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Die Polikarpow I 15 russisch Polikarpov I 15 war ein einsitziges Doppeldecker Jagdflugzeug aus sowjetischer Produktion das in der ersten Halfte der 1930er Jahre erstmals flog und noch im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam Wegen der markanten Form des Oberflugels der nicht durchgehend verlief sondern zum Rumpf hin abknickte erhielt sie den Beinamen Tschaika Chajka Mowe Von ihr sowie der Weiterentwicklung I 15bis wurden insgesamt 3082 Exemplare gebaut Polikarpow I 15Typ JagdflugzeugEntwurfsland Sowjetunion 1923 SowjetunionHersteller OKB Polikarpow Werk Nr 1 Moskau Werk Nr 39 IrkutskErstflug 23 Oktober 1933 1 Indienststellung 1934Produktionszeit 1934 1939Stuckzahl 674 I 15 2408 I 15bis Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 1 1 I 15 1 2 I 15bis I 152 2 Konstruktion 3 Versionen 4 Einsatzlander 5 Technische Daten 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenI 15 Bearbeiten Nikolai Polikarpow konstruierte die I 15 ab Februar 1933 beim ZKB als Nachfolgemodell der seit 1930 verwendeten I 5 Der Prototyp bekam die Bezeichnung ZKB 3 und wurde durch einen mit einem Townend Ring versehenen amerikanischen Wright SGR 1820 F 3 Motor mit 715 PS Leistung angetrieben Bereits im Oktober 1933 begann die einmonatige Flugerprobung die zufriedenstellend verlief und von Waleri Tschkalow durchgefuhrt wurde Ursprunglich sollte die I 15 mit einem M 22 Sternmotor ausgerustet werden Da sich dessen Produktion aber verzogerte wurden bei Beginn der Serienfertigung 1934 die ersten 59 Maschinen mit dem Wright Cyclone ausgerustet Den M 22 ein in Lizenz gebauter Bristol Jupiter verwendete man von 1934 bis 1936 und ab 1937 den als Lizenz des Wright R 1820 gefertigten starkeren M 25 2 Bei der Herstellung gab es einige Unterschiede so wurden einige I 15 ohne ersichtlichen Grund mit durchgehendem Oberflugel ausgestattet Der Grossteil der Flugzeuge wurde im Staatlichen Flugzeugwerk Nr 1 in Moskau hergestellt die restlichen 2 produzierte das Werk Nr 39 in Irkutsk 3 Auf der internationalen Luftfahrtausstellung in Mailand wurde die I 15 1935 der Offentlichkeit vorgestellt Am 21 November dieses Jahres stellte Wladimir Kokkinaki mit einer abgespeckten Serien I 15 mit 14 575 m einen neuen absoluten Hohenweltrekord fur Flugzeuge auf Ab 1934 wurden 404 I 15 mit M 22 und 270 mit M 25 Motor in Dienst gestellt Im spanischen Burgerkrieg lieferte die UdSSR ab 13 Oktober 1936 155 als Chato Stupsnase bezeichnete Flugzeuge an die republikanische Regierung in Spanien die sie gegen die Heinkel He 51 und Messerschmitt Bf 109 der deutschen Legion Condor einsetzte Der erste Kriegseinsatz erfolgte am 4 November 1936 im Luftkampf uber Alcorcon Grossraum Madrid Die I 15 war einfach zu fliegen und sehr beliebt bei den Piloten Die Zeit zum Fliegen eines Vollkreises lag bei nur acht Sekunden In Spanien wurde nach dem Ende des Burgerkrieges weitere 237 Maschinen in Lizenz gebaut und bis Ende 1955 im Flugbetrieb eingesetzt