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Die Samenfusser Chordeumatida sind eine Ordnung der zu den Tausendfussern gehorenden Doppelfusser Sie sind in grossen Teilen der Welt verbreitet insbesondere der Nordhalbkugel und bevorzugen haufig kuhlere feuchtere und gebirgige Regionen Mit etwa 1200 bekannten Arten 1 handelt es sich um die zweitgrosste Doppelfusser Ordnung nach den Bandfussern SamenfusserZwei unbestimmte Samenfusser Arten aus NeuseelandSystematikStamm Gliederfusser Arthropoda Unterstamm Tausendfusser Myriapoda Klasse Doppelfusser Diplopoda Unterklasse ChilognathaUberordnung NematophoraOrdnung SamenfusserWissenschaftlicher NameChordeumatidaPocock 1894 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale und Lebensweise 2 Verbreitung 2 1 Verbreitung der einzelnen Familien 3 Fortpflanzung 4 Aussere Systematik 5 Innere Systematik 6 Arten in Mitteleuropa 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseMerkmale und Lebensweise Bearbeiten nbsp Atractosoma meridionale aus den zentralen Alpen gehort zur Familie Craspedosomatidae und zeigt auffallige Seitenflugel Paranota nbsp Craspedosoma rawlinsii ist weit verbreitet in Europa und erinnert mit den kugeligen Seitenbuckeln an eine Perlschnur nbsp Chordeuma sylvestre aus der Familie Chordeumatidae ist ebenfalls weit verbreitet in Europa und hat eine glatte Oberflache die an Schnurfusser erinnertSamenfusser besitzen 26 32 meist 30 Korpersegmente und meistens Ommatidien am Kopf Dadurch lassen sie sich leicht von den manchmal ahnlichen Bandfussern unterscheiden Jeder Korperring tragt 6 Paar lange Borsten Setae Macrochaetae was ein Schlusselmerkmal der Ordnung darstellt Da die drei Borstenreihen auf jeder Ruckenhalfte bei einigen Arten lang und auffallig sind wirken viele Samenfusser Arten mit ihren langen Beinen und Borsten im Unterschied u den immer glatten und glanzenden Schnurfussern recht stachelig und borstig Die Beine und Antennen sind relativ lang die meisten Arten haben langere Beine als viele andere Doppelfusser Ordnungen die fast spinnenartig neben den Korperringen hinausragen konnen Seitenflugel Paranota Paraterga konnen vorhanden sein zu Seitenhockern reduziert sein oder ganz fehlen Der Halsschild ist schmaler als der grosse rundliche Kopf was bei vielen Arten einen halsartigen Eindruck verursachen kann Ausserdem besitzen die Samenfusser am letzten Korperring zwei Spinngriffel die allerdings recht unscheinbar und schwer zu erkennen sind Mit ihnen stellen die Tiere Hautungskokons und Eigespinste her Diese Fahigkeit hat ihnen im englischen den Trivialnamen silk millipedes eingebracht Das Merkmal teilen sie sich allerdings mit den Ordnungen Callipodida Siphoniulida und Stemmiulida Die Korperlange der Samenfusser betragt 4 25 mm Eine markante morphologische Eigenschaft der Samenfusser sind die besonders komplex gebauten Gonopoden Kopulationsfusse denn bei keiner anderen Ordnung sind derartig viele Beinpaare zu spezialisierten Fortpflanzungsorganen umgebildet Den Rekord halten die Vertreter der Familie Chordeumatidae bei denen 5 Laufbeinpaare am 6 bis 8 Korperring fehlen und 4 davon in den Dienst der Samenubertragung gestellt sind Die Gonopoden sind so extrem stark abgewandelt dass ihre Ableitung von ehemaligen Laufbeinen kaum