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Die Dampflokomotiven der Gattung S 6 der Preussischen Staatseisenbahnen spatere Baureihe 13 10 12 der Deutschen Reichsbahn waren fur den Schnellzugdienst vorgesehen Sie hatte zwei vorlaufende Laufachsen zwei Kuppelachsen und ein Heissdampftriebwerk mit zwei Zylindern Preussische S 6 DR Baureihe 13 10 12 PKP Pd 5Preussische S 6Preussische S 6Nummerierung DR 13 1001 1286Anzahl 584Hersteller Linke Hofmann 330 Henschel 173 Humboldt 81 1 Baujahr e 1906 1913Ausmusterung 1931Bauart 2 B h2Gattung S 24 18Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 18 350 mmDienstmasse 60 6 tReibungsmasse 34 7 tRadsatzfahrmasse 17 6 tHochstgeschwindigkeit 110 km hIndizierte Leistung 679 kWTreibraddurchmesser 2 100 mmLaufraddurchmesser vorn 1 000 mmZylinderanzahl 2Zylinderdurchmesser 550 mmKolbenhub 630 mmKesseluberdruck 12 barRostflache 2 35 m Uberhitzerflache 40 32 m Verdampfungsheizflache 136 98 m Tender pr 2 2 T 21 5Wasservorrat 21 5 m Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklungsgeschichte 2 Konstruktive Merkmale 3 Leistungen 4 Verbreitung 5 Verbleib 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEntwicklungsgeschichte Bearbeiten nbsp Preussische S 6 in FrontalansichtNach der nicht ganz befriedigenden Entwicklung der Gattungen S 4 und S 5 bestand in Preussen weiterhin ein Bedarf an schnelleren und leistungsfahigeren Schnellzuglokomotiven Hierzu legte 1904 der Dezernent fur Bauarten und Beschaffung der Lokomotiven Robert Garbe dem Lokausschuss einen von Linke Hofmann in Breslau erstellten Entwurf fur eine 2 B h2 Schnellzuglokomotive vor Dieser war eine Weiterentwicklung der Gattung S4 die ebenfalls die Bauart 2 B h2 hatte 1 Es soll dabei ein besonderes Anliegen von Garbe gewesen sein die Uberlegenheit seiner Konstruktionen gegenuber den vierzylindrigen Nassdampf Verbundlokomotiven insbesondere der bereits zuvor gebauten Gattung S 7 nachzuweisen 1 2 1905 1906 setzte Garbe dann den Bau der S 6 durch Zwischen 1906 und 1913 wurden 584 Exemplare von Linke Hofmann den Henschel Werken und der Maschinenbauanstalt Humboldt Koln hergestellt Sie war die letzte zweifach gekuppelte Schnellzuglokomotive die in Deutschland hergestellt wurde und eine Zeit lang die wirtschaftlichste Lokomotive der Preussischen Staatsbahnen 1 Konstruktive Merkmale Bearbeiten nbsp Konstruktionszeichnung der S 6Die Ausfuhrung bereitete zunachst grosse Schwierigkeiten da eine zulassige Achslast des Schienennetzes von 16 Tonnen einzuhalten war Diese Beschrankung fuhrte dazu dass an vielen Stellen Gewicht eingespart wurde Der Plattenrahmen wurde anfanglich mit 22 Millimetern Materialstarke ausgefuhrt musste aber dann doch zu den ublichen 25 mm Blechdicke umgebaut werden Bei den ersten Maschinen wurde ein Rauchkammeruberhitzer eingebaut doch noch im ersten Baujahr wurde die Konstruktion auf Rauchrohr Uberhitzer der Bauart Schmidt umgestellt Der lange Kessel wurde weit nach vorne geschoben um Gewicht auf die vorderen Laufrader zu ubertragen und die Hochstgrenzen fur den Achsdruck einzuhalten dadurch gewann die Maschine das typische Erscheinungsbild einer Garbe Lok Die Treibrader der S6 hatten den eher seltener verwendeten Durchmesser von 2100 mm um die Drehzahl niedrig zu halten und ein ruhigeres Arbeiten des Triebwerkes zu gewahrleisten Ursprunglich war ein Durchmesser von 2200 mm vorgesehen der jedoch letztlich um 100 mm reduziert wurde Von den Einsparungen war auch der gewichtstrachtige Massenausgleich des Triebwerks nachteilig betroffen Das fuhrte zu ausgepragten Zuckbewegungen bei der Fahrt