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Beim Repulsionsmotor handelt es sich um eine Sonderbauform eines Einphasenasynchronmotors bei dem zur Drehzahl und Drehmomenteneinstellung die Bursten in ihrer Position verstellt werden konnen 1 Im Stander ist eine verteilte Einphasenwicklung angeordnet der Anker wird wie bei einer Gleichstrommaschine ausgefuhrt 2 Der Lauferkreis ist uber die Bursten kurzgeschlossen und die Bursten konnen mechanisch zwischen der Kurzschluss und Leerlaufstellung verdreht werden um so die Drehzahl und das Drehmoment einzustellen 3 Eingesetzt werden Repulsionsmotoren unter anderem wenn hohe stossfreie Anfahrmomente gefordert sind Zur Anwendung kamen sie z B bei fruhen Elektrolokomotiven 4 wie der franzosischen E 3301 5 Durch den mechanisch aufwendigen Aufbau der verstellbaren Bursten werden sie zunehmend durch robuste und kostengunstige Drehstrom Asynchronmaschinen ersetzt 6 RepulsionsmotorInhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 2 Geschichtlicher Uberblick 3 Arten von Repulsionsmotoren 4 Aufbau 5 Wirkungsweise 6 Betriebsverhalten 6 1 Leerlaufstellung 6 2 Kurzschlussstellung 6 3 Betriebsstellung 6 4 Bremsung 6 5 Innerer Aufbau Schematisch 7 Vor und Nachteile 8 Einsatzbereiche 9 Normen und Regelwerke 10 Literatur 11 Einzelnachweise 12 WeblinksGrundlagen Bearbeiten nbsp Normsymbol RepulsionsmotorDer Repulsionsmotor hat seine Bezeichnung aufgrund seines Betriebsverhaltens bekommen Repulsion kommt aus dem Lateinischen und wird abgeleitet aus dem Begriff repulsus was so viel wie das Ruckstossen bedeutet 7 8 Viele Jahre waren Repulsionsmotoren die einzigen Einphasen Wechselstrommotoren die als Hochleistungsantriebe z B in E Loks geeignet waren 9 Gegen Ende des 19 Jahrhunderts gab es bei der Elektrifizierung der Eisenbahn eine Reihe von unlosbaren Problemen 10 So liessen sich Gleichstrommotoren zwar gut in der Drehzahl regeln aber Gleichspannung liess sich uber grosse Distanzen nicht wirtschaftlich ubertragen 11 Drehstrommotoren waren robust und zuverlassig liessen sich aber nicht in ihrer Drehzahl regeln Ausserdem war die Konstruktion der Stromabnehmer sehr problematisch und kostspielig Einphasen Wechselstrom Motoren hatten noch sehr schlechte Wirkungsgrade ausserdem gab es Probleme durch Feldverzerrung bei den Hauptpolen Fur die Losung all dieser Probleme schien der Repulsionsmotor bestens geeignet 9 Allerdings waren die hohen Kosten ein Nachteil der die allgemeine Verbreitung dieser Maschinen hemmte 12 Im 20 Jahrhundert wurden die Einphasen Reihenschlussmotoren technisch verbessert und der Repulsionsmotor in den elektrischen Eisenbahnen kaum mehr eingebaut Ihn verdrangte als Bahnmotor regelrecht der Einphasen Reihenschlussmotor 9 Im Laufe des 20 Jahrhunderts wurde auch dieser sukzessive durch Maschinen mit Drehstrommotoren ersetzt 13 Geschichtlicher Uberblick Bearbeiten nbsp Historischer 10 poliger Deri Repulsionsmotor der Elektrolokomotive Midi E 3301Im Jahr 1887 erfand Elilu Thompson den Vorlaufer des Repulsionsmotors 4 Etwa funf Jahre spater konzipierte E Arnold im Jahr 1892 den ersten Repulsionsmotor der allerdings nicht dauerhaft betrieben werden