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Samuel Bredetzky 18 Marz 1772 in Deutsch Jakubjan Konigreich Ungarn 25 Juni 1812 in Lemberg Kaisertum Osterreich war Superintendent der evangelischen Kirche in Galizien sowie Lehrer Geograph und Schriftsteller Samuel BredetzkyLeben und Wirken BearbeitenSamuel Bredetzky erblickte in dem Dorf Deutsch Jakubjan heute Chminianske Jakubovany Slowakei in der Scharoscher Gespanschaft des Konigreiches Ungarn das Licht der Welt Sein Vater Matthias Bredetzky war fur die dortige evangelische Kirchengemeinde als Schullehrer Kantor und Organist tatig Die Mutter Susanna geborene Fabry stammte aus dem Stadtchen Leibitz heute Ľubica und brachte den Jungen bald dorthin zu seinen Grosseltern Als dann die Lehrer und Kantorenstelle in Leibitz frei wurde kamen 1777 auch seine Eltern nach Zunachst nahm der Junge am Schulunterricht seines Vaters in Leibitz teil dann besuchte er ab 1785 das Gymnasium in Kasmark Im Oktober 1786 schickten ihn die Eltern auf das evangelische Lyzeum nach Odenburg wo er bis zum Fruhjahr 1788 seine Schulausbildung fortsetzte Anschliessend besuchte er wieder das Gymnasium in Kasmark und wechselte danach 1789 auf das evangelische Gymnasium nach Csetnek um die slowakische Sprache zu erlernen In den zwei Jahren die er alsdann hier verbrachte ubte er sich ferner in Rhetorik und nahm an den Philosophie Kolloquien teil die der Rektor der Schule Thomas Tsisch ungarisch Csis leitete Ruckblickend schreibt er uber diese Zeit Unter meinen Lehrern besitzt Rektor Tsisch in Csetnek meine ganze Achtung und Liebe Er weckte die Liebe zu den Wissenschaften in meiner Seele Im Jahre 1791 bezog Bredetzky abermals das Lyzeum in Odenburg und verweilte an dieser traditionsreichen evangelischen Lehranstalt bis zu seinem Studienabschluss im April 1796 Anschliessend unternahmen er und sein Studienfreund Jakob Glatz eine Reise nach Deutschland Dabei fuhrte sie der Weg in die Universitatsstadt Jena im Herzogtum Sachsen Weimar Eisenach wo beide beschlossen an der Alma Mater Jenensis ihr Studium auszubauen Bredetzky blieb nun zwei Jahre in Jena und studierte bei den Professoren Griesbach Schutz Paulus und Fichte Theologie Philosophie und naturhistorische Wissenschaften Ruckblickend schreibt er Dem Bergrath Lenz habe ich es zu verdanken dass ich an Mineralogie und Geognosie Geschmack fand Jena war damals in seiner schonsten Bluthe Fichte und Paulus zogen die Aufmerksamkeit des Deutschen Publikums auf sich wahrend Hofrath Schutz der ehrwurdige Griesbach Loderer und Hufeland zu den erworbenen Palmen neue hinzufugten Ein wahrer Leckerbissen fur uns waren die Vorlesungen des Hofraths Schutz uber den Horaz und uber Padagogik Mit welcher Leichtigkeit entwickelte dieser Mann die Kantischen Ansichten uber philosophische Gegenstande mit welchem Zauber zog er uns in die Horazische Welt Unvergesslich bleiben mir die schonen Tage die ich in Jena verlebte Am 15 April 1798 verliess Bredetzky Jena und reiste in seine Heimat zuruck Bereits am 6 September wurde er als Professor an die neuerrichtete Burgerschule nach Odenburg berufen An diesem Lehrinstitut wirkte er alsdann bis zum 16 September 1802 Danach ging er fur zweieinhalb Jahre nach Wien und wurde dort fur die evangelische Kirchengemeinde als Vikar und Katechet tatig Damals freundete er sich mit dem Topographen Johann Matthias Korabinsky an einem Landsmann fur den er nach dessen Tode im Juni 1811 einen treffenden Nachruf verfasste Im Jahre 1805 wurde Bredetzky als Prediger und Senior nach Krakau berufen Am 1 April 1805 verliess er Wien und begab sich auf die vierzehntagige Reise nach Galizien Nur ein knappes Jahr war es ihm moglich sich in der vereinigten evangelischen Kirchengemeinde zu Krakau und Podgorze als Seelsorger zu entwickeln dann wurde er als Vertreter fur den im Januar 1806 verstorbenen Superintendenten Josef Paulini in die ostgalizische Stadt Lemberg versetzt Dort war er nun als Pfarrer und Senior tatig und verwaltete die verwaiste galizische Diozese bis zum 29 Januar 1808 als er nach einer Sitzung des k k evangelischen Konsistoriums A B in Wien zum geistlichen Leiter der evangelischen Superintendentur A B des Kronlandes Galizien ernannt wurde Bredetzky bekleidete das Amt des Superintendenten der Diozese nur vier Jahre Am 20 oder 25 Juni 1812 verstarb er 40 jahrig an seiner Wirkungsstatte in Lemberg Schriften BearbeitenElementarbuchlein zum Gebrauch beym offentlichen Unterricht Josef Anton Siess Odenburg 1800 Beytrage zur Topographie des Konigreiches Ungern 4 Bande Camesina Wien 1803 1805 Neue Beytrage zur Topographie und Statistik von Ungarn Geistinger Wien 1807 Abschiedsrede bey der Niederlegung der Lehrstelle an der Burgerschule zu Odenburg Siess Odenburg 1802 Zwey Gelegenheitspredigten Josef Georg Trassler o O o J Reisebemerkungen uber Ungarn und Galizien 2 Bande Anton Doll Wien 1810 Kurzer Umriss der biblischen Geschichte des alten und neuen Testamentes Rehm Wien 1809Literatur BearbeitenSamuel Bredetzky Reisebemerkungen uber Ungern und Galizien Erstes Bandchen Anton Doll Wien 1809 darin auch Autobiographie Einiges von den Lebensumstanden des Verfassers nebst historischen Nachrichten uber die Errichtung der ersten Burgerschule bey den Protestanten in Ungern Constantin von Wurzbach Bredetzky Samuel In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 2 Theil Verlag der typografisch literarisch artistischen Anstalt L C Zamarski C Dittmarsch amp Comp Wien 1857 S 127 Digitalisat Normdaten Person GND 116469285 lobid OGND AKS LCCN no93003628 VIAF 54430249 Wikipedia Personensuche VorgangerAmtNachfolgerJosef PauliniPfarrer von Lemberg 1806 1812Samuel TockJosef PauliniSuperintendent von Galizien 1808 1812Johann Samuel FuchsPersonendatenNAME Bredetzky SamuelKURZBESCHREIBUNG evangelischer Superintendent und SchriftstellerGEBURTSDATUM 18 Marz 1772GEBURTSORT Deutsch Jakubjan Konigreich UngarnSTERBEDATUM 25 Juni 1812STERBEORT Lemberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Samuel Bredetzky amp oldid 224984495