noch zu erkennen ist Dementsprechend ist auch der Trivialname Samenfusser auf die weit fortgeschrittene Umwandlung ursprunglicher Laufbeine zu Organen der Ubertragung von Spermien zu beziehen Wie bei allen Eugnatha befinden sich vor den Gonopoden 7 Beinpaare Im Gegensatz zu vielen anderen wurmartigen Doppelfussern der Helminthomorpha besitzen Samenfusser keine Wehrdrusen Ozoporen 2 3 Zumindest auf dem 11 Laufbeinpaar befinden sich coxale Drusen Im Gegensatz zu allen anderen Doppelfusser Ordnungen zeigen die Samenfusser keinen durchgehend typischen Habitus Unter ihnen gibt es sowohl Arten die aufgrund ihrer zylindrischen Korperform und ihrer glatten Oberflache den Schnurfussern ahneln sowie andere die Seitenflugel Paranota aufweisen und deshalb den Eindruck von Bandfussern erwecken konnen z B Ochogona caroli und Jungtiere von Craspedosoma rawlinsii Dementsprechend ist es nicht moglich die Samenfusser morphologisch uberzeugend einem Lebensformtyp zuzuordnen Obwohl einige Arten ausserlich Schnurfussern ahneln zeigt schon der schmale als Rammbock wenig geeignete Halsschild z B von Mycogona germanica dass die Lebensform des Ramm Typs hier nicht gegeben ist Noch wichtiger ist in diesem Zusammenhang ein inneres Merkmal namlich die Konstruktion der Korperringe Sie sind bei den Samenfussern nicht als starre Ringe ausgebildet sondern besitzen freie Bauchplatten Sternite die elastisch durch flexible Haute mit den Rucken und Seitenplatten Tergite und Pleurite verbunden sind Dadurch fehlt die notwendige Stabilitat massiv gepanzerter Tiefgraber im Stil der Schnurfusser Aus denselben Grunden macht allein die Auspragung schwacher Seitenflugel bei manchen Chordeumatida noch keinen Keil Typ aus denn auch die Bandfusser zeigen stabil verwachsene Korperringe als funktionelle Grundlage ihres Lebensformtyps Auch eine Zuordnung der heimischen Samenfusser zum Bohr Typ der Saugfusser erscheint nicht begrundbar da die Kopfe der Samenfusser meist breiter sind als der Halsschild was ein regenwurmartiges Bohren im Substrat unmoglich macht Ihre auffallend langen Fuhler und Beine waren bei der Grabtatigkeit ebenfalls hinderlich Im Gelande fallen Samenfusser durch ihr schnelles Laufen viel eher ins Auge als die langsameren Schnurfusser 2 Der Myriapodologe Karl Wilhelm Verhoeff unterschied sechs Haupttypen der Samenfusser anhand des Habitus diese Haupttypen folgen nicht der taxonomischen Einordnung Diese Haupttypen sind 4 Atractosoma Typ mit grossen Paraterga die so breit oder breiter als lang sind und an Arten der Gattung Polydesmus der Bandfusser erinnern Ochogona Typ mit kleineren Paraterga die etwa zweimal so lang wie breit sind Craspedosoma Typ mit halbkugelartigen Paraterga die dem Tier ein perlschnurartiges Aussehen verleihen Haasea Typ mit kleinen Buckeln anstelle von Paraterga Die kraftigen Macrochaetae liegen dicht beieinander Rhiscosoma Typ mit nach unten gebogenen Paraterga Chordeuma Typ mit einer zylindrischen Form und Ahnlichkeit zu SchnurfussernIm Unterschied zum mehrjahrigen Lebenszyklus fast aller anderen Doppelfusser zeigen die Samenfusser durch ihre meist einjahrige Entwicklung eine auffallende Phanologie Aufgrund der begrenzten Erscheinungszeiten der Erwachsenen spricht man in Mitteleuropa von Herbst Arten z B Mastigona