konnte zu starkes Burstenfeuer 1894 baute die Maschinenfabrik Oerlikon einen Repulsionsmotor mit einer Kurzschlussvorrichtung und kombinierter Burstenabhebevorrichtung Drei Jahre spater wurde der von der Maschinenfabrik Oerlikon entwickelte Motor von der Wagner Elektro Mfg Co mit grossem Erfolg in den USA produziert Im darauffolgenden Jahr 1898 nutzte Miksa Deri die Vorzuge des als Wagner Motor bezeichneten Repulsionsmotors und konstruierte einen als Repulsionsmotor anlaufenden Induktionsmotor Im Jahr 1904 entwickelten die Wiener Ingenieure Gabriel Winter und Friedrich Eichberg in Berlin bei der Firma AEG eine Kombination aus Repulsionsmotor mit einem Reihenschlussmotor den Winter Eichberg Motor welcher bei der Stubaitalbahn zum Einsatz kam Im Jahr darauf entwickelte Miksa Deri einen Repulsionsmotor mit zwei Burstensatzen den Deri Motor und stellte ihn der Fachwelt vor Im Jahr 1913 nahm die Rhatische Bahn acht mit Repulsionsmotoren ausgerustete Loks RhB Ge 2 4 und Ge 4 6 301 in Betrieb von denen heute noch zwei weitgehend im Originalzustand vorhanden sind 14 Arten von Repulsionsmotoren BearbeitenEs wurde bereits eine Vielzahl von Stromwendermotoren fur Einphasenwechselstrom entwickelt 4 Aus der Vielzahl dieser Entwicklungen haben sich zwei Repulsionsmotorarten in der Praxis bewahrt und durchgesetzt 15 Es gibt Repulsionsmotoren mit einfachem Burstensatz und Repulsionsmotoren mit doppeltem Burstensatz Deri Motor 16 Deri Motoren ermoglichen eine feinstufigere Drehzahleinstellung 17 ausserdem haben sie einen etwas hoheren Wirkungsgrad als Repulsionsmotoren mit einfachem Burstensatz 3 18 Allerdings sind fur den Deri Motor aufgrund des hoheren Kollektorverschleisses und des erhohten Verschleisses der Kohlebursten fast doppelt so hohe Wartungskosten zu veranschlagen wie beim Repulsionsmotor mit einfachem Burstensatz Grossere Deri Motoren lassen sich zu Repulsionsmotoren mit einfachem Burstensatz umbauen bei kleineren Deri Motoren ist dies in der Regel nicht moglich 3 Aufbau BearbeitenDer Repulsionsmotor besteht wie jeder Elektromotor aus dem Stander Stator und dem Laufer Rotor 19 Den Stator bezeichnet man auch als Primaranker und den Rotor als Sekundaranker 3 Der Stander des Repulsionsmotors ist so ahnlich aufgebaut wie der des Einphaseninduktionsmotors 20 Im Standerblechpaket liegt eine Einphasenwicklung in meist gleichmassig verteilten Nuten 2 Zwei Drittel der Nuten werden von der Arbeitswicklung U V die auch als Netzwicklung bezeichnet wird belegt Das restliche Drittel der Nuten bleibt entweder frei oder wird nur teilweise bewickelt 3 Die Wicklung des Laufers ist wie eine Gleichstromwicklung aufgebaut 2 Der Rotor ist somit einem Gleichstromanker sehr ahnlich 21 Die Rotorwicklung ist an einem Kommutator Stromwender angeschlossen 2 Die auf dem Stromwender schleifenden Kohlebursten die nicht mit dem Netz verbunden sind sind kurzgeschlossen 18 Diese Burstenbrucke ist so aufgebaut dass sie verschiebbar ist 2 Somit konnen die Kohlebursten zusammen verstellt werden Da der Ankerkreis in sich geschlossen ist kann der Strom der Ankerwicklung nicht direkt von aussen zugefuhrt werden 19 Beim Repulsionsmotor ist die