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Richard Staimer 25 Januar 1907 in Munchen 24 Oktober 1982 in Ost Berlin war ein deutscher Kommunist Spanienkampfer und Generalmajor der NVA Er war von 1955 bis 1963 Vorsitzender des Zentralvorstandes der Gesellschaft fur Sport und Technik GST Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend 1 2 In der Emigration 1 3 Laufbahn in der DDR 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend Bearbeiten Nach dem Besuch der Volksschule erlernte der Sohn des ehemaligen Munchner Polizeiprasidenten und Gewerkschaftssekretars Josef Staimer von 1922 bis 1925 das Handwerk des Fliesenlegers Diesen Beruf ubte er bis 1931 aus wobei er zwischen 1927 und 1929 auf Wanderschaft war und 1929 1930 in der Schweiz und Osterreich arbeitete Durch die Mitgliedschaft in einer freien proletarischen Kindergruppe ab 1920 gepragt trat Staimer mit Lehrbeginn in den KJVD ein 1923 gehorte er dem M Apparat sowie der Bezirksleitung Nord Bayern des KJVD an 1925 wurde er Mitglied der KPD Gleichzeitig trat er weiteren kommunistischen Organisationen bei wie etwa der Roten Hilfe der RGO und dem RFB 1930 wurde Staimer wegen politischer Tatigkeit aus Osterreich ausgewiesen Er fand in Nurnberg Arbeit als Bauarbeiter und wurde Leiter der Zersetzungsarbeit in der Polizei und der Reichswehr im M Apparat fur Nurnberg und Vorsitzender des Deutschen Bauarbeiterverbandes 1931 wurde er als Kursant von der Kommunistischen Internationale an eine militarpolitische Schule nach Moskau delegiert Von November 1931 bis Oktober 1932 war er Gauleiter des mittlerweile verbotenen RFB Nordbayern zugleich Referent und Instrukteur der KPD Bezirksleitung Danach war er bis Februar 1933 illegal in Berlin tatig Als Staimer im Juni 1933 eine Anklage wegen Hochverrats drohte emigrierte er in die Sowjetunion In der Emigration Bearbeiten Nach Ankunft in Moskau wurde er Schuler der Kommunistischen Universitat der nationalen Minderheiten des Westens Julian Marchlewski Dort erhielt er den Decknamen Egon Nach Ausbruch des Spanischen Burgerkriegs und der Aufstellung der Interbrigaden ging Staimer nach Spanien Er war zeitweise Kommandeur des Thalmann Bataillons sowie spater Kommandeur der XI Internationalen Brigade unter dem Decknamen General Hoffmann Im Zusammenhang mit Hans Beimlers Tod taucht Staimer immer wieder in der Funktion eines GRU Agenten als Todesschutze auf Dies konnte jedoch bis heute nicht geklart werden Eine Mitwirkung Staimers an Beimlers Tod ist aber wahrscheinlich Im Range eines Majors kehrte er im Januar 1938 nach Moskau zuruck Ab Februar 1939 wurde Staimer in Westeuropa eingesetzt Zunachst hielt er sich im Marz April 1939 in Paris auf und ging dann fur die KPD illegal in die Schweiz Am 7 Dezember 1939 wurde Staimer in Basel verhaftet und fur uber ein Jahr in der Schweiz interniert die langste Zeit in der Strafanstalt St Gallen 1 Zudem stand er seit Anfang 1941 auf der Sonderfahndungsliste UdSSR der Gestapo Staimer gelang es jedoch durch Erlangung der sowjetischen Staatsburgerschaft nach Italien auszureisen von wo er am 4 Juli 1941 mit dem Personal der sowjetischen Botschaft in Rom in die Sowjetunion zuruckkehrte Ab August 1941 erhielt Staimer eine militarische Spezialausbildung in der Nahe von Moskau um danach an die KI Schule in Kuschnarenkowo gesandt zu werden Dort wurde er Ende 1941 wegen Verletzung der konspirativen Regeln und personlicher Schwachen abberufen Die anschliessende Parteiuntersuchung uberstand er ohne Massregelung Zur Bewahrung