Hauptstandorte waren Valencia Alicante und Valladolid Als China 1937 von Japan uberfallen wurde hatte es die I 15 ebenfalls in seinem Bestand Insgesamt sind 674 Maschinen vom Typ I 15 bis Ende 1937 hergestellt worden Ein 1937 mit einer Druckkabine ausgestattetes Versuchsmuster I 15GK gelangte uber das Teststadium nicht hinaus ebenso ein Schlachtflugzeugprojekt von 1936 Einige I 15 der 2 Serie mit M 25 Motor wurden mit zwei 12 7 mm MG BS ausgestattet und als I 15BS eingesetzt I 15bis I 152 Bearbeiten nbsp I 15bis mit durchgehendem OberflugelDie mit einem verbesserten M 25W Motor ausgestattete Weiterentwicklung der I 15 flog erstmals 1936 unter der Werksbezeichnung ZKB 3bis und erreichte die Truppe 1937 Augenscheinliche Veranderungen zum Vorganger waren die breitere Triebwerksverkleidung ein grosserer Kraftstofftank sowie der durchlaufende und mit N Stielen am Rumpf abgestutzte obere Tragflugel Das Tragwerk insgesamt erhielt eine neue Profilform und war um 0 6 m vergrossert worden I 15bis flogen im Zweiten Chinesisch Japanischen Krieg 1937 im Japanisch Sowjetischen Grenzkonflikt 1939 sowie 1939 40 im Winterkrieg gegen Finnland Im Grossen Vaterlandischen Krieg wurden sie vor allem als Jagdbomber eingesetzt und verschwanden bis 1942 aus den Fronteinheiten Gebaut wurden insgesamt 2408 I 152 Konstruktion BearbeitenDie I 15 I 15bis besass einen geschweissten Stahlrohrrumpf mit Stoffbespannung nur den Bug verkleidete man mit Duralumin Der Pilot sass wie zu der Zeit allgemein ublich in einem offenen Cockpit Zum leichteren Ein und Aussteigen konnten die oberen Rumpfkabinenteile heruntergeklappt werden Der Oberflugel war bei der I 15bis mit dem Rumpf durch N und mit dem Unterflugel durch I Streben verbunden Das gesamte Tragwerk war verspannt das Leitwerk in Normalbauweise war durch V Stiele mit der Rumpfunterseite verbunden Die Hauptrader des Fahrwerks besassen eine stromlinienformige Verkleidung die in der Praxis jedoch oft entfernt wurde Der Hecksporn der Maschine war gefedert Versionen BearbeitenDie I 152 Serienversion mit im Gegensatz zur I 15 leistungsstarkerem Triebwerk und durchgehendem Oberflugel Eine als DIT bezeichnete zweisitzige Schulversion Sie war 180 Kilogramm schwerer als die herkommliche I 152 und mit zwei 7 62 mm MG SchKAS bewaffnet Die mit zwei Turbokompressoren TK 3 ausgerustete I 152TK aus dem Jahr 1939 Die I 152GK war ein aus demselben Jahr stammendes Versuchsmuster mit hermetischer Kabine von Schtscherbakow GK steht fur Germetitschscheskaja kabina Diese als SK IV Stratosparenkapsel bezeichnete Druckkabine wurde zuerst 1937 vom NII WWS GLITS dem Forschungsinstitut der Luftstreitkrafte getestet und in zumindest eine I 15 eingebaut 4 Die Entwicklung der I 152GK wurde abgebrochen da der Gewichtszuwachs von 68 kg und die Tatsache dass die Kapsel bei hoheren Geschwindigkeiten in Notfallsituationen nicht zu offnen war als nicht akzeptabel angesehen wurden 5 Der Erprobungstrager I 152DM fur zwei Staustrahltriebwerke DM 2 von Igor Merkulow Die Erprobung