Stromwendung schwieriger als bei Gleichstrommotoren Deshalb wird die Lamellenspannung das ist die Spannung zwischen zwei benachbarten Lamellen niedriger gewahlt Aus diesem Grund steigt die Lamellenzahl Dieses wiederum fuhrt zu einer Vergrosserung der Stromwender Beim Repulsionsmotor mit einfachem Burstensatz gibt es zweipolige und vierpolige Motoren Beim zweipoligen Repulsionsmotor mit einfachen Burstensatz sind die Bursten auf der verstellbaren Burstenbrucke um 180 versetzt 3 Sie konnen bei kleineren Motoren auch zur Drehzahlsteuerung genutzt werden 12 Dazu konnen sie theoretisch um jeweils 90 nach rechts oder links aus der neutralen Zone verschoben werden Beim vierpoligen Repulsionsmotor mit einfachem Burstensatz sind die Bursten auf der verstellbaren Burstenbrucke um 90 versetzt und konnen somit theoretisch um jeweils 45 rechts links aus der Anlaufstellung neutrale Zone verschoben werden nbsp Zweipoliger Derimotor nbsp Vierpoliger DerimotorBei grosseren Motoren wird die Burstenverstellvorrichtung mit dem Schalter gekuppelt der die Arbeitswicklung mit dem Netz verbindet Der Schalter ist mechanisch so mit der Burstenbrucke verbunden dass das Netz erst zugeschaltet wird wenn die Burstenbrucke eine Stellung erreicht hat in welcher der Motor ein ausreichendes Anlaufdrehmoment entwickeln kann Dies ist erforderlich um den Kollektor vor zu starkem Burstenfeuer zu schutzen Um das Burstenfeuer wahrend des Betriebes zu eliminieren haben grossere Motoren eine Burstenabhebevorrichtung mit integrierter Kurzschlussvorrichtung Hierbei werden nach dem Anlaufen des Motors die Bursten abgehoben und die Rotorwicklungen in sich kurzgeschlossen Allerdings ist in dieser Stellung die Drehzahl nicht mehr veranderbar Beim Deri Motor sitzen auf dem Stromwender zwei kurzgeschlossene Burstensatze die jeweils aus einer unbeweglichen und einer beweglichen Burste bestehen Die beiden unbeweglichen Bursten sind so angeordnet dass sie in Richtung zur Erregungsachse stehen Die beweglichen Bursten lassen sich einzeln so verstellen dass man die gleichen Betriebsbedingungen Drehrichtungsanderung und Drehzahlverstellung wie beim Repulsionsmotor mit einfachem Burstensatz erhalt Aufgrund der zwei einzeln verstellbaren Bursten ist der theoretische Verschiebewinkel jeweils doppelt so gross wie beim einfachen Repulsionsmotor Dadurch erhalt man eine feinstufigere Drehzahleinstellung Der Laufer und der Stander sind bei Repulsionsmotoren galvanisch nicht miteinander verbunden 3 Wirkungsweise BearbeitenLegt man die Netzwicklung an eine Wechselspannung fliesst ein Strom durch die Spule und es entsteht ein magnetisches Wechselfeld Dieses Standerwechselfeld durchsetzt den Rotor und induziert eine Spannung in den Lauferspulen 18 Uber die Burstenbrucke wird der Stromkreis geschlossen es fliesst ein Lauferstrom 22 Die Hohe des Lauferstromes und auch die Lage des Lauferfeldes sind abhangig von der Stellung der Burstenbrucke 23 Die induktive Kopplung transformatorische Kopplung zwischen Stander und Laufer funktioniert bei Repulsionsmotoren prinzipiell genauso wie bei anderen Induktionsmotoren 15 Deshalb durfen Repulsionsmotoren nur an Wechselspannung