bosniensis oder Fruhjahrs Herbst Arten z B Craspedosoma rawlinsii Melogona voigti und Ochogona caroli Ein gutes Hilfsmerkmal bei der Bestimmung vieler Arten der mitteleuropaischen Samenfusser ist ihre Verbreitung Die meisten Arten sind auf die Mittelgebirge beschrankt und unterschreiten die 200 m Hohenlinie in Richtung Tiefland nicht oder nur wenig was fur die Gattungen Chordeuma Haasea Mastigona Mycogona und Ochogona gilt 2 Die Nahrung der Samenfusser besteht vermutlich in den meisten Fallen aus Laubstreu Totholz Pilzen Detritus und ahnlichem Material Viele Arten der Samenfusser sind auch als Hohlenbewohner bekannt Verbreitung BearbeitenDie Ordnung der Samenfusser ist weit auf der Welt verbreitet zeigt aber eine im Verhaltnis zu vielen anderen Doppelfusser Ordnungen weniger tropische Verbreitung Stattdessen liegt der Schwerpunkt auf den Gebieten der Gemassigten Zone bis in die Subtropen der Nordhalbkugel und haufig auch in Gebirgen An trockenwarme Habitate sind nur sehr wenige Arten angepasst In Nordamerika ist die Ordnung vom Suden Alaskas entlang der Westkuste bis Mexiko verbreitet und entlang der Ostkuste vom Suden Kanadas bis Mexiko In den zentralen Teilen Nordamerikas ist sie weniger stark verbreitet als in den westlichen und ostlichen Gebieten Weiter sudlich kommt die Ordnung in Mittelamerika bis Panama vor es gibt auch wenige Funde von Karibischen Inseln In Sudamerika sind Samenfusser nur aus dem Sudwesten des Kontinents bekannt genauer aus Chile sudlich bis Chiloe In Europa kommen Samenfusser fast uberall vor von Shetland und dem Suden Skandinaviens im Norden bis in die Mittelmeerregion im Suden Auch die Azoren werden besiedelt Weiter ostlich ist die Ordnung aus dem Kaukasus und der Turkei bekannt In Afrika ist die Ordnung in Marokko verbreitet fehlt aber sudlich der Sahara mit Ausnahme von Madagaskar In Asien gibt es einige Vorkommen in Zentralasien und dem Himalaya ansonsten lebt die Ordnung hier vor allem in von Sudwestasien bis Indien und in Ostasien und Sudostasien ostlich bis Neuguinea In Australien werden Kustengebiete im Sudwesten und Osten inklusive Tasmanien besiedelt auf Neuseeland ist die Ordnung weit verbreitet 5 Aus Europa sind 534 Arten bekannt 6 aus Australien sind 22 Arten bekannt Verbreitung der einzelnen Familien Bearbeiten Die Familie Adritylidae lebt im Gebiet der Rocky Mountains in den Vereinigten Staaten Montana Wyoming Utah Die Familie Anthogonidae ist in Slowenien zu finden Die Familie Anthroleucosomatidae ist von Spanien uber Sudeuropa und die Balkanhalbinsel bis in den Suden Russlands den Kaukasus und den Iran verbreitet Die Familie Apterouridae lebt in Kalifornien Die Familie Attemsiidae ist von den osterreichischen Alpen bis in die Gebiete des ehemaligen Jugoslawien verbreitet Die Familie Brachychaeteumatidae ist von Westeuropa bis ins zentrale Osteuropa verbreitet Die Familie Branneriidae ist im Sudosten der Vereinigten Staaten zu finden Die Familie Caseyidae lebt im Suden Alaskas Suden Kanadas Norden der Vereinigten Staaten und entlang der Westkuste Nordamerikas bis in den Norden Mexikos ausserdem im ostlichen Russland inklusive der Kurilen und Sachalin Die Familie Chamaeosomatidae ist in Frankreich den Pyrenaen Spanien und Marokko verbreitet Die Familie Chordeumatidae