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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Ruben Begriffsklarung aufgefuhrt Die Ruben Beta sind eine Pflanzengattung in der Familie der Fuchsschwanzgewachse Amaranthaceae Aus der Art Rube Beta vulgaris sind viele unterschiedliche Kulturpflanzen hervorgegangen Allerdings gehoren nicht alle als Rube bezeichneten Pflanzen zur Gattung Beta so sind die Speiserube und die Steckrube zur Gattung Brassica zu rechnen und nicht besonders nahe mit den echten Ruben verwandt RubenZuckerrube Beta vulgaris subsp vulgaris Altissima Gruppe IllustrationSystematikEudikotyledonenKerneudikotyledonenOrdnung Nelkenartige Caryophyllales Familie Fuchsschwanzgewachse Amaranthaceae Unterfamilie BetoideaeGattung RubenWissenschaftlicher NameBetaL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Blutenstand und Blute 1 3 Frucht und Samen 1 4 Chromosomenzahl 2 Verbreitung 3 Systematik 4 Evolution 5 Nutzung 6 Literatur 6 1 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Wilde Rube Beta vulgaris subsp maritima Vegetative Merkmale Bearbeiten Ruben Arten Beta spec sind ein zweijahrige bis ausdauernde krautige Pflanzen Die Wurzeln sind oft stark verdickte fleischige Ruben sie konnen aber auch dunn holzig und verzweigt sein Die in der Regel gerippten und gestreiften Stangel wachsen niederliegend aufsteigend oder aufrecht Die wechselstandig an den Stangeln angeordneten Laubblatter sind lang gestielt bis sitzend die Blattstiele sind gelegentlich verdickt Die einfachen Blattspreiten sind flach und ganzrandig meist kahl oder sparlich zerstreut behaart Blutenstand und Blute Bearbeiten Die Bluten sitzen in verlangerten ahrigen Blutenstanden einzeln oder in Knaueln von zwei bis drei selten mehr Bluten in der Achsel der Tragblatter Die Tragblatter konnen gross und blattartig beispielsweise bei Beta macrorhiza oder sehr klein sein Die zwittrigen Bluten sind radiarsymmetrisch Die Blutenhulle besteht aus funf am Grund verwachsenen Blutenhullblattern Tepalen Die Zipfel der Tepalen sind entweder grun mit dicker Mittelrippe und oben kapuzenformig zusammengezogen Sektion Beta oder sie sind blutenblattartig weisslich gelblich oder rotlich gefarbt bei Sektion Corollinae Es ist ein Kreis mit funf Staubblattern vorhanden die ringformig um den Fruchtknoten stehen und unten zu einer drusigen Scheibe Diskus verwachsen sind Die Staubbeutel sind oval Kennzeichnend fur diese Gattung ist ein halbunterstandiger Fruchtknoten Er tragt oben zwei bis drei selten bis zu funf Narben mit einer papillosen Oberflache Frucht und Samen Bearbeiten Zur Fruchtzeit verhartet die untere Halfte der Blutenhulle oder wird fleischig Haufig verwachst sie auch mit den benachbarten Bluten im Knauel Die Frucht bleibt von der Blutenhulle umschlossen und liegt eingebettet in der Blutenbasis Der horizontale Same ist abgeflacht kugelig Seine lederige Samenschale hat eine glatte oder glanzende Oberflache Der ringformige Embryo umgibt das reichlich vorhandene Nahrgewebe Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomengrundzahl betragt x 9 Verbreitung BearbeitenRuben Arten sind in Nordafrika Europa und Vorderasien bis nach Indien heimisch Die Kultur und Wildformen von Beta vulgaris wurden aber auch in andere Erdteile verbreitet Systematik BearbeitenDie Gattung Beta wurde 1753 von Carl von Linne in Species Plantarum Tomus I auf Seite 222 aufgestellt 1 Die