angeschlossen werden 19 Betriebsverhalten BearbeitenBeim Repulsionsmotor gibt es hinsichtlich des Betriebsverhaltens drei unterschiedliche Bursteneinstellungen die Leerlaufstellung die Kurzschlussstellung und die Betriebsstellung 23 nbsp LeerlaufstellungLeerlaufstellung Bearbeiten Hierbei befindet sich die kurzgeschlossene Burstenbrucke in der neutralen Zone 19 Die Verbindungslinie der Bursten liegt senkrecht zur Achse des Standerfeldes 18 Obwohl das magnetische Feld die Rotorwicklung durchsetzt wird in der Leerlaufstellung keine Spannung induziert und somit fliesst auch kein Lauferstrom denn in einer Spule kann keine Spannung induziert werden wenn deren Achse senkrecht an einem magnetischen Wechselfeld liegt 19 Diese Leerlaufstellung nennt man auch Anlaufstellung 18 Aus dem Netz wird von der Standerwicklung nur ein geringer Leerlaufstrom entnommen 19 Der Repulsionsmotor verhalt sich in der Leerlaufstellung somit wie der Einphasen Anwurfmotor 3 Beim Deri Motor stehen in der Anlaufstellung die beweglichen Bursten direkt neben den unbeweglichen Bursten der jeweiligen Burstenbrucke A neben A1 bzw B neben B1 18 nbsp KurzschlussstellungKurzschlussstellung Bearbeiten Verschiebt man die Bursten aus der Leerlaufstellung so erreicht man die Kurzschlusszone Kurzschlussstellung Die Kurzschlussstellung erreicht man beim zweipoligen Motor mit doppeltem Burstensatz bei einer Burstendrehung um 180 und beim vierpoligen Motor mit einfachem Burstensatz bei einer Burstendrehung um 90 19 Hierbei liegen dann die Bursten in Richtung des Standerfeldes In der Kurzschlussstellung verhalt sich der Repulsionsmotor wie ein kurzgeschlossener Transformator 3 Im Laufer fliesst nun ein sehr grosser Strom Die vom Standerfeld und Lauferfeld erzeugte Kraft wirkt in Richtung auf die Welle 19 Die Motorwirkung hort auf und der Motor gibt trotz des grossen Lauferstromes kein Drehmoment ab der Laufer bleibt stillstehen Wurde man den Laufer langere Zeit in der Kurzschlusszone belassen dann wurde der Motor auf Grund der hohen Lauferstrome beschadigt Damit dies im Betrieb nicht passieren kann wird das Erreichen der Kurzschlussstellung durch einen mechanischen Anschlag verhindert Ausserdem wird zur Vermeidung der grossen Anlaufsstrome das Anlassen des Motors aus der Kurzschlussstellung vermieden 3 Betriebsstellung Bearbeiten nbsp Betriebsstellung im Rechtslauf nbsp Betriebsstellung im LinkslaufWerden die Bursten aus der Kurzschlussstellung oder aus der Anlaufstellung nach rechts oder links in die Betriebsstellung gedreht haben Lauferfeld und Standerfeld verschiedene Lagen 19 In den Lauferwicklungen wird eine Spannung induziert die im Normalfall zwischen 10 und 15 Volt liegt Die Spannung liegt im Hochstfall bei 60 Volt 3 Uber die Burstenbrucke fliesst im Lauferkreis ein Lauferstrom es entsteht ein Laufermagnetfeld 18 Da die beiden Felder bestrebt sind die gleiche Richtung anzunehmen dreht sich der Laufer je nach Burstenverstellung rechts oder links herum 19 Beim Verschieben der Burstenbrucke aus der Anlaufstellung kommt es zu einer Verlagerung der Lauferstrome entsprechend der Motorenregel 23 Eine Verschiebung der Burstenbrucke nach links