lebt in Europa von Frankreich bis zum Balkan Die Familie Cleidogonidae findet sich von der Ostkuste der USA uber Mexiko mit Ausnahme des Ostens bis Panama Die Familie Conotylidae ist auf Hokkaido im Osten Russlands und in Nordamerikas verbreitet von Washington Alberta und Quebec im Norden bis Kalifornien und Mexiko im Suden Die Familie Craspedosomatidae ist in Mittel bis Sudeuropa verbreitet mit einem Schwerpunkt in Sudeuropa Die Familie Diplomaragnidae lebt in Russland vom Ural bis zu den Inseln Sachalin und den Kurilen und in der Mongolei in Japan auf der Koreanischen Halbinsel und Taiwan Die Familie Entomobielziidae lebt von Rumanien bis in den Iran und nach Kirgisistan Die Familie Eudigonidae findet sich in Sudamerika im zentralen Chile Die Familie Golovatchiidae lebt im fernen Osten Russlands in der Region Chabarowsk Die Familie Haaseidae ist von den Westalpen bis ins Gebiet des ehemaligen Jugoslawien verbreitet und dringt nordlich bis Deutschland und Tschechien vor Die Familie Haplobainosomatidae lebt auf der Iberischen Halbinsel Die Familie Heterochordeumatidae lebt in Sudostasien von Myanmar bis Indonesien Sumatra und Mentawai Inseln Die Familie Heterolatzeliidae ist in Sudosteuropa verbreitet Die Familie Hoffmaneumatidae kommt im fernen Osten Russlands und Japan vor Die Familie Kashmireumatidae ist aus Kaschmir in Indien sowie aus Nepal und dem Vietnam bekannt Die Familie Kirkayakidae ist in Sibirien und Kirgisistan verbreitet Die Familie Lankasomatidae lebt auf Sri Lanka Die Familie Lusitaniosomatidae ist in Portugal verbreitet Die Familie Macrochaeteumatidae lebt in Japan Die genaue Verbreitung der Familie Mastigophorophyllidae ist nicht geklart sie ist aber zumindest weit in Zentral bis Osteuropa verbreitet Die Familie Megalotylidae lebt im fernen Osten Russlands in China Nepal Thailand Myanmar und Vietnam Die Familie Metopidiotrichidae lebt in Japan auf den Philippinen im Vietnam in Indonesien Sumbawa auf Neuguinea und dem Bismarck Archipel in Ostaustralien und Neuseeland Die Familie Microlympiidae lebt im Bundesstaat Washington Die Familie Neoatractosomatidae kommt von den Alpen bis Sud und Sudosteuropa vor Die Familie Niponiosomatidae ist aus Japan bekannt Die Familie Opisthocheiridae ist in Frankreich und Spanien verbreitet Die Familie Peterjohnsiidae lebt im Osten Australiens Die Familie Pygmaeosomatidae ist im Sudwesten Indiens verbreitet Die Familie Rhiscosomididae lebt entlang der Westkuste Nordamerikas vom Suden Kanadas bis ins zentrale Kalifornien Die Familie Speophilosomatidae ist aus Japan bekannt Die Familie Striariidae kommt in den bergigen Regionen im Westen und Osten Nordamerikas vor Die Familie Tingupidae ist in den Vereinigten Staaten verbreitet Die Familie Trachygonidae kommt von Mittel bis Sudosteuropa vor Die Familie Trichopetalidae kommt im Osten Nordamerikas vor von Neufundland und Ontario im Norden bis Missouri im Suden mit disjunkten Teilarealen in Hohlen in Mexiko Die Familie Urochordeumatidae ist im Bundesstaat Washington verbreitet Die Familie Vandeleumatidae ist aus Frankreich und Spanien bekannt Die Familie Verhoeffiidae kommt vom sudlichen Mitteleuropa bis Sud und Sudosteuropa vor 7 Fortpflanzung BearbeitenManche Samenfusser haben sehr komplexe Fortpflanzungsrituale