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Reinhold Ruge 19 April 1862 in Dresden 15 August 1936 in Klotzsche war ein deutscher Marine Obergeneralarzt der Kaiserlichen Marine und Professor an der Universitat Kiel Reinhold Ruge Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenRuge entstammte einer evangelisch lutherischen Familie aus Norddeutschland Sein Grossvater der Arzt Christian August Ruge nahm an der Schlacht bei Waterloo teil Der Vater Sophus Ruge war Wirtschaftsgeograph der Bruder Walther Ruge Philologe und Gymnasialprofessor am Konig Albert Gymnasium in Leipzig 1 Sein Neffe war der Vizeadmiral Friedrich Ruge Leben BearbeitenReinhold Ruge trat am 1 April 1881 als Einjahrig Freiwilliger in die Preussische Armee ein und studierte Medizin 1881 85 an der Kaiser Wilhelms Akademie in Berlin 1882 wurde er Mitglied des Pepiniere Corps Franconia 2 1885 wurde er in Kiel mit der Dissertation Antipyrin und die antipyretischen Mittel in der Behandlung des Gelenkrheumatismus zum Dr med promoviert und Mitte Februar 1885 zum Unterarzt ernannt Im selben Jahr wurde er als Assistent an die Charite kommandiert und durch Verfugung des Generalstabsarztes der Armee vom 28 Marz 1885 unter Belassung in seiner Stellung zur Kaiserlichen Marine versetzt Zugleich stand er in den folgenden Jahren mehrfach zeitweise zur Verfugung des Stationsarztes der Marinestation der Nordsee und versah als Assistenzarzt von Mitte April bis Anfang Oktober 1887 Dienst auf der Konig Wilhelm sowie als Schiffsarzt von Ende Marz bis Anfang August 1888 auf der Victoria Nach seiner Beforderung zum Marine Assistenzarzt I Klasse wurde Ruge am 12 November 1888 Schiffsarzt auf dem Aviso Pfeil die beim Ostafrikanischen Blockadegeschwader vor der Kuste der spateren deutschen Kolonie Deutsch Ostafrika im Einsatz war Nach seiner Ruckkehr nach Deutschland stand er ab Mitte Dezember wieder zur Verfugung des Stationsarztes der Marinestation der Nordsee bzw war dem Marinelazarett Lehe zugeteilt und wurde bis Ende Marz 1892 zum Robert Koch Institut kommandiert Daran schlossen sich kurzzeitige Verwendungen als Oberarzt der 2 Abteilung der II Matrosendivision sowie als Schiffsarzt auf der Oldenburg und der Wurttemberg an Vom 1 Dezember 1892 bis zum 29 April 1894 versah Ruge Dienst auf der Marie mit der er eine Reise nach Sudamerika unternahm Ende April 1894 trat er auf dem Dampfer Munchen die Heimreise an stand zur Verfugung des Stationsarztes der Marinestation der Nordsee und wurde ab Anfang Oktober 1894 jeweils auf ein Jahr zum Friedrich Wilhelm Institut sowie zur Charite kommandiert Fur ein Jahr war Ruge dann Bataillonsarzt des I See Bataillon in Kiel und wurde am 15 September 1897 als Schiffsarzt auf die Charlotte versetzt Mit dem Schulschiff reiste er in die Karibik und nach Nordamerika Nachdem er Ende Marz 1899 von Bord gegangen war wurde Ruge zum Institut fur Infektionskrankheiten in Berlin kommandiert und dem Marinelazarett Kiel zugeteilt sowie als Referent im Sanitatsdienst der Marinestation der Ostsee verwendet Zwischenzeitlich zum Marine Oberstabsarzt aufgestiegen war er vom 1 April 1901 bis zum 30 September 1902 Oberarzt beim Marinelazarett Kiel und zugleich zeitweise Geschwaderarzt beim Stab des II Geschwaders der Ubungsflotte nbsp Geologische Aufnahme des Gohrischs von RugeUm 1900 nahm Reinhold Ruge