bewirkt eine Rechtsdrehung des Laufers 17 Um eine Drehrichtungsanderung nach links zu erwirken muss die Burstenbrucke entgegengesetzt gedreht werden 23 Die magnetische Achse des Laufers verhalt sich beim Repulsionsmotor anders als die magnetische Achse beim Asynchronmotor sie steht im Raume still 18 Die magnetische Achse kann nur verandert werden indem man die Bursten verstellt 3 Wenn sich der Laufer dreht wird von den Spulenseiten der Lauferwicklung das Magnetfeld des Laufers geschnitten 18 Durch dieses Schneiden der Statormagnetfeldlinien entsteht im Laufer eine Spannung die dem Lauferstrom entgegenwirkt 19 Dadurch bedingt nehmen sowohl der Lauferstrom als auch der Standerstrom ab 18 Durch das Sinken des Stromes wird das Drehmoment kleiner 22 Dreht der Motor im Leerlauf steigt die Drehzahl bei abnehmendem Drehmoment immer mehr an 18 Dagegen geht die Drehzahl des Laufers bei Belastung zuruck 22 Die Grosse des Drehmoments und auch seine Richtung sind somit abhangig von der Stellung der Bursten 18 In der Betriebsstellung der Bursten haben Lauferfeld und Standerfeld eine gunstige Lage zueinander 3 Ausserdem sind hierbei beide Felder sehr stark 18 Deshalb hat der Repulsionsmotor in der Betriebsstellung ein grosses Auszugsmoment 19 nbsp Betriebskennlinie bei fester BurstenstellungDieses Betriebsverhalten bezeichnet man als Reihenschlusscharakter es ist fur alle Einphasen Stromwendermotoren ein typisches Betriebsverhalten 3 Der Leistungsfaktor ist bei Repulsionsmotoren stark von der Drehzahl abhangig 15 Bei untersynchroner Drehzahl wird der Leistungsfaktor besser 23 bei ubersynchroner Drehzahl wird er schlechter 18 Verandert wird der Leistungsfaktor durch Kurzschlussstrome die beim Uberbrucken der Lauferspulen durch die Kohlebursten entstehen 15 Da es bei ubersynchroner Drehzahl zu starker Funkenbildung zwischen Bursten und Kollektor Burstenfeuer kommt sind grossere ubersynchrone Drehzahlen im Betrieb moglichst zu vermeiden 18 Beim Deri Motor wird in der Regel nur eine Burstenbrucke verstellt die andere Burstenbrucke lasst man in der neutralen Zone stehen Durch diese doppelte Fuhrung des Kollektors erhalt man eine wesentlich bessere Angleichung der Felderregerkurve an die optimale Sinusform Dadurch lasst sich der Wirkungsgrad der Deri Motoren steigern 3 Bremsung Bearbeiten Beim Repulsionsmotor lasst sich durch eine geeignete Burstenverstellung eine beliebige Bremsung erzielen 18 Wird der Motor beim Lauf in entgegengesetzter Richtung angetrieben so arbeitet er als Bremse fur die angetriebene Maschine 15 Je nach Verschaltung arbeitet der Motor entweder als Gegenstrombremse oder als Nutzbremse 18 Die Nutzbremsung ist auch bei geringer Geschwindigkeit moglich 15 Dadurch wirkt der Motor als Generator und speist Energie ins Netz zuruck 1 Innerer Aufbau Schematisch Bearbeiten Der Rotor des Repulsionsmotors versucht sich bei schrager Burstenstellung in die Position mit der geringsten Gegeninduktion der Leerlaufstellung zuruckzubewegen 18 Nach ausreichendem Verdrehwinkel verschiebt der Kommutator den Kurzschlusspunkt somit dreht sich der Rotor fortwahrend 19 nbsp Links Leerlaufstellung Rechts BetriebsstellungVor