entwickelt So bieten die Mannchen von Chordeuma sylvestre ein vielfaltiges Balzritual bestehend aus Trommeleinlagen und Duftstoffen Ist ein Mannchen in Paarungsstimmung schlagt es in schneller Folge mit seinem Vorderkorper und dem Kopf gegen die Unterlage und erzeugt so ein Trommelgerausch um auf sich aufmerksam zu machen Dann folgt ein zweites eindrucksvolles Ritual Auf dem Rucken des Mannchens befinden sich am 16 Korperring zwei bestachelte Zapfen die einen Drusenkomplex enthalten aus dem wahrend der Balz ein fur das Weibchen anlockendes und stimulierendes Sekret Pheromon abgegeben wird Das Mannchen neigt sich zur Seite und bietet dieses Sekret regelrecht dem Weibchen an das sofort beginnt an dem Zapfen zu lecken und zu knabbern was die Paarungsbereitschaft erhoht Daraufhin wendet sich das Mannchen zunachst behutsam um bringt seine kraftigen vorderen Beinpaare wie eine Greifhand in Stellung und packt dann das Weibchen ruckartig um die Paarungsstellung herbeizufuhren Fur heimische Diplopoden einzigartig ist auch dass das Mannchen von Chordeuma eine Moglichkeit gefunden hat wie es verhindern kann dass eine erneute Ubertragung von Sperma durch ein anderes Mannchen erfolgen kann Dazu verschliesst es nach der Paarung die Vulven der Weibchen durch eine Kappe aus verharteten Spermatophoren Diese Kappe kann man auch oft bei begatteten Weibchen im Gelande sehen Wesentlich gewaltsamer geht es bei der Paarung von Haploporatia eremita und Mastigona bosniensis zu In Gegenwart eines Weibchens hebt das Mannchen das vordere Drittel des Korpers vom Boden ab bringt es nahe an das Weibchen heran ohne dieses jedoch zu beruhren spreizt seine kraftigen vorderen Laufbeine ab verharrt einige Sekunden und greift dann mit ihnen blitzschnell innerhalb einer Zehntelsekunde zu Diese wenig ausgefeilte Methode erbringt aber auch nur einen geringen Erfolg denn bei nur etwa 10 der beobachteten Versuche erreichen die Mannchen die Herbeifuhrung der Paarungsstellung Noch einfacher verlauft die Paarung bei Craspedosoma Hier verzichten die Mannchen selbst auf Schnelligkeit sondern verlassen sich ganz auf ihre Kraft Fur die Paarungseinleitung klettert das Mannchen von hinten auf den Rucken des Weibchens das sich daraufhin einrollt Beide liegen nun spiralig ineinander gerollt wobei das Mannchen den Korper des Weibchens mit all seinen Laufbeinen umfasst Mit offenbar grossem Kraftaufwand biegt dann das Mannchen unter Aufbaumen und wellenartigen Bewegungen seines Korpers von hinten beginnend den eingerollten Korper der Partnerin auf Ist dies gelungen umfasst das Mannchen mit seinen muskulosen vorderen Laufbeinen ihren Vorderkorper und verkoppelt ihre Vulven mit seinen zangenartigen Gonopoden 2 Aussergewohnlich ist der Bau der Nestglocken der Samenfusser Sie bestehen nicht aus Erdpartikeln wie beispielsweise bei den Bandfussern sondern aus Seide die von den Spinngriffeln am Korperende der Weibchen abgegeben wird Die Weibchen fertigen daraus ein Eigespinst an in dessen Inneren das Eipaket von einem zweiten Gespinst umgeben ist Der Luftraum zwischen den Seidenschichten verbessert die Luftzirkulation und dient dem Erhalt einer hohen Luftfeuchtigkeit im Gelege Die Weibchen betreiben offensichtlich Brutpflege da sie eingeschlossen in dem