Typusart ist Beta vulgaris L Die Gattung Beta gehort in die Unterfamilie Betoideae innerhalb der Familie der Fuchsschwanzgewachse Amaranthaceae Fruher wurde sie zu den Gansefussgewachsen Chenopodiaceae gestellt diese sind inzwischen in den Fuchsschwanzgewachsen enthalten Die Gattung Beta wird nach phylogenetischen Untersuchungen von Kadereit et al 2006 in zwei Sektionen gegliedert und enthalt etwa sieben Arten Beta Sektion Beta Diese Arten besitzen grune Tepalen mit Ruckenrippe und kapuzenformiger Spitze Die Zipfel der Tepalen sind teilweise der Frucht angedruckt und meist langer als die Frucht Alle wilden Pflanzen wachsen an Kusten oder an salzigen Stellen Die Einteilung dieser Gruppe ist haufig geandert worden so wurde sie in ein bis sieben Arten mit funf bis 35 Unterarten und Varietaten untergliedert Bei phylogenetischen Untersuchungen liessen sich nur zwei Arten unterscheiden Beta macrocarpa Guss Ihr Verbreitungsgebiet umfasst Kusten des Mittelmeers von der sudlichen Iberischen Halbinsel und des nordwestlichen Afrikas uber Italien Griechenland und die Agais bis nach Israel Rube Beta vulgaris L s l inklusive Beta adanensis Pamukc Sie ist von den Atlantikkusten Westeuropas uber das Mittelmeergebiet bis nach Indien verbreitet Hierzu zahlen die Wilde Rube und die Kulturformen Mangold Zuckerrube Futterrube und Rote Bete Beta patula Aiton endemisch auf Madeira wird in der IUCN Red List als weitere Art dieser Sektion aufgefuhrt und als Critically Endangered eingestuft 2 Beta Sektion Corollinae inklusive Beta Sektion Nanae Ulbr Bei diesen Arten sind die Tepalen blumenblattartig und weisslich gelblich rotlich oder grunlich gefarbt Diese Arten kommen im ostlichen Mittelmeergebiet und Sudwestasien vor Beta lomatogona Fisch amp C A Meyer Diese ausdauernde krautige Pflanze kommt von der Turkei uber Transkaukasien bis in den nordwestlichen Iran vor Sie wachst an Felshangen und im Kulturland Beta macrorhiza Stev Sie ist eine ausdauernde krautige Pflanze Sie ist von der zentralen Turkei bis in den nordwestlichen Iran verbreitet und wachst an Felshangen und an Feldrandern Beta corolliflora Zosimovic ex Buttler Die ausdauernde krautige Pflanze ist von der ostlichen Turkei bis in den nordwestlichen Iran verbreitet Sie wachst an Felshangen und Feldrandern Beta trigyna Waldst amp Kit Die ausdauernde krautige Pflanze ist vom Balkan uber die Ukraine die Turkei und den Kaukasus bis zum Iran verbreitet Eingeburgert kommt sie auch auf den Britischen Inseln und in Frankreich vor 3 Beta nana Boiss amp Heldr Diese ausdauernde krautige Pflanze ist im Bergland von Griechenland endemisch 4 Die fruher ebenfalls zu Beta gestellten Arten Beta patellaris Moq Beta procumbens C Sm ex Hornem und Beta webbiana Moq gehoren nach phylogenetischen Untersuchungen nicht hierher und werden jetzt als eigene Gattung Patellifolia A J Scott Ford Lloyd amp J T Williams abgetrennt 5 Evolution BearbeitenBereits im Spaten Oligozan trennten sich die Entwicklungslinien von Beta und Patellifolia Die Vorfahren von Beta wuchsen im Mittelmeerraum und begannen vor etwa sieben Millionen Jahren sich in verschiedenen Sippen zu differenzieren im Messinium des Spaten Miozan Dabei entstanden zwei deutlich getrennte Abstammungslinien auf beiden Seiten des Mittelmeerraums die westlichen wilden Rubenarten Beta vulgaris Beta macrocarpa und Beta patula die an Kusten oder gestorten Platzen vorkommen sowie