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Raindorf frankisch Rah doaf 2 ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Veitsbronn im Landkreis Furth Mittelfranken Bayern 3 RaindorfGemeinde VeitsbronnKoordinaten 49 30 N 10 51 O 49 504166666667 10 848611111111 Koordinaten 49 30 15 N 10 50 55 OHohe 297 325 m u NHNEinwohner 429 1 Postleitzahl 90587Vorwahl 09101Der Veitsbronner Gemeindeteil RaindorfDer Veitsbronner Gemeindeteil RaindorfLuftaufnahme von Raindorf 2020 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Baudenkmal 5 Religion 6 Literatur 7 Weblinks 8 FussnotenGeographie BearbeitenDas Dorf liegt an der Zenn 3 km westsudwestlich vom Veitsbronner Ortskern im westlichen Teil des Gemeindegebiets Im Suden grenzt das Flurgebiet Auf der Hohe an Die Kreisstrasse FU 17 verlauft am Gockershof vorbei nach Langenzenn 3 8 km westlich bzw am Kagenhof vorbei nach Siegelsdorf 2 2 km ostlich Die Kreisstrasse FU 2 fuhrt nach Seckendorf 2 4 km sudlich Eine Gemeindeverbindungsstrasse fuhrt nach Retzelfembach 0 6 km nordostlich Der Ort hat einen Haltepunkt an der Zenngrundbahn 4 Geschichte BearbeitenWerkzeugfunde aus der Mittelsteinzeit sudlich von Raindorf sowie nordostlich von Kagenhof belegen eine urgeschichtliche Besiedlung dieses Teils des Zenntals Nordwestlich von Raindorf im Hardwald befindet sich ein einige tausend Jahre jungeres Hugelgrab aus der Hallstattzeit Die dauerhafte Besiedlung dieses Gebiets durfte im 7 oder 8 Jahrhundert durch frankische Siedler erfolgt sein Raindorf wurde vermutlich gegen Ende des 8 oder Anfang des 9 Jahrhunderts angelegt Die erste urkundlich bekannte Erwahnung erfolgte im Jahr 1265 in einer Verkaufsurkunde als die Nurnberger Burrgrafen vom Stift Ellwangen einen Hof in Reindorf erwarben Als Besitzer dieses burggraflichen Hofs sind unter anderem Fredericus de Raindorf um 1300 und Heinrich Ochs von Treuschendorf 1342 namentlich bekannt Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist das althochdeutsche Wort rain Abhang abschussiger Grenzstreifen Tatsachlich liegt das Dorf am Fuss eines Abhangs 5 Im Ersten Markgrafenkrieg hatte Rainberg im August 1449 unter einem Nurnberger Raububerfall zu leiden Gegen Ende des Dreissigjahrigen Kriegs 1618 1648 lag der Ort fast wust nur noch zwei Familien lebten in Raindorf Nach 1650 siedelten sich protestantische Exulanten aus Oberosterreich auch in Raindorf an sodass der Ort 1667 bereits acht Familien zahlte Es gab zu dieser Zeit mindestens vier Grundherren Wahrend des Siebenjahrigen Kriegs 1756 1763 bezog ein preussisches Freikorps mit etwa 1800 Mann in der Nahe ein Lager und trieb Kontributionen ein Gegen Ende des 18 Jahrhunderts gab es in Raindorf 8 Anwesen Das Hochgericht und die Dorf und Gemeindeherrschaft ubte das brandenburg ansbachische Stadtvogteiamt Langenzenn aus Grundherren waren das Furstentum Ansbach Kastenamt Cadolzburg 1 Hof Klosteramt Langenzenn 2 Hofe die Deutschordenskommende Nurnberg 2 Hofe das Dompropsteiamt Furth 1 Hof 1 Muhle und der Nurnberger Eigenherr von Holzschuher 1 Halbhof 6 Durch den Verkauf der Furstentumer Ansbach und Bayreuth im Jahr 1791 an Preussen ergab sich auch fur das ansbachische Raindorf kurzzeitig eine Verwaltungsanderung Infolge der Napoleonischen Kriege gab es wieder Einquartierungen und Kontributionsforderungen ausserdem kam das Furstentum nach dem Vierten Koalitionskrieg an das 1806 gegrundete Konigreich Bayern Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz und Kammeramt Cadolzburg Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Raindorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Seukendorf und der im selben Jahr gegrundeten Ruralgemeinde Horbach zugeordnet 7 Die 1872 eroffnete Zenngrundbahn erleichterte die weitere Ortsentwicklung und dank nahegelegener ausbeutungswurdiger Tonvorkommen entstand 1897 die erste von drei Ziegeleien im Ort Wenig spater kam es auch zur Technisierung der Landwirtschaft als sich die Bauern von Raindorf Kagenhof und Bernbach 1905 zu einer Dampfdreschgenossenschaft zusammenschlossen eine Dreschmaschine anschufen und ein Maschinenhaus errichteten Wahrend des Zweiten Weltkriegs kam es im August 1943 durch einen Fliegerangriff zu Branden von drei Scheunen samt Stallungen nbsp Luftaufnahme der Sondermulldeponie bei Raindorf 2020 Nach dem Krieg kam es zu einem weiteren wirtschaftlichen Wandel Durch weitere Fortschritte ging die Zahl der in der Landwirtschaft Beschaftigten zuruck und 1971 schloss die seit Jahrhunderten bestehende Raindorfer Muhle Auf dem Gelande des 1969 geschlossenen und anschliessend abgerissenen Tonwerks bestand von 1978 bis 2014 eine Verzinkerei Aus der ehemaligen Tongrube sudwestlich des Ortes entstand 1984 die Sondermulldeponie Raindorf Bei der Eingemeindung von Horbach nach Langenzenn zum 1 Mai 1978 im Rahmen einer Gebietsreform gab es einen Burgerentscheid in dem sich die Mehrheit der Raindorfer Einwohner fur eine Eingliederung zur naher gelegenen Gemeinde Veitsbronn aussprachen Seit der Schliessung des Gasthofs im Jahr 1995 hat sich das 1978 in Eigenleistung errichtete Feuerwehrhaus der im Marz 1901 gegrundeten Freiwilligen Feuerwehr zum kulturellen Zentrum des Ortes entwickelt Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr 00 1818 00 1840 00 1861 00 1871 00 1885 00 1900 