Seidenkokon angetroffen wurden innerhalb dessen sie sich um das Eipaket eingerollt hatten 2 Aussere Systematik Bearbeiten nbsp Melogona voigtii ist in Mitteleuropa weit verbreitet nbsp Pseudotremia sp aus den Appalachen nbsp Trichopatelum lunatum aus Nordamerika nbsp Nanogona polydesmoides aus Nordwesteuropa nbsp Nanogona sp aus Frankreich nbsp Haasea flavescens ist eine typische Alpenart nbsp Conotyla sp lebt in Hohlen in Oregon nbsp Schedotrigona sp aus Neuseeland nbsp Caseya sp aus einer Hohle in Oregon nbsp Rhiscosomides josephi lebt an der Westkuste Nordamerikas nbsp Rhiscosomides mineri aus Oregon nbsp Unbestimmte Art aus Kentucky nbsp Unbestimmte Art aus dem Sudwesten Englands nbsp Unbestimmte Art aus MarylandDie Ordnung Chordeumatida gehort zur Uberordnung Nematophora innerhalb der Teilordnung Eugnatha Diese gehort wiederum zur Infraklasse Helminthomorpha innerhalb der Klasse Diplopoda Das folgende Kladogramm gibt eine Ubersicht uber die aussere Systematik innerhalb der Doppelfusser 8 Penicillata Polyxenida Pinselfusser Chilognatha Helminthomorpha Siphoniulida Colobognatha Platydesmida Polyzoniida Saugfusser oder Bohrfusser Siphonocryptida SiphonophoridaVorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4 Eugnatha Juliformia Julida Schnurfusser Juliformia incertae sedis Spirobolida SpirostreptidaVorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4 Merocheta Polydesmida Bandfusser Nematophora Callipodida Chordeumatida Samenfusser StemmiulidaVorlage Klade Wartung 3Vorlage Klade Wartung 3 Pentazonia Limacomorpha Glomeridesmida Urtausendfusser Oniscomorpha Glomerida Saftkugler Sphaerotheriida Riesenkugler Innere Systematik BearbeitenZur Ordnung Chordeumatida gehoren 4 Unterordnungen mit 51 Familien etwa 210 Gattungen und etwa 1200 Arten Die Anzahl der Familien Gattungen und Arten kann dabei je nach Autor und taxonomischem Werk etwas abweichen Vermutlich existieren noch zahlreiche unbeschriebene Arten so dass die Artenzahl weitaus hoher liegt Die systematische Gliederung der Samenfusser Familien innerhalb der Uberfamilien und Unterordnungen stellt sich wie folgt dar 8 9 Unterordnung Chordeumatidea Pocock 1894 30 Arten Uberfamilie Chordeumatoidea Chordeumatidae Speophilosomatidae Chordeumatidea incertae sedis Unterordnung Craspedosomatidea Cook 1895 mindestens 600 Arten Uberfamilie Anthroleucosomatoidea Anthogonidae Anthroleucosomatidae Vandeleumatidae Uberfamilie Brannerioidea Beticosomatidae Brachychaeteumatidae Branneriidae Chamaeosomatidae Dalmatosomatidae Golovatchiidae Heterolatzeliidae Kashmireumatidae Macrochaeteumatidae Microlympiidae Niponiosomatidae Tingupidae Trachygonidae Uberfamilie Cleidogonoidea Cleidogonidae Entomobielziidae Lusitaniosomatidae Opisthocheiridae Trichopetalidae Uberfamilie Craspedosomatoidea Atemmsiidae Craspedosomatidae Haplobainosomatidae Hungarosomatidae Uberfamilie Haaseoidea Haaseidae Uberfamilie Neoatractosomatoidea Cyrnosomatidae Guizhousomatidae Hoffmaneumatidae Kirkayakidae Mastigophorophyllidae Neoatractosomatidae Uberfamilie Verhoeffioidea Verhoeffiidae Unterordnung Heterochordeumatidea Shear 2000 mindestens 200 Arten Uberfamilie Conotyloidea Adritylidae Conotylidae Uberfamilie Diplomaragnoidea Diplomaragnidae Uberfamilie Heterochordeumatoidea Eudigonidae