die ostlichen wilden Rubenarten unter anderem Beta corolliflora Beta nana und Beta trigyna die kontinentale Gebirge besiedeln 5 Vor etwa 6 Millionen Jahren war das Mittelmeer zu grossen Teilen ausgetrocknet Messinische Salinitatskrise dabei entstanden wahrscheinlich ausgedehnte Salzmarschen und andere salzige Standorte Durch das spatere Zuruckfluten des Meeres wurden die Marschen getrennt und die Sippen voneinander isoliert Folgende Klimaanderungen fuhrten zu weiterer Aufspaltung der Sippen Im Pleistozan gelang den wilden Ruben die Besiedelung der Makaronesischen Inseln es wird vermutet dass dabei Anpassungen ihrer Fruchte an die Verbreitung im Meerwasser eine Rolle gespielt haben Die auf den Inseln entstandenen Sippen Beta patula sind also vergleichsweise jung 5 Nutzung BearbeitenDie Rube Beta vulgaris L subsp vulgaris ist wirtschaftlich bedeutend als zuckerliefernde Pflanze Zuckerrube als Gemusepflanze Mangold und Rote Bete und als Futterpflanze Futterrube Ausserdem findet diese Art als Heilpflanze Zierpflanze Farbstoffe liefernde Pflanze und als nachwachsender Rohstoff Verwendung Sie ist die wirtschaftlich wichtigste Nutzpflanze innerhalb der Ordnung der Nelkenartigen Caryophyllales Daher kommt ihren naheren Verwandten insbesondere den Gattungen Beta und Patellifolia eine grosse Bedeutung als Crop wild relative CWR zu 5 Literatur BearbeitenI C Hedge Beta In Karl Heinz Rechinger et al Hrsg Flora Iranica Band 172 Chenopodiaceae Graz Akad Druck 1997 S 20 24 Abschnitte Beschreibung und Systematik Leila M Shultz Beta S 258 textgleich online wie gedrucktes Werk In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 4 Magnoliophyta Caryophyllidae part 1 Oxford University Press New York u a 2003 ISBN 0 19 517389 9 Abschnitte Beschreibung und Chromosomenzahl Gelin Zhu Sergei L Mosyakin amp Steven E Clemants Chenopodiaceae Beta S 353 textgleich online wie gedrucktes Werk In Wu Zhengyi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 5 Ulmaceae through Basellaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2003 ISBN 1 930723 27 X Abschnitt Beschreibung G Kadereit S Hohmann amp J W Kadereit A synopsis of Chenopodiaceae subfam Betoideae and notes on the taxonomy of Beta In Willdenowia Volume 36 2006 Seiten 9 19 PDF Abschnitt Systematik Einzelnachweise Bearbeiten Erstveroffentlichung der Gattung Beta eingescannt bei biodiversitylibrary org Beta patula in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2020 3 Eingestellt von M Carvalho L Frese M C Duarte J Magos Brehm M Tavares A Santos Guerra D Draper 2010 Abgerufen am 17 Februar 2021 Verbreitungskarte von Beta trigyna bei PESI Portal Beta nana in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2020 3 Eingestellt von L Frese N Maxted G Economou 2010 Abgerufen am 17 Februar 2021 a b c d Maria M Romeiras Ana Vieira Diogo N Silva Monica Moura Arnoldo Santos Guerra Dora Batista Maria Cristina Duarte amp Octavio S Paulo Evolutionary and Biogeographic Insights on the Macaronesian Beta Patellifolia Species Amaranthaceae from a Time Scaled Molecular Phylogeny In PLoS One 11 3 2016 e0152456 doi 10 1371 journal pone 0152456Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ruben Beta Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Thomas Meyer Michael Hassler Mittelmeer und Alpenflora Datenblatt mit Fotos Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ruben amp oldid 238366960