musste Staimer eine Tatigkeit in einem Baubetrieb in Ufa ubernehmen bis er auf Beschluss der KPD Fuhrung im Mai 1943 erneut in die Parteiarbeit einbezogen wurde Kurzzeitig war er daraufhin Instrukteur im Kriegsgefangenenlager fur Offiziere Nr 97 in Jelabuga Er wurde jedoch noch 1943 durch das NKWD abberufen und nach Ufa ruckversetzt Nach einem vorbereitenden politischen Lehrgang in der Nahe von Moskau kehrte Staimer im Juli 1945 nach Deutschland zuruck Laufbahn in der DDR Bearbeiten nbsp GrabstatteStaimer wurde zunachst Leiter der Polizeiinspektion Berlin Prenzlauer Berg Seit 1946 SED Mitglied wurde er im April 1946 Chef der Landespolizeibehorde Brandenburg in Potsdam ab dem 1 November 1950 im Range eines Chefinspekteurs Am 7 November 1947 heiratete er Eleonore Pieck die Tochter von Wilhelm Pieck Vermutlich lernten sich beide bei Aufenthalten in Ufa oder Kuschnarenkowo kennen die Uberschneidung in den Biographien beider lassen diese Vermutung zu Die Ehe bestand bis 1954 1950 und 1951 wurde Staimer zu einem militarischen Sonderlehrgang nach Priwolsk UdSSR delegiert Danach war er bis 1952 Kommandeur der VP Bereitschaft Leipzig im Range eines General Inspekteurs Staimer nahm vorerst seinen Abschied aus den bewaffneten Organen und bekleidete von 1952 bis 1954 das Amt des stellvertretenden Generaldirektors der Deutschen Reichsbahn verantwortlich dabei fur die Kaderarbeit Zusatzlich wurde er ab Mai 1954 zum stellvertretenden Minister fur Verkehrswesen ernannt Von 1955 bis zum Februar 1963 war Staimer Vorsitzender des Zentralvorstands der GST Zugleich wurde er 1955 Mitglied des Zentralrats der FDJ und war bis 1965 Mitglied des Nationalrats der Nationalen Front Am 6 Mai 1955 erhielt er den Vaterlandischen Verdienstorden in Silber Am 15 Februar 1960 wurde Staimer zum Generalmajor der Reserve ernannt Seine Reaktivierung erfolgte am 1 April 1963 Er wurde zum Leiter der Abteilung fur militarische Ausbildung beim Staatssekretariat beziehungsweise Ministerium fur Hoch und Fachschulwesen ernannt 1967 erhielt er den Vaterlandischen Verdienstorden VVO in Gold Zum 1 Oktober 1969 wurde Staimer in die Reserve versetzt und ging in Rente 1977 erhielt er den Karl Marx Orden und 1982 die Ehrenspange zum VVO in Gold Seine Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt Im Jahr 1988 wurde dem Kampfschwimmerkommando 18 der Ehrenname Richard Staimer verliehen Literatur BearbeitenKlaus Froh Rudiger Wenzke Die Generale und Admirale der NVA Ein biographisches Handbuch 4 Auflage Ch Links Berlin 2000 ISBN 3 86153 209 3 Helmut Muller Enbergs Peter Erler Staimer Richard Egon In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Richard Staimer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Erich Gunthart Der Tod von Hans Beimler und Louis Schuster in Ludwig Renns Der Spanische Krieg In Zeitschrift des Forschungsverbundes SED Staat der Freien Universitat Berlin Band 43 2019 ISSN 0948 9878 S 106 130 126 129 1 Vorsitzende des Zentralvorstands der Gesellschaft fur Sport und Technik der DDR Arno Berthold Richard Staimer Kurt Lohberger Gunther Teller Gunter Kutzschebauch Normdaten Person GND 126978581 lobid OGND AKS VIAF 50236398 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Staimer RichardALTERNATIVNAMEN Egon Deckname KURZBESCHREIBUNG deutscher Kommunist Spanienkampfer und Generalmajor der NVAGEBURTSDATUM 25 Januar 1907GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 24 Oktober 1982STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Staimer amp oldid 235903156