Fotos von Gesteinsformationen der Sachsischen Schweiz auf fur das Buch Dresden und die Sachsische Schweiz seines Vaters Sophus Ruge 1902 habilitierte er sich mit der Schrift Fragen und Probleme der modernen Malariaforschung an der Christian Albrechts Universitat zu Kiel Am 21 Februar 1906 wurde ihm Pradikat Professor verliehen und er wirkte bis 1914 zugleich auch als Privatdozent an der Universitat in Kiel Ab dem 1 Oktober 1902 war Ruge Referent des Sanitatsamtes der Marinestation der Ostsee und zugleich Lehrer an der Marineakademie Unter Belassung in seiner Lehrtatigkeit wurde er am 2 August 1910 zunachst mit der Wahrnehmung der Geschafte des Inspektionsarztes der Inspektion des Bildungswesens der Marine beauftragt und am 19 November 1910 mit der Beforderung zum Marine Generalarzt zum Inspektionsarzt ernannt Ruge nahm am 4 Marz 1914 mit der gesetzlichen Pension sowie der Erlaubnis zum Tragen der bisherigen Uniform als Marine Generalarzt mit dem Rang als Konteradmiral seinen Abschied aus dem aktiven Dienst Nach seiner Verabschiedung war er im Sommer 1914 Direktor des Internationalen Gesundheitsamtes und des Malaria Instituts in Jerusalem Ruge wurde wahrend des Ersten Weltkriegs als z D Offizier wiederverwendet Er war zunachst vom 29 Januar bis zum 28 Juli 1915 Etappenarzt der Sudarmee und anschliessend als Armeearzt im Stab der Sudarmee an der Ostfront In dieser Eigenschaft erhielt er am 20 Februar 1917 den Charakter als Marine Generaloberarzt bevor seine Mobilmachungsbestimmung am 30 Juli 1917 aufgehoben wurde Er starb am 15 August 1936 in Klotzsche Schriften BearbeitenUber die Plasmodien bei den Malariakrankheiten 1892 Einfuhrung in das Studium der Malariakrankheiten 1901 2 Aufl 1906 engl 1903 Amoben und Bazillenruhr In Menses Handbuch der Tropenkrankheiten 1905 mit Marine Oberstabsarzt Max zur Verth Tropenhygiene und Tropenkrankheiten 1912 ab 1925 unter dem Titel mit Peter Muhlens und Max zur Verth Krankheiten und Hygiene der warmen Lander Ein Lehrbuch fur die Praxis 5 vollig neu bearbeitete Auflage G Thieme Leipzig 1942 Die Ruhrformen der warmen Lander 1926 Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Hans H Hildebrand Ernest Henriot Deutschlands Admirale 1849 1945 Die militarischen Werdegange der See Ingenieur Sanitats Waffen und Verwaltungsoffiziere im Admiralsrang Band 3 P Z Biblio Verlag Osnabruck 1990 ISBN 3 7648 1700 3 S 166 167 Rudolf Vierhaus Walther Killy Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE Band Poethen Schluter K G Saur Munchen 2001 ISBN 978 3 423 59053 2 S 621 Reinhold Ruge In Heinrich Schnee Hrsg Deutsches Kolonial Lexikon Quelle amp Meyer Leipzig 1920 Band III S 192 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reinhold Ruge Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich Ruge In vier Marinen Lebenserinnerungen als Beitrag zur Zeitgeschichte Bernard amp Graefe Munchen 1979 ISBN 3 7637 5219 6 S 14 Kosener Corpslisten 1960 60 188Normdaten Person GND 116702117 lobid OGND AKS VIAF 84815014 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ruge ReinholdKURZBESCHREIBUNG deutscher Sanitatsoffizier Obergeneralarzt ProfessorGEBURTSDATUM 19 April 1862GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 15 August 1936STERBEORT Klotzsche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reinhold Ruge amp oldid 239029508