Die Verwaltung Schonholthausens unterstand ab 1817 zunachst dem Kreis Bilstein Aber bereits zum 1 Januar 1819 erfolgte die Eingliederung in den Kreis Eslohe welcher ab 1832 zum Kreis Meschede wurde In diesem Kreis verblieb Schonholthausen bis 1969 Durch die Westfalische Landgemeindeordnung von 1841 wurde Schonholthausen am 5 Oktober 1843 als selbstandige Gemeinde bestatigt Bis dahin hatte es zur Burgermeisterei Serkenrode gehort das nunmehr in Amt Serkenrode umbenannt wurde und neben Schonholthausen die Gemeinden Schlipruthen und Oedingen enthielt Am 1 Januar 1832 wurde die neue Gemeinde Wildewiese durch Ausgliederung aus Schonholthausen gebildet 5 Zur Landgemeinde Schonholthausen gehorten u a die Ortsteile Fretter Ostentrop Bamenohl Habbecke Lenhausen und Weringhausen Die Gemeinde zahlte im Jahr 1895 bei einer Flache von 6 465 ha 3 450 ganz uberwiegend katholische Einwohner 1910 waren es 4 807 Einwohner und 1939 wurden 7 589 Einwohner gezahlt Bei der kommunalen Neuordnung im Kreis Olpe wurden am 1 Juli 1969 Schonholthausen und Schlipruthen mit Heggen aus der Gemeinde Attendorn Land zur neuen Gemeinde Finnentrop zusammengefasst 6 Kirche BearbeitenIn Schonholthausen steht die katholische Kirche der Pfarrgemeinde Maria Himmelfahrt Schonholthausen Diese Kirche wurde im 13 Jahrhundert Pfarrkirche eines eigenen Kirchspiels 7 8 Die Kirche stellt in der heutigen Form den dritten Kirchenbau dar Von der ersten Steinkirche die bereits im 11 Jahrhundert hier gestanden haben muss konnten 1978 bei Ausgrabungen nur Fundamentreste gefunden werden Vom zweiten Kirchenbau einer dreischiffigen romanischen Kirche aus dem 13 Jahrhundert steht heute noch der Kirchturm Der noch heute erhaltene Holzglockenstuhl im Turm stammt allerdings aus dem 17 Jahrhundert Spatestens seit 1734 wo eine Reparatur verburgt ist verfugte der Kirchturm auch uber eine Uhr Die heutige Kirchturmuhr der Turmuhrenfabrik J F Weule stammt von 1900 Drei der zwischen vier Glocken im Kirchturm wurden 1917 wahrend des Ersten Weltkriegs beschlagnahmt und eingeschmolzen die vierte und drei 1924 wieder zugefugte Glocken wurden dann 1942 im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen Es verblieb lediglich eine kleine 1716 gegossene Glocke die noch heute im Betrieb befindliche sogenannte Wandlungsglocke 1949 wurden erneut vier Kirchenglocken fur das Viererglockenspiel gegossen Aus dem zweiten Kirchenbau wurden bei der Neuerrichtung im 18 Jahrhundert die Kanzel deren Korb Pinienzapfen Sinnbilder des Lebens anstelle der vier Evangelisten schmucken zwei Seitenaltare zwei Beichtstuhle Chorbanke eine Reihe von Figuren und Bilder ubernommen Der Altar ist ein Hochaltar der aus der Pfarrkirche St Cyriakus in Berghausen stammt 9 Die Kanzel ist aus dem Jahr 1686 Beim dritten Kirchenbau wurde von 1733 bis 1736 das heutige Kirchenschiff mit Chor errichtet Es handelt sich um eine Halle im Stile des Barock welche allerdings auch gotische Elemente aufweist Zwischen 1791 und 1794 wurde die heutige Orgelbuhne errichtet Die heutige Orgel stammt von 1902 und wurde von dem Orgelbauunternehmen Gebruder Stockmann in Werl hergestellt Von einer Ausmalung der Kirche von 1878 durch den der Wiedenbrucker Schule zuzurechnenden Maler Anton Goldkuhle sind noch die vier Medaillons mit den Kirchenvatern Gregorius Hieronymus Augustinus und Ambrosius im Chor erhalten Ebenfalls aus dieser Zeit stammen die heutigen Kirchenfenster Im Jahre 2012 wurde der Innenraum der Pfarrkirche umfassend restauriert nbsp Pfarrkirche Maria Himmelfahrt 2016 nbsp Ansicht von Sud West nbsp Ansicht aus Sudost nbsp Detail der Kanzel nbsp Hochaltar mit Seitenaltar und Kanzel nbsp Kirchenschiff mit Empore und Orgel von 1902Bildung und Museen BearbeitenAn Bildungseinrichtungen findet sich in Schonholthausen die Katholische Grundschule Schonholthausen 10 deren Vorgangerschulen seit dem Jahr 1647 existieren Der Kindergarten Zwergenland wird im Nachbarort Ostentrop vom gemeinsamen Kindergarten Elternverein Ostentrop Schonholthausen e V betrieben In Schonholthausen befindet sich das Museum Heimatstube Schonholthausen ein vom Heimatverein Schonholthausen e V getragenes Heimatmuseum Ausstellungsschwerpunkte sind Land Wald und Hauswirtschaft das Handwerk auf dem Dorf und Hochzeitsbrauchtum In dem Museum befindet sich