erfolgte bei insgesamt 54 Flugen vom Dezember 1939 bis Juni 1940 durch Pjotr Loginow Die Geschwindigkeit erhohte sich durch die Triebwerke lediglich um etwa 18 22 km h 6 Einsatzlander Bearbeiten nbsp Polikarpow I 15Sowjetunion nbsp Sowjetunion China Republik 1928 nbsp China Spanien Zweite Republik nbsp Spanien Mongolei Volksrepublik 1940 nbsp MongoleiTechnische Daten Bearbeiten source source I 15bis im FlugI 15 1937 Serie I 15bis I 152 Besatzung 1Spannweite 9 75 m 10 20 mLange 6 10 m 6 28 mHohe 2 19 m 2 94 mFlugelflache 23 55 m 22 53 m Rustmasse 1180 kg 1310 kgStartmasse 1730 kgAntrieb ein luftgekuhlter 9 Zylinder Sternmotor Schwezow M 25 ein luftgekuhlter 9 Zylinder Sternmotor Schwezow M 25BLeistung 715 PS 526 kW 750 PS 552 kW Hochstgeschwindigkeit 315 km h in Bodennahe376 km h in 3000 m Hohe 316 km h in Bodennahe346 km h in 5000 m HoheSteigzeit 3 3 min auf 3000 m Hohe 6 7 min auf 5000 m HoheGipfelhohe 9000 m 9500 mFlugdauer 2 6 hReichweite 725 km 770 kmDauer einer Vollkurve 8 8 5 s 10 5 sBewaffnung vier 7 62 mm MG PW 1200 kg Bomben vier 7 62 mm MG PW 1 oder12 7 mm MG BSbei spateren Versionen SchKAS statt PW 1150 kg Bomben oder sechs RS 82 RaketenSiehe auch BearbeitenSowjetische Flugzeuge im Zweiten Weltkrieg Liste von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenRainer Gopfert Polikarpow I 15 I 15bis In Fliegerrevue Nr 11 2014 PPV Medien Bergkirchen ISSN 0941 889X S 52 55 Olaf Groehler Geschichte des Luftkriegs 1910 bis 1980 Militarverlag der Deutschen Demokratischen Republik Berlin 1981 Wilfried Kopenhagen Sowjetische Jagdflugzeuge transpress Berlin 1985 VLN 162 925 145 85 Flugzeugtypen der Welt Modelle Technik Daten Bechtermunz Augsburg 1997 ISBN 3 86047 593 2 S 752 753 amerikanisches Englisch The encyclopedia of world aircraft Ubersetzt von Thema Produktmarketing und Werbung mbH Munchen Jefim Gordon A Dexter Polikarpov Biplane Fighters in Wings of Fame Vol 17 1999 S 106 129 englisch Michael Sharpe Doppeldecker Dreifachdecker amp Wasserflugzeuge Gondrom Bindlach 2001 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Polikarpov I 15 Album mit Bildern Videos und Audiodateien Polikarpow I 15 152 153 mit Foto des Rekordflugzeugs von 1935 Einzelnachweise Bearbeiten Rainer Gopfert Polikarpow I 15 I 15bis In Fliegerrevue Nr 11 2014 S 52 Wilfried Kopenhagen Sowjetische Jagdflugzeuge Transpress Berlin 1985 S 109 Ulf Gerber Das grosse Buch der sowjetischen Luftfahrt 1920 1990 Rockstuhl Bad Langensalza 2019 ISBN 978 3 95966 403 5 S 605 und 612 Jefim Gordon A Dexter Polikarpov Biplane Fighters in Wings of Fame Vol 17 1999 Fotos auf S 120 Jefim Gordon A Dexter Polikarpov Biplane Fighters in Wings of Fame Vol 17 1999 S 123 Manfred Jurleit Fliegende Ofenrohre In Fliegerrevue Nr 3 1973 S 131 Liste der Flugzeugtypen des Herstellers Polikarpow Zivile Baureihen PM 1 Po 2Militarische Baureihen BDP 2 I 1 I 3 I 5 I 15 I 16 I 17 I 153 I 180 I 185 ITP NB Po 2 R 1 R 5 TB 2 TIS WIT Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Polikarpow I 15 amp oldid 236832842