Abhilfe erreichte man indem man den Tender als Dampfungsmasse enger an die Lok kuppelte bei erhohter Vorspannung der Pufferfedern 1 Erst als 1910 die Strecken fur eine Belastung von 17 Tonnen Achslast ausgebaut waren konnten notwendige Verstarkungen vorgenommen werden Die S 6 war damit die schwerste 2 B Type in Kontinentaleuropa sie war auch den spater gebauten Vierzylinder Nassdampflokomotiven der Gattung S 7 uberlegen Die Fuhrerhauser wurden zunachst mit spitz zulaufenden Windschneiden Fronten und kegelformigen Rauchkammerturen gebaut um den Luftwiderstand zu verringern Eine unangenehme Nebenwirkung der Windschneiden Fuhrerhauser war jedoch dass das Lokpersonal nachts durch Spiegelungen der schrag stehenden Front Fensterscheiben geblendet wurde Ab 1908 1909 wurden die Fuhrerhauser mit flacher Stirnwand ausgefuhrt Die Lokomotiven wurden mit Tendern der Bauart pr 2 2 T 21 5 ausgestattet Leistungen BearbeitenDie S 6 erreichte ihre hochste indizierte Leistung bei einer Geschwindigkeit von 100 km h mit 1160 PS 870 kW In der Ebene konnte sie einen Zug mit 500 Tonnen Gewicht entspricht dreizehn vierachsigen D Zug Wagen mit einer Beharrungsgeschwindigkeit von 90 km h befordern Bei Maschinen mit Speisewasservorwarmer lag diese Leistung noch um etwa zehn Prozent hoher 1 2 Verbreitung BearbeitenBis auf die Direktionen Berlin und Konigsberg an anderer Stelle wird auch Saarbrucken genannt wurden von allen preussischen Eisenbahn Direktionen S 6 beschafft Es gab nur sehr wenige Bestandsverschiebungen 1 Erstzuteilungen S 6 Direktion AnzahlS6 Direktion AnzahlS6 Direktion AnzahlS6Altona 70 Elberfeld 23 Kattowitz 21Breslau 44 Erfurt 17 Magdeburg 41Bromberg 31 Essen 31 Mainz 9Cassel 10 Frankfurt 5 Munster 45Coln 27 Halle 68 Posen 35Danzig 21 Hannover 42 Stettin 44Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die S 6 sowohl im Schnellzugdienst Leipzig Dresden Berlin Dresden und andere als auch im Personenzugdienst eingesetzt Viele Maschinen wurden in Dresden zusammengezogen Verbleib Bearbeiten nbsp S6 als polnische Pd 5 17 ehemaliges Ausstellungsstuck am Technikum Kolejowe in Warschau 2005 nbsp Dieselbe Lok 2017 unter Dach im Eisenbahnmuseum SkierniewiceDie S 6 wurde ab 1912 von der S 10 aus dem schweren Schnellzugdienst verdrangt Im Umzeichnungsplan der Deutschen Reichsbahn fur Landerbahnlokomotiven von 1923 waren noch 442 S 6 fur die Nummerierung mit 13 1001 bis 13 1442 vorgesehen Im dritten endgultigen Umzeichnungsplan werden nur noch 286 Maschinen aufgefuhrt die als 13 1001 bis 13 1286 ausgewiesen waren 1 Die letzten Maschinen in Deutschland wurden zwischen 1926 und 1931 ausgemustert Nach dem Ersten Weltkrieg wurden als Reparationsleistungen 81 S 6 an Polen 42 an Belgien zwei an Italien und eine an Litauen abgegeben 2 Die dorthin gelangten Maschinen wurden noch wesentlich langer eingesetzt und in Belgien erst bis 1956 ausgemustert Im Zweiten Weltkrieg kamen insgesamt 56 S6 aus Polen als 13 501 556 in den Bestand der Reichsbahn Eine S 6 13 1247 gebaut in Breslau 1912 wird heute in Skierniewice Polen erhalten 3 diese war vorher jahrelang Ausstellungsstuck am Technikum Kolejowe in Warschau Literatur BearbeitenHorst J Obermayer Dampflokomotiven In Deutsche Eisenbahnen Franckh Kosmos Verlag Stuttgart 1990 ISBN 3 89350 819 8 S 43 Weblinks BearbeitenBild im Originalzustand Foto der 13 530 1944 auf eisenbahnstiftung de MassskizzeEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Landerbahn Forum Memento des Originals vom 19 Oktober 2008 im Internet Archive nbsp Info Der 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