auch ein Schulraum von 1920 und eine alte Arztpraxis 11 Vereinsleben BearbeitenSchonholthausen verfugt im musikalischen Bereich uber einen Musikverein einen Spielmannszug den MGV Sangerbund 1850 Schonholthausen und den Frauenchor Fun amp Joy Ostentrop Schonholthausen sowie den Chor Junger Chor in Schonholthausen Ostentrop Im sportlichen Bereich findet sich der Sportverein Rot Weiss 1927 Ostentrop Schonholthausen e V Die Schutzenbruderschaft St Sebastianus Schonholthausen Ostentrop 1818 e V feiert jedes Jahr immer am letzten Wochenende im Juni das traditionelle Schutzenfest Es existiert auch der Verein Sauerlander Freizeitkutscher e V mit dem Ziel der Erkundung der Sauerlander Berge bei Strecken und Orientierungsfahrten unter Einbindung der ganzen Familie 12 Wappen BearbeitenDas Wappen von Schonholthausen hat einen goldenen Hintergrund der von oben links nach unten rechts von einem roten Balken durchzogen ist Oben rechts und unten links ist jeweils ein Eichenzweig mit einer Eichel zu sehen Der schrage rote Balken in Gold ist dem Wappen der Familie von Schnellenberg zu Schonholthausen entnommen die seit dem 13 Jahrhundert ein Rittergut als Lehen der Kolner Erzbischofe besass Die zwei Eichenblatter sind ein Hinweis auf den Ortsnamenbestandteil holt aus Schonholthausen was Holz Wald bedeutet Bedeutende Schonholthausener BearbeitenBischof Johann Friedrich Adolf von Horde 5 Dezember 1688 in Schonholthausen 3 August 1761 Apostolischer Vikar des Nordens seit 1722 erster Titularbischof von Flaviopolis seit 1723 Weihbischof von Osnabruck seit 1723 Kaufmann Heinrich Weke Stifter von Kloster Ewig und Hospital Ewig gegen Ende des 14 Jahrhunderts Anton Kayser Kirchspielsvorsteher und Abgeordneter 8 Marz 1792 25 Dezember 1861 Franz Beckmann ein Wissenschaftler aus Schonholthausen 10 April 1810 27 August 1868 Franz Kayser ein Pionier Raiffeisens 7 Juni 1834 16 Mai 1927 Bernhard Melcher Landwirt und Burgermeister 7 Marz 1903 10 Marz 1981 Albert Deimel Erfinder des Sparschaler Patent vom 14 Februar 1936 Siehe auch BearbeitenListe der Baudenkmaler in FinnentropLiteratur BearbeitenVolker Kennemann Red Schonholthausen Ein altes Pfarrdorf im kurkolnischen Sauerland Finnentrop 1990 Wilhelm Voss Amt Waldenburg Pfarrei Schonholthausen Hofe im Kirchspiel Schonholthausen Schonholthausen 1940 heimatbund finnentrop de PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schonholthausen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Einwohnerstatistik der Gemeinde Finnentrop Stichtag 31 12 2018 PDF Gemeinde Finnentrop abgerufen am 13 Juni 2019 Bundesamt fur Naturschutz Naturschutzgebiet Homert Geodienst Schutzgebiete Bahndokumente Finnentrop Wennemen Memento vom 5 Januar 2014 im Internet Archive Archivierte Kopie Memento vom 3 Oktober 2011 im Internet Archive Seite 76 Stephanie Reekers Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 1967 Aschendorff Munster Westfalen 1977 ISBN 3 402 05875 8 S 296 Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1970 S 89 Geschichtliche Informationen uber das Kirchspiel Schonholthausen Memento vom 1 April 2012 im Internet Archive Heft 1 abgerufen am 2 Januar 2014 PDF 1 2 MB Geschichtliche Informationen uber das Kirchspiel Schonholthausen Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive Heft 2 abgerufen am 2 Januar 2014 PDF 7 27 MB romanische Kirche in Schmallenberg Berghauen Die romanische Pfarrkirche Abgerufen am 1 April 2022 Partner fur Schule NRW Bullerbu im Sauerland Memento vom 5 Januar 2014 im Internet Archive Museumslandschaft Kreis Olpe Die Heimatstube Schonholthausen Mit der Pferdekutsche die Heimat erkunden Ortsteile von Finnentrop Ahausen Ahauser Muhle Altfinnentrop Bamenohl Bausenrode Becksiepen Besten Dahm Delf Deutmecke Elsmecke Faulebutter Fehrenbracht Finnentrop Fretter Frettermuhle Fretterspring Frielentrop Giebelscheid Gierschlade Glinge Heggen Hollenbock Hulschotten Illeschlade Klingelborn Kuckuck Lenhausen Missmecke Mullen Ostentrop Permecke Ramscheid Ronkhausen Sange Schlipruthen Schlipruthener Muhle Schondelt Schonholthausen Schwartmecke Serkenrode Steinsiepen Tiefenau Weringhausen Weuspert Wiebelhausen Worden Normdaten Geografikum GND 4263926 8 lobid OGND AKS VIAF 239557772 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schonholthausen amp oldid 238558966