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Gottlieb Hufeland 29 Oktober 1760 in Danzig 25 Februar 1817 in Halle Saale war ein deutscher Rechtswissenschaftler Er war Professor in Jena Wurzburg Landshut und Halle lehrte romisches Recht deutsches Privatrecht Naturrecht und offentliches Recht sowie Staatswirtschaft Hufeland war einer der Ersten der den Begriff Volkswirtschaftslehre benutzte Von 1808 bis 1812 war er Burgermeister von Danzig Gottlieb Hufeland Gemalde von Johann Friedrich August Tischbein Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr war ein Sohn des Danziger Kaufmanns und Senators Daniel Hufeland und der Anna Constancia geb Granzow Der Vater starb als Hufeland sechs Jahre alt war Nach dem Besuch des Gymnasiums in Danzig studierte er ab 1780 an den Universitaten Leipzig und Gottingen Philosophie Rechtswissenschaft und Geschichte In Jena promovierte er 1785 sowohl zum Doktor der Philosophie als auch des Rechts Hufelands im selben Jahr erschienener Versuch uber den Grundsatz des Naturrechts nahm Bezug auf die Philosophie Immanuel Kants und wurde von diesem aufgrund des lebhaften forschenden Geistes des Verfassers von dem sich in der Folge Viel erwarten lasse gelobt Ab 1786 hielt er juristische Vorlesungen zwei Jahre spater wurde er zum ausserordentlichen und 1790 zum ordentlichen Professor des Rechts an der Universitat Jena ernannt Auf dem Titelblatt eigener Veroffentlichungen nannte Hufeland sich selbst der Welt Weisheit und Rechte Doctor und der letzterm offentlichem Lehrer an der Universitat zu Jena 1 In Jena lernte er auch Friedrich Schiller kennen der Hufeland in einem Brief an Gottfried Korner 1787 als ein still denkender Geist voll Salz und tiefer Forschung beschrieb Hufeland besorgte von 1788 bis 1799 einen Grossteil der geschaftlichen Arbeit der Allgemeinen Literatur Zeitung die in Jena von Friedrich Justin Bertuch gemeinsam mit Christian Gottfried Schutz und Christoph Martin Wieland herausgegeben wurde Hufeland ubernahm 1793 den Jenaer Lehrstuhl fur Lehenrecht und wurde beisitzender Richter des Schoppenstuhles Im selben Jahr heiratete er Wilhelmine Wiedemann mit der er drei Kinder Mathilde Therese Siegmund hatte Ab 1798 hatte er den Lehrstuhl fur Institutionen inne Hufeland wechselte 1803 als Professor der Pandekten an die Universitat Wurzburg 1806 wurde er an die junge Universitat Landshut berufen Die Burgerschaft der infolge des Vierten Koalitionskriegs und des Friedens von Tilsit 1807 von Preussen abgetrennten vom napoleonischen Frankreich abhangigen Republik Danzig wahlte Hufeland 1808 zu ihrem Burgermeister und Senatsprasidenten Nominelles Staatsoberhaupt war indes der franzosische Marschall Francois Joseph Lefebvre als Herzog von Danzig vertreten durch den Gouverneur Jean Rapp Angesichts der laut Hufeland immer drohender heranruckenden Ungewitter womit er auf Napoleons Russlandfeldzug Bezug nahm trat er im Marz 1812 als Burgermeister zuruck Hufeland kehrte nach Landshut zuruck wo ihm die Professur fur romisches Recht Polizei und Staatswirtschaft angeboten wurde Mit der bayerischen Regierung Maximilian von Montgelas konnte er sich aber nicht auf die Hohe seiner Vergutung einigen und wechselte daraufhin zu Ostern 1816 an die Universitat Halle Dort lehrte er bis zu seinem Tod an einem Lungenschlag im Februar 1817 Werke BearbeitenVersuch uber den Grundsatz des Naturrecht Goschen Leipzig 1785 Reprint De Gruyter Berlin und Boston 2019 ISBN 9783111489742 Digitalisat auf degruyter com abgerufen am 20 November 2023 Lehrsatze des Naturrechts und der damit verbundenen Wissenschaften Christ Heinr Cuno s Erben Jena 1790 Digitalisat aufdigitale sammlungen de abgerufen am 20 November 2023 Unverandanderter Neudruck Auvermann Glashutten im Taunus 1973 Lehrbuch der Geschichte und Encyclopadie alter in Deutschland geltenden positiven Rechte Akademische Buchhandlung Jena 1796 Einleitung in die Wissenschaft des heutigen deutschen Privatrechts Akademische Buchhandlung Jena 1796 Nachdruck Keip Goldbach bei Aschaffenburg 2004 ISBN 978 3 8051 1035 8 Institutionen des gesammten positiven Rechts oder systematische Encyklopadie der sammtlichen allgemeinen Begriffe und unstreitigen Grundsatze aller in Deutschland geltenden Rechte Akademische Buchhandlung Jena 1803 Digitalisat auf digitale sammlungen de abgerufen am 20 November 2023 Neue Grundlegung der Staatswirthschaftskunst 2 Bande 1807 and 1813 Titel des 2 Bandes Lehre vom Gelde und Geldumlaufe Uber den eigenthumlichen Geist des Romischen Rechts im Allgemeinen und im Einzelnen mit Vergleichungen neuer Gesetzgebungen Eine Reihe von Abhandlungen welche zugleich als erlauterndes Handbuch uber die ungewohnlichen Darstellungen in dem Lehrbuch des gemeinen Civilrechts dienen konnen Georg Friedrich Tasche Gisen sic 1817 Erinnerungen aus meinem Aufenthalt in Danzig in den Jahren 1808 bis 1812 Neue Beytrage zur Zeitgeschichte zugleich auch zur reinen Aufklarung mancher Vorgange fur meine Landleute Friedrich Nicolovius Konigsberg 1815 Literatur BearbeitenJohann August Ritter von Eisenhart Hufeland Gottlieb In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 296 298 Michael Rohls Kantisches Naturrecht und historisches Zivilrecht Wissenschaft und burgerliche Freiheit bei Gottlieb Hufeland 1760 1817 Fundamenta juridica Bd 48 Nomos Baden Baden 2004Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gottlieb Hufeland im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Briefe Friedrich Schillers an Gottlieb Hufeland im Friedrich Schiller ArchivEinzelnachweise Bearbeiten Gottlieb Hufeland Lehrsatze des Naturrechts und der damit verbundenen Wissenschaften Christ Heinr Cuno s Erben Jena 1790 Titelblatt Digitalisat aufdigitale sammlungen de abgerufen am 20 November 2023 Normdaten Person GND 117053961 lobid OGND AKS LCCN n86004940 VIAF 780004 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hufeland GottliebKURZBESCHREIBUNG deutscher RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 29 Oktober 1760GEBURTSORT DanzigSTERBEDATUM 25 Februar 1817STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottlieb Hufeland amp oldid 239305411