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V 190 war ein 1911 fertiggestelltes Grosses Torpedoboot der Kaiserlichen Marine das 1918 in T 190 umbenannt und nach Kriegsende von der Reichsmarine ubernommen wurde Von 1938 bis 1945 wurde das Boot von der Kriegsmarine unter dem Namen Claus von Bevern als Versuchsschiff eingesetzt Das Boot wurde von den Alliierten im Marz 1946 im Skagerrak mit Munition versenkt V 190 ab 1938 Claus von Bevern Das Schwesterboot V 186 im Ursprungszustand Das Schwesterboot V 186 im UrsprungszustandSchiffsdatenandere Schiffsnamen T 190 ab 22 Februar 1918Claus von Bevern 1938Schiffstyp Grosses TorpedobootKlasse Grosses Torpedoboot 1906Bauwerft Stettiner Vulcan StettinBaunummer 308Baukosten ca 1 844 000 MarkKiellegung 1910Stapellauf 12 April 1911Indienststellung 5 August 1911Verbleib im Marz 1946 im Skagerrak versenktSchiffsmasse und BesatzungLange 73 9 m Lua 73 6 m KWL Breite 7 85 mTiefgang max 3 17 mVerdrangung Konstruktion 666 tMaximal 775 t Besatzung 84 MannMaschinenanlageMaschine 4 Wasserrohrkessel 3 Kohle 1 Ol 2 AEG Vulcan TurbinenMaschinen leistung 18 000 PS 13 239 kW Hochst geschwindigkeit 33 5 kn 62 km h Propeller 2 dreiflugelig o 2 25 mBewaffnung2 8 8 cm Utof L 30 200 Schuss 4 Torpedorohre o 50 0 cm 5 Schuss ab 1914 2 8 8 cm Utof L 45 280 Schuss ab 1920 2 10 5 cm Utof L 45 Inhaltsverzeichnis 1 Bau und technische Daten 2 Geschichte 2 1 Erster Weltkrieg 2 2 Reichsmarine 2 3 Schul und Versuchsboot 2 4 Zweiter Weltkrieg 3 Ende 4 Einzelnachweise 5 Anmerkungen 6 Literatur 7 WeblinksBau und technische Daten BearbeitenDas Boot gehorte zu einer sechs Einheiten umfassenden Bauserie deren Auftrag im Etatjahr 1910 vom Reichsmarineamt an den Stettiner Vulcan vergeben wurde Es bildete nach seiner Indienststellung mit den Schwesterschiffen V 186 bis V 191 die 1 Torpedoboots Halbflottille und gehorte in diesem Verband mit den gleichzeitig bei der Germaniawerft bestellten Booten G 192 bis G 197 zur I Torpedoboots Flottille Im Unterschied zur 1909er Bauserie waren die Boote erstmals mit Torpedorohren des grosseren Kalibers 50 cm bewaffnet Das Boot wurde im Jahre 1910 bei der Werft AG Vulcan Stettin auf Kiel gelegt und lief dort am 12 April 1911 vom Stapel Die Indienststellung mit der Bezeichnung V 190 erfolgte am 5 August 1911 A 1 Das Boot war 73 9 m lang lua 73 5 m in der Wasserlinie und 7 85 m breit und hatte 3 22 m Tiefgang Die Wasserverdrangung betrug 766 t standard bzw 861 t maximal Die Maschinenanlage bestand aus zwei Dampfturbinen mit zusammen 18 000 PS die uber zwei Schrauben eine Geschwindigkeit von bis zu 32 kn ermoglichte Bei 17 kn Marschgeschwindigkeit hatte das Boot eine Reichweite von 1170 Seemeilen Die Besatzung bestand aus 84 Mann Das Boot war mit zwei 8 8 cm L 30 Utof Schnellfeuergeschutzen und vier 50 cm Torpedorohren in Einzelaufstellung vor der Brucke zwischen den beiden Schornsteinen hinter dem zweiten Schornstein bewaffnet Siehe auch Liste Grosses Torpedoboot 1906 S138 G197 Geschichte BearbeitenErster Weltkrieg Bearbeiten Das Boot gehorte beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs zur I Torpedobootsflottille in den letzten Kriegsjahren dann zur VIII Torpedobootsflottille einer Reserveflottille deren Boote nicht an die Siegermachte ausgeliefert werden mussten Am 22 Februar 1918 wurde das Boot in T 190 umbenannt Reichsmarine Bearbeiten Am 2 Januar 1919 geriet das Boot in der Nordsee in Seenot und der dem Befehlshaber der Sicherung der Nordsee noch zur Verfugung stehende Kleine Kreuzer Graudenz ging von Wilhelmshaven in See um das Torpedoboot zu unterstutzen 1 Die VIII Torpedobootsflottille wurde am 19 Februar 1919 aufgelost und die Boote wurden als III Nordsee Torpedobootsflottille in die vorlaufige Reichsmarine und dann 1920 auch in die Reichsmarine selbst ubernommen wo T 190 als Torpedoboot bei der I Torpedobootsflottille Dienst tat Des Boots erste aktive Dienstzeit dort war vom 19 Mai 1920 bis zum 27 Oktober 1922 Neben T 190 gelangte von den elf Schwesterbooten nur T 185 in den Dienst der Reichsmarine A 2 1923 wurde T 190 modernisiert dabei wurde die Back verlangert und die Antriebsanlage vollstandig auf Ol umgestellt Vom 20 Mai 1924 bis zum 31 Marz 1928 war das Boot wieder im Flottillendienst Im Juli 1927 begleitete T 190 das alte Linienschiff Hessen beim ersten Besuch eines deutschen Kriegsschiffs nach dem Ersten Weltkrieg in der Freien