und Nachteile BearbeitenVorteilehohes Anzugsmoment 2 stossfreier Anlauf einfache Drehzahlsteuerung und Drehrichtungsumkehr geringer Beschaltungsaufwand 15 robust feinstufige Drehzahlsteuerung moglich z B beim Deri Motor 17 Nachteile3 bis 4 mal hohere Anlaufstrome als beim Einphasen Reihenschlussmotor starker Drehzahlabfall bei Last 1 neigt im Leerlauf zum Durchgehen 2 geringer Wirkungsgrad 15 starke Blindstrom Belastung im Netz Verschleiss der Kohlebursten und des Kollektors wartungsintensiv starkes Burstenfeuer 4 neigt bei Uberlastung zum Stehenbleiben 1 Einsatzbereiche BearbeitenUberall dort wo ein stossfreier aber kraftiger Anlauf erforderlich ist kann der Repulsionsmotor eingesetzt werden 24 Der Einsatz im kleinen und mittleren Leistungsbereich ist durchaus sinnvoll Eingesetzt wird der Repulsionsmotor unter anderem in Spinnereien Druckmaschinen Maschinen zur Textil Herstellung Krananlagen Schleifmaschinen Honigschleudern und in der Automatisierungstechnik 3 Fur den Betrieb von Werkzeugmaschinen ist der Repulsionsmotor aufgrund seines Betriebsverhaltens nicht geeignet 2 Auch im Hochleistungsbereich konnte der Motor sich aufgrund seiner Nachteile insbesondere des hohen Wartungsaufwands nicht behaupten 3 Normen und Regelwerke BearbeitenEN 60 034 Teil 1 Allgemeine Bestimmungen fur umlaufende elektrische Maschinen EN 60 034 Teil 8 Anschlussbezeichnungen und Drehsinn fur elektrische Maschinen DIN IEC 34 Teil 7 Bauformen umlaufende elektrische MaschinenLiteratur BearbeitenOtto Lueger Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften Band 9 Stuttgart Leipzig Repulsionsmotor Meyers Lexikononline 2 0 Bibliographisches Institut amp F A Brockhaus A6 2007 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d W Schuisky Elektromotoren Ihre Eigenschaften und ihre Verwendung fur Antriebe Mit 384 Textabbildungen Springer Verlag Wien Wien 1951 S 83 85 a b c d e f g h Otto Weidling Der Elektromotor fur die Werkzeugmaschine Werkstattbucher fur Betriebsbeamte Konstrukteure und Facharbeiter Heft 54 Herausgegeben von Eugen Simon mit 64 Abbildungen im Text Verlag von Julius Springer Berlin 1935 S 37 38 a b c d e f g h i j k l m n o p q Hans Gunter Boy Horst Flachmann Otto Mai Die Meisterprufung Elektrische Maschinen und Steuerungstechnik 4 vollig neu bearbeitete Auflage Vogel Buchverlag Wurzburg 1983 ISBN 3 8023 0725 9 S 187 190 a b c d Herrmann Zipp Elektrische Vollbahnlokomotiven fur einphasigen Wechselstrom Mit 226 Abbildungen Verlag von Oskar Leiner Leipzig 1915 S 17 21 Hans Schneeberger Die elektrischen und Dieseltriebfahrzeuge der SBB Baujahre 1904 1955 Minirex AG 1995 ISBN 3 907014 07 3 Jean Marc Allenbach Roger Kaller Eisenbahntechnik 2 Auflage Laboratoire de Machines Electriques 2014 S 4 2 1 4 5 1 4 6 1 Das Fremdworterlexikon Deutsche Buch Gemeinschaft C A Koch s Verlag Darmstadt PONS Latein Deutsch Worterbuch fur Schule und Studium Klett Verlag ISBN 3 12 517552 6 a b c Christoph Cramer Projekt Lok 205 Hanz Schinz Konrad Ulrich Notizen zur schweizerischen Kulturgeschichte In Vierteljahresschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zurich Zurich 1938 S 391 392 Christoph Kramer Die Lok 205 wird