00 1925 00 1950 00 1961 00 1970 00 1987Einwohner 67 73 79 81 74 134 113 171 236 273 369Hauser 8 10 10 14 16 18 19 43 85Quelle 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Baudenkmal BearbeitenDorfstrasse 12 14 DoppelbauernhausSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Veitsbronn RaindorfReligion BearbeitenDer Ort ist seit der Reformation evangelisch lutherisch gepragt und in die Trinitatiskirche Langenzenn gepfarrt 6 Die Einwohner romisch katholischer Konfession waren ursprunglich nach St Michael Wilhermsdorf gepfarrt 17 heute ist die Pfarrei St Marien Langenzenn zustandig 20 Literatur BearbeitenJohann Kaspar Bundschuh Raindorf In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 4 Ni R Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1801 DNB 790364301 OCLC 833753101 Sp 411 Digitalisat Johann Kaspar Bundschuh Reindorf In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 4 Ni R Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1801 DNB 790364301 OCLC 833753101 Sp 466 Digitalisat August Gebessler Stadt und Landkreis Furth Bayerische Kunstdenkmale Band 18 Deutscher Kunstverlag Munchen 1963 DNB 451450957 S 140 Hanns Hubert Hofmann Nurnberg Furth Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 4 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1954 DNB 452071224 S 161 Digitalisat Ebd S 229 Digitalisat Georg Paul Honn Reindorf In Lexicon Topographicum des Frankischen Craises Johann Georg Lochner Frankfurt und Leipzig 1747 OCLC 257558613 S 363 Digitalisat Wolfgang Wiessner Stadt und Landkreis Furth Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Mittelfranken Band 1 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1963 DNB 455524629 S 74 75 Weblinks BearbeitenRaindorf in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 21 November 2021 Raindorf in der Topographia Franconiae der Uni Wurzburg abgerufen am 21 September 2019 Raindorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur ComputergenealogieFussnoten Bearbeiten 750 Jahre Raindorf Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 1 Januar 2015 abgerufen am 1 Januar 2015 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www raindorf2015 de W Wiessner Stadt und Landkreis Furth S 74 Dort nach den Regeln des HONB folgendermassen transkribiert radoʳf Gemeinde Veitsbronn Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 16 Juli 2023 Ortskarte 1 10 000 Darstellung mit Schummerung In BayernAtlas LDBV abgerufen am 16 Juli 2023 Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie W Wiessner Stadt und Landkreis Furth S 74f a b H H Hofmann Nurnberg Furth S 161 H H Hofmann Nurnberg Furth S 229 Es sind nur bewohnte Hauser angegeben Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet 1840 als Hauser und 1885 bis 1987 als Wohngebaude Alphabetisches Verzeichniss aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften mit Angabe a der Steuer Distrikte b Gerichts Bezirke c Rentamter in welchen sie liegen dann mehrerer anderer statistischen Notizen Ansbach 1818 OCLC 1071656043 S 73 Digitalisat Eduard Vetter Hrsg Statistisches Hand und Adressbuch von Mittelfranken im Konigreich Bayern Selbstverlag Ansbach 1846 OCLC 635011891 S 66 Digitalisat Joseph Heyberger Chr Schmitt v Wachter Topographisch statistisches Handbuch des Konigreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon In K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Bavaria Landes und Volkskunde des Konigreichs Bayern Band 5 Literarisch artistische Anstalt der J G Cotta schen Buchhandlung Munchen 1867 OCLC 457951812 Sp 1030 urn nbn de bvb 12 bsb10374496 4 Digitalisat Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 1195 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Regierungsbezirken Verwaltungsdistrikten sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifugung der Eigenschaft und des zustandigen Verwaltungsdistriktes fur jede Ortschaft LIV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1888 OCLC 1367926131 Abschnitt III Sp 1126 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 1194 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1 Januar 1928 Heft 109 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1928 DNB 361988923 OCLC 215857246 Abschnitt II Sp 1231 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Bearbeitet auf Grund der Volkszahlung vom 13 September 1950 Heft 169 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1952 DNB 453660975 OCLC 183218794 Abschnitt II Sp 1062 Digitalisat a b Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Heft 260 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1964 DNB 453660959 OCLC 230947413 Abschnitt II Sp 780 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Heft 335 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1973 DNB 740801384 OCLC 220710116 S 174 Digitalisat Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 337 Digitalisat Struktur In ssb clw kirche bamberg de Abgerufen am 22 Marz 2023 Gemeindeteile der Gemeinde Veitsbronn Bernbach Kagenhof Kreppendorf Raindorf Retzelfembach Siegelsdorf VeitsbronnSonstige Wohnplatze Bachmuhle Veitsmuhle Normdaten Geografikum GND 4553949 2 lobid OGND AKS VIAF 243859291 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Raindorf Veitsbronn amp oldid 235523735