Stadt Danzig 2 Die letzte Dienstzeit von T 190 als Torpedoboot begann am 25 Mai 1929 und endete am 8 Dezember 1932 3 Schul und Versuchsboot Bearbeiten Es folgte ein Umbau zum Versuchsboot Das Boot erhielt grossere Aufbauten und stellte am 28 September 1933 als Versuchsboot T 190 fur das Sperrversuchskommando SVK wieder in Dienst Das inzwischen auch mit leichten Flugabwehrwaffen ausgerustete Boot wurde am 29 August 1938 umbenannt in Claus von Bevern zu Ehren des ehemaligen Geschwaderkommodores der Kurbrandenburgischen Marine Claus von Bevern Das Boot diente nunmehr als Schul und Versuchsboot beim Versuchsverband des SVK in Kiel A 3 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Als die Kriegsmarine im April 1940 jedes verfugbare Schiff benotigte um die deutschen Invasionstruppen beim Unternehmen Weserubung nach Norwegen und Danemark zu transportieren gehorte die Claus von Bevern zur Kriegsschiffsgruppe 7 die von Kiel aus am Morgen des 9 April die danischen Fahrhafen Nyborg auf Funen und Korsor auf Seeland besetzte Die Kriegsschiffsgruppe 7 bestand aus dem Linienschiff Schleswig Holstein deren Kommandant Kapitan zur See Gustav Kleikamp die Gruppe befehligte den drei Versuchsbooten Claus von Bevern Nautilus und Pelikan den Transportern Campinas 4541 BRT und Cordoba 4611 BRT zwei Schleppern sowie der B S O Schulflottille mit sechs umgerusteten Fischdampfern 4 Die Schleswig Holstein lief auf dem Anmarsch auf und war fur mehrere Stunden am 9 nicht einsatzbereit Der Schlepper Taifun ging bei der Bergung verloren Die Besetzung der danischen Hafen gelang ohne Waffeneinsatz Die beiden Transporter loschten in Nyborg ihre Ladung und liefen sofort zuruck nach Deutschland um fur weitere Transporte zur Verfugung zu stehen Ende BearbeitenIm Dezember 1945 wurde die Claus von Bevern als Kriegsbeute den USA zugesprochen und im Marz 1946 im Skagerrak versenkt Ein amtlicher Bericht der britischen Regierung besagt dies sei ohne vorherige Beladung mit Giftgasmunition erfolgt 5 wahrend anderenorts von einer Versenkung mit Gasmunition berichtet wird 6 Einzelnachweise Bearbeiten Hildebrand u a Die deutschen Kriegsschiffe Bd 3 S 21 Hildebrand u a Bd 3 S 79 Hildebrand ua Die deutschen Kriegsschiffe Bd 7 S 113 http www wlb stuttgart de seekrieg 40 04 htm Report on Sea Dumping of Chemical Weapons by the United Kingdom in the Skaggerrak Waters post World War Two S 17 Appendix 2 PDF 1 4 MB VRAK I SKAGERRAK Sammanfattning av kunskaperna kring miljoriskerna med lackande vrak i Skagerrak Memento des Originals vom 8 Mai 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot projektwebbar lansstyrelsen se PDF 1 7 MB Anmerkungen Bearbeiten Das V bezeichnete die Bauwerft T 185 ex V 185 war bis zum Ersatz durch die Seeadler 1928 Flottillenfuhrerboot wurde 1932 zum Lenkboot und Schnellschlepper Blitz fur Zielschiffe umgebaut 1945 an die Sowjetunion ausgeliefert drei Boote V 187 V 188 V 191 waren Kriegsverluste und sieben Boote V 180 bis V 184 V 186 V 189 wurden an die Siegermachte ausgeliefert und verschrottet Zum Versuchsverband des Sperrversuchskommandos gehorten die Versuchsboote Nautilus ex M 81 Pelikan ex M 28 Arcona ex M 115 Otto Braun ex M 129 Johann Wittenborg Sundevall ex M 109 Claus von Bevern und T 155 Siehe Oliver Krauss Rustung und Rustungserprobung in der deutschen Marinegeschichte unter besonderer Berucksichtigung der Torpedoversuchsanstalt TVA Dissertation Christian Albrechts Universitat Kiel 2006 S 159 fn 462Literatur BearbeitenHarald Fock Schwarze Gesellen Band 2 Zerstorer bis 1914 Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 1981 ISBN 3 7822 0206 6 Harald Fock Z vor Band 1 Internationale Entwicklung und Kriegseinsatze von Zerstorern und Torpedobooten 1914 bis 1939 Koehlers Verlagsgesellschaft Hamburg 2001 ISBN 3 7822 0762 9 Erich Groner Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 2 Torpedoboote Zerstorer Schnellboote Minensuchboote Minenraumboote Bernard amp Graefe Bonn 1998 ISBN 3 7637 4801 6 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Koehlers Verlagsgesellschaft HerfordWeblinks Bearbeitenhttp www german navy de hochseeflotte ships torpedoboats gtb1906 index html Zur Geschichte des Kartonmodellbaus Heft 6 S 61 Modellbaubogen Torpedoboot 1911 1931 V 190 PDF 104 kB Foto der Claus von Bevern Foto von T 190 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title V 190 amp oldid 231964355