Heterochordeumatidae Megalotylidae Metopidiotrichidae Peterjohnsiidae Uberfamilie Pygmaeosomatoidea Lankasomatidae Pygmaeosomatidae Unterordnung Striariidea Cook 1896 mindestens 70 Arten Uberfamilie Caseyoidea Caseyidae Uberfamilie Striarioidea Apterouridae Buotidae Rhiscosomididae Striariidae UrochordeumatidaeArten in Mitteleuropa BearbeitenDie in Mitteleuropa vorkommenden Arten der Bandfusser sind wie folgt systematisch gegliedert Dabei werden keine Arten berucksichtigt die nur oder nordlich bis zum Sudrand der Alpen vorkommen und dabei noch im Suden Osterreichs vorkommen und keine Arten die in Slowenien oder Ungarn nicht aber im restlichen Mitteleuropa leben Es handelt sich in der Liste um Arten mit Vorkommen in Deutschland der Schweiz Osterreich mit Ausnahme des aussersten Sudens Polen Tschechien der Slowakei und den Benelux Staaten 6 Chordeumatidea Chordeumatoidea Chordeumatidae Chordeumatinae Chordeuma sylvestre Melogona broelemanni Melogona gallica Melogona scutellaris Melogona transsilvanica Melogona voigti Orthochordeumatinae Mycogona germanica Orthochordeumella fulva Orthochordeumella pallida Craspedosomatidea Anthroleucosomatoidea Anthroleucosomatidae Anamastigona pulchella Vandeleumatidae Niphatrogleuma wildbergeri Brannerioidea Brachychaeteumatidae Brachychaeteuma bagnalli Brachychaeteuma bradeae Brachychaeteuma melanops Chamaeosomatidae Chamaesoma broelemanni Trachygonidae Halleinosoma noricum Heteracrochordum evae Trachygona capito Cleidogonoidea Opisthocheiridae Ceratosphys amoena Craspedosomatoidea Attemsiidae Allorhiscosoma sphinx Attemsiinae Mecogonopodium carpathicum Dimastosterninae Dimastosternum franzi Dimastosternum holdhausi Polyphematinae Dendromonomeron oribates Polyphematia moniliformis Syngonopodium aceris Syngonopodium cornutum Craspedosomatidae Basigona athesina Chelogona carpathicum Pterygophorosoma alticolum Atractosomatinae Atractosoma meridionale Atractosoma tellinense Bomogona helvetica Dactylophorosoma nivisatelles Nanogona polydesmoides Ochogona brentana Ochogona caroli Ochogona elaphron Ochogona hanfi Ochogona holdhausi Ochogona jankowskii Ochogona pusilla Ochogona regalis Ochogona triaina Oroposoma granitivagum Oroposoma nivala Oroposoma ticinense Stenalpium brentanum Craspedosomatinae Bergamosoma canestrinii Bunter Hockersamenfusser Craspedosoma rawlinsii Craspedosoma slavum Craspedosoma taurinorum Helvetiosoma helveticum Megalosoma canestrinii Pyrgocyphosoma titianum Iulogoninae Julogona tirolensis Rhymogoninae Rhymogona montivaga Rhymogona serrata Rhymogona verhoeffi Rhymogona wehrana Listrocheiritium bohemicum Listrocheiritium cervinum Listrocheiritium noricum Listrocheiritium nubium Listrocheiritium septentrionale Listrocheiritium styricum Listrocheiritium sussurinum Rothenbuehleriinae Rothenbuehleria minima Hungarosomatidae Hungarosoma bokori Haaseoidea Haaseidae Haaseinae Haasea cyanopida Haasea filicis Haasea flavescens Haasea fonticulorum Haasea germanica Haasea gruberi Haasea inflata Xiphogona oribates Hylebainosomatinae Hylebainosoma tatranum Xylophageuma vomrathi Xylophageuma zschokkei Neoatractosomatoidea Mastigophorophyllidae Mastigoninae Haploporatia cervina Haploporatia eremita Haploporatia similis Mastigona bosniensis Mastigona mutabilis Mastigona