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Nikolai Nikolajewitsch Polikarpow russisch Nikolaj Nikolaevich Polikarpov wiss Transliteration Nikolaj Nikolaevic Polikarpov 26 Junijul 8 Juli 1892greg in Georgijewskoje bei Liwny Gouvernement Orjol 30 Juli 1944 in Moskau war ein sowjetischer Flugzeugkonstrukteur Nikolai Polikarpow Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPolikarpow wurde als Sohn eines Dorfpfarrers geboren Nach dem Besuch der Grundschule in Liwny besuchte er fur vier Jahre das Gymnasium in Orjol Nach dessen Abschluss studierte er ab 1911 1 in Petrograd am Polytechnischen Institut Mechanik und besuchte Kurse fur Flugzeug und Luftschiffbau Nach dem Diplom im Jahr 1916 wurde er Ingenieur bei den Russisch Baltischen Luftschiff und Flugzeugwerken RBWS wo er bereits wahrend des Studiums nebenbei tatig gewesen war Polikarpow war dort am Bau des viermotorigen Bombenflugzeuges Ilja Muromez beteiligt Im Marz 1918 wurde er von der Zentralverwaltung der Luftstreitkrafte der neu gegrundeten Roten Armee angeworben und zog nach Moskau Er war fur die Einleitung der Serienproduktion von Flugzeugen und die Errichtung der dafur notigen Produktionsstatten verantwortlich Bereits im August desselben Jahres wechselte Polikarpow als Leiter des Technischen Buros zu den Duks Werken Werk Nr 1 Diese waren zu jener Zeit die grossten russischen Flugzeugwerke Dort war er verantwortlich fur Konstruktion und Materialprufungen Ende des Jahres war die Duks R 1 flugbereit ein Nachbau der De Havilland D H 4 Es wurde trotz akuten Mangels an Motoren in etwa 3000 Exemplaren gebaut Polikarpow wechselte 1919 zum Technischen Komitee der Luftstreitkrafte und arbeitete dort in verschiedenen Ausschussen Im Januar ubernahm Polikarpow ein Konstruktionsburo das aus den Konstrukteuren der aufgelosten Duks Werke bestand Dort wurde eine verkleinerte Version der Duks R 1 entwickelt und mit einem leistungsfahigen Liberty Motor ausgerustet Die erste Eigenentwicklung des Konstruktionsburos war das Jagdflugzeug Polikarpow I 1 ein freitragender Eindecker Da Polikarpow nicht Parteimitglied war wurde er kurze Zeit spater wieder von seinen Aufgaben entbunden 1926 wurde ihm die Leitung einer Abteilung fur die Konstruktion von Jagdflugzeugen im neugegrundeten Zentralen Konstruktionsburo ZKB ubertragen 1 Im ZKB wurde 1927 das Mehrzweckflugzeug U 2 entwickelt mit 40 000 Exemplaren einer seiner bekanntesten und weltweit meistgebauten Flugzeugtypen Nach Polikarpows Tod wurde es ihm zu Ehren in Po 2 umbenannt Polikarpow wurde 1929 verhaftet kam jedoch 1930 wieder frei In der Haft entwickelte er zusammen mit Dmitri Grigorowitsch die Polikarpow I 5 In den weiteren Jahren arbeitete er auch im OKB von Andrei Tupolew bis 1933 die Grundung seines eigenen Experimental Konstruktionsburos OKB erfolgte wo im gleichen Jahr die I 16 das erste moderne Tiefdeckerjagdflugzeug mit Einziehfahrwerk entstand 1936 wurde das OKB ins Flugzeugwerk Nr 21 nach Gorki verlagert 1 1940 erhielt Polikarpow den Doktor der Technischen Wissenschaften 1943 wurde er Professor am MAI in Moskau und hatte dort den Lehrstuhl fur Flugzeugkonstruktion inne In dieser Zeit entstand auch das Projekt eines der ersten sowjetischen Raketenflugzeuge der Maljutka das aber nach Polikarpows Tod nicht weiter verfolgt wurde 1940 wurde er als Held der sozialistischen Arbeit ausgezeichnet Er erhielt den Staatspreis 1941 und 1943 Zweimal wurde Polikarpow mit dem Leninorden ausgezeichnet einmal mit dem Orden des Roten Sterns Polikarpow entwarf etwa 70 Flugzeugtypen nbsp Grab von Nikolai Polikarpow auf dem Nowodewitschi Friedhof in MoskauNikolai Nikolajewitsch Polikarpow starb 1944 an Magenkrebs Er wurde auf dem Moskauer Nowodewitschi Friedhof beigesetzt Sein Grabmal erhielt eine allegorische Darstellung des absturzenden Ikarus die ursprunglich separat an einem Kreuzungspunkt der Hauptwege des Prominentenfriedhofs aufgestellt werden sollte Literatur BearbeitenWilfried Kopenhagen Lexikon Sowjetluftfahrt Elbe Dnjepr Klitzschen 2007 ISBN 978 3 933395 90 0 Heinz Machatschek Personlichkeiten der sowjetischen Luftfahrt 3 N N Polikarpow und J N Andrejew In Flieger Jahrbuch 85 86 Transpress 1984 ISSN 0428 5697 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nikolai Nikolajewitsch Polikarpow Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten a b c Ulf Gerber Das grosse Buch der sowjetischen Luftfahrt 1920 1990 Rockstuhl Bad Langensalza 2019 ISBN 978 3 95966 403 5 S 332 Normdaten Person GND 130278432 lobid OGND AKS LCCN n86033636 VIAF 57715208 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Polikarpow Nikolai NikolajewitschALTERNATIVNAMEN Polikarpov Nikolaj Nikolaevic Polikarpov Nikolaj Nikolaevich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer FlugzeugkonstrukteurGEBURTSDATUM 8 Juli 1892GEBURTSORT Georgijewskoje Gouvernement OrjolSTERBEDATUM 30 Juli 1944STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolai Nikolajewitsch Polikarpow amp oldid 210702169