revidiert In Die Bundner Kulturbahn 5 Jahrgang Chur 2008 S 45 a b Karl Strecker Hrsg Jahrbuch der Elektrotechnik Ubersicht uber die wichtigeren Erscheinungen auf dem Gesamtgebiete der Elektrotechnik Elfter Jahrgang fur das Jahr 1922 unter Mitwirkung zahlreicher Fachgenossen Druck und Verlag von R Oldenbourg Munchen und Berlin 1924 S 39 Wilhelm Kubler Der Drehstrommotor als Eisenbahnmotor Mit zahlreichen Abbildungen Verlag von Arthur Felix Leipzig 1903 S 4 7 13 Kramer Christoph in Eisenbahn amp Nostalgie Reihe Die Motorentechnik 1999 2007 zuletzt abgerufen am 29 Februar 2012 a b c d e f g h F Niethammer Die elektrischen Bahnsysteme der Gegenwart Mit 202 Abbildungen Verlag von Albert Raustein vormals Meyer amp Zeller s Verlag Zurich 1905 S 6 39 41 56 60 Rudolf Richter Elektrische Maschinen Funfter Band Stromwendermaschinen fur ein und mehrphasigen Wechselstrom Regelsatze Springer Verlag Berlin Heidelberg GmbH Berlin 1950 S 136 144 a b c Wilhelm Lehmann Die Elektrotechnik und die elektromotorischen Antriebe Lehrbuch fur technische Lehranstalten und zum Selbststudium Mit 828 Textabbildungen und 128 Beispielen dritte verbesserte Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg GmbH Berlin 1945 S 143 144 a b c d e f g h i j k l m n o p q r Gustav Benischke Die asynchronen Wechselfeldmotoren Kommutator und Induktionsmotoren Mit 89 Abbildungen im Text Springer Verlag Berlin Heidelberg 1920 S 78 102 a b c d e f g h i j k l m Adolf Senner Fachkunde Elektrotechnik 4 Auflage Verlag Europa Lehrmittel 1965 S 213 Wilhelm Lehmann Die Elektrotechnik und die elektromotorischen Antriebe Lehrbuch fur technische Lehranstalten und zum Selbststudium Mit 828 Textabbildungen und 128 Beispielen Vierte Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg GmbH Berlin 1948 S 143 144 Wilhelm Philippi Elektrische Kraftubertragung Mit 321 Abbildungen und 4 Tafeln Verlag von S Hirzel Leipzig 1906 S 31 a b c Herbert Kyser Die elektrischen Bahnen und ihre Betriebsmittel Mit 73 eingedruckten Abbildungen und 10 Tafeln Gustav Bernischke Hrsg Elektrotechnik in Einzeldarstellungen neuntes Heft Druck und Verlag von Friedrich Vieweg und Sohn Braunschweig 1907 S 39 41 47 49 a b c d e Herbert Kyser Die elektrische Kraftubertragung Erster Band Die Motoren Umformer und Transformatoren Dritte vollstandig umgearbeitete und erweiterte Auflage mit 440 Abbildungen 33 Zahlentafeln 7 einfarbigen und einer mehrfarbigen Tafel Verlag von Julius Springer Berlin 1930 S 132 140 Franz Moeller Otto Repp Elektromotor und Arbeitsmaschine Schriftenreihe Ingenieurfortbildung Erstes Heft Herausgeber Georg von Hanfstengel Springer Verlag Berlin Heidelberg 1936 S 29 50 102 103 128 Weblinks BearbeitenWuekro Online Produktkatalog zuletzt abgerufen am 10 Oktober 2012 Patent DE112004002100T5 Geschwindigkeitssteuerungssystem fur einen burstenlosen Repulsionsmotor Angemeldet am 1 November 2004 veroffentlicht am 12 Oktober 2006 Anmelder Dynamotors Inc Erfinder William Jones E Lok von BBC mit Repulsionsmotor im Feldbahnmuseum Rommerskirchen Oekoven zuletzt abgerufen am 28 April 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Repulsionsmotor amp oldid 239487074