transsylvanica Mastigophorophyllinae Karpatophyllon polinskii Mastigophorophyllon cirriferum Mastigophorophyllon saxonicum Neoatractosomatidae Trimerophorinae Pseudocraspedosoma grypischium Trimerophorella rhaetica Verhoeffioidea Verhoeffiidae Haplogona oculodistinctaIn Sud West und Sudosteuropa lebt noch eine Vielzahl weiterer Arten So sind aus Ungarn beispielsweise noch Melogona broelemanni Melogona transsylvanica Hungarosoma bokori Heteracrochordum evae Ochogona elaphron Ochogona phyllophaga Ochogona triaina Haasea hungarica Hylebainosoma tatranum und Mastigona transsylvanica bekannt 10 Aus Westeuropa von den Pyrenaen bis Wales sind noch Typhlopsychrosoma breuili Turdulisoma helenreadae Turdulisoma turdulorum und Cranogona dalensi bekannt Auf den Britischen Inseln leben weiterhin Ceratosphys amoena nur in Wales Hylebainosoma nontronensis und Chordeuma proximum auch in Schottland und auf Irland 11 Literatur BearbeitenHarald Hauser Karin Voigtlander Doppelfusser Diplopoda Deutschlands 1 Auflage DJN Deutscher Jugendbund fur Naturbeobachtung Gottingen 2019 ISBN 978 3 923376 26 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Samenfusser Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chordeumatida In Lucid Key Server Abgerufen am 14 Oktober 2021 englisch Samenfusser In Bodentier Senckenberg World of Biodiversity Abgerufen am 14 Oktober 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Michael S Brewer Petra Sierwald amp Jason E Bond Millipede Taxonomy after 250 Years Classification and Taxonomic Practices in a Mega Diverse yet Understudied Arthropod Group PLoS One 2012 doi 10 1371 journal pone 0037240 a b c d e Harald Hauser Karin Voigtlander Doppelfusser Diplopoda Deutschlands 1 Auflage DJN Deutscher Jugendbund fur Naturbeobachtung Gottingen 2019 ISBN 978 3 923376 26 X Diagnostic Features of Millipede Orders PDF Milli PEET Identification Table 1 The Field Museum Chicago Abgerufen am 14 Oktober 2021 Jorg Spelda Order Chordeumatida 2015 Revista IDE SEA 26B 1 15 Link zum PDF Chordeumatida in GBIF Secretariat 2021 GBIF Backbone Taxonomy Checklist dataset doi 10 15468 39omei abgerufen via GBIF org am 14 Oktober 2021 a b Richard Desmond Kime amp Henrik Enghoff Atlas of European millipedes 3 Order Chordeumatida Class Diplopoda 2021 European Journal of Taxonomy 769 1 244 doi 10 5852 ejt 2021 769 1497 Link zum PDF Geographic distribution of Millipede Families PDF Milli PEET Biogeography of Millipede Families Identification Table 3 The Field Museum Chicago Abgerufen am 14 Oktober 2021 a b Chordeumatida auf millibase org A global species catalog of the myriapod class Diplopoda abgerufen am 14 Oktober 2021 William A Shear 2011 Class Diplopoda de Blainville in Gervais 1844 In Z Q Zhang ed Animal biodiversity an outline of higher level classification and survey of taxonomic richness Zootaxa S 159 164 ISBN 978 1 86977 850 7 Link zum PDF Z Korsos amp E Lazanyi Present status of the millipede fauna of Hungary with a review of three species ofBrachyiulusBerlese 1884 Diplopoda Opusc Zool Budapest 2020 51 Supplementum 2 87 103 Link zum PDF Christian Owen amp Steve J Gregory 2021 Three apparently un described silk